Beiträge von kareki

    Bei mir kam der Hund zufällig dazu... war nicht einfach, nein und raten würde ich es nicht. Aber es hat die Hundesucht etwas gedämpft. Am besten hat aber das Training geholfen und das Älterwerden hat gut hineingespielt.

    Ich bin auch froh, dass Yoma nicht mehr jaulend in der Leine steht, wenn er nicht zu anderen Hunden kann.

    Ich habe mich lange darüber geärgert, aber ja, mache es dir einfach und lass ihn solange an der Schleppleine, belohne ihn mit Hundekontakt, wenn er sich zusammenreißen kann, biete ihm den Geruch und den Anblick des Hundes als Belohnung an... und halte einfach durch. ;)


    Ich setze mich manchmal ins Gras und beobachte bis zu einer Stunde mit Yoma die vorbeikommenden Hunde. Dazwischen gibt es Spielchen, die er gerne hat und wenn es sich gut ergibt einen geordneten Hundekontakt, ansonsten gehe ich die Stellen ab mit ihm und lasse ihn schnuppern.

    Also, Yoma prollt höchst selten, aber er hat andere Hunde seeeehr gern. Mit 12 Monaten noch waren andere Hunde das Höchste. Durchs Älterwerden, den Zweithund und das Üben ist das VIIIEL besser geworden. Er klebt auch nicht mehr so an anderen Hunden (früher war das Hinfetzen weniger das Problem, als ihn von anderen Hunden wieder wegzukriegen, er ist teilweise extrem mitgelaufen...)...

    Er wird jetzt drei Jahre und ich merke es einfach, das Spielen mit anderen Hunden wird weniger, selbst wenn Hundekontakt stattfindet. Er ist mit Schauen und Schnuppern EBENSO zufrieden wie mit tatsächlichem Kontakt.

    Mein Hund war auch so. Er ist es sogar manchmal immer noch.

    Wie alt ist er?


    Also... ich habe ein Umorientierungssignal geübt (http://markertraining.de/das-umorientierungssignal/) und ein "Schau-zu-Hund-Signal" als __Belohnung__ fürs UOS. Er durfte aus Distanz immer zu den Hunden schauen, an der Schleppleine. Ist er dabei brav geblieben habe ich mich stückchenweise angenähert und zwar so, dass er die Duftmarken der Hunde aufnehmen konnte, ohne die Hunde zu "sprengen". Seit ich das mache, kann er zu 90 Prozent an Hunden vorbei.

    Ein Mal hat der Zufall geholfen:
    Er war brav, durfte dann hinudn auf halber Strecke haben sich die Hundehalter aufgelöst - der eine ging in die eine Richtung, der andere in die andere - so haben sich die Hunde vor den Augen meines Hunds "geteilt" und ihn quasi stehenlassen. Eine gewisse Zeit übe rwollte er dann von Hunden kaum etwas wissen und wir konnten noch besser üben.

    Auch das Älterwerden hat geholfen, sowie ein Zweithund...


    Ich wohne nicht auf dem Dorf...


    und ich würde auch Fremhunde"angriffe" nicht clickern - Fremdhunde kann ich nicht clickern. Nur die meinen.


    Ich wollte nru ausdrücken, dass nicht alles, was der Mensch als "Angriff" betitelt, auch tatsächlich einer ist. Und Aufstampfen finde ich einfach peinlich...

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    Ich hatte hier auch so nen unkooperierenden Hund.
    Habe auch alles mögliche versucht.
    In dem letzten halben Jahr hab ich´s aber geschafft, dass wir langsam eine Beziehung aufbauen. ganz ohne Leckerli oder Bestechung. Durch klare Regeln und Strukturen, ich habe ihm seine Freiheit sehr eingegrenzt und gebe ihm nach und nach diese wieder zurück, aber nur, solange es funktioniert, sonst wird der Rahmen wieder enger gestreckt und damit fahre ich sehr gut. Uns beiden gehts damit viel besser.
    Und seine Belohnung ist ein Spiel mit mir, komplett ohne Hilfsmittel, oder Streicheln, stimmlich Loben etc. diese Sachen haben ihn vorher so gar nicht interessiert, nun ist das anders.
    Jeder muss aber auch für sich und seinen Hund den richtigen Weg finden. Ich fahre damit jedenfalls sehr gut.

    Damit habe ich es mir letztendlich ganz kaputtgemacht und musste neu und wattebauschwerferig von Vorne anfangen :)

    Zitat

    Klar muss es sich lohnen. Mal nen Keks, mal ne Wurst mal ein super Spieli mal freut sich Frauchen wie Bolle.

    Das ist aber für meinen Hund alles kein Anreiz. Der kommt auch super ohne zurecht, wenns ihm grad in den Kram passt nimmt ers gerne, wenn nicht dann halt nicht.

    Stichwort Umweltbelohnungen, auch Beschäftogung über alle Sinne (Alleine "Schauen" kann belohnend wirken). Ich habe auch so einen, der weder Spielzeug, noch Freude, noch Futter besonders toll findet ;)

    Und manchmal muss man kleinstschrittig Dinge aufbauen, bis der Hund merkt, dass es vielleicht doch Spaß macht, was zuerst uninteressant erscheint.

