Beiträge von kareki

    ..."kackfrech" finde ich da schon wieder unpassend.

    Ich sollte das nächste Mal dringend säntliche Konjunktive fett markieren. Vielleicht kommen dann nicht ständig Einwürfe, warum dieses und jenes Mal das kein "Stressmarkieren" ist. Das ist sogar unbedingte Voraussetzung für die Diskussion. Es stellt nur eine Möglichkeit dar.

    Und da sich manche generell nicht vorstellen können, dass nicht alles, was ihre Hunde tun, irgendwas mit Frechheit zu tun hat, herrscht eben Aufklärungsbedarf.

    Zitat

    Ich kann dir einen ganz wichtigen Tipp geben: sein einfach konsequenter!

    In dem Blog finde ich das wirklich sehr schön beschrieben. Ich finde es aber gaaaanz wichtig, dass der Hund in der Trainingsphase nicht mehr zum Erfolg kommt. Heißt also wirklich, dass du besser nur noch mit MAulkorb raus gehen solltest. Hierbei ist das aber erst einmal wichtig, dass du deinen Hund gut an den Maulkorb gewöhnst.
    Meinen Hunden habe ich den Maulkorb per Clicker antrainiert.

    Die Betonung liegt hier ganz klar auf "ich" bzw. du.
    Der "Erfolg" ist nicht das Ausschlaggebende für diese Verhaltenskette. Alleine das Suchen kann durchaus schon motivierend wirken. Es ist bei vielen solchen Dingen sogar ganz egal, ob der Hund während des Trainings nochmal Erfolg hat. Diese Fehlerquote ist normal und behindert den Fortschritt nicht.

    Und ich kann nur allen sagen, die Bedenken haben, dass man so vielleicht das ungewünschte Fessen/Auflesen verschlimmert - tut man nicht. Man verstärkt zunächst das Stöbern danach, damit man ein zuverlässiges Anzeigen hinbekommt. Das einzige, worauf man achten sollte, ist dass man einhakt, wo es um das Fressen selbst geht. Damit der Hund ein NEUES Ende der Kette erlernt.

    Und ja, der Hund wird am Anfang des Trainings VERMEHRT stöbern - deswegen aber nicht vermehrt fressen. Man will ja das Verhalten "Anzeigen" etablieren. Wenn ich etwas verstärke, wird es öfter getan. Man macht aber deswegen gefundenes Fressen nicht attraktiver...

    In dem Moment, wo die Tiere übereignet werden, kann das Tierheim gar keine Kosten mehr vom Ex-Besitzer verlangen. Ist das nicht der Fall, dürfen die Hunde nicht weitervermittelt werden, es sei denn, es gibt Sondervereinbarungen. Darüber haben wir keine Einsicht.

    Es gibt auch in Deutschlang genug Kundige, die sich mit Nordischen auskennen. Ich halte da die Schweden nicht für "kompetenter".

    Hm, mein Hund hat nicht Angst vor Dunkelheit, sondern vor Dingen IM Dunklen... könnte das bei dir auch so sein? Denn wenn ja, dann müsste man dem Hund verklickern (das meine ich auch wörtlich), dass die Angstmacher nachts nicht so schlimm sind - das ist aber zeitintensiv.

    Ich spekuliere einfach mal, dass dein Hund vielleicht durch diese ganzen angstauslösenden Reize die Dunkelheit mitverknüpft hat und deswegen gar nicht mehr bei Dunkelheit raus will...

    Ich habe niemals gesagt, dass "alles" Stress ist. Weswegen ich nicht verstehe, warum du solche "Gegenbeispiele" gewählt hast.
    Ich habe lediglich aufs Thema bezogen, dass Stress zu vermehrten Markieren führen kann, weil es eben angesprochen wurde.

    Dass dich meine Art des Schreibens nervt, ist ja gut und schön, das tut aber nichts zur Sache.

    Zitat

    Seit ich in einer Weiterbildung genau diese Übung habe machen müssen :D (ich habe das hier schon mal beschrieben), weiss ich, dass sehr wohl Frust aufkommt.

    Die Übung war viel angenehmer, als wir dann ein neutrales Signal für "nicht richtig (=2 mal klatschen ) und eins für "richtig" (einmal klatschen ) bekamen.
    Genau so ist das auch bei meinen "Cross over" Hunden gewesen. Also Hunde, die ich übernahm und die freies ausprobieren nicht konnten, weil sie es so nicht gelernt hatten und sich nicht trauten und dann eher in ein starre Körperhaltung verfallen, als irgendetwas falsch zu machen.

    Wenn Hund, das als "Spiel" kennenlernt, geht es dann.

    Aber diese Übung würde so wie du sie beschreibst, bei meinen Hunden Stress oder Frust auslösen.

    Ich habe vorher schon mehrmals unter der Prämisse geschrieben, dass der Hund freies Formen bereits kennt. Des Weiteren schrieb ich, dass man, je nach Hund, auch Unterstützung anbieten muss, alleine schon, um den Hund bei der Stange zu halten.

    Und da ich selber Crossover-Hunde habe, weiß ich, dass das nicht geht. Deswegen ist die Faust-Leckerli-Sache ein relativ guter Einstieg, wenn man die nötigen Bedingungen geschaffen hat. Da ist nämlich noch sehr viel vorgegeben.

