Beiträge von kareki

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    Danke.
    Genau wie die sache mit auf die Pfoten treten. Es wird öfter mal passieren, dass ich meinem Hund drauf trete, er wird in seinem Leben auch mal eine zufallende Tür auf die Nase kriegen.... das gehört zum Leben dazu, nichts worum ich ein Trara in die eine oder andere Richtung machen muss.

    Ich finde es schon interessant wie hier die Ebenen vermischt werden. Hat der Hudn Angst vor etwas = er ist nicht gewöhnt daran ode rhat nicht genug Vertrauen.
    Dass es aber Angsthunde gibt, die die Angst bereits mit reaktiven Verhalten belegen - die auf Vertrauen dann scheißen... das wird hier vergessen.
    Akuma konnte sich nicht einfach so dran gewöhnen, das ließ der Deprivationsschaden nicht zu.
    Bei einer Phobie ist das ähnlich.

    Ah ja, und doch, ich habe daraus durchaus ein Ding gemacht, wenn ich Akuma irgendwie angerempelt habe, da er bissig war, hat er mit seinen Zähnen reagiert.
    Ich entschuldige mich wortwörtlich für sowas, auch bei Yoma. Auch bei meinem Pflegehund, obwohl der sich nicht im Geringsten dran stört.

    Übrigens zeigen Hunde durchaus auch Social Support bei Angst.

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    immernoch meine frage, wieso trainierst du dann hundebegegnungen nicht ordentlich, statt den hund aus einer situation rauszuheben und diese so zu vermeiden.

    ob das für dich massregelung ist oder nicht, ist hier wurscht. ich sage für mich isses eine und nu?

    Das tue ich doch, du solltest echt aufmerksamer lesen. Am liebsten würde ich dir sämtliche Beleidigungen an den Kopf werfen, weil ich es so unverschämt finde, was du dir herausnimmst. Aber ich habe ja Manieren.

    Ich schildere es dir noch einmal. Der Hund ist reaktiv mit Deprivationsschaden zu mir gekommen. Er war bissig (also konnte man ihn vorher gar nicht hochheben - ich musste 6 Monate mit ihm trainieren, denn beim Tierarzt muss er ja rauf oder um ihn in den Zug/Bus zu tragen, wenn zu viele Menschen einsteigen/aussteigen - mir ist die Gefahr, dass sie ihn zertrampeln zu hoch.) - ich spiele mit ihm Zeigen & Benennen, seine Indivdidualdistanz ist von 30 auf 2-3 Meter mittlerweile runter, allerdings kann er mit Frontalhundebegegnungen, die in ihn reinbrettern immer noch nichts anfangen. Normalerweise händle ich "Aus der Norm"-Situationen mit einem U-Turn. Wenn das nicht möglich ist, weil die Hunde plötzlich da sind, hebe ich ihn mit Signal hoch udn wende mich von den Hunden ab.

    Weild u nicht so argumentieren kannst. Es ist keine Maßregelung, weil ich den Hund für kein Verhalten strafe/zurechtweise. Ich rette ihn aus der Situation.


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    oh lol süss :lol:

    in nem anderen beitrag hast du geschrieben dein hund ist pöbelig, leinenaggressiv wie auch immer...jetzt nu nicht. ja was denn nu?

    Mein Hund ist leinenaggressiv (und war es schlimm, als er zu mir kam) - aber er "pöbelt" nichr. Er hat(te) eine Scheißangst vor Hunden!


    [/quote]und ich schliesse mich der frage an, einen balljunkie den ball ganz zu entziehen ist ein no go für dich.
    wie würdest du das stattdessen machen?

    dosiert den ball geben funzt net, dann rennt die wieder hier rum und sucht den (auch wenn sie ihn nur 5 min. hatte) oder steht und bellt und jault den schrank an, auf dem sie den ball vermutet usw.
    nicht das wir es net versucht haben...[/quote]

    Mein Hund hat süchtig nach Mäusen gebuddelt und ist von alleine nicht mehr weg. Hätte man ihn angeleint und weggezogen, hätte er gebissen.
    Ich konnte Mäusebuddeln nie als Verstärker nutzen, obwohl es einer DER Versträker schlechthin gewesen ist. Also habe ich ihm immer wieder Alternativen angeboten. Die hat er zuerst gar nicht wahrgenommen, dann zaghaft. Das dauert. Ich kann keine Prognose geben, aber es dauert seine Zeit, bis der Hund lernt, etwas freizugeben, was ihm so wichtig ist.

    Und doch, die Dosierung "funzt" schon, wenn man es mit Alternativen verknüpft - auch wenn es erst nicht den Anschein hat. Akuma kann nun nach Mäusen suchen und buddeln, ohne herumzukreischen und kann auch davon zurückgerufen werden.


