Ayyda, sie können es nicht von alleine, man kann ihnen aber durchaus helfen. Ob man es komplett beheben kann... ich meine nein (das ist nun keine Expertenmeinung). Irgendwo macht es sich immer bemerkbar, durch die eingeschränkte Lernfähigkeit erst recht.
Ich erkläre es mal an der "Brückenangst" meines Hundes.
Die war da. er ist wie eine Spinne drübergekrabbelt und zwar genau in der Mitte der Brücke. Egal wie ich mit ihm gehe, ich muss immer über irgendeine Brücke laufen, um mit ihm auf die Wiesen zu kommen.
Nach Wochen war der Zustand kein bisschen besser, obwohl ihm nie etwas passiert ist auf den Brücken. Er hat nicht begreifen können, dass die Situation nicht schlimm ist.
Mit meiner Unterstützung, viel Geduld und Leckerlis und dem Clicker geht er heute zumindest nicht mehr krabbelnd drüber - aber immer noch darf keinerlei Zug an der Leine sein, sonst stemmt er sich wie ein Fels dagegen, will nicht mehr weiterlaufen und fängt sofort das Stresshecheln an.
Passiert ihm nun irgendwas auf diesen Brücken bin ich sicher, dass er sofort wieder ins Krabbeln zurückfallen würde.
Und nur weil er auf dieser Brücke "weniger Angst" hat als vorher, ist die Angst auf unbekannten Brücken genauso groß wie vorher.
Bei Überforderung würde mein Hund aggressives Verhalten zeigen, durch die Angst begründet. Er hat das als akzeptables Ventil für sich entdeckt.
Es gibt Deprivaten, die sind noch schlimmer als der meine, immerhin wurde meiner nach 2 Monaten zumindest noch mit einigen AUßenreizen konfrontiert (was sonst so schiefgelaufen ist bei den Vorbesitzern, lasse ich mal gut sein), als er von "Züchter" geholt wurde, aber die Abschottung von der Mutter, die fehlenden Wurfgeschwister und sonst keine Reize oder Menschen haben deutliche Spuren hinterlassen.