Beiträge von kareki

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    Sicherlich ist es unterdrücktes Verhalten. Ich werde einem Hund dadurch nie das Jagen abgewöhnen können. Aber das kann ich durch die Variante, die Du gewählt hast auch nicht.

    Habe ich doch schon gesagt: DAS will ich nicht.
    Man kann Jagdverhalten nicht "abgewöhnen" oder abstellen, sodass es nicht mehr da ist.
    Allerdings hemme ich es nicht. DAS ist der Unterschied und der springende Punkt. Ich lass es meinen Hund ausleben - in einem von mir gesteckten Rahmen. Das bin ich ihm schuldig, sonst hätte ich mir ein Pferd kaufen müssen!


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    Ich weiß nicht, wie Deine Bekannte das Pöbeln unterbunden hat, daher kann ich mir da kein Urteil erlauben bzw nicht abschätzen, warum der Hund eine "tickende Zeitbombe" ist.
    Ich brauche bei Copper keine "immer härter werdende Strafen". Ich hab bei ihm nach dem "Zuckerbrot & Peitsche"-Prinzip gearbeitet. Fehlverhalten wurde korrigiert, hat er dann das richtige Verhalten gezeigt, wurde dies belohnt. Ende vom Lied ist: Es kommt ein anderer Hund und er schaut zu mir hoch (weil es dafür immer Leckerchen gab).
    Ja, sein Verhalten (das Pöbeln) wurde gehemmt, aber ich habe ihm ein Alternativverhalten angeboten, dass er angenommen hat.
    Wo ist hierbei nun das Problem? Sicherlich kommen jetzt wieder Kommentare, man hätte das auf Distanz langsam aufbauen müssen. Dann hätte man auch keine "Strafe" gebraucht...tja, das funktioniert vielleicht, wenn man ländlich wohnt und nicht zu jeder Tag-und-Nacht-Zeit Hunden begegnet.

    Tja, ich wohne auch nicht ländlich und gehe in einem gut frequentierten Ort Gassi. Abe rich habe halt fleißig geübt, seit Tag 1 an dem ich ihn bekommen habe - das war vor ziemlich genau einem Jahr.
    Das empfinde ich als Ausrede, sei mir nicht böse.
    Ich bin es meinem Hund schuldig - dabei habe ich es nicht einmal versaut.

    Was macht denn dein Copper, wenn du nicht dabei wärest bzw. ein Hund ungefragt näher käme? Kann er allein das Alternativverhalten auch in so einer Situation abrufen? Pöbelt er denn wirklich nie mehr?

    Du wirst das wohl alles mit einem Ja beantworen - und genau das ist die Nebenwirkung von Hemmen: Problem verschwindet, super belohnend für den Halter, er wird es immer wieder so machen (negative Verstärkung).
    Dbaei finde ich das Mischen von Aversivreizen und Leckerlis echt problematisch. Das ist tatsächlich inkonsequent.


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    Ich wollte es meinem Hund jedoch nicht zumuten ein halbes Jahr (oder länger) nur 50m vor die Tür zu kommen, damit wir die "Grenze" nicht überschreiten.

    Ich widerspreche frech: DU wolltest es dir nicht zumuten. Wenn man möchte, findet sich ein Weg.
    Und ja, ich hatte Tage, da musste ich nach fünf Minuten wieder heimgehen, den dann war er so gestresst, dass nur eine Mücke (im wahrsten Sinne) zur Explosion geführt hätte.
    Vielleicht sehe ich das so, weil ich einen reaktiven Hund habe/hatte. Da hätte ein Hemmen nicht geholfen. Wie bereits erwähnt - er reagiert nur noch, sobald der Auslöser die Wohlfühldistanz überschreitet, Reizschwelle ebenso überschritten, reflexiv abgespieltes Verhalten, das kaum mehr zu unterbrechen ist. Und wenn man es dann mit Strafreizen tatsächlich unterbochen bekommt - er ist so gestresst, dass er nicht mehr lernen kann. Bringt also nichts.


