Beiträge von jansens

    Als unser Golden Retriever sich samt Schleppleine losriss und den Hasen hinterher ist, ich hinterher gehechtet bin und vom Berg aus nach unten schauen konnte, wo der total wahnsinnige Hund wie von der Tarantel gestochen hinter den Hasen herhechtete, direkt neben der Leitplanke von der Bundesstraße. Wäre ein Hase auf die Bahn gelaufen,... Ich mag nicht daran denken. Dann bin ich aufm Po den Berg runtergesegelt und war so stinkwütend und erleichtert zugleich.

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    Wo ist eigentlich Leia88 hin?
    Ich glaub so oder so ähnlich hieß sie. Schon ewig keine superleckeren Essenstipps mehr gelesen *sfz*

    Heut gibt's hier ChickenNuggets und Pommes mit Gemüse.

    Leah88? Oder so? Die vermisse ich auch schon lange... Seit ihr Welpe seit einigen Monaten eingezogen ist, kam nach einigen Tagen gar nichts mehr. Hmm...
    Edit: ist auch nicht mehr hier im DF...

    Ich zeige meinem Hund durchaus das die Nachbarn keine Bedrohung sind, eigentlich immer. Ich bewerte ja nicht nur sein Fehlverhalten, indem ich den ganzen Tag Druck aufbaue. Ich belohne ihn durchweg. Für mich macht es einfach die Mischung. Ich sage ja auch nicht, dass es das Allheilmittel ist. Ich sage auch nicht, dass ich den Hund über Druck aufbauen erziehe, bei mir herrscht positive Verstärkung vor. Aber ich finde dieses Schwarz-Weiss denken absolut überholt. Entweder nur das oder das... Die Mischung macht's.

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    Was ich an Tipps bei Artgenossenaggression geben kann ist körpersprachlich zu arbeiten! Das hat mir und meinem Macho sehr geholfen!

    Jap! Ich bin total für positive Verstärkung und für Zeigen und Benennen, aber es gibt dort Grenzen. Und wenn ein Hund aggressiv ist, einfach alles um sich herum vergisst, wirklich Beschädigungsabsicht hat, kommt positive Verstärkung auch oft an seinen Grenzen. Ein Hund, der den anderen zerfleischen will, wird dir einen Vogel zeigen, wenn du mit ihm in dem Moment clickern willst. Man kann es versuchen und ich würde auch immer erst diesen Weg versuchen, aber ich halte in solchen Fällen körpersprachliche Arbeit am effektivsten. Ich habe in einem Workshop gelernt, ohne den Hund anzufassen, ihn Körpersprachlich zu stoppen, Druck aufzubauen, Druck wieder aufzulösen. Das hat mir sehr viel gebracht.
    Beispiel: ich doktore nun seit mehr als einem Jahr daran herum, dass unser Hund am Gartenzaun zum Tier wird, wenn die Nachbarn kommen. Ich habe ganz ganz lange geclickert, ihn reingeholt, wenn er hochgefahren ist, wie gesagt, mehrere Monate. Im Endeffekt steigerte sich sein Territorialverhalten so sehr, dass ich den Clicker eigentlich in die Ecke schmeissen konnte. Ich habe ihn dieses Jahr ein einziges Mal körpersprachlich zurecht gewiesen... Und gerade sitze ich im Garten und die Nachbarn sind dem Hund egal. Was ich meine ist: die Kombination macht's. Man muss doch erstmal zum Hund wieder durchdringen, ihn beeindrucken, ihm zeigen, was gerade massiv falsch läuft und dann kann man auch wieder bestärken, in Verbindung damit, dass man ihm weiterhin sein Fehlverhalten nicht duldet.
    Der Hund war unglaublich von mir beeindruckt, dass ich auch regeln kann. Ich bin das erste Mal seit langem direkt zu ihm durchgedrungen und hab wieder seine Aufmerksamkeit gehabt, die ich vorher nichtmal zu 10% bei mir hatte.

    Wir mussten es machen lassen und ich würde es immer wieder machen. Die Narkose haben alle Hunde gut vertragen, waren aber auch bei einem tollen Arzt, der regelmäßig ganze Würfe durchcheckt.
    Und alle Hunde, die bisher HD/ED geröntgt wurden, haben eine leichte Narkose bekommen. Muss man die Hüfte nicht auch recht verdrehen, wenn man ein Bild machen will? Habs nur gehört, von daher wäre die Narkose auf jeden Fall notwendig.

