Beiträge von kareki

    Hunde, die Lebewesen in der Bewegung einschränken, sind zumeist unsicher. Und nicht "leitend".

    Und diese Sache mit Spiele und Streicheleinheiten anfangen und beenden... ich weiß nicht, wieso das nicht endlich mal ausstirbt.

    Ich glaube ganz und gar nicht, dass sie dich "schützt" oder dir irgendwas nicht zutraut.

    Wenn alle Hunde, die das machen, die "Führungsrolle" übernehmen, sind wir wieder da angelangt, wo wir von vor 30 Jahren waren. Beim Rudelführergedöns.

    Alleine, dass dir nur einfällt, dass der Hund Spaß dran hat. Meiner Meinung nach leidet er ebenso.
    Aber da du es nur auf Streit abgesehen hast, kannst du mit dir selbst diskutieren.

    Meine Vorschläge unterscheiden sich komplett von deinen, kann ein jeder gerne nachlesen.

    Ja, richtig. Schon mal einen Hund gehabt, der nach Mäusen gräbt und nicht mehr aufhört? Auch dafür kann man eine Clickersalve verwenden. Ich gebe dann mein Umorientierungssignal und fertig.

    Als ein Instrument für das Gegenkonditionieren ist es nicht gedacht.

    Deshalb wirklich zuschauen, dass man den Hund noch vor der Reizschwellenübertretung "kriegt". Da kann man aber auch gern hineinclickern. :)

    Du bestärkst ihn nicht, indem du ihm Social Support gibst. Ganz im Gegenteil. Es bewirkt erstmal gar nichts. Die Angst wird weder mehr noch weniger. Aber es ist ein wichtiger Türöffner, um Zugang zum Hund zu haben.

    Und nein, gut zureden bestärkt eine Angst nicht. Wenn man einem unangenehmen Gefühl etwas Angenehmes hinzufügt, wird das Gefühl nicht unangenehmer.
    Voraussetzung: Gut zu reden ist angenehm für den Hund. Ihn betüddeln... das mögen die meisten Hunde in solchen Situationen nicht und DARIN liegt der Fehler. Genauso wie Zwangsstreicheln.

    Übriegens kann ich ein gefühl operant nicht verstärken, nur klassisch.

    Dem Hund geht es bei Angstverhalten nicht um Aufmerksamkeitshascherei.

    Hilf ihr, indem du einfach hineinclickerst (ja, auch ins ANgstverhalten reinclickern!) und somit die Straße zumindest ein bisschen positiv belegst. Der Hund lernt dadurch auch schleichend etwas: er orientiert sich zunehmend an dir, was ihm ein wenig Sicherheit vermitteln kann.

    Es ist auch noch entscheidend, ob die Angst durch den Mangel an Reizen entstanden ist oder später durche in Trauma.
    Selbst beim deprivierten Hund ist da ein Unterschied. Die Angst vor lauten Geräuschen kam bei Akuma daher, dass ihm wohl als Einjähriger Jugendliche Knaller vor die Pfoten geworfen wurde - diese Angst ist "einfacher" zu bewältigen als diese Brückenangst... finde ich. Vielleicht rede ich es mir auch nur ein. Aber mir erscheint er da "offener" als bei der Brückenangst.

    Ayyda, sie können es nicht von alleine, man kann ihnen aber durchaus helfen. Ob man es komplett beheben kann... ich meine nein (das ist nun keine Expertenmeinung). Irgendwo macht es sich immer bemerkbar, durch die eingeschränkte Lernfähigkeit erst recht.

    Ich erkläre es mal an der "Brückenangst" meines Hundes.
    Die war da. er ist wie eine Spinne drübergekrabbelt und zwar genau in der Mitte der Brücke. Egal wie ich mit ihm gehe, ich muss immer über irgendeine Brücke laufen, um mit ihm auf die Wiesen zu kommen.

    Nach Wochen war der Zustand kein bisschen besser, obwohl ihm nie etwas passiert ist auf den Brücken. Er hat nicht begreifen können, dass die Situation nicht schlimm ist.
    Mit meiner Unterstützung, viel Geduld und Leckerlis und dem Clicker geht er heute zumindest nicht mehr krabbelnd drüber - aber immer noch darf keinerlei Zug an der Leine sein, sonst stemmt er sich wie ein Fels dagegen, will nicht mehr weiterlaufen und fängt sofort das Stresshecheln an.

    Passiert ihm nun irgendwas auf diesen Brücken bin ich sicher, dass er sofort wieder ins Krabbeln zurückfallen würde.

    Und nur weil er auf dieser Brücke "weniger Angst" hat als vorher, ist die Angst auf unbekannten Brücken genauso groß wie vorher.

    Bei Überforderung würde mein Hund aggressives Verhalten zeigen, durch die Angst begründet. Er hat das als akzeptables Ventil für sich entdeckt.

    Es gibt Deprivaten, die sind noch schlimmer als der meine, immerhin wurde meiner nach 2 Monaten zumindest noch mit einigen AUßenreizen konfrontiert (was sonst so schiefgelaufen ist bei den Vorbesitzern, lasse ich mal gut sein), als er von "Züchter" geholt wurde, aber die Abschottung von der Mutter, die fehlenden Wurfgeschwister und sonst keine Reize oder Menschen haben deutliche Spuren hinterlassen.