    @Nightstalcer
    Frustrationstoleranz (und wie kaham schon sagte, Shapen hilft diese durchaus zu verbessern! Dazu muss der Hund aber erstmal lernen, dass er nicht gehemmt wird und dass Fehler nicht sofort abgestraft werden, weil ihn dies im zeigen von "freiem Verhalten" wiederum hemmt!) ist aber nicht einfach da. Und es geht dabei auch nicht nur ums Aushalten, sondern WIE ich dem Hund zeige, etwas auszuhalten.

    Von einem entspannten Hund, der vom Wesen her ausgeglichen ist, kann ich viel mehr verlangen, als von einem Hund, der hibbelig ist oder abgestumpft oder gar aggressiv.

    Einen Hund aber einfach mal durch so eine Situation zu zwingen, und zu meinen, dass das "Ruhigsein" seine Frustrationstoleranz verbessert hat, statt dass ein Shutdown stattfand, ist schon wieder himmelschreiend.

    Liv hat es schon angedeutet - man kann einen Hund auch abstumpfen lassen durch Aversivreize. Er reagiert einfach nicht mehr, weil das bisher das einzige war, dass geholfen hat, die Strafe zu ertragen (und wir sind dann schon kurz vor der erlernten Hilflosigkeit, wenn nicht sogar dabei!) - und kaham hat dazu noch ein schönes Beispiel gebracht. Es gibt sogar noch Perverseres als konditionierte Strafe.

    Ich mag nun theatralisch klingen, aber ich könnte mich niemals mehr im Spiegel ansehen, wenn ich meine Hund aus dem Nichts für nichts bestrafe, nur um es dann später einsetzen zu können...


    kaham
    Gut, so verstehe ich es und nehme es auch an. Ich dachte, du meinst, dass ich die Hunde absichtlich in die (übermäßige) Frustration schicke und mir dessen gar nicht bewusst bin.

    Ein Büschel Gras wird doch nicht beschwichtigt!

    Wenn es aber Ärger zwischen Mensch und Hund oder Hund und Hund kommt, dann kann dieses Schuppern eben beschwichtigend gemeint sein.

    Klassisches Beipiel.
    Ein Hund befolgt den Rückruf nicht, weil der Halter genervt ist und unabsichtlich eine drohende Körpersprache an den Tag legt. Hund will den Konflikt vermeiden und den Menschen besänftigen, er schüffelt herum. Halter interpretiert dies als Regelverstoß. Oder gar als Respektlosigkeit.

    Oder Ein Hund starrt einen anderen bei der Begegung an und der andere wendet sich ab und schnüffelt. Vom Halter kommt dann nicht selten:
    "Ja, meinen interessiert das nicht!"
    Oh doch, es interessiert ihn, er beschewichtigt nämlich gerade.


    Und genauso verhält es sich mit dem "Trotzpinkeln". Stress ist nicht selten der Auslöser für das "Trotzverhalten".


    Und Quebec, ich würde nun ganz offen fragen wollen, ob du mich absichtlich missverstehen willst. Ich habe doch geschrieben, dass das NORMALE und ungestresste Markieren deiner Rüden genau nichts mit dem Thema zu tun haben. Ich habe lediglich geschrieben, dass übermäßiges Markieren bzw. Zwang durchaus Stressursachen hat.

    @AnnaAimee
    Weil der Hund nicht bleiben wird. Und weil ich nicht alles mit ihm trainiere, was ich mit meinen eigenen trainieren würde, weil ihn das im neuen Zuhause behindert. Wieder komplette Umstellung. Er darf aber sicherlich kontaktliegen. Er wird beim Futter gleichbehandelt, beim Gassigehen und liegt da, wo auch meine Hunde liegen. Ich habe sogar aus eigener Tasche neue Leine und Geschirr spendiert, ohne das Geld vom Verein zu verlangen. Allerdings wird es nie mein eigener Hund sein, also "verpfusche" ich ihn nicht.

    Wieso ist das Alleinsein denn der Weltuntergang? Es ist deine ureigene Meinung, das ist schön, allerdings hat die TS sich gar nicht auf einen bestimmten Hund festgelegt, für den ja in fünf Jahren auch mal ein Zuhause abfallen kann, das ideal ist.
    Auch ohne Betreuung sollte ein Mensch nur aufgrund dieser Tatsache nicht als neuer Hundehalter ausgeschlossen werden.


    @Schlabberhund
    Ich, als Pflegestelle, vermittle nicht - zumindest nicht alleine. Ich habe Mitspracherecht. Und ja, würde sonst alles für den Hund (!) passen, würde ich es nicht ausschließen.
    Da ich ja durchaus normalerweise IMMER da bin, sehe ich, dass Hunde ein Ruhebedürfnis von 16 -20 Stunden haben und mich gar nicht "brauchen". Wenn also die Hälfte dieser Zeit keine Betreuung stattfindet, halte ich das für vertretbar, wenn der Rest sinnvoll genutzt wird. Ich habe mir sogar abgewöhnt, drei - vier Mal außer Haus zu gehen mit den Hunden, weil sie es teilweise gar nicht wollen und ich sie nur störe. Selbsiges gilt fürs Training. Ich habe den Luxus meinen Tagesshythmus anzupassen.

    Ah ja. Da du einen Plegehund auf Zeit nimmst, ist das alleine schon ein Grund gegen dich: Manche Hunde brauchen wahnsinnig lange, bis sie sich an eine Person binden. Und zwar vollständig.