Beiträge von kareki

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    Ganz genau. Im Prinzip geht es auch um "sich die Belohnung" verdienen. Erst die Arbeit dann das Vergnügen sozusagen. Hunde machen das auch generell gerne. Zumindest die die ich kenne. Das verdienen kann dabei 1000 Arten haben. Z.B. als simple Übung mit Spiel verpackt. (Sitz machen - warten - Leckerlie nach freigabe suchen begleitet von einem motivierenden "jetzt such" Wenns gefunden wurde freut man sich natürlich mit dem Hund.)


    Aber genau das ist der Unterschied zum Clicker (du wolltest ja wissen, wo der Unterschied zu deinem Aufmerksamkeitssignal ist - mal abgesehen davon, dass du strafst, wenn es nicht beachtet wird).
    Der Marker hat diese Bedingung nicht. Der Marker heißt erst einmal einfach nur: "DAS hast du jetzt gut gemacht!" - und deshalb kann man ihn später auch dafür einsetzen, dass man die Gefühlslage des Hundes beeinflussen kann, da der Click IMMER gut ist und niemals eine Strafe nach sich ziehen wird.
    (Außer man konditioniert das pervers auf)

    Bei mir kommt es durchaus vor, dass ich ins ungewünschte Verhalten hineinclickere, um das Verhalten momentan zu beenden. Oder ich shape mir was draus.

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    Wird vorgelaufen oder gezogen kommt ein "warte" mit schnipper mit den Fingern.(mein Klicker sozusagen :lachtot: ) Wird nicht reagiert gibts nen Stups damit ich die Aufmerksamkeit vom Hund bekomme.

    Und das ist nicht dein Clicker.
    Entweder der Hund hör drauf und wird belont und wenn nicht, dann wird er gemaßregelt.
    Ein Clicker wird vorher konditioniert, damit er die Belohnung ankündigt. Damit markere ich alles, was mir an Verhalten gefällt: wenn sich der Hund dann nicht zu mir umorientieren sollte und sich die Belihnung abholt, bedeutet das nur, dass das Leckerli nicht die richtige Belohnung ist (dass er weiterhin schnuppert/schaut ist dann die Belohnung.
    Oder aber der Erregungslevel ist zu hoch.


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    Um Diskussionen zu vermeiden: Stups = einfach so wie man es bei einem Menschen machen würde der abgelenkt ist und den man auf sich aufmerksam machen will. Ähnlich dem "tippen" auf die Schulter. Das reicht in der Situation eigentlich immer aus und ich kann mit 3 Hundis entspannt durchs Dorf watscheln.

    Das ist sehr schön für dich, allerdings geht das bei meinem Hund nicht. Der würde in der Erregung als Übersprungshandlung beißen. Rückgerichtete Aggression. Das ist nicht nur bei Akuma so, sondern bei sehr vielen reaktiven Hunden.


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    Natürlich wird das dann auch mit Leckerlies belohnt. (Timing: Hunde laufen erst nach vorne/ in die Leine --> verbale Korrektur/Aufmerksam machen mit Zeichen/schnippen --> wird befolgt --> Belohnung, also ziemlich simpel) Wirklich oft trainieren musste ich das dann nicht. Läuft jetzt automatisch. (Ich hab mir an der Stelle keine Gedanken um Verstärker oder ähnliches gemacht. Die Hunde habens einfach "kapiert". Wenn die Hunde es nicht kapieren sollten was ich will mache ich was falsch)

    Meine Kritik daran: Du belohnst die Korrektur und der Hund lernt, dass man die Maßregelung gut hinnehmen kann, sie wird ja dann bekeckst.

    ***

    Ich habe das Gefühl,d ass man nur so redet, wenn man Hunde hat, die so reagieren, wie Hunde das nun einmal tun. Ich habe selbst so geredet, weil Yoma ein Hund ist, der vieles einfach tut. Seit ich mit "Problemhunden" zu tun habe, habe ich meien gesamte damalige Meinung über den Haufen geworfen. Davon profitieren auch die unkomplizierten Hunde, mit denen ich zu tun habe.

    Beispiel - der Dackel meiner Freundin. Ein freundlicher Hund. Sie hat alles vom Boden aufgelesen. Die "Pfuis" ignorierend.
    Ein bisschen "Lass es"-Spielchen, ein bisschen Tauschen, ein bisschen Anzeigen - nach einigen Tagen schon händelbar geworden. Ohne Maßregelung.
    Freundin und deren Mutter begeistert. :)

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    Wie geschrieben. DU kannst es ja gerne machen. Es ist aber nicht das nonplusultra so wie du es gerne darstellst.

    Was das Lernen in Sachen Präzision/Effektivität angeht, kommt es nahe hin. Deshalb muss man den Clicker nicht benutzen.


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    Du bildest dir wirklich eine Menge ein. Sogar das du die Gedanken deines Hundes hörst :roll:

    Du erkennst die Bedürfnisse deiner Tiere doch auch, oder etwa nicht?


