Beiträge von kareki

    Jagen ist der komplette Vorgang (Hüten ist auch Jagdverhalten). Das beginnt schon viel früher als mit dem Loslaufen.

    Theoretisch ist das Nachjagen eines Blattes Jagdverhalten - es wird auf einen Reiz so reagiert, wie es für Hunde üblich ist.

    Das Hetzen selbst in eine Sequenz des kompletten Jagdverhaltens.

    Zitat

    Ja, genau, ich finde ihre Art mit Hunden umzugehen äußerst schwierig, zumindest so wie es sich für mich liest.Ich persönlich weiß, was ich für Hunde habe und wie ich mit Hunden umgehen kann. Und welche Erfahrungen ich habe oder auch nicht. Genau deshalb ist es witzig.

    So, und ich finde deine Art mit Hunden schwierig. Und jetzt?

    Zitat

    @ Kareki

    Du weißt von mir nichts und sagst mir, dass ich keine Ahnung von Hunden habe??? Das ist so witzig.

    Du hast den Hund kein Jahr und hast so große Erfolge? Glaub mir, sowas geht nicht so schnell. Und wenn deiner leinenaggressiv ist und frei nicht, dann hat er keine Angst vor anderen Hunden.

    Ich habe nicht gesagt, dass du keine Ahnung von hunden hast, sondern von depribvierten Hunden. Das ist auch nicht schlimm, ich hatte selbst keine Ahnung davon. Lies doch mal anständig!

    Ja, ich habe große Erfolge (und große Misserfolge - ich habe auch sehr große Rückschritte!).

    Natürlich hat er Angst vor Hunden. Wenn er abgeleint ist, kann er ihnen nämlich ausweichen - deswegen ist er da weniger aggressiv als an der Leine. Also muss ich das für ihn übernehmen.
    Mit Zeigen & Benennen ist das eben soweit händelbar geworden, dass er auch andere Hunde kennenlernen kann. Und die müssen sich halb in bestimmter Art und Weise verhalten. Die dürfen nicht frontal auf ihn zu, die dürfen ihn nicht beschnuppern und sie sollten klein oder alt sein.
    Du glaubst ja gar nicht, wie lange ich geübt habe, dass er überhaupt so weit ist.
    Es ist aber nach wie vor so, dass er Angst hat, wenn der Hund angepoltert kommt, groß ist, oder bedrängend wird.

    An der Leine geht gar nichts, außer zwei Hundefreundinnen, die er liebt. Und selbst da geht nicht alles. Nicht einmal bei Yoma.


    ***

    Im Wesenstest würde Akuma sicherlich durchfallen, aber nicht weil er depriviert ist, sondern weil er reaktiv ist. Dass du den Unterschied nicht verstehst, ist mir klar.

    Deine Old Lady interessiert mich nicht - und Akuma auch nicht.

    Akuma wurde auch schon von einer Husky-Hündin und einem Akita gemaßregelt, ich habe das zugelassen. Aber es hat rein nichts an seinem Verhalten geändert. Egal wie oft er eine auf den Deckel bekommt. Da sist die Deprivation.
    Er hat aber z.B. gelernt, dass man Hunde nicht bedrängt durchs Clickern. Und hat dadurch schon bessere Chancen in der Hundebegegnung.

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    Wenn ich mit negative Verstärkung bewusst arbeite, dann will bzw. kann ich aber den Auslöser häufig gar nicht beschönigen. Und auch wenn in Trainingssituationen unter der Reizschwelle gearbeitet wird, ist sie dennoch sehr effektiv (siehe C.A.T. und B.A.T.)

    Das ist das Problem bei negativer Verstärkung.

    Ja, sicherlich. Beim BAT wird ebenso beschönigt. Bleibt man einfach nur unterhalb der Reizschwelle und entfernt das Unangenehme, ist man nur unfair, weil man bewusst Situationen aufsucht, die dem Hund unangenehm sind (und das ist meine Kritik daran). Ist man drüber lernt der Hund ja eh nichts mehr.

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    Nach der Definition würde ich momentan mindestens 25 deprivierte Hunde kennen, und hätte wie gesagt, selber einen. Das ist aber dann nichts besonderes, sondern ziemlich gut zu händeln.

    Und nach der Definition hätten mindestens davon 10 die Begleithundeprüfung und machen Hundesport. Was bitte ist daran dann so aufregend? Nichts, du hast einfach nen Hund mit ein paar Problemchen.


    Ja, ein paar Problemchen, so ist es. Du bist echt gut. Kann man aber nicht verstehen, wenn man nicht in der Situation war/ist. Auch das beweist nur wieder, dass du keine Ahnung hast.

    Und ja, die Begleithundeprüfung ist natürlich zu schaffen. Warum auch nicht. Akuma lernt Tricks, den Rückruf, usw. Er ist, wenn nichts ist, ein relativ normaler Hund. Es geht um die Lernleistung in erregten Situationen. Er ist ja nicht nur depriviert, sondern reaktiv. Nicht-deprivierte Hunde können auch reaktiv sein, oder reaktive Hunde können auch keinen Deprivationsschaden haben.