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    Ich sehe an Meideverhalten oder unterdrücktem Verhalten keinen Fehler. (Vorrausgesetzt, der Hund hat keine Angst und meidet deshalb) Was ist verwerflich an dem Gedanken: "Ich darf es nicht, also tue ich es auch nicht?" Das ist nichts anderes, als sich an Regeln halten. Wer sich nicht an Regeln hält, wird dafür bestraft. (positiv oder negativ, in welcher Form auch immer) Das ist im Tierreich so, das ist bei uns Menschen so.

    Du bist aber kein Hund. Und als Mensch verlangen wir tagtäglich übermäßig viel von Hunden. Sie sollen nicht an der Leine ziehen, sie sollen nichts vom Tisch klauen, sie sollen keine Menschen verbellen, sie sollen keine Hunde anpöbeln, sie sollen auf Rückruf zu uns kommen, etc.
    Unterdrücktes Verhalten KANN sich bahnbrechen. Ändere ich ein Verhalten, habe ich das Problem nicht.

    Und vergessen wir nicht - Strafe ich ein Verhalten ab, weiß ich nie, wie der Hund es verknüpft.


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    Baut z.B. ein Kind in der Schule nur Mist, wird es durch schlechte Noten bestraft. Also wird es dieses Verhalten (Mist bauen) "meiden", um nicht erneut schlechte Noten zu bekommen. Auch eine Art "Meideverhalten", oder nicht?

    Innerartliche Kommunikation einer anderen Spezies. Außerdem ist das dann noch "Lernen durch Einsicht".


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    Es kann ja sein, dass es bei Deinen Hunden super funktioniert hat, aber bitte projeziere das nicht auf alle anderen Hunde. Sicherlich sollte man heutzutage schon so weit sein, dass man nicht mehr zum Teletak, Stachler & Co greift, aber nicht jeder Hund kann mit der ein-und-selben Methode leben.
    Sicherlich sollte man einen eher ängstlichen Hund weniger korrigieren (Ich finde den Begriff "Strafe" doch sehr negativ belegt), sondern mehr über positive Bestärkung arbeiten, aber das funktioniert bei einem selbstbewussten Rüden nur bedingt bzw bis zu einem gewissen Punkt.

    Wenn ihr über positive Strafen Erfolge erzielen könnt, wieso glaubt ihr dnn, dass eure Hunde das Gleiche nicht über positive Verstärkung lernen können. Beides sind Quadranten der operanten Konditionierung. Konditionieren ist nichts anderes als ein Lernprozess. Ein Hund kann nicht nicht lernen.

    Strafe ist einfach nur ein Begriff, der deutlich macht, wie sie sich auf Verhalten auswirkt - es kommt weniger häufig vor. Strafe in der operanten Konditionierung ist neutral.
    Ich selbst würde negative Strafe nicht ausschließen.

    Bei einem selbstbewussten Rüden funktioniert positive Verstärkung genauso. Ich verstehe nicht, woher diese EInstellung kommt. Auf welcher Grundlage basiert das denn? Warum sollte ein selbstbewusster Hund weniger gut übe rpositive Verstärkung lernen?
    Positiv verstärkend heißt nicht, dass ich den Hund betüddle.


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    Was mich in dem Zusammenhang mal interessieren würde, da Du ja jegliche Korrektur ablehnst:
    Ein Hund klaut Essen vom Tisch. Wie bringst Du ihm bei, dass er das nicht darf, ohne dass Du sein Verhalten unterdrückst?

    Ich habe den Link zu meinem Blog bereits genau zu diesem Thema reingesetzt. Ich hatte zwei Hunde, die genau das getan haben.
    -->
    http://hoellenhunde.tumblr.com/post/545993349…was-in-my-inbox

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    Mein Hund kam auch aus schwierigen Verhältnissen zu mir und trotzdem denke ich, dass ich mich mit ihm so, über unsere Körpersprache, leichter verständigen kann.
    Besser funktioniert er vielleicht bei dir und deinem Hund und ist leichter und lustiger aber das muss ja noch lange nicht heißen, dass er bei anderen auch besser funktioniert, leichter ist und lustiger.

    ich kommuniziere auch über Körpersprache, allerdings verhundliche ich mich nicht zu sehr. Studien haben bewiesen, dass Hunde uns sehr gut lesen können. Und bedrohliche Körpersprache vermeide ich komplett. Die muss nicht sein. Einschränkungen werden aber nur mit bedrohender Körpersprache deutlich gemacht. Du kannst also gar nicht nicht bedrohen.