    Zitat

    Wahrscheinlich gibt es hier Hundehalter, die noch nie eine ernsthafte Beißerei erlebt haben.
    Liebe kareki, dann wünsche ich dir von Herzen, daß es auch so bleibt.

    Erlebt schon, allerdings war keiner meiner Hunde beteiligt.

    Bei dem, was ich erlebt habe, hätte aber wirklich nur noch Stragulation vielleicht etwas gebracht. Alles andere ist Illusion.

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    Ich muss sagen, nach langen Ringen mit mir habe ich mich letzte Woche entschieden, Djego eine zeitlang auch nur noch aus dem Futterbeutel zu füttern und nur noch gegen Arbeit. Das ist ziemlich anstrengend weil der schon eine Menge Futter braucht (dafür darf er oft den Beutel einfach ganz leer fressen), aber ich hab keine andere Möglichkeit mehr gesehen als meinen Hund zu Erpressen - was anderes ist es nämlich nicht.
    Was macht man sonst mit einem Hund, der nur Kooperiert wenn er gerade Lust dazu hat, weil er nämlich sonst alles in den Allerwertesten geblasen bekommt?

    Zu meinen Aversivzeiten habe ich Yoma auch zwei Tage hungern lassen, um ihn dann zu erpressen (anders ging es in meinen Augen nicht) - hat PRIMA funktioniert, er hatte auch keinen (sichtbaren) Stress.

    Heutzutage würde ich das nicht mehr machen. Ich habe gemerkt, dass ich durch den falschen Umgang mit ihm (sowohl ich als auch die Vorbesitzer) jede Kooperationsbereitschaft kaputt gemacht habe.

    Versteh mich nicht falsch, ich finde deine Vorgehensweise nicht "so schlimm", aber ich glaube, man muss manchen Hunden das Kooperieren in KLEINSTschritten schmackhaft machen, denn Erpressung wird auf lange Sicht nicht mehr funktionieren. Denn irgendwann ist Yoma ausgebrochen und selbst das Erpressen hat kaum mehr funktioniert...

    @Schopenhauer
    Ich wollte dir nur erklären, dass der Futterbeutel bei MEINEM Hund irgendwie sehr spannend ist und er die Leckerlis aus dem Beutel toller findet als so - obwohl es die gleichen sind. Es ist scheinbar die Magie dieses Ding anzuschleppen und daraus belohnt zu werden.

    Das ist alles. Ob man ihn verwendet oder nicht, ist Geschmackssache. Ich trainiere ihn ohne Hungern auf und zwar anders als MR, weil das bei mir nicht klappt.
    Für mich ist er kein Muss, aber Akuma findet ihn toll und es wäre eine verschenkte Sache, es nicht zu nutzen. Und der Hund war massivst futteraggressiv. Gerade damit hat er auch gelernt, dass sich Abgeben lohnt. Hätte ich natürlich nie trainiert, wenn er mich wie am Anfang zu jeder Zeit gebissen hätte... Das ist ja klar.

    Tja, obwohl hier echt seltsame Leute und Hunde unterwegs sind, einer meiner beiden auch einen leichten Schlag hat, musste ich das noch nie.

    Yoma wurde in Wien von einem Molosser (welche Rasse genau sehe ich nicht) "angefallen". Die gesamte Hundewiese war in Aufruhr. Alle panisch. Bis auf mich.
    Tatsächlich stand Yoma einfach neben mir und der Hund kam, hat ihn sich geschnappt, Yoma kreischt Shiba-typisch (er ist sehr verträglich normalerweise) und ist unter den Massen von Hund glatt verschwunden. Einen Moment später wars vorbei: Völlig unverletzt, gerade mal ein bisschen Speichel im Fell.

    Meine Freundin: "Wie kannst du so ruhig bleiben?"
    Weil ich sehe, dass da nichts war und ich alles nur noch schlimmer gemacht hätte. Danach sind die beiden Hunde rumgelaufen, während die Leute um uns herum ihre Hündchen auf dem Arm hatten. Das waren sicher 40 kg, wenn nicht mehr gegen 8 kg. Ich hätte es gar nicht "verhindern" können.
    Ich habe jede Menge wirklich gefährlicher Hunde gesehen und das sieht einfach anders aus.

    Ich kann die Panik ja verstehen, aber sicher werde ich mich nicht mir Pfefferspray bewaffnen oder Hunde an Halsbändern strangulieren (besonders wenn sie keines tragen...)...


    @MathasArko
    Also, wenn sich zwei Rüden raufen, kappen die sich in den Nacken. Meist sieht man den Speichel im Fell. Das ist aber kein Todesbiss. Akuma beißt in aufregenden Situationen auch gerne mal in die Leine und zieht daran (ist schon viel besser geworden) - allerdings wenn er sich rauft, ist der andere immer unversehrt. Nicht mal Speichel im Fell.
    Ich habs nicht gesehen, ich kanns nicht beurteilen. Ist die Situation wirklich (!!!) gefährlich, darf man gerne einschreiten. Nur soll man sich nicht die Illussion machen, dass man ein bisschen aufstampfen muss, um die Hunde zu trennen... oder zu vertreiben. Im Ernstfall reicht das nicht aus!