    Er wird beispielsweis enei so fein kommunizieren können, wie ein "normaler Hund". Und in erregten Situationen erkennt er Beschwichtigungen auch nicht sonderlich gut (am Anfang gar nicht)


    Du bist so anstrengend, weil du einfach nicht richtig liest. Ja, ich nutze das als kontrolliertes Jagdverhalten (auch wie oben geschrieben, DER Verstärker) - aber bis dahin war es ein weiter Weg, weil er nicht mehr aufhören konnte zu buddeln. Was verstehst du daran nicht.

    Nein, es ist kein "Pöbeln". Es ist Reaktivität, die aus der Angst heraus entstanden ist. Weil er von Trainern in die Frontalbegegnung gezwungen wurde und abgestraft wurde. Das extreme Ausraten hat sich festgesetzt im Hirn, weil es übe rnegative Verstärkung als Erleichterung empfinden wurde.
    Er hatte eine wirkliche Scheißangst vor Hunden an der Leine. Aber das kannst du sicherlich viel besser beurteilen. Er war hat so ein bisschen pöbelig, indem er die Augenaufgerissen hat und wie ein Wahnsinniger gebellt hat, der schaumige Speichel spritzte dabei aus seinem Maul und er kam nicht mehr runter, auch wenn der Auslöser von dannen zog. Es war ja so schlimm, dass mit so einem Erlebnis der Spaziergang VORBEI war, weil dann nur noch eine winzige Sache zur Explosion geführt hätte.

    Nein, ich hebe ihn hoch und drehe mich vom Auslöser weg, ich bewege mich nicht. Normalerweilse lasse ich ihn mittels U-Turn selbst weglaufen, wenn wir nicht ausweichen können und der Hund zu nah ist, um Z&B zu machen.

    Er ist aber nicht "normal" in diesen Situationen. Wenn es knallt, dann knallt es und er KANN keine Beschwichtigungssignale anderer Hunde mehr lesen, weil er "in einer anderen Welt" ist.
    Ich lasse ihn Hund sein bei abgeleinten Hundebegegnungen, mit Hunden von denen ich weiß, dass sie ruhig und souverän sind. Da reagiert er ja nicht reaktiv, denn er ist leinenaggressiv. Allerdings hat er vor bestimmten Hunden Angst, auch im Frerilauf und reagiert mit übermäßiger Aggression. Relativ passiv, er würde weglaufen, wenn was zurückkäme. Er soll aber lernen, wie er stattdessen reagieren kann und deshalb wähle ich aus und unterstütze.

    Für mich ist Akumas Verhalten alles andere als normal. Bei Yoma clickere ich weitaus weniger.


    Ich glaube dir kein Wort, Schopenhauer. Du denkst auch, dass man einen reaktiven hund ja mal machen lassen kann und er dann lernt, wie es geht.
    Du hast keine Ahnung von deprivierten Hunden und du würdest sie auch nicht erkennen. Ganz ehrlich. Nein.

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    Ich dachte man kann bei Hunden mit Deprivationsschaden eine Situation, die fuer den Hund gefaehrlich scheint, gar nicht ungefaehrlich machen. Einfach weil Gewoehnung bei diesen Hunden nicht klappt :???:
    Aber auch ein 'Alternative bieten', 'umlenken', z&b fuehren am Ende doch zu einer Gewoehnung an Reiz X. Was aber bei diesen Hunden keinen Erfolg zeigen duerfte, wegen den Schaeden im Hirn.
    Oder hab ich einen Denkfehler?

    Wobei ich mich da nun nicht wirklich auskenne, ich kenne keinen Hund mit Deprivationsschaden.


    Man kann den Hund durchaus desensibilsieren, aber der Hund kann nicht selbst beim einfachen Durchleben des Reizes lernen, dass der Reiz ungefährlich ist. Das ist der Unterschied. Deshalb kann ich nicht einfach ruhig bleiben und immer wieder das Gleiche machen udn darauf hoffen, dass das Vertrauen die Situation verbessert.
    Ich MUSS schönfüttern, ich muss alte Verhaltensmuster überschreiben, ich muss Alternativen anbieten.

    Z&B ist
    klassische und operante Gegenkonditionierung und schrittweise eine Desensbilsierung, weil man den Auslöser ja bereits beschönigt.

    Und ja, es kann sein, dass ih eine Situation einfach mal wieder um Lichtjahre zurückwirft. Und da kommt dann sowas wie "Hochheben" ins Spiel.

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    Negative Verstärkung ist der Konsequenztyp, über den am schnellsten gelernt wird.

    Belndest du den Rest einfach aus, oder hast du es nur nicht verstanden? Es war die Konsequenz aus dem Vorgehen. Nicht die allgemeingültige Aussage über negative Verstärkung: Der Kontext.

    Das ist mir durchaus klar (zumal sie in der SItuation der bedürfnisorientierte Verstärker ist!). Ich habe davon gesprochen, dass das Problem an negativer Verstärkung ist, dass man den Hund erst in die unangenehme Situations tellen muss, um dan negativ zu verstärken.
    Um das zu vermeiden, muss ich die Situation (bzw. den Auslöser) beschönigen und auch noch so einen ABstand wählen, in dem es kaum unangenehm ist. Das Resultat daraus ist aber, dass die negative Verstärkung nicht mehr so stark wirkt, weild ie Situation ja beschönigt ist. DAS war meine Aussage.