Beiträge von kareki

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    Also, ich erlebe hier immer wieder einen Akita mit einem Shiba. Da gehts ab, wenn ich dran vorbeilaufe. Also, wenn ich mir das so angucke, würde ich erstmal sagen, das ist wohl rassespezifisch. Hart, heftig und tierschutzrelevant. Da fliegen die Fetzen hinterm Zaun. Wenn das bei deinem auch so abgeht, dann habe ich eine wage Vorstellung dessen, wie das sein könnte.

    Und ganz ehrlich, die zwei bei mir gehören schlicht und einfach getrennt. Die würde ich nicht mehr zusammenlassen. Sowas kenne ich von meinen nun mal gar nicht. Nicht so, nicht so heftig und habe ich so bisher auch noch nie erlebt.

    Die gehen auf sich los, weil ich vorbeilaufe. Und das immer, täglich und lernen nichts dabei. Nicht mal, sich aus dem Weg zu gehen. Daher denke ich immer, wann bitte trennt man die endlich.

    Das ist mir vorhin eingefallen, und wenn Akuma so ist, dann würde ich den nur einzeln halten oder per Maulkorb. Und dann manifestiert sich bei mir, wer braucht so einen Hund und sind die am Ende alle so?

    OwowowowowowWOW! Stop.
    Ja, sie spielen heftig miteinander. Aber das ist dann ein Spiel. Geraten sie aneinander, auch beim Raufen klingt das, asl würden sie sich umbringen. Sie haben aber genau keinerlei Schäden. Gar nichts. Es sieht schlimm aus.
    So viel zum normalen Verhalten.

    Aber auch wenn sie spielen... da kommt von Außenstehenden gerne, "Oh, die vertragen sich nicht."
    Und... wenn Yoma und Shiro spielen, die sich lieben, sieht das aus, als würde Shiro Yoma niederwalzen, weil sie sich gegenseitig wegbolzen.
    Spielen die Hunde mit anderen Rassen (Wolfhunde und Nordische ausgeschlossen, die spielen auch so), dann sind sie GANZ anders.

    Ah ja, mein Yoma hat einen Akita zu besten Freund und die lieben sich, die können aus einem Napf fressen. Allerdings wollte ich die beiden nicht zusammen, denn die puschen sich auf, sie sind sich viel zu ähnlich.
    http://www.youtube.com/watch?feature=…d&v=uZlqy1mKYKI

    http://hoellenhunde.tumblr.com/image/33186488993

    http://24.media.tumblr.com/tumblr_m8e8gf3…5pbho2_1280.jpg


    Im Normalfall kommen Yoma und Akuma mittlerweile sehr gut aus. Nicht jeder Shiba ist ein Mehrhundehaltungs-Typ, aber es gibt auch viele, die damit glücklich sind.
    Ich habe genau zwei Reibungspunkte mit den Hunden (noch): Futterneid von Akuma aus und Übersprungshandlungen in der Reaktivität. Sonst -->
    http://hoellenhunde.tumblr.com/image/49375784719


    Viele Shibas sind tatsächlich nicht einfach. Und es landen auch nicht wenige im Tierschutz, weil "Asiaten nun einmal anders ticken". Das sage nicht nur ich.
    Allerdings sind auch das Hunde und sie reagieren auf Training.

    Akuma tut der andere Hund gut. Und Yoma vermisst seinen Akuma, auch wenn er am Anfang echt oft was einstecken musste.
    Ich hätte wohl kaum einen Plege-Shiba da (oder den Akita meiner Freundin), wenn es so unmöglich wäre.

    Meine Hund sind gut erzogen. Sie belästigen keine Leute, sie bellen in der Regel auch niemanden an (es sei den eine Alkoholleiche oder ein "gruseliger Mensch", was ich aber sofort umorientiere durch Z&B), sie töten keine andere Hunde, sie verletzen auch keine anderen Hunde, sie fahren Bus und Bahn.
    http://hoellenhunde.tumblr.com/image/33642159979

    Das ging aber nicht mal eben so. Da war ich schon dahinter und bin es immer noch.
    Und genau deswegen lasse ich mir mit solchen Kinkerlitzchen wie "Futterneid" Zeit.

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    kareki, das war zwar eine nette Schilderung, aber deinen Alltag finde ich darin nicht wieder. Nur, dass du viele Baustellen hast. Glaub mir, die haben andere Leute auch, allerdings habe ich keinen bissigen Hund, den hätte ich nämlich nicht händeln können. Ich will auch nicht bestreiten, dass ich Akuma, so wie du ihn schilderst schon als harte Nuss bezeichnen würde und somit einem Trainer überlasse.
    Aber wenn ich jetzt nur mal Luckys Stress nehme oder noch besser, die Panik vor der Dunkelheit bzw. die Panik vor aufblitzenden Lichtern in der Dunkelheit unserer Familienhündin.
    Das ist schon schwer im Alltag unterzubringen, zumindest wenn man außer Hund noch einen Job, haushalt, evtl. Familie oder so hat.
    Ich gebe ehrlich zu, dass ich bei Lucky schlichtweg keine Zeit dafür hätte, in klitzelkleinen Schritten mit ihm zu üben, dass er keinen Stress mehr hat draußen. Sicher, es ginge. Aber dann kann ich mir den Hund nicht mehr leisten, denn dann müsste ich aufhören zu arbeiten, zu unmöglichen Zeiten rausgehen (und glaube mir, es ist vollkommen egal, wann ich am Tage in unser Wäldchen gehe, ich treffe IMMER einen Hund...) und praktisch mein ganzes Leben um den Hund ausrichten.