    Da dein Hund kein Superhund ist und ein Säugetie rist, unterliegt er der Lerntheorie der operanten Konditionierung. Diese kannst du bis zum Erbrechen nutzen udn sie funktioniert auch bei deinem Hund! Auch Lernen am Modell oder durch "Einsicht" kann weiterhelfen. Dazu brauchst du dich aber nicht wie ein Pseudohund gebärden.

    Beißt dein Hund? Nein. Also kannst du dir die körpersprachliche Einschüchterung leisten. Was schade ist. Ich hab das bei meinem anderen Hund auch so gemacht und zahle noch heute die Quittung dafür.


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    Weil mein Hund ANDERS ist als deiner. Mein Hund ist ein ganz anderes Individuum, so wie auch die Hunde aller anderen hier. Was bei dem einen klappt, muss bei dem anderen noch lange nicht gut klappen.
    So, sinnlose Diskussion beendet.

    Interessant wie man nun auf das Individaleigenschaften des Hundes pocht, vorher aber noch damit argumentierte, dass Hunde es SO auch untereinander machen. Interessant. Ich habe es schon erwähnt: Positive Verstärkung funktioniert bei JEDEM Säugetier. Und da dein Hund auch darunter fällt, funktioniert sie auch bei deinem Hund. Du musst lediglich die richtigen Bestärker finden. Und - ein bereits aversiv behandelter Hund braucht eine zeitlang, um sich auf das Ganze einzulassen.

    Und noch etwas - viele setzen Konsequenz mit Strenge gleich, oder dass es "Konsequenzen" gibt. Ich bin auch konsequent. Das heißt lediglich, dass ich gleichbleibend Regeln einfordere und nicht mal so und dann wieder anders. Ich muss dazu nicht streng sein oder etwas verbieten. Und ich kann unerwünschtes Verhaltena uch kommentarlos stehen lassen... und bin dabei nicht inkonsequent.

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    Natürlich weiß ich das, neben mir läuft eine Second Hand American Akita Hündin. Sie wollte gerne Jagen, zeigte dauernd Appetenzverhalten. Nach einem dreiviertel Jahr ließ sie sich vom Reh abrufen. Und ja, ich verbiete ihr das Jagen. Wenn ich schon ein leichtes Flehmen wahrnehme gibt es ein Abbruchsignal und das funktioniert. Leider ist bei dieser Hündin aber nicht primär das Jagen ein "Problem", ihre sozialen Phobien aufgrund mangelnder Sozialisation stehen da im Vordergrund.

    Als ob das mein primäres Problem bei meinem Shiba war... allerdings gibt es sicheren Freilauf nur, wenn ich das Jagdverhalten soweit kontrollieren kann, dass weder er noch andere gefährdet sind.
    Ein positiv aufgebautes Abbruchsignal mag ich echt noch verstehen. Wenn ich es rechtzeitig sehe, wirkt das auch noch. Aber was pasiert, wenn man es eben nicht sieht? Da hilft die ganze Verbieterei überhaupt nichts. Und für diesen Fall habe ich lieber einen Hund, der VON SICH AUS, mir die Zeit gibt zu reagieren. Steht er also da und zeigt mir Wild an, kann ich reagieren. Was ich bei einem gehemmten Hund nicht kann.


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    Und was meinst du mit "sonst irgendeinem Hund mit Jagdverhalten", haben das nicht alle Hunde in gewisser Form?

    Ich habe einen Shiba, den interessiert Jagen nicht, nicht mal Fährten nimmt der auf. Vielleicht hat er irgendwo Jagdverhalten, aber ich hab es bisher noch nicht wahrgenommen.


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    Bloch rät übrigens auch dazu das Jagen von Hunden direkt und von Welpenbeinen auf an zu kontrollieren, vorerst mit Grenzsetzung und Abbruchsignalen. Natürlich braucht mein Hund auch Auslastung, geistig und körperlich. Aber in erster Linie ist es wichtig mich bei meinem Hund als souveräne Leitfigur in Erinnerung zu bringen, sodass er mir gänzlich vertraut, ich berechenbar für ihn bin und er klar gesagt bekommt, was ich will und was ich nicht will.

