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kareki
Und genau da liegt der Hase im Pfeffer...
Wieso sollte ich dir sagen wie ich es gemacht habe, wenn mich dein theoretischer Ansatz für ein mittlerweilen bewältigtes Problem, den du entwickelt hast ohne den Hund zu kennen, nicht interessiert?
Es ist eine immer mehr um sich greifende Unsitte unter Hundehaltern anderen ungefragt unter die Nase zu reiben wie toll man selber ist und wie super man selbst seine Hunde in den Griff bekomt und wie klasse man selber mit der Lage in der der andere Probleme hat(te) doch zurecht gekommen wäre und andere in einer tour belehren zu wollen.
Weil du damit irgendwie beweisen willst, dass positive Verstärkung bei deinem Hund nicht funktioniert und deshalb auch andere damt diskreditierst.
Positive Verstärkung MUSS funktionieren, wenn positive Strafe bei deinem funktioniert hat. Ich will doch nur richtig stellen, was hier falsch dargestellt wird.
Wenn ich meinem Hund ein Leckerli vor die Nase setze, während er zu viel Stress hat, funktioniert es nicht - er kann nicht.
Wenn ich meinen Hund versehentlich eine Verhaltenkette beigebracht habe, dann ist das Problem nicht verschwunden.
Wenn ich einfach die falsche Herangehensweise wähle - leide runter Anleitung eine snicht so fähigen Trainers wie es scheint - dann bleibt der Erfolg aus.
Du aber schriebst: "Positive Verstärkung" hat nicht funktioniert. Die positive Verstärkung ist KEINE (einzige) Methode. Sie ist ein Quadrant der operanten Konditionierung, sie ist ein "Muster", ein "Schema", eine "Gesetzmäßigkeit". Es geht um das richtige Werkzeug (Methode), das auf ihr basiert, das zum Erfolg führt.
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Wenn jemand um Hilfe bittet, eine Hilfestellung geben - ja gerne.
Aber ich habe in diesem Fred an keiner Stelle darum gebeten, dass mir jemand einen Tipp gibt, ich habe ein Beispiel für die erfolgreiche Anwendung eines Teilbereiches der operanten Konditionierung gegeben. Darum sehe ich auch keinen Grund hier jetzt Romane zu schreiben, was wir mit dem Hund und welchem Trainer gemacht haben.
... *seufz*
Du kannst es auch in zwei, drei Sätzen schildern. Was ist denn daran so schlimm? Mich würde halt persönlich interessieren, wieso es nicht funktionier hat.
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Und mal weg von meinem Hund, mich interessiert mal, wie man Grenzen setzt, wenn man nur die positive Verstärkung nutzt, der Ansatz interessiert mich wirklich, weil ich persönlich es für unmöglich halte.
Liest du, was ich schreibe?
Ich bin nicht "+R only" - denn das halte ich selbst für unmöglich. Allerdings brauche ich ganz selten negative Stafe, um eine Grenze zu setzen, höchstens wenn eine Grenzüberschreitung stattfand - meist aber sind die so lächerlich, dass ich es auch einfach stehen lassen kann.
Also. Da haben wir zu erst das gute, alte Abbruchsignal. Allerdings mache ich aus dem ein Spiel. Es wird "positiv verstärkend" vorher aufgebaut, und muss dann auch sitzen. Ich verlange nichts vom Hund, was er nicht kann.
Ich kann für "kleine Vergehen" übrigens irgendein x-beliebiges Signal sagen, der Hund führt dann eben ein Sitz aus, statt am Fremden hochzuspringen. Dann übe ich weiter und bringe ihm bei, was er STATTDESSEN tun soll. Wo wir beim Alternativverhalten wären. Der Hund klaut sich Essen vom Tisch. Ich bringe ihm bei, dass es lohnenswer ist, das Essen auf dem Tisch zu lassen. Und ich würde sagen, ich bin dabei sehr erfolgreich.
Ich bin der Meinung, dass der Hund Grenzen einhält, wenn er weiß, was ich gerne vom ihm hätte. Ich sage also, was ich will, statt was ich nicht will.
Ich habe leichteres Spiel, wenn der Hund früh bei mir ist und so Grenzen einzuhalten lernt. Ensteht ein Problem, dann bin ich die Letzte, die sagen würde, dass man nicht auch mal ein Machtwort sprechen kann, wenn es denn sein muss. Umso mehr mein Hund an Werkzeugen kann, umso einfacher kann ich unerwünschtes Verhalten sofort mit einem Alternativverhalten belegen. So bildet es sich gar nicht erst aus.
Dann