Ich glaube, ihr hängt euch am Wort "einzelgängerisch" auf.... das habe ich aber doch ganz gut erklärt. (Auch das Beispiel der Kojoten zeigt deutlich, dass es auf die Umwelt ankommt...).
Propagiere ich, dass wir Hunde allein halten sollten? Nein.
Propagiere ich, dass wir die Hunde alles selbst entscheiden lassen sollen? Nein.
Es geht nur darum, wie ich meine Hunde betrachte. Hunde, die bei Menschen leben, brauchen keine anderen "Familienmitglieder" (es gibt sogar Hunde, die sind mit einem Zwiethund sehr unglücklich). Mehrhundehaltung hat wahnsinnig tolle Vorteile, aber auch Nachteile. Die Mehrhundehaltung ist nicht artgerechter.
Sie kann Bereicherung sein. Oder aber nicht.
Und wenn ein zweiter oder dritter Hund da ist, haben wir aber immer noch keine Rudelstrukturen wie beim Wolf. Und darum ging es.
Ich bin doch bei euch: Der Hund hat sich uns angepasst. Deshalb sollten wir vom starren Rudeldenken abkommen. Der Hund, den wir heute kennen, ist kein Wolf mehr. Und wenn ich dieses Rudeldenken aufgebe, dan gewinnen nicht nur die Hunde davon, sondern vor allem auch der Mensch.
Shibas sind ursprüngliche Hunde und einer der ältesten Hunderassen der Welt und sie sind meist alleine glücklicher als in der Gruppe - sie gelten auch als von den Genen her die wolfähnlichste Rasse (minus Wolfhunde) und trotzdem gehen sie keine wölfischen Familienstrukturen ein, noch sind sie total gesellige Hunde. Auch Huskys sind deshalb nur gerne in Gruppen, weil sie so lange Zeit so vom Menschen gehalten wurden - nicht, weil sie so wolfsähnlich sind. Es gibt sehr viele Huskys, die als Einzelhund rundum glücklich sind.
Als Menschen können wir per definitionem auch gar keine Rudelmitglieder sein, dass wir Orientierung und Halt geben, ist aber klar: Die Hunde "wollen" das so, das ist der Haupteffekt der Domestikation.
Und es geht nicht darum, ob wir viele Hunde oder nur einen einzelnen Halten, es gibt für beides gute Gründe:
Mir geht es um das "Rudeldenken", das völlig überholt und von hintergestern ist.
Ob der Hund einen Sozialpartner zum Überleben braucht? Nicht wirklich. Ob er ohne glücklich wird? Wohl eher nicht.