Beiträge von jansens

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    Liebestoll....ist der Rüde doch nicht von Jetzt auf gleich....

    Das hat doch Vorlauf...
    Hündinnen sind doch auch oft im jahresverlauf gleich lufig.

    Ich habe eine intakte Hündin und einen intakten Rüden zuhause...
    Macht Arbeit ist aber einschätzbar.
    Wenn das sooo schlimm ist bei deinem, würde ich ernsthaft über eine Kastration nachdenken.

    Das hat eben keinen Vorlauf. Ich komme in ein Gebiet, da war eine Hündin in den Stehtagen, der Hund fährt seinen Film. Und das kommt nicht 365 Tage im Jahr vor, sondern in manchen Wochen mehr, anderen gar nicht. Aber deswegen lasse ich ihn doch nicht kastrieren. Würde sich das steigern, müsste man tatsächlich drüber nachdenken. Aber es gibt einfach Tage, da würde er sich daran totschlabbern. Ob das nur eine Phase ist, wird man sehen. Aber deswegen denke ich noch lange nicht an Kastration, lieber schleife ich ihn dann hinter mir her.

    Ehrlich?
    Was machst du denn, wenn dein Hund an einer Stelle festgefroren ist? Wenn mein Hund eine Stelle einer läufigen Hündin gefunden hat, würde er dort Stunden verbringen, bis er an seinem eigenen Sabber wohl erstickt wäre. Und wenn ich ihn wegnehme, besteht durchaus Zug auf der Leine, weil wir beide gerade total unterschiedliche Vorstellungen davon haben, was als nächstes passieren soll. Der Hund will da bleiben, ich will weiter. Einen liebestollen Rüden bekommst du nicht mit Leckerchen dort weg. Der ist in seinem hormonellen Film, wo er einfach alles vergisst.

    Zitat

    du, wenn einer meint, seinen Hund mit Gewalt zu erziehen... von mir aus. Ich versuche halt trotzdem meinen Weg zu verbreiten, da viele Gewalt aus Hilflosigkeit anwenden.

    Meine Trainerin hat im übrigen einen absoluten Aggrohund hinbekommen. Der ist auf alles ab was sich bewegt hat. Die genaue Methode weiss ich nicht, nur dass es ohne jegliche Gewalt (Leinenruck, etc) funktioniert hat.

    Ich rede doch gar nicht von Gewalt in der Erziehung. Aber ich sage eben, dass ich nicht glaube, jeden Hund über Clicker und Co in die richtige Richtung lenken zu können. Das ist mit Sicherheit ein Stück weit möglich, aber bei einigen Hunden auch ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr fruchtbar. Und es gibt auch andere Erziehungsmethoden ohne Gewalt, die ich gut heißen würde. Und wenn man das Blocken vom eigenen Hund oder eine kurze Ansage, wenn der tatsächlich nach vorn gehen will, als Gewalt betitelt,... wo stehen wir denn dann heute? Einige Hunde kommen mit Grenzen setzen besser klar, als mit Zeigen&Benennen, Alternativverhalten, Umorientierung und Co.

    Und Liv... Zeigen & Benennen habe ich mir nicht selber angeeignet, sondern habe monatelang Trainerbegleitung, der genau darauf spezialisiert ist, gehabt. Der Trainer wurde mir damals auch von der Threaderstellerin von Z&B empfohlen und ich fand es total wichtig, dass ich das nicht selber aufgebaut habe, sondern dabei fachmännische Unterstützung hatte. Unser jetziger Trainer arbeitet auch damit und ich bin begeistert von den ganzen Methoden, die er uns immer wieder zeigt. Wir haben es zum Beispiel durch ein einfaches Besucherritual hinbekommen, dass unser territorialer Hund Besuch duldet, Sicherheit beim ganzen Ablauf hat und sich immer mehr entspannen kann. Und sowas bekommt man nicht mit Druck oder ähnlichem hin, gerade bei einem unsicheren Hund.
    Was ich in meinem oben geschriebenen Post sagen will ist, dass ich total damit konform geh, einen Hund ohne Gewalt zu erziehen.

    Aber ich sehe es eben durchaus kritisch, dass Methoden, wie Blocken, körpersprachliches Arbeiten mit Gewalt gleichgesetzt werden und deswegen oft verteufelt werden. Erstmal muss man sich den Hund angucken, warum er so und so agiert, im weiteren Schritt dann darüber nachdenken, wie man ihn eben in die gewünschte Richtung bekommt. Und viele Wege führen nach Rom, und einer wird dabei sein, der der richtige für Hund xy ist. Aber pauschalisieren kann man eben nichts!

    Das klingt ja alles schön und gut und richtig. Aber was mir bei Leuten, die pos. Verstärkung mit voller Überzeugung betreiben, nicht gefällt, ist, dass sie keine anderen Methoden neben dieser dulden. Das halte ich zum einen für ziemlich gefährlich, alle Hunde über denselben Kamm zu scheren und andererseits auch sehr eindimensional.
    Ich mache Z&B seit 12 Monaten, den Geschirrgriff kenne ich auch, es sind, ohne Frage, tolle Methoden, die ich immer bevorzugen würde. Aber es gibt Hunde, die tatsächlich verletzen wollen, die in einen Film kommen und nicht mehr ansprechbar sind, gar nicht ansprechbar, weder über Futter, über Spielzeug oder über körperliche Zuneigung erreichbar. Und diese Hunde wollen nicht zurück, die wollen keinen Abstand, die wollen drauf.
    Wie würdet ihr da vorgehen?
    Ihr redet nämlich von Leinenpöbeln und Frustpöbeln, aber das ist ja noch harmlos. Es gibt da draussen Kandidaten, die machen ernst und nicht aus Unsicherheit, sondern zb weil sie tatsächlich verletzen wollen, Jagdtrieb gegen kleinere Hunde haben, und so weiter.