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    und nein sowas wie aufzug oder mal bus fahren in 5 jahren trainiere ich nicht extra, weil mein hund gelernt hat auch solche situationen in meinem schutz ohne probleme zu meistern. der stress den sie da hat ist zu überleben.
    ich mag auch net zu blutabnahme, muss es 2 mal im jahr über mich ergehen lassen...werd das jetzt aber auch net schön clickern ;)

    Wenn der Hund mit Deprivationsschaden zu dir kommt und nun einmal massiv Angst vor solchen Dingen hat, wirst du anders denken.
    Auch "normale" Hunde würde ich nicht so behandeln. Ist halt nicht mein Ding.

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    [egative Verstärkung ist schlicht nichts anderes als Aktivierungszwang. :hust:

    Nein. Negative Verstärkung selbst ist erstmal gar nicht böse. Gerade Angsthunde können daraus profitieren. Das Problem bei der negativen Verstärkung ist nun einmal, dass man den Hund zuerst in eine unangenehme (ode rgar schreckliche) Situation bringen muss, damit man sie als Belohnung einsetzen kann. Deshalb ist sie eigentlich nur wirklich machbar, wenn man vorher positive Verstärkung einsetzt, um das ganz zu beschönigen für den Hund und immer noch so weit weg vom Auslöser, dass der Hund so gut wie kein unangenehmes Gefühl hat.
    Dann haben wir das Problem, dass die negative Verstärkung nicht so wirkungsvoll ist, weil es den Belohnungseffekt schmälert.

    Alle möglichen funktionalen Verstärker - gerade wenn sie bedürfnisorientiert (weswegen es genau das ist, was der Hund in diesem Moment gerne hat) sind; das kann sein:

    -Rennen auf Signal
    -Buddeln auf Signal bzw. Mäusejagen
    -zu anderen Hunden dürfen
    -sich anschmiegen
    -an die Leine nehmen (ja... das kann manchmal sehr angenehm sein)
    -Reizangel/Prey Dummy
    -Krähen aufscheuchen
    -Wasser trinken
    -Schnüffeln
    -Fährtenlesen
    -sich Hunden annähern bzw. deren Duft aufnehmen
    -mit mir rennen/toben
    usw.


    Sehr gute. Ich bin also sehr interessant für die Hunde, weil ich ihren Bedürfnissen nach belohne. Kann ich das nicht, suche ich einen Verstärker aus, der dem Ganzen sehr nahe kommt. Z.B. zu anderen Hunden dürfen sie ja nicht immer, weil der Hund andere Hunde nicht mag. Also dürfen sie dessen Duft aufnehmen oder ihn ansehen. Danach setze ich etwas, was der Hund sonst gerne mag.

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    wenn ich alles trainieren würde, weil für den fall das irgendwann mal ich mitm feuerwehrauto fahren muss...
    ähm ja ne sry.

    hund sollte in einer gewissen zeit soviel vertrauen und sicherheit zu mir gewonnen haben, dass er auch mal solche situation meistert, ohne schaden davon zu tragen.

    die pflegekröter hatte zb stress wenn sie ihren ball hatte, wir haben es ihr weg genommen, 2 tage lang hat sie ihn gesucht und natürlich stress gehabt...aber was war die alternative den ganzen tag den hund schön zu füttern oder ihn einfach das aushalten lassen damit er runter kommt?

    ist genauso mitm aufzug fahren, müssen wir vllt. 1-2 im jahr..das werd ich aber jetzt nicht wochenlang trainieren. da muss die dicke durch, toll findet sie es bis heute nicht aber sie hat gelernt das sie davon net stirbt.

    wenns was regelmässiges wäre, jo könnt ich noch einsehen das man das übt etc. aber so..nö find ich ehrlich gesagt unnötig.

    Wieso, in Gottes Namen, muss der Hund denn Aufzugfahren? Wieso? Und wenn man den Hund nicht einmal hineinschleifen muss, wieso versüßt man ihr das nicht ein wenig?

    Ich kann z.B. keine Gewitter meiden. Die kommen halt irgendwann. Zwar nicht so oft, aber theoretisch muss Akuma da durch. Sein erstes Silvester hat er wohl entspannt verlebt, beim zweiten (laut Vorbesitzer, ich muss es halt glauben) wurde im ein Knaller vor die Pfoten geworfen und seither sind Knallgeräusche für ihn schlimm. Ich hatte keine Ahnung- Silvester kam und ich habe einen Hund erlebt... so ein Zustand... das konnte nicht so bleiben. Bei Gewitter war es nicht ganz so krass, aber immer noch schlimm.
    Also hab ich gruselige Geräusche immer geclickert. Nein, er hat kein Leckerli genommen und der Stress war auch nicht sofort weg. Abe rüber die Monate wurde es langsam immer besser. Heute ist es soweit okay, dass ein Gewitte rbei mir auf der Couch verbracht wird ohne so großen Stress, dass ich mir Sorgen machen müsste. Für Silvester sehe ich zwar noch schwarz, aber mal gucken.

