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Dieser Hund, von dem ich in dem Fall sprach, wird nicht ins Aggressionsverhalten gedrägt. Er reagiert aggressiv, wenn sich die ältere Dame "falsch" in der Wohnung bewegt.
Wie möchtest du - mal abgesehen von einer stationären Vollunterbringung woanders - dieses Ziel realisieren, Kareki?
Na, un indem du die Dame sich bewegen lässt, löst du die Aggression bewusst aus, um "eingreifen" zu können...
Das habe ich bereits erklärt, wie ich das realisieren will.
Irgendwie kann die Dame ja mit ihrem Hund rausgehen, ihn füttern oder sonstige Dinge tun. Da ich den Fall aber nicht genau kenne, kann ich ja keine realitätsnahe Vorgehensweise geben - allerdings käme für mich "Festhalten bis der Hund aufgibt" nicht dazu.
Muss man Maßnahmen zum Schutz des eigenen Körpers ergreifen, sollte man dies tun. Aber die "Festhaltetherapie" ist das sicherlich nicht.
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Das ist - mal abgesehen vom Markern - ziemlich genau das, was die Menschen bisher machten: Sie reagierten auf jegliches Drohen mit Deeskalation und vorsichtigem Rückzug. Trotzdem hat er sie zusammengebissen. Warum? weil sie es wagten, sich in ihrer eigenen Wohnung zu bewegen.
Nö. Sie gehen einfach nur weg. Das Markern hat den Sinn, dass der Hund lernt, dass Stufen davor erwünscht sind.
Akuma hat bei dr Erstbesitzerin alle Besucher bedroht, bekam dann den Tipp, dass der Hund halt angebunden gehört.
Ich frage mch halt, warum der Hund das tut und dann kann ich entsprechend reagieren. Das müsste ich aber sehen.
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Wie gesagt: Die ältere Dame, bei der der Hund hauptsächlich ist, kann ihn nicht einmal berühren, selbst wenn sie es müsste. Sie hat ihn in drei jahren nur einmal anfassen können - und das war am Anfang.
Und das erzwingt man dann mit Festhalten...? Dass sie das kan. Unter welchen Gesichtspunkt rechtfertigst du das? Was ist der Grundgedanke?
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Ich denke nicht, dass du Akumas Geschichte und deine Herangehensweise 1:1 auf diesen Fall übertragen kannst.
Natürlich nicht, aber das Prinzip.
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Das ist eure individuelle Geschichte und ich werde sie nicht beurteilen, weil ich euch nicht persönlich kenne.
Aber genausowenig weißt du, ob es für diesen Hund eben eventuell sinnvoller war, anders vorzugehen.
Positive Strafe und negative Verstärkung in der Kombination aber... sind keine Vorgehensweise. Das ist in meinen Augen grausam.
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Es geht - bei diesem Hund - um offensive Aggression. Nicht ich habe den Hund bedrängt, sondern er mich 
Weil er bereits gelernt hat, dass man Menschen so behandeln muss.
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Ich hab lediglich dafür gesorgt, dass er mit seinem Verhalten keinen Erfolg mehr hat und habe mich nicht aus der Wohnung schmeißen lassen.
Ja, indem er Körperlich niedergewalzt wurde...
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Warum der Zeitfaktor eine Rolle spielt? Weil die Menschen in Angst und Schrecken leben und der Hund ebenfalls enorm gestresst ist.
Und ich bin als Trainerin dafür da, eine Lösung zu finden, die für alle funktioniert.
Mir geht es übrigens auch um Vertrauen.
Tiefgreifende Probleme erfordern ein bisschen Zeit und Geduld.
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Interessanterweise konnte ich dieses anscheinend gerade durch meine Herangehensweise herstellen - der Hund ist am Ende des Abends freudig auf mich zu gesprungen.
Das ist übrigens kein Einzelfall, sondern eher der normale Arbeitsalltag bei mir.
Ja, ist bei vielen Besitzern auch so, die ihren Hund strafen.
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Die vier Fs sind mir wohlbekannt :)
Nur denke ich, dass der Hund - in diesem Fall - eher die Anlehnung gewählt hat, weil sie ihm all die Jahre gefehlt hat.
Und genau diese Anlehnung wird er jetzt Stück für Stück bei seinen Menschen finden können. Ich bin mir sehr sicher, dass sie das schaffen werden :)
Ja, nachdem der Hund ein paar mal platt gemacht wird und sich der Situation ergeben muss... weißt du, die Festhaltetherapie wurde bei autistischen Kindern auch gerne gemacht. Oder bei anderen "schwierigen".
Da gings auch um den Erfolg.
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kareki: Zum Häuserwand-Anpinkeln - Was machst du, wenn der Hund trotz "Weiter" doch lospullert oder bevor du das "Weiter" kondioniert hast?
"Lass es" für den Anfang. Wenn es aber doch passiert, kann ich gar nichts tun. Da ist es ja schon geschehen.