    Tut mir Leid, aber das will ich nicht und kann ich auch nicht. Deshalb lasse ich mich aber nicht als schlechteren Halter hinstellen oder gar als gewalttätig.
    Ich gebe auch zu, dass Lucky es bestimmt irgendwo besser gehen könnte als bei uns, aber er kann sich das nicht aussuchen und gerade für nen Schäferhundmix wachsen die perfekten Zuhause nicht grade auf Bäumen, das sind so ziemliche Ladenhüter.

    Und genau deswegen habe ich gesagt, dass ich Akuma nicht hätte nehmen müssen. Er kam mit dem Problempaket an und ich hätte es nicht angehen müssen.
    Trainer ging auf gar keinen Fall, mit denen hat er LEIDVOLLE Erfahrungen machen müssen.

    Ich stelle dich nicht als schlechteren Halter hin. Schon gar nicht, wenn die Probleme irgendwann mal auftauchen. Allerdings ist es so, dass auch bissige Hunde ihre 16, 17, 18 Stunden schlafen und ich da mein Pensum andernorts abgearbeitet habe.

    Ich bin zu unmöglichen Zeiten mit ihm raus (1 Uhr nachts... damit er mal toben kann, ich hab in dieser Zeit nicht mal ordentlich geschlafen). Auf die harte Tour hätte er ja nicht gelernt, dass er keinen Stress zu haben braucht. Er ist ausgerastet und ich musste wieder heim, weil er dann für nichts mehr zu gebrauchen war. Eine herumschwirrende Fliege hat ausgereicht, dass er explodiert.

    Es war eine sehr anstrengende Zeit und desalb feiere ich kleine Erfolge und bin gelassen, wenn der Hund noch keine Frustrationstoleranz beim Füttern hat. Ich freue mich wie eine Schneekönigin, dass er anfängt, sein Futter ganz normal zu verteidigen und shape das dann runter.
    Ich weiß, dass bei dem Hund keine Ansagen helfen und nur zu einem innerlich gefährlichen Hund führen würden (weil es schon so war), der Biss kam dann einfach irgendwann mal.

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    Aber was bringt es, wenn ich jeeds mal flüchte und mich dem Hund entziehe, wenn er mich beißt?
    Das zeigt dem Hund doch nicht, dass sein Verhalten falsch war. :???:

    Ein Welpe, der noch keine Beißhemmung hat, knabbert dich an, weil das Spaß macht. Den Spaß nehme ich ihm dann. Beißt er mich nicht, belohne ich das dann. Ist doch einfach.

    Bei einem bissigen Hund arbeite ich gar nicht über Strafe. Da konditioniere ich gegen.

    Im gewählten Beispiel gings aber nicht darum.

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    Bedrohen =/= Beißen


    Nunja, vllt bist Du ja auch einfach krass beeindruckend. Jemand anderes vielleicht weniger - insbesondere bei den Größenverhältnissen wie angesprochen. Aber ich wage mal zu behaupten, dass die wenigsten Hunde, die Du draußen geblockt hast, drauf auswaren, Dich zu beißen. Grade ein Block wäre ja dann irgendwie voll kontraproduktiv, weil Du damit ja auch noch richtig hübsch zum Reinbeißen stillhalten würdest.

    QFT

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    Danke für diesen Link, sehr interessant! Ich weiss, dass Plausibilität in die Irre führen kann, aber dieses Modell passt besser zu dem, was ich an meinen Hunden beobachte. Motivation und Aufmerksamkeit sind für sie zentral bei der Impulskontrolle.

    Sicherlich. Auch ich beobachte das an einem meiner Hunde.
    Aber beim anderen ist das nicht so. Aber der ist auch reaktiv. Das bedeutet, dass er beim Ausrasten dnn sowieso nicht mehr auf normales Level zurückkommt und daher die IK eh leidet.

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    Bullshit. Ich bin eigentlich überzeugter Wattebäuschchenwerfer, aber ich lass mich in meinem eigenen Haus nicht von einem Hund bedrohen. So weit kommts noch. Und auch in freier Wildbahn konnte ich bisher noch jeden aggressiven Hund blocken oder ihm klar machen dass ich die Falsche für solche Spielchen bin.

    Klar mag es Hunde geben, die so hart sind dass ich keine Chance hätte. Aber die sind selten.


    Ein Hund, der keine Warnsignale zeigt, lässt dir die Chance nicht, dass du dich irgendwie vorbereitest oder dass du ihm klar machst, dass solche "Spielchen" nicht gehen.

    Akuma dürfte dann so eine "Seltenheit" sein (ich kenne mehrere Seltenheiten, dann...).
    Es ist nicht einfach "ein aggressiver Hund" - ich weiß wie schnell Leute einen Hund so bezeichnen und was sie sich drunter vorstellen. Ich habe auch mal so gedacht. Dieser Hund hat mich eines Besseren belehrt.

    Es geht nicht darum, dass ich mich hab beißen lassen. Es war einfach so. Kein Warnsignal, zack, im Arm, in der Brust, im Bein.