Beiträge von kareki

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    Grundstellung wurde ihr beigebracht, in dem sie der Hand folgen musste, erst mit Leckerlie, dann ohne, bis sie es allein konnte. Sie ist da sehr feinfühlig. Das muss man nicht frei shapen. Einmal verinnerlicht führt sie das sehr zuverlässig aus.

    Man muss ja auch nicht frei shapen. Locken ist durchaus auch eine Möglichkeit (die von den Hardlinern aber dann belächelt wird). Ich nutze das auch ab und zu. ;)

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    War es offensichtlich nicht, denn der Hund hat ja gelernt.
    Wäre es erlernte Hilflosigkeit, dann hätte er einfach nix mehr gemacht. Ich hab auch noch nicht so ganz kapiert, wie die Situation oben jetzt zu erlernter Hilflosigkeit führt. Das wäre ja, wenn "das Versuchsobjekt" einfach nichts mehr tut, weil sein Verhalten nichts bewirkt.

    Genau das ist der Punkt. Ich habe es ja in Frage gestellt. War der Hund wirklich ruhig, oder hat er ertragen? Für viele sieht das gleich aus. Bei Millan z.B. wird so ein Hund dann als entspannt bezeichnet. Nicht, dass ihr das auch tätet.
    Ich habe lediglich eine Hypothese hinzugefügt mit der schlimmsten Konsequenz.

    Und nach wie vor frage ich mich, warum man den Hund in der Stressituation so lange stehen ließ, bis er sich selbst gewünschtes Verhalten gesucht hat...

    @najira
    Ich habe auch nicht geschrieben, dass Stress generell lernunfähig macht, sondern die Lernbereitschaft senkt...

    Im ausgeführten Beispiel wurde vom Hund verlangt, selbst eine Lösung zu suchen, das geht in die Kreativität. Und egal wie hoch der Disstresspegel war, die Kreativität leidet.


    ***


    Helfstyna

    Warum beantwortest du meine Fragen denn nicht? Warum hat die positive Verstörkung nichts gebracht, bzw. was hast du unter wessen Anleitung so lange erfolglos gemacht? Dass du ja gar keine andere Wahl mehr hattest, als es so zu machen...?

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    Danke Kareki.
    Ich lobe jedes Verhalten ihrerseits, dass ruhig und "angemessen" ist. Daher hatte ich auch schon mal eine hitzige Diskussion mit Junghundhaltern, deren Hund "nur spielen" wollte aber in meine Omi reingekracht ist. Da ist Motte dann zwischen und regelte das schneller als ich da war. Anschließend musste ich mir anhören, dass so ein "aggressives Biest" doch weggesperrt gehöre, weil sie knurrend Zähne gezeigt hat. Kein Fell, kein Schnappen. Und ich habe das sogar gelobt. Naja.

    Wie marker ich denn so was? Mit einem Wort? Dem Cilcker?

    =)


    Sowas kommt leider immer. Es ist bei nicht wenigen Hundehaltern noch nicht angekommen, dass Knurren & Zähnezeigen Kommunikation ist und keine Bösartigkeit. Am schlimmsten finde ich dann noch solche Hundehalter, die den Kontakt zulassen, obwohl ich ihnen sage, dass mein Hund in den ersten Sekunden sehr abwehrend reagiert, bis er den Hund einschätzen kann.
    "Ja, kein Problem."
    Und dann stampfen und fuchteln sie dazwischen, obwohl noch kein Grund zur Einschreitung besteht. Bei nur einem Lefzenhochziehen.

    Je nach dem, was deinem Hund liegt. Ich nutze beides situativ. Er geht dann auch gar nicht aus der Situation, um sich Leckerlis abzuholen, sondern belohnt sich selbst, indem er seinem Interesse (der Hundebegegnung) nachzugehen. Anfänglich dachte ich, das bringt nichts, aber nach einigen Wochen habe ich gesehen, dass sein abwehrendes Verhalten weniger wird und ein relativ normaler Austausch stattfindet. Manchmal knurrt er auch gar nicht mehr (bei Kandidaten, die ich schon vorher aussuche, ich kenne seine Vorlieben ja mittlerweile!), vor einigen Monaten wäre das unmöglich gewesen.

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    Kann es sein dass du bei AL gelernt hast?
    Stress ist immer böse, alles was nicht über positiv kommt ist erlernte Hilflosigkeit, kommt mir alles sehr bekannt vor.

    Um Himmels willen, nein! Ich gebe doch nicht so viel Geld aus, nur um dann wirklich schon sektenartig nichts anderes mehr neben Animal Learn zu dulden! Ich habe mir aber einiges davon angesehen und finde auch nicht wenig daran gut.

    Und nein, nicht alles ist erlernte Hilflosigkeit, sondern lediglich die von mir beschriebene Reizüberflutung, die viele einfach nicht wirklich erkennen. Und da befindet sich der Hund schnell in dieser Situation.


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    Und ja bei einem Hund der vor Stress nicht mehr gerade aus denken kann, schaue ich aufs Ergebnis und mir ist so ziemlich alles recht, was ihn sehr schnell aus dieser Situation herausbringt. Und frag mal die anderen Hundesportler, EH würd auch der blindeste Richter sehen und mich mit nem Mangelhaft vom Platz schicken.

