Beiträge von kareki

    Ich verstehe die Situation komplett anders als du. Glaub mir. Ich hab das auch schon bei größeren Hunden so gemacht. ;)

    Ich sehe in den Handlungen nichts Schlimmes, nur etwas unbeholfen.


    Schlimmer als jetzt kann es nicht mehr werden. Da der Hund bisher imme rnoch weggestoßen hat, hat das Ganze meiner Meinung nach ruppiger gemacht. Bei einem ruppigen Vorgehen, kommen ruppige ANtworten. So entgleitet ein Spiel schnell.


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    Woelfchen
    Entspannungssignale sollten nach Benutzung immer wieder mal aufgeladen werden. Da der Hund ja eh ruht, geht das nebenbei ;)

    Ein Ritual ist nichts Verwerfliches, manche Hunde brauchen das!

    Aber ich spreche hier von Sekunden. Und ist der Hund zu eregt und kann nicht, dann übe ich auch keine Rituale ein.

    Ich habe den ex-futteraggressiven Akuma zunächst nur aus der Hand gefüttert, nachdem er mich gebissen hat, als ich den Napf zum BEFÜLLEN anfasste. Und auch in die Finger hat er mich gezwickt.
    Später, als es um die Fütterung aus dem Napf ging, habe ich gar nichts gemacht, außer dn Napf hinzustellen, und ihm dann noch mehr Futter zuzuwerfen in einem gewissen Abstand.
    Langsam gab es dann ein Ruheritual, mit kurzem Sitzen und "Anschauen" (damit er mich mit der Vergabe verbindet). Er macht das heute automatisch. Da finde ich Rituale sinnvoll. Aber insgesamt 40 Minuten herumzumachen... das ist für den Hund schwierig bis unlösbar.
    Und dann zu vergessen, dass man den Gqasthund mal erwähnt... nun ja...

    Ich sehe da kein Schreddern, sondern einen Hund, der seine Kraft nich dosieren kann. Abwenden und zwar deutlich, und Ruhe makern. Das kann er schon beim ersten Mal verstehen.

    Ich habe hier auch einen Knabberer, auch beim Spielen. Der hat dadurch gelernt, sanfter zu agieren. Das mit irgendwelchen Frechheiten gleichzusetzen... da tut mir der arme Hund leid. Dass er die Grausamkeiten dann noch als Spiel versteht, zeigt doch, was für ein freundliches Wesen er hat.

    Anbinden kann eine Frustration auslösen.


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    Woelfchen
    Wenn er entspannt da liegt oder du mit ihm ruhig kuschelst, sagst du ein Wort, das dir gefällt. Viele nehmen "easy" und singen das langgezogen, ruhig und gefühlvoll. Das hat zwei Gründe:
    1. Macht es das definiitiv einzigartig
    2. Es ist etwas mantrahaft und unterstützt den entspannenden Charakter.
    Ja, man muss sich vielleicht ein bisschen überwinden am Anfang. Das machst du über den Tag verteilt ein paar Mal, schon hat du Entspannung konditioniert. Je nach Erregungslage des Hundes bei der Anwendung hast du verschiedene Ergebnisse.

    Ist der Hund relativ ruhig, kann es durchaus sein, dass er sich hinlegt und die Augen zufallen.
    In hoher Erregungslage wirst du vielleicht nur "kleine Ergebnisse" erziehlen. Das Entspannungssignal dient als Türöffner, um eine Situation zu meistern.
    Hund ist hibbelig --> Entspannungssignal --> Hund hört KURZ auf zu hibbeln --> Abbruchsignal. So kann man sich Zugang verschaffen, ohne körperlich zu werden.

    Wenn er dich anspringt, hast du ihm schon einmal den Rücken zugewandt? Ohne Worte, ohne Handlung. Lass es ruhig einmal "über dich ergehen". Wenn er ruhig ist, makern. Er lernt so, dass es sich für ihn lohnt, ruhiges Verhalten zu zeigen.

    Zitat

    So, jetzt mal weg von den ganzen Begriffen (kareki, dein Vorschlag die Unterwerfung in was anderes umzunennen finde ich sehr gut. Könnte man das nicht beibehalten, denn Unterwerfung ist für mich einfach mit körperlich hinlegen etc. verbunden, Lefzen lecken verbuche ich unter Beschwichtigung...) mal eine Szene von gestern.
    Wir hatten Besuch von einem Forumsliebling aka Minibullterrier, der alle Hunde liiiiebt und auch partout nicht von ihnen lassen will.
    Nun, wir waren also alle im Garten, meine Hunde und die zwei des Besuchs und der Minibulli kam zu meinem 18Monate-alten Chessiejungspund. Beide Hunde kennen sich in so fern, dass ich im Feb. dort zu Besuch war und im Juni/Juli Übergang mein Chessie bei meinem Besuch für 14 Tage untergebracht war.
    Und dann drohte meiner offensichtlich, was der Bulli nicht verstand, er hüpfte meinem noch intensiver ins Gesicht und dann ging meiner auf ihn los. In Windeseile lag der Bulli auf dem Rücken (er hat das selber getan) und "unwarf" sich. Meiner stand dann drüber und ließ dann von ihm ab. Aber ich glaube, dass er so in Rage war, dass er ohne das "Unterwerfen" des Bullis wohl deutlicher geworden wäre.
    (Nur als Anmerkung: Wir standen daneben und ich war 2 Sekunden davor, meinen wegzuziehen, denn ne Beißerei hätte ich nie zugelassen).
    Komischerweise wurde mein Schäferhund, der eigentlich eher unsicher mit Hunden umgeht, vom Bulli weitaus ernster genommen und der hat nichts weiter gemacht als auszuweichen und mal die Lefzen hochzuziehen.

    Ich sehe so, wie du das schilderst, keinen Anlass zur Beißerei. Und da mir das alles sehr lückenhaft vorkommt, will ich auch nicht weiter drauf eingehen. Du kannst ein paar Seiten vorher zurückblättern.
    Passiv zu unterwerfen, wenn der eine auf den anderen losgeht, ist ein echt dummer Plan vom "Minibulli".

    Zitat

    Ich kann auch nicht verstehen wie man das ganze so ernst nehmen kann.
    Ich finde es ja auch interessant und sauge das Wissen in mich auf, aber ich würde nie so verbissen für etwas "kämpfen", was vielleicht in zwei Jahren schon wieder über den Haufen geworfen wird, weil es in (der neuen) Wirklichkeit doch wieder gaaaanz anders ist. Ebenso muss nicht alles was älter ist automatisch das Falsche sein.

    Wie hier schon jemand schrieb: Das sind alles nur Beobachtungen von Menschen und ihre Interpretationen.

    Wie kann man da so verbissen behaupten, dass nur das eine oder das andere genau so stimmt?

    Ich renne zumindest keiner Theorie her, die nicht verifiziert ist. Es kann natürlich sein, dass in ienm Jahrzehnt jemand Gegenbeweise bringt - genau das macht es spannend und ich entwickle mich MIT dem Wissensstand. Hier geht es eher darum das widerlegte Altwissen bloßzustellen. Es herrscht auch Bedarf, wie man sieht