    Was Bloch rät, interessiert mich nicht (mehr). Er ist kein Hundetrainer. Er ist ein Mann, der Wölfe beobachtet und dies dann auf den Umgang mit Hunden überträgt, sofern er es sinnvoll findet. Ich bin aber kein Wolf, ich bin noch weniger ein Hund. Und ich werde mich auch nicht wie einer aufführen. Meine Hunde wissen, dass ich ein unbehaarter Affe bin!
    Natürlich kann man das Jagdverhalten von Welpenbeinen an kontrollieren, aber bitte doch nicht unterdrücken.


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    Du schreibst ja auch andauernd, dass Hund einen anderen Hund nur maßregelt, wenn er sich selbst gestört fühlt etc pp. Ja, wenn mein Hund in der Leine hängt fühle ich mich gestört, darf ich das dann korrigieren? Danke. Ja, wenn meine ängstliche Hündin mal wieder total gestresst hin und her pendelt, obwohl wirklich nur menschlich Alltägliches um mich herum geschieht und sie mich bei meinem Spaziergang stört, dann korrigiere ich.

    Du bist aber kein Hund! Innerartliche Kommunikation bleibt innerartlich, bitte! Hunde führen sich übrigens nicht an der Leine durch eine künstliche Umgebung, vor der sie Angst haben.
    Ich finde es übrigens richtig traurig, dass du dich von ihrer Angst /ihrem Stress gestört fühlst und sie dann noch maßregelst. Du bestrafst sie also für ihre Angst und das ist meiner Meinung nach... traurig!


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    Ich bin schließlich vollends entspannt, alles, was um mich herum passiert nehme ich wahr und stempel es als das Normalste der Welt ab. Ich setze mich hin, gebe dem Gehirn meines Hundes eine gewisse Zeit um selbst auf den Gedanken zu kommen eine entspanntere Haltung anzunehmen, wenn er dies nicht tut, bringe ich ihn in eine entspanntere Haltung. Nonverbal. Ich zeige ihm einfach was ich will. Dann streichel ich ihn langsam und mit gutem Druck, das macht ihn "weicher" und entschleunigt ihn.

    Du setzt deine Interessen durch, nichts weiter. Ob ich das von einem Sozialpartner Mensch erwarten würde... als Hund... ist die nächste Frage.


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    Weißt du, was das "Problem" ist?! Du schreibst in einer Art und Weise, die sehr "selbstverherrlichend" und als einzig richtiger Weg rüberkommt. Wenn jemand andere Methoden verwendet, befürwortet oder damit entsprechende positive Erfahrungen gemacht hat, dann redest du entweder etwas von "der arme Hund" (nicht wörtlich), bezeichnest den Umgang des Halters mit seinem Hund als grundsätzlich falsch und / oder sogar als schädlich für den Hund etc. Das finde ich fragwürdig, weißt du, gerade bei einem hoch entwickelten sozialen Lebewesen von einem angeblichen "Patentrezept" zu wissen.

    Als ob ihr irgendwas anderes tätet. Wir sind hier zum Meinungsaustausch. Ich schreibe keine Methode vor, aber alle, die mit Maßregelung zu tun haben, lehne ich in dieser Form wie hier oftmals beschrieben ab.
    Ihr habt bisher nur Hemmung/Unterdrückung und Strafen als Methoden angebracht. Ich habe euch EINE gewaltfreie Methode angeboten, die nicht einmal verstanden wurde - nein, stattdessen wurde sie ins Lächerliche gezogen - oder mir gar nicht erst abgenommen.
    Ich habe hier mit der Ablehnung zu kämpfen - "Funktioniert bei meinem Hund nicht, ich mach es lieber übers Verbieten!"
    Meine Güte...


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    Wärst du wirklich daran interessiert deine positiven "Erkenntnisse" und "Methoden" an den Mann zu bringen, dann würdest du dein Geschriebenes auch dementsprechend verpacken. So klingt es aber eher nach einem Rumgeholze und irgendwie auch ein bisschen nach einer "Profilneurose". Da ist nun vielleicht auch etwas nicht Vorhandenes heininterpretiert, aber auf mich wirkt das so.

    Es ist ja schön,d ass du meine Absichten besser kennst, als ich selbst.
    Ich schreibe absichtlich neutral, solange ich nicht persönlich angegriffen fühle.
    Blumig zu schreiben udn viele Smileys zu benutzen... das ist nicht mein Ding.


    ***


    Und genau das ist Wunschdenken, um seine "natürliche Kommunikation" aka Verhaltenshemmung zu rechtfertigen. Die Mutter erzieht nicht im menschlichen Sinne. Sie setzt innerartliche Grenzen, die zwischen Hund und Hund (und zwar NUR zwischen diesen Hunden) gelten. Deswegen gibt es sowas wie Deprivationsschäden, wenn der Hund keinen Kontakt zu anderen Hunden außer der Mutter hat. Da spreche ich aus Erfahrung.

    Die Mutter zieht die Lefzen hoch, weil sie ihre (!) Interessen durchsetzt. Und zwar nur ihre. Splittet sie zwei Streithähne, ist das ebenso ihr Interesse.

    Und souveräne Leittiere sind sowieso Eltern. Deswegen gibt es kein souveränes Leittier in einer losen Hundegruppe. Also bitte, kommt von eurem Leitier-Tripp runter.

    Nein, dein Rüde "korrigiert" nur, weil er die Regel, von dir aufgestellt, kennt - oder einfach seine eigenen Interessen durchsetzen will. Ich habe auch einen Rüden, der gerne vorne läuft und andere Hunde gerne hinter sich parkt. Das hat nichts mit Herumerziehen zu tun. Denn bei der nächsten Gelegenheit überholt mein anderer Rüde ihn. Und das immer und immer wieder. Und mit gruppenfremden Hunden kann er das nicht mal bringen, die husten ihm was.

    Wenn Hund A einen Stüber von Hund B bekommt, und sich das merkt, wird er Hund B MEIDEN (also ist dein Stupser nichts anderes --> Drängen ins Meideverhalten). Bei Hund C wird A sich immer noch so verhalten wie zuvor. Erst wenn alle Hunde ihn derartig und IMMER maßregeln, ist die Strafe wirkungsvoll genug, damit das Verhalten ausstirbt.

    Die Grenzen, die Hunde untereinander setzen dienen immer den eigenen Interessen. Diese werden hundlich kommuniziert. Sie haben nicht zur Zielsetzung eine Verhaltensänderung gnazheitlich herbei zu führen. Auch wenn ihr das noch so gerne wollt.


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    Auch das stimmt nicht. Nur weil ein Hund einen anderen Hund korrigiert, fällt dieser nicht sofort ins Meideverhalten ihm gegenüber - ganz im Gegenteil: Liebevoll, aber deutlich korrigierende Hunde werden häufig geliebt ohne Ende - gerade unsichere Hunde hängen diesen Kandaten häufig wortwörtlich an den Lippen.

    Das bestreite ich nicht. Allerdings auch nur, weil bei DIESEM Hund eben JENES Verhalten gemieden wird. Würde der Hund aber zu einem ständigen aversiven Stimulus verkommen, so wie manch ein Halter, der alles korrigieren muss, ganz "hundlich", dan schaut es mit der "Liebe" schon wieder anders aus.

    Und deswgeen aht er andere Hunde nie wieder überrollt? Na dann... war die Strafe heftig genug. Positive Strafe funktioniert, allerdings unter bestimmten Voraussetzungen. Der Rüde hat wohl diesen Hund heftig und zeitgenau bestraft.


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    Diese Erfahrung kann prägend sein und den betreffenden Hund zu etwas mehr Vorsicht bei Begegnungen mit unbekannten Hunden mahnen.

    In fesen Hundegruppen wirkt so ein prinzip Wunder: Gerade im verband gibt es immer wieder Hunde, die andere Hunde korrigieren - mein Rüde z.b. trennt Streiterein relativ schnell und mit nachhaltigem Lerneffekt für die anderen Gruppenmitglieder.

    Auch meine Hunde schlichten. Meine Hunde rottens ich auch zusammen, allerdings dient auch dies nicht der Erziehung, auch wenn es da sist, was du dir erhoffst. Hier geht es wieder um Eigeninteressen.


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    Warum ich das nicht so unterschreibe --> habe ich oben schon beschrieben. Hemmen ist das Letzte, das ich wollte. Wenn man schon straft, dann bitte so, dass Verhalten ausstirbt. Ansonsten ist es doch sinnlos...


    Meodeverhalten dir gegenüber wird übrigens nicht nur Fernbleiben gezeigt, da gibt es tolle andere körpersprachliche Äußerungen, die ich früher auch nicht gesehen habe...

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    ich weiß sehr wohl, was Meideverhalten bedeutet.
    Und ganz ehrlich, wenn mein Hund es "vermeidet" andere Hunde anzupöbeln, etwas Fressbares aus dem Gebüsch zu zerren oder meinetwegen auch zu jagen, dann ist mir das auch recht.
    Solang er MICH nicht meidet.

    Ich verstehe auch nicht, was an Meideverhalten so verkehrt ist? Passiert uns Menschen tagtäglich, ohne dass wir dadurch ein Trama erleiden.....


    Ich habe diese Frage vor einem Jahr auch gestellt. Genau die. Ich habe gesagt: "Ist doch gut, dass er dies und jenes meidet!"

    Da war mir nicht bewusst, dass es keine ganzheitliche Verhaltensänderung ist - sondern nur unterdrücktes Verhalten. Hat wunderbar geklappt, bis zu dem Tag, als sich entladen hat! Dann habe ich mit noch häteren Methoden gegengesteuert bis mein Hund wirklich Angst vor mir hatte - er hat mich dauerbeschwichtigt. So wie Millan von seinen Hunden beschwichtigt und dauerbeobachtet wird. Und dabei war ich nicht mal halb so brutal wie er. Der "Schnauzengriff" war schon das "schlimmste" Werkzeug, das ich angewandt habe. Allerdings habe ich Vertrauen geschädigt.

    Das ist mir NIE aufgefallen, erst als ich meinen zweiten Hund bekommen habe. Den habe ich nie so behandelt und - obwohl er misshandeltw urde von anderen - vertraut er mir unbeschwert. Ich habe nun einen hohen Preis zu bezahlen und weiß, dass Meideverhalten nichts bringt.
    Besonders tückisch sind aber die Strafen und deren Nebenwirkungen, um das Meideverhalten zu erlangen.

    Nehmen wir doch mal das "Meiden von Pöbeln", weil man herumstraft. Ich habe eine Bekannte, die das auch so handhabt. Bis heute starrt dieser Hund andere an und würde sie sein Knurren nicht immer verbieten, würde er es immer noch machen. Er ist, meiner Meinung nach, eine tickende Zeitbombe. Nicht nur, weil sein Verhalten stets gehemmt wird, sondern auch, weil er die Strafen mit den Hunden fehlverknüpfen könnte. "Immer, wenn andere Hunde da sind, gibt es eine auf den Deckel!"

    Ich antworte nachher ausführlicher, aber...

    ihr wisst nicht, was Meideverhalten ist. Das heißt nicht, dass euch der Hund für immer aus dem Weg geht. Und auch unter Hunden ist das nicht so. Gemieden wird der Aggressor bei Erregung in den abgestraften Situationen.

    1. Du kannst deinen Hund beobachten, vielleicht deutet er schon ein Ersatzverhalten an. Wenn nicht, wähle du eines für sie. Eines, das sinnvoll und bedürfnisorientiert ist.
    Ziel ist es, dass dein Hund das auch irgendwann von alleine ausführt. Bei meinem Hund war das so --> er hat eine Zeit lang selbst den Bogen gelaufen, doch dann schlug die Gegenkonditionierung durch, er fand Hunde dann doch "kennenlernenswert" und wollte plötzlich hin. Da wäre Ausweichen dann kontraproduktiv. Also habe ich ihn dem Hund ein Stück näher gebracht udn Leckerlis gestreut, bis der Hund vorbei war. Heute ist es so, dass ich dem Hund noch eine zeitlang nachlaufe, sofern er kein Pöbler ist, bis er uninteressant geworden ist.

    2. Nein, das ist nicht schlimm. Aber wenn deine Hündin in der Hundeschule pöbelt, ist das grundsätzlich kontraproduktiv. Warum gehst du denn dort hin?

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    Ja, mein Hund hat leider vor ziemlich vielen Geräuschen Angst. Clicker geht wirklich garnicht, es sei denn ich will ihm beibringen panisch davonzurennen. Ich habe mich deshalb dann auch nicht weiter mit dem Thema "Clickern" befasst. Alle Hundehalter die ich kenne, die damit arbeiten stopfen nach jedem clickern dann auch direkt ein Leckerchen nach. Man sagte mir auf Nachfrage auch immer, dass das so als Belohnung notwendig wäre. Wenn das tatsächlich so ist, ist das nichts für uns. Leckerlis, Spielzeug und auch sonst alles was nicht ein lebendiger Hase zu jagen wäre ist kein Motivation für meinen Dicken.

    Bitte nicht böse sein, wenn ich was Blödes geschrieben habe, was so nicht korrekt ist. Wie gesagt, Clickern war aufgrund der Angst nie ein Thema für mich.


    Ich habe schon mehrmals erwähnt, dass du stattdessen ein Markerwort benutzen kannst, das du selbst aussprichst.

    Nur fürs Konditionierne ist das so... der Clicker ist ein Versprechen auf die Belohnung. Hat der Hund das Prinzip verstanden, kannst du die Belohnung hinauszögern (genau das macht das Markersignal so wertvoll, du kannst zeitgenau belohnen und auf Entfernung) und auch andere Bestärker nutzen. Ich habe beispielsweise "Rennen" unter Signal gestellt und gebe das nach dem Click. Man kann auch eine auftrainierte Jagdsequenz nehmen.

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    Hallo kareki,

    Warst du bei Blaschke-Berthold? Du hörst dich ziemlich genau nach CumCane an.
    Nicht das ich was dagegen hätte, aber bei Dr. ute ist mir persönlich die (Hunde) Welt viel zu Schwarz-weiß.
    Einiges von dem was du schreibst finde ich einleuchtend, anderes finde ich völligen Blödsinn. Vielleicht schaust du dir noch was anderes an, bevor du so entgültige Urteile fällst. Nicht jeder Hund ist im Wesen gleich und das bedeutet das es durchaus sehr unterschiedliche Reaktionen auf verschiedene Methoden geben kann. Das macht aber keine besser oder schlechter. Man muss manchmal auch über den Tellerrand hinausgucken. Es gibt zwischen Blaschke und Reinhard noch ewig viele Theorien, Methoden, erkenntnisse. Und was bei dem einen funktioniert, kann bei dem anderen ganz furchtbar danebengehen. Gemeinsam haben diese Erziehungsgurus das sie Geld damit verdienen. Und wenn es morgen "in" wäre Hunde mit Schlafliedern zu beruhigen oder Gummibärchen zu füttern gäbe es übermorgen 30 Fachleute, die das unterrichten und wissenschaftlich belegen können.
    Zum Thema Leinenruck kann ich nur beisteuern, das durch schlechte Geschirre durchaus verletzungen an den Brustbeinen und Knorpeln kommen kann, wenn der Hund lange genug auf Zug drinhängt. Sollte man auch mal bedenken.
    Zum Thema: Ich finde C.M. Im übrigen nicht so gut. Er hat theoretisch gute Ansätze, aber mir ist die Sendung zu reisserisch aufgebaut und auf zuviel böser Hund, toller Fernsehheld ausgelegt. Das hat mit dem wirklichen Leben doch gar nichts mehr zu tun.

    Vieles ist von Dr. Blaschke-Berthold inspiriert bzw. von Kayce Covers. Allerdings bin ich da eben nicht festgefahren. Ich habe auch sehr vieles aussortiert. Ich bin nämlich kein Fan von allem "zumarkern". Aber ich finde sehr viele Techniken durchaus interessant und gut.
    CumCane - bzw. die Trainer, die danach ausgebldet wurden - lehnt beispielsweise auch grundsätzlich negative Strafe ab, wenn sie nicht unter strengen Prämissen aufgebaut wurde. Das geht mir persönlich viel zu weit!

    Ich bn übrigens "Crossover", ich habe über fast jeden Tellerrand hinausgeschaut. Gewaltlos ist meine Devise trotzdem und das ist nicht "CumCane", sondern da sist der einizige Weg, den ich mit einem Lebewesen gehen will, das in meiner Obhut ist.
    Ich schaue mich übrigens sehr viel in englischsprachigen Communities um und bin kein Blaschke-Berthold-Jünger.

    Der Leinenruck ist so oder so keine Methode. Nicht nur bei CumCane.