    Ich frage ich mich halt lieber, warum der Hund so reagiert. Und warum der Hund dann unbedingt diesen Sport sofort machen muss. Sollte es nicht Spaß für Halter und Hund sein?
    Das ist nun kein komplett adäquater Vergleich - aber einer meiner Hunde buddelt gern, steigert sich aber so hinein, dass er nicht mehr alleine "rauskommt". Ich habe halt stattdessen andere Spiele mit ihm gemacht, sodass er gar nicht mehr buddeln "muss".


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    Nochmal, es geht nicht darum, den Hund soviel Stress auszusetzen, dass er nicht mehr weiß wo hinten und vorne ist. Es geht darum den Hund kontrolliert in einen Stressbereich zu bringen, wo er noch denken kann und ihm an dieser Stelle eine Tür zu öffnen, durch die er mit eigener Kraft gehen kann und von der er lernt, wie er diese Tür selbst heraufbeschwört.

    Darf ich dich fragen, woran du das erkennst?


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    Mir ist bewusst, dass es Hunde gibt - und noch deutlich mehr Halter - die diese Gradwanderung nicht hinbekommen, aber das bedeutet nicht, dass sie für alle unerreichbar ist. Ich denke mit meinem letzten Rüden hätte dieser Weg nicht geklappt, weil er zu schnell kippte. Für Ekko ist es aber genau das was er brauchte, den kurzen Erfolg im kontrollierten Stresslevel, der das Selbstbewusstsein gestärkt hat und uns die Möglichkeit gegeben hat, darauf weiter auf zu bauen.

    Leider hast du mir immer noch nicht beantwortet, warum diese Gratwanderung nötig war. Was hast du im Bereich der positiven Verstärkung gemacht und wer hat es idr gezeigt?

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    Sie schnuppert, lässt es aber selbst nur ungern oder gar nicht zu, das setzt sie auch mal mit Schnappen durch.

    Das kommt mir sehr bekannt vor. Sie traut dem Hund einfach nicht über den Weg (das machen aber auch Hunde, die alles an Körpersprache beherrschen). Mit positiven Lernerfahrungen legt sich das. Mein Hund schnappt heute selten in die Luft heutzutage.

    Ich würde also für den Anfang nur Hundekontakte wählen, die deinem Hund am besten entsprechen. Kläre dies mit dem Halter ab. Du kannst zusätzlich markern, wenn sie es vielleicht doch mal zulässt.

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    Es geht nicht um Entspannung, es geht um die Lernerfahrung, wie er sich selbst aus der Situation rausbringen kann. Entspannung kommt sehr viel später.
    Und tiefenentspannt soll mein Hund in der Situation bitte auch nicht sein, ein gewisses Maß an Erregung ist im Training durchaus erwünscht - ich mach ja nicht Yoga - aber er soll den Stress managen und kontrollieren können und ihm das zu vermitteln ist anderthalb Jahre mit positiver Verstärkung nicht gelungen.
    Mit dem neuen Trainingsansatz hat er in wenigen Moanten deutliche Fortschritte gemacht und das ist es was zählt. Nicht weil es für mich bequem ist, sondern weil es ein Gewinn für den Hund ist.

    Nur weil man sich etwas nicht vorstellen kann anhand der eigenen Hunde, bedeutet das nicht, dass es für andere nicht funktioniert. Nur weil der eigene Weg für einen selbst und den individuellen Hund anders aussieht, heißt es nicht, dass andere Hundeführer mit ihrem Weg für sich und ihren Hund falsch liegen müssen.

    Stress senkt die Kreativität und die Lernbereitschaft. Je nach Stresspegel kann ein Hund gar nichts mehr lernen. Wenn er also erträgt (das sich dann mit gewünschten Verhalten deckt), ist er tatsächlich in der erlernten Hilflosigkeit.

    Darf ich dann fragen, was du vorher gemacht hast und wer dich angeleitet hat?

    Das Problem ist... wir schauen oftmals zu schnell aufs Ergebnis. Für mich zählte das früher auch. Ob der Hund dann wirklich gelernt hat oder nur eine Strategie gesucht hat, irgendwas zu ertragen... ich bin mir da noch nicht sicher. Einen aufgedrehten Hund zur Ruhe zu bewegen ist wahrlich nicht einfach, aber ihn einfach mal auszusetzen...
    nur weil es funktioniert.

    Meine Hunde brauchen keinen Garten. Ich gehe 5 Minuten und dan haben sie 700 Hektar "Garten".

    Pipirunde gibt es am Grün direkt vor der Haustür. Also auch nur Haustür auf.


    Ich war mit einem meiner Shibajungs öfter mit einer Freindin im Garten ihrer Oma. Nach dem dritten Mal wars langweilig.
    Ich habe wohl großes Glück. Im Mietshaus leben andere Halter mit Hund (dank unserer vorbildlichen Haltung, der Vermieter wollte zunächst generell keine Hundehaltung), das Haus selbst ist lebhaft, auch die Kinder höre ich täglich toben und mich stört das nicht. Junge und alte Leute ohne Herumspionieren oder auf "Ruhezeiten" pochend. Und dann eben Stadt, aber mir so viel Grün, dass man es nie an einem Tag ablaufen könnte und somit immer für Abwechslung sorgen kann.

    Ich muss dann auch noch sagen, die Uferpromenade ein paar Meter vor der Haustür ist zwar die Toilette der Nachbarschaft, aber meine Jungs markieren da nur. Die lösen sich ansonsten sehr ungern dort. Ich würde also keinen Vorteil des Gartens haben - sie würden wohl auch nicht in den Garten machen.