Beiträge von kareki

    Also langsam... ganz ehrlich.

    Wo du deine Hunde markieren lässt oder nicht, ist nicht von Belang. Ich habe nur Beispiele genannt, die den Hund durchaus in Stress versetzen können, den nicht wenige Menschen gar nicht als solchen erkennen (du bist da nicht ausgeschlossen).

    Wenn deine Hunde bereits eine Kompensation für ihren Stress haben, dann müssen sie ihn ja nicht mehr durchs Markieren entlassen. Das ist doch ganz logisch.
    Dein Pöbel-Beispiel hat keinerlei Zusammenhang und auch das ist nichts, was der Diskussion dienlich ist. Oder willst du hören, wie super deine Hunde erzogen sind?

    "Drübermarkieren" bei Hunden, die sich kennen, ist durchaus ein Zeichen von Zusammengehörigkeit. Ich verstehe den Einschub "sogar" überhaupt nicht.

    Ja, du redst von deinen Hunden, die nicht vermehrt bzw. zwanghaft markieren. Wo ist das nun eine Gegenthese?

    @AnnaAimee
    Doch, da kann ich schon pauschalisieren. Denn die Zeit, die ich meine, kann ein Tierheim nicht ableisten. Dazu müsste es massiv unterbelegt sein.
    Ich verlange es auch nicht, ich verstehe auch, dass es nicht möglich ist, jedem Hund eine richtige (!) Bezugsperson zur Verfügung zu stellen, die sich einfach mal eine halbe Stunde zum Kuscheln dazu legt.


    @Schlabberhund
    Das ist doch nicht vergleichbar mit einem zusammengewachsenen Mensch-Hund-Gespann. Das alles ist auf Zeit und mit Beschränkung. Selbst Pflegefamilien können das nicht gewährleisten (und ich bin selbst Pflegestelle).

    Dass man als Tierheim kategorisch Leute ablehnt, die mehr als "sechs Stunden" (war hier als Beispiel genannt) außer Haus sind, ist doch... wahnwitzig. Als könnte man sich im Tierschutz den Luxus leisten. Wenn sonst alles stimmt, warum denn nicht? Natürlich setze ich dem keinen Hund ins Haus, der unter Trennungsangst leidet...

    Und diese "Sechs-Stunden-Grenze" ist ja eh nur willkürlich gewählt worden!

    TeddyKa... ich verstehe das Argument nicht? Ich schrieb hier schon einmal, dass ich einen Shiba habe, der NULL jagt, von sich aus. Der liest nicht mal Fährten, nichts. Das ist purer Zufall. Es ist nicht die Norm. Shibas haben ein interessantes Jagdverhalten, in der Regel.
    Nur weil man einen "ängstlichen Dobermann" tifft, ist das nicht die Norm. Zumal du nicht weiß, woher der Hund kommt und warum er Angst hat. Und ein ängstlicher Hund kann auch gut und gerne mal ein aggressiver Hund werden, wenn er bestimmte Erfahrungen macht.


    Und ich stimme Helfstyna zu - das Jagdverhalten war Ausschlusskriterium für den TS. Sie sagt aber, und sie kennt sich bei Dobermännern nun einmal aus, dass sie in der Regel ein relativ ausgeprägtes Jagdverhalten an den Tag legen. Das bedeutet im Umkehrschluss: Der TS müsste den Dobermann ablehnen. Und da er das nicht tut (und sogar mittlere Reizschwelle + Schutzverhalten in Kauf nimmt), andere Rassen aber genau mit dieser Begründung ablehnt, dass es ihm nicht darum geht, einen Hund zu finden, der passt, sondern eh einen Dobermann nimmt. Auch wenn er nach eigenen Angaben gar nicht passen dürfte. Wenn ich kein Jagdverhalten will, dann wähle ich eine Rasse, die eben nicht wirklich jagt normalerweise.

    Zitat

    Ich kenne mehrere Tierheime, wo die Hunde täglich mit Gassigehern rauskommen und auch mindestens einmal in der Woche trainiert werden. Kein Wald-/Wiesentraining, sondern guter Hundetrainer und feste Personen, die mit den Hunden trainieren. Wenn die Hunde Durchfall haben oder öfters aufgrund einer plötzlich auftretenden, aber langwierigen Erkrankung zum Tierarzt müssen, ist jemand vor Ort. Und es kann auch bezahlt werden. Denn oft müssen die Hunde bei den Familien ja so lange alleine bleiben, weil kein Geld für Betreuung oder Gassigeher vorhanden ist. Da habe ich dann auch meine Zweifel, was Kosten für medizinische Versorgung anbelangt.

    Und genau das meine ich nicht. Nenne mir ein Tierheim, das Pfleger so einsetzt, dass Hunde ihr soziales Komfortverhalten und die Körpernähe ausleben können - für nicht wenige Hunde ist das weitaus wichtiger, als ein fester Trainer, der EIN MAL in der Woche mit ihm trainiert.

    Es gibt sehr gute Tierheime, die alles tun, was in ihrer Macht steht.
    Aber es gibt welche, die blocken von Anfang an. Sie gehen gar nicht auf den Interessenten ein. Obwohl sie völlig überbelegt sind.

    Zitat

    Meiner Meinung nach ist alles was sechs Stunden (regelmäßig) überschreitet nicht artgerecht.

    Hunde sind Rudeltiere, da haben sie meiner Meinung nach im Tierheim noch mehr Anschluss als bei neun Stunden alleine bleiben (nicht zu vergessen die Chance ein Zuhause mit besseren Zeiten zu bekommen).

    Und genau das stimmt nicht. Die Zeit, die einem Hund wirklich wichtig ist, ist die mit seiner Bezugsperson (in der Regel). Ein Pfleger im Tierheim kann dies aber NICHT gewährleisten.


    Zitat

    Aber ich weiss auch, es gibt diese Tierheime. Das eine, bei dem ich mal anfragte, wollte das man einen Garten hat, der Hund 24h immer und überall dabei ist und natürlich genügend Kohle. Das sind die Heime, bei denen ich mcih frage, ob sie ihre Hunde überhaupt vermitteln wollen.

    Wir hatten das Thema gerade am Telefon. Die Mitarbeiterin der Nothilfe hat von sich aus gesagt, dass manche Tierheime bestimmte Rassen auch gerne als "Schauobjekt" einbehalten, um Leute anzuziehen. Die Dame ist seit mehreren Jahren im Tierschutz tätig, und hat da diverse Erfahrungen.
    Ich bin zwar noch nicht so lange dabei, aber wie oben geschrieben, ist Haus mit Garten, Eheleute mit hohem Einkommen, bei dem immer jemand da ist, die nicht zu alt aber auch nicht zu jung sind und natürlich sportlich... für manche Tierheime ein Muss.

    Ich halte seit über acht Jahren Ratten und selbst bei diesen kurzlebigen Tieren, mit denen manche Heime Üüberfüllt sind, hocken manche Heime drauf. Ein Tierheim wollte ein eigenes "Rattenzimmer" (und da hatte ich noch keine Hunde)...

    Manche Tierheime sitzen so dermaßen auf ihren Hunden. Ärgerlich.

    Vor allem... wenn man bedenkt, dass die Hunde im Tierheim sowieso nicht die Betreuung kriegen können, die sie brauchen. Die anderen Hunde als "Gesellschaft" sind total überbewertet.

    Zwar sind neun Stunden durchaus eine lange Zeit, wenn man sich allerdings WIRKLICH JEDEN Tag noch nach der Arbeit aufrafft, würde ich dir beipflichten: Der Hund hätte es da defintiv besser als im Zwinger eines Tierheims.
    Für manche Hunde ist Tierheim auch der seelische Tod. Nein, ich will sie nicht schlecht machen. Manche Hunde brauchen unbedingten Körperkontakt (und damit meine ich kein Steicheln oder ein bisschen Gassi) zum Spzialpartner Mensch.

    Nicht wenige Tierheime und auch nicht wenige Tierschutzvereine wollen nur Leute mit Haus/Garten, viel Geld, aber diese Menschen sollten dann eigentlich immer daheim sein... zu jung geht nicht, zu alt auch nicht. Dick ist auch ein Ausschlusskriterium (JA, so ist es!)...

    Welche Hunde würden dich denn interessieren?


    EDIT
    Im Gegensatz zu anderen hier finde ich nicht, dass neun Stunden zu lang sein müssen. Ich bin fast immer mit meinen Hunden zusammen. Die schlafen den Vormittag und Nachmittag fast durch. Wichtig ist, wie man die restlichen Stunden gestaltet.

    Zitat

    Seit wann markieren gestresste Hunde mehr?

    Als mein Testosteronmonster noch ein Testosteronmonster war, markierte er alle Meter, weil er ja so wichtig war. Er mußte der ganzen Welt erzählen, wie toll er ist. Und dabei hat er fast Kopfstand gemacht, um noch höher zu pinkeln. Um zu zeigen, wie groß er ist. Größe demonstrieren.

    Markieren ist nichts anderes als hündisches Facebook. Man erzählt der Fangemeinde alles Wichtige. Und je mehr Hunde auf der Strecke Infos hinterlassen haben, um so mehr muss man lesen oder dazuschreiben.

    Und auch da geht es um, News über Läufigkeitsstatus, Männlichkeitsstatus....sprich, auch um Fortpflanzung. Und deshalb markieren eben auch Hündinnen.

    Stresspinkeln ist was ganz anderes. Da kann es passieren, dass der Hund nach ner Stresssituation pinkeln muss, aber das hat mit Markieren schon gar nichts zu tun.

    Glaubst du etwa wirklich, dass "Alle Welt mitteilen" kein Stress ist? Gehe ich an der Uferpromenade lang, markieren die Kastraten genauso wie mein intakter Rüde. Weil da eben "Gott und die Welt" langgeht. Kommen Leinenbegegnungen dazu, wird es noch schlimmer.
    Gebe ich Entspannungssignale, wird das Markieren deutlich weniger. Überhaupt sehe ich eine Abnahme des Markierverhaltens seit ich Frust/Stress reduziere/übe.

    Es geht nicht um Angstpinkeln oder als Übersprungshandlung und sonst was.

    Wenn ein Hund schon "jobmäßig" markiert, ist das alleine stressig.

    Schopenhauer, ich habe ja nur Hunde aus zweiter Hand und fast ein jeder von denen mag keinen Regen. Tausschleifen geht aber auch gar nicht.
    Meine beiden Shibas sind sogar grundsätzlich wasserscheu. Allerdings gehen sie mit mir ohne Beanstandung auch bei Regen raus.
    Schnee hingegen ist toll.


    Quebec, Stress muss ja nicht heißen, dass man ein hibeliges Etwas vor sich hat. Stess kann alleine schon sein, dass sich in einem Gebiet viele Hunde aufhalten.
    Oder dass die Hunde schon ganz "heiß" auf den Freilauf sind. Oder, oder, oder. Ich habe auch nicht gesagt, dass es immer ein Zeichen von Stress ist.