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    Spielt überhaupt keine Rolle. Ist für mich einfach assi

    Ich war im Zimmer anwesend. Meine Freundin war an seinem Kopf, die er als Bezugsperson auserkoren hat. Und ich bin nach wie vor sehr glücklich mit meiner Entscheidung.


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    Das gibts durchaus aber so arbeiten wir auch nicht. Wobei ich durchaus auch Hunde kenne die mit Clickern und alternativen ich massregele nie Methoden richtig Probleme bekommen haben. Weder für Hund und Halter schön.

    Zwischen "laissez faire" und das das, was ich mache, liegen WELTEN.


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    Was hast du denn bewiesen? Bisher habe ich keinen einzigen "Beweis" gelesen.

    Dann klicke mal die Links an... :roll:


    ***


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    Bei Kareki habe ich verstanden, dass sie dann sehr unsicher wird, weil ihr "deprivierter" Hund dann abgeht wie ein Zäpfchen an der Leine bei Hundeverhalten.

    Ich würde nach langer Zeit in diesem Verhaltensbereich mal schauen, was schief läuft, wenn es ohne Clicker gar nicht klappt....das finde ich schon merkwürdig.

    Du kannst dir die Anführungsstriche bei depribiert echt schenken. Er ist nicht nur depriviert, sondern auch reaktiv.
    Ich komme ohne Marker noch nicht aus, ja, tatsächlich. Ich bin aber nicht unsicher! Ich weiß lediglich, dass es ohne Z&B bei der Leinenbegegnung noch nicht vollends klappt. Muss es auch nicht.


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    Täglich am gleichen Problem clickern über lange Zeit ohne Veränderung, so verstehe ich teilweise Kareki......ist das so? Oder lese ich das was falsches raus?
    Kannst ja mal deinen Plan, wie dein Training mit dem deprifiertem Hund ist aufschreiben, wenn du magst. Und gibt es Fortschritte? Und wenn ja, welche?

    Also. Dass sich da nichts ändert, hast du wirklich komplett falsch verstanden.
    Ich kann gar nicht aufzählen, was sich alles verbessert hat durchs Clickern.

    Nehmen wir aber die Leinenbegegnung.
    Ich mache Z&B - das Makern durch den Clicker (oder ein anderes Markersignal) ist ein ganz wichtiger Teil im Aufbau, weil es ums Gegenkonditionieren geht.
    Der Anfang: Akuma entdeckt Hund und wirft sich mit seinen (damals noch 15 kg) voll in die Leine, so dass ich gegenhalten muss, die Augen weit aufgerissen, ein wenig eingedreht und bekommt NICHTS mehr mit, Der Speichel fliegt schaumig aus dem Maul, er bellt, dass sich die Balken biegen. Er hat nicht mal mitbekommen, wenn der Hund wieder weg war.
    Danach konnte man NACH HAUSE gehen, weil der Erregungslevel zwar zurückging, ein wenig, aber der Stress so stark im Körper war, dass eine winzige Kleinigkeit (wie eine Fliege, die um ihn herumfliegt) ausgereicht hat, um zur Explosion zu führen.
    DAS war neine Ausgangssituation. Individualdistanz 30 Meter, obwohl er die Gegend nicht abgescannt hat (er wollte einfach keinen Kontakt zu Hunden.

    Heute:
    Distanz: 2 -3 Meter
    Schlimmste Sache, die passieren kann: Dass er den anderen Hund anbellt und zwar zwei, bis drei Mal - er kann sich aber auf "Wo ist der Hund?" umorientieren. An ruhigen Hunden kann er auch vorbeigehen, gerade wenn genug Platz für einen Bogen ist.
    Knallt der Hund in uns hinein, was ja leider durch das Laufenlassen von Tutnixen im Leinenpflichtgebiet auch mal vorkommt, bekommt der Hund eins auf die Mütze, aber er flippt nicht mehr komplett aus. Es reicht zwar durchaus, um ihn als "aggressiv" abzutun, aber das berührt mich nicht, weil ich weiß, wie es vorher war.

    Ich rede hier von Frontalbegegnungen.


    Anderes Beispiel: Angst bei Knallgeräuschen
    Vorher: Hund ist weggelaufen, hat sich verkrochen, war nicht runterzubekommen

    Heute: Bei Gewitter oder einzelenen Knallern: Hund orientiert sich zu mir um und kann relativ normal weiterlaufen. Zu Hause sogar völlige Entspannung.

    Was an Silvester ist, kann ich aber noch nicht sagen, letztes Jahr war es die Hölle. Aber das wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht.


    Beißt Menschen aus Misstrauen u. bedroht Besucher: Weg.
    Futteraggression: Weg.
    Beides hat sich erst später ausgebildet bei den alten Besitzern, weil sie an Trainer gerieten, die gestraft haben. Einer davon ist durch Bloch zertifiziert. Dieser hat auch die Frontalbegegnungen bei Hunden so versaut, weild er Hund das ja aushalten müsse (was ein deprivierter Hund NICHT kann, jedenfalls nicht einfach so und von alleine).

