Nein, später etabliert sich das Verhalten. Am Anfang wird es nur sporadisch gezeigt, dann immer öfter. Bis es sich zuverlässig generalisiert hat.
(Ganz so wie bei allen anderen Dingen, die du formst. Du bringst dem Hund bei, anderen Hunden an der Leine auszuweichen, wird er, nach entsprechendem Training, Zeit und Belohnungen irgendwann das Verhalten zuverlässig zeigen)
Wenn du also anfängst, neues Verhalten zu formen, einzufangen bzw. zu bestätigen, wird der Hund es immer öfer zeigen - dann hast du Erfolg. Irgendwann pendelt es sich ein und der Hund tut es einfach nur noch, sodass du reagieren kannst. Du bringst dem Hund also nicht bei "nicht zu fressen", sondern zuverlässig anzuzeigen, dass da etwas Fressbares ist. Gleichzeitig verschiebst du den spannenden Fokus für deinen Hund auf das Aufstöbern, das durchaus dazu führen kann, dass das Fressen selbst weniger spannend wird und dadurch "seltener auftritt" (Es ist nur eine MÖGLICHE Folge).
Normalerweise beendet der Click das Verhalten, wenn die Belohnungen klug eingesetzt werden, klappt das auch wunderbar aus der Entfernung und von Ablenkung.
Wichtig ist, dass du dem Hund niemals verbietest, etwas auf dem Boden zu fressen, wenn du mit dem Clicker arbeitest, sonst "vergiftest" du ihn.
Als zweites Standbein, kannst du Zuhause ein Tauschgeschäft mit dem Hund einüben. Sozusagen als Auffangnetz, wenn es doch soweit kommt, dass der Hund etwas zu fressen findet. Er muss das Spiel sicher kennen und anwenden können, das setzt sehr viel Arbeit voraus.
Man beginnt also zunächst daheim unter ablekungsarmen Bedingungen.
Gib dem Hund einen Kauknochen und lass ihn ein bisschen knabbern (muss nicht der beste sein!) - du schnappt sid unterdessen SUPER-Leckerlis. Die müssen definitiv höherwertiger sein, als der Kauknochen. Es geht darum, dass der Hund den Sinn des Tauschgeschäftes lernt.
Du kniest dich zu ihm, aber nicht bedrohend, bleibst entspannt und freundlich. Biete ihm das Super-Leckerli an. Im Normalfall müsste der Hund das nehmen - es geht dabei noch nicht darum, dass du den Knochen dafür nimmst.
Wenn der Hund das Leckerli annimmt, markerst du das mit dem Clicker und belohnst.
Je nachdem wie sehr sich der Hund mehr für die Super-Leckerlis interessiert, kannst du während er eines nimmt, den Knochen "tauschen". Er soll es ruhig sehen - das gilt natürlich nur, wenn es kein futteragggressiver Hund ist!
Hat er es sich nehmen lassen, dann wird das ebenso belohnt UND man gibt den Knochen wieder zurück.
Klappt das gut, kann man ein Signalwort einführen wie "Tauschen?" oder "Gib" oder "Darf ich?".
Auch schleicht man die Belohnunen langsam aus und gibt dann nur noch ein Super-Leckerli gegen den Knochen.
Späte rkann man dss im Haus überall üben, egal mit was. Dann konstruiert man sich draußen Situationen. Tauschgeschäfte funktionieren auch bei Spielzeug oder sonst etwas, was den Hund gerade interessiert.
Ich habe schon Grillknochen gegen ein normales Leckerli getauscht, weil der Hund sowas wie einen Trick lernt udn es später nicht mehr um "die Beute" geht, sondern um das Tauschen an sich.