    Vor zwei Tagen treffe ich zwei Männer mit ihren Hunden. Butch ist unsicher gegenüber Männern und hat Angst. Zu Anfang hat er sich hinter mich gestellt, ich habe ihn gelassen. Dann wurde er neugieriger, weil ja ein Hund dabei war, dann durfte er auch von der Leine und ist mit dem Hund gelaufen. Als er zu den Männern ging, im Ansatz am wuffen, schiebe ich mich dazwischen, sodass er wieder mehr Abstand gewinnt. Für ihn war das super, denn dadurch hat er auch gemerkt, dass ich das regel.
    Ein Mann dann: "Wieso lassen sie ihn nicht?" Ich "Er hat Angst und würde sie anbellen, das will ich vermeiden"
    Der Mann dann laut lachend "DER hat Angst?" und zeigt auf mein 70cm Pony.
    Ich "Ja, dem ist das unangenehm"
    Er "Angst ist relativ... Komm mal her"
    Ich "Bitte lassen Sie das"
    Er weiter mit dem Finger in Richtung Hund und mit seinem Gutschigu-Ausdruck den Hund besäuselnd... Dann hab ich mich quasi dazwischen geworfen und gesagt "DER will es wirklich nicht" und musste meinen Hund sozusagen vor einem anderen HH schützen.

    Bei sowas geht mir einfach die Hutschnur hoch. Der Mann war danach auch ein wenig pikiert, aber das war mir total egal. Wenn ich weiß, dass mein Hund nicht angefasst werden mag und wenn er bedrängt wird, eventuell auch mal schnappen würde (noch nie passiert, aber man könnte es keinem Hund verübeln, der in die Ecke gedrängt wird) dann möchte ich das definitiv nicht. Ich kenne meinen Hund und weiß, wann er sogar sehr gerne auch mal angefasst wird und wann nicht.
    Viele respektieren es, aber total viele kommen dann trotz Bitten, den Hund zu ignorieren, mit nem Leckerchen um die Ecke oder schnalzen die Zunge oder gucken ihn einfach mitleidig an. Ich packe mir dann meinen Hund und gehe, alles andere hat keinen Sinn.

    Haben auch ein Gelände, wo morgens immer einige HH unterwegs sind. Abends ist da immer Rambazamba von Leuten, die grillen und weiß Gott was machen. Wenn wir dann am nächsten Morgen wieder dort mit Hunden ankommen, ist alles zugemüllt. Fleischreste, Verpackungen, Einweggrills, Zigaretten und Zigarettenschachteln, Kohle... Und ratet mal, wann die Polizei dort Streife fährt? Morgens! Wo nix passiert, wo alle friedlich mit ihren Hunden gehen... Abends hab ich da noch nie jemanden gesehen, der mal darauf achtet, dass der Müll mitgenommen und entsorgt wird! Die Stadt lässt einmal die Woche Leute kommen, die den ganzen Dreck aufsammeln, damit sie nächste Woche wiederkommen können, weil es da genau so verheerend ausschaut! Über sowas rege ich mich tierisch auf!

    Super gemacht :grin:

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    Unbedingt! Meine Hündin hat eine ähnliche Entwicklung durchgemacht, schlussendlich hab ichs geschafft, dass sie auf ihrem Platz bleibt und nur auf meine "Ansage" (freundlich) Kontakt aufnimmt. Damit hätte ich übrigens nach vier Jahren nicht mehr gerechnet. Aber auch dies hat durchaus gut geklappt, Monate lang. Bis ich einmal nachlässig geworden bin. War mit Kochen beschäftigt und der Besuch bat darum, den Hund begrüssen zu dürfen (waren gute Bekannte). Ich Depp hab nicht daran gedacht, dass der Hund mich hinter der Küchentheke nicht sieht und hab sie gerufen. Desaster, Angriff, volle Kanne an die Wand! Es wird immer so bleiben. Ohne mein striktes Management (Dauerbegleitung oder Platzieren) ist kein Besuch möglich. Womit ich aber gut leben kann, nur hat es mir mal wieder gezeigt, dass ich präsent sein muss. Immer.

    Klar, steht ausser Frage! :-)
    Damit käme ich auch super klar. Hauptsache war erstmal für mich: juhu, wir haben einen Weg, der für uns beide angemessen ist! Er steht nicht unter Dauerstress und ich kann wieder Besuch bekommen, ohne dass wir den Besuch verschrecken.
    Und das es noch nicht das Ende vom Lied ist, weiß ich... und das es vielleicht nie ein richtiges Ende gibt, auch. Aber erstmal freu ich mich über diesen Fortschritt. Halte euch auf dem Laufenden.