    Ich würde den Hund nicht zwei Tage im Stress den Ball suchen. Aber ich zerre Hunde auch nicht von Buddellöchern weg, was ihnen Stress bereitet. Ich gewöhne sie halt etwas langsamer an eine Alternative. :)

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    Tut mir Leid, aber bei einem aus Stress fiependem Hund hilft tatsächlich nix anderes als den Hund eiskalt zu ignorieren, denn weder Lob noch Strafe helfen da weiter. Nur würde ich das nicht in der Straßenbahn üben, sondern in anderen Situationen wo er fiept. Oder es ist ihr egal, weil sie nur einmal im Monat Bahn fährt.

    Ganz ehrlich? So ein Verhalten dem Hund gegenüber ist unsozial.
    Positive Verstärkungist nicht nur Lob - ignorieren hingegen ist gar nichts. Ich kann den Hund dennoch trösten, das nimmt ihm die Angst und den Stress nicht, aber ich lasse ihn wenigstens nicht alleine.

    Und da der Hund Kontextlerner ist, hilft es nicht, wenn du da an anderer Stelle fiept. Er fiebt im gewählten Beispiel, weil das Bahnfahren ihn stresst. Aber dafür gibt es tolle Tools, die man anwenden könnte. Ich nutz dafür den "Schnauzengriff", allerdings nicht den, den ihr wohl kennt.
    Der Hund wird darauf konditioniert seinen Nasenrücken in meine u-förmige Handfläche zu legen (man kanns auch über einen Kinntouch machen), mittels Keep Going Signal wird ds gebrückt. Der Hund kann das als sehr angenehm und sicher empfinden. Ich nutze den "Nasengriff" übrigens gerne im Medical Training (also wenn der Hund zum Tierarzt muss). Bei meinen Hunden funktioniert er bestens in der U-Bahn, gerade auch, wenn viele Leute sind.


    ***

    Ah ja, kann der Hund gar kein Futter annehmen, ist das ein starkes Indiz dafür, dass der Erregungszustand zu hoch ist. Wenn einer meiner Hunde wirklich Stress hat, dann verkriecht er sich nicht, sondern kommt nicht mehr zur Ruhe und da ist für mich Training angesagt. Ich füttere bei Gott auch nicht alles schön. Meine Hunde hatten große Probleme mit Gullydeckeln als sie zu mir kamen. Ich habe das nie trainiert, weil... ich kann die Leine länger lassen und sie dürfen drumherum laufen.

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    Da hast du recht, titus2011, Gefühle sollen nicht abgestellt, sondern zugelassen werden. Das Vermeidungsverhalten muss abgestellt werden. Jeder gute Therapeut empfiehlt, dass man sich gezielt in Angstsituationen hineinbegibt. Je nach Typ (Mensch oder Hund) und angstbesetzter Situation auf unterschiedliche Weise, entweder man tastet sich langsam voran, geht schrittweise vor, und baut den neu gewonnenen Mut nach und nach aus, oder man lässt sich flooden, oder irgendeine Abstufung dazwischen.

    Beim Hund ist das Flooding ein No-Go! Der Hund würde nämlich niemals freiwillig in die Sache gehen - oder aber abbrechen können, wenns zu viel ist.

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    ja wenn du abbruchsignale hast, wieso ists dann noch nötig den hund zu massregeln mit hochheben, an den beinen ziehen etc.?
    und abbruchsignale sind immer eine art der strafe/massregelung..

    Auch du solltest dringend lesen lernen. Das Hochheben ist KEINE Maßregelung, sonst würde ich es nicht machen. Ich erleichtere meinem Hund damit eine Situation, in der er vor fremden Hunden überfallen wird.

    Und das Wegziehen war auf die HYPOTHESE bezogen, auf die ich geantwortet habe - und zwar wenn gar nichts mehr helfen würde (Konjunktiv). Und mein Hund einen anderen zerfleischt, was er eh nicht tut. Hypothese, du weißt schon!


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    heisst in solchen fällen, du hast nicht ordentlich trainiert mit deinem..wenn er immernoch pöbelt und du ihn dann mit deinen "notfallmassnahmen" ausm spiel tragen musst?!

    Du kommst nun schön wieder runter oder du sprichst nicht mehr mit mir.
    Mein Hudn "pöbelt" nicht. Und wenn irgendwelche Hunde die Distanz unterschreiten, dann geht es nicht anders als ihn notfalls hochzuheben - aber nicht wirklich wegen der anderen Hunde, sondern um den MEINEN zu schützen.
    Allerdings kommt das höchst selten vor.

    Die Kastration ist im Endefekt eine Verstümmelung des Hundes und in den seltensten Fällen wirklich nötig (will man Nachwuchs verhindern, tut es auch eine Sterlisiation!). Zur Verhaltensänderung taugt sie oftmals ebenso nicht und wenn man kann es mit der chemischen Kastration "testen" - das allerdings würde ich nicht nach so kuzer Zeit bestimmen, es fehlt die Grundlage.

    Und eine Bekannte meinte, dass ihr Hund durch die Kastration "undicht" wurde und lt. Tierarzt sei das nicht allzu unüblich. Sie war froh, dass sie nur die chemische Kastration gewählt hatte...