    Ressourcenverteidigung anderen Hunden gegenüber: Yoma kann neben ihm Leckerlis bekommen, andere Hunde werden in einem normalen Ausmaß aufmerksam gemacht, dass das nicht geht. Statt sich wie ein "Irrer" draufzustürzen.


    Und alles, was ich sonst noch vergessen habe.

    Das kommt stark auf den Hund an. Wenn du unsicher bist, mach es nicht. Du kannst dir damita uch das Training kaputtmachen. Am ersteb Tag wird es wahrscheinlich noch gut gehen. Ich würde umsichtig sein, und zwischendrin doch mal wieder an der Schleppleine trainieren.

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    Meine Schwester wohnt in der Jakobinenstraße, das war da gleich ums Eck - an der Pegnitz? Glaub ich. War echt schön.
    Und blöde Sachen sind mir wahrlich schon genug passiert.

    Ja, das dürfte der Wiesengrund am Stadtpark dann sein, da fließt zumindest die Pegnitz. Aber ich bin ja keine echte Fürtherin. Da sind wir auch oft am Wochenende. Ich wohne aber am Wiesengrund an der Rednitz, deswegen bin ich da öfters :)

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    . War halt auch bissl gefährlich, weil der ohne Rücksicht auf Verluste durch die Flexi-Hunde geschossen ist.
    Hunde-Freilaufflächen sind für mich eh der Horror. Hab mal meine Schwester in Fürth besucht und die hat eine tolle Freilauffläche gleich neben der Haustür, so mit großer Wiese und Wasserloch. Ich bin da hin und gleich wieder zurück, weil ich Angst hatte meinen Hund abzuleinen. Ich glaub ich wäre sonst ohne Hund heim gefahren, wo da doch so viele Hunde zum Begrüßen waren :ops:
    (inzwischen hab ichs mich doch mal getraut, war aber Anspannung pur)


    Wo denn in Fürth? Hehe.


    Jedem von uns passiert mal was Dummes. Mir ist Yoma auch schon in angleinte Hunde reingelaufen und das war mir peinlich (obwohl ich bisher noch nie einen Rüffel dafür bekommen habe...)

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    Unser beisst aber nicht und knurrt uns auch nicht an. Das Knurren hat er trotzdem nicht verlernt. Bei manchen Tierarzt Situationen knurrt er oder wenn er was für ihn Bedrohliches im Treppenhaus hört. Er vertraut uns weil er weiss weil es es gelernt hat dass wir nichts tun um ihn zu schaden. Ich bin kein Hundeexperte und weiss nicht woher Du Dein Wissen hast. Wir hatten nur mehrere Hunde bisher und der einzige der gebissen hat war der der niemals gemassregelt wurde. Der Hund meiner Eltern und der hat von Haus aus so gut wie nie geknurrt und wenn dann folgte dass man ihn in ruhe liess. Er hat mehrmals ohne Knurren zugebissen obwohl er sozusagen knurren durfte und das Blitzschnell und immer ins Gesicht. Wir hatten auch nen Schäferhund als Familienhund als ich klein war und heute würde ich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen wenn ich an dessen erziehung denke. Das war richtig alte schule und was der hund von uns kindern aushalten musste gegenteil vom bissigen duzi duzi hund. Und der hätte nie gebissen. Und unserer ist auch extrem gutmütig. Ich glaub das einfach nicht dass knurren verbieten einen beisser heranzieht. Gibts da ne Studie? Ich kenn auch keine Hundebesitzer in meinem Umfeld wo der Hund das darf und keiner hat deswegen bisher gebissen.

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    Und wennd u mal lesen würdst, habe ich ja auch nicht geschrieben, dass es die einzige Konsequenz ist, sondrn, dass es passieren KANN. Ich würd es nicht riskieren, denn eines Tages trifft ein jedr mal auf seinen Meister.

    Warum muss ein Hund übrigens alles hinnehmen?

    Aber ich habe hier immer wieder mit genau solchen Hunden zu tun. Die deswegen das beißen geradezu gelernt haben. Es kommt auch ein bisschen auf den Charakter des Tieres und seiner Erfahrungen an.
    Übrigens wurde die Tochter des TEs schon geschnappt und gebissen... so nebenbei. Da ist die Wahrscheinlichkeit nun einmal nicht gering, dass es passieren kann.

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    Mach erstmal weiter mit dieser Trainerin, denn die Ansätze sind zwar etwas veraltet, aber meiner Meinung nach jetzt nicht sooo verkehrt dass es schlimmer werden würde.


    Und genau daran habe ich meine Zweifel. Ich glaube eben schon, dass diese Trainerin eben durchaus das Verhalten mit ihren "Tipps" verschlimmern kann. Am schlimmsten finde ich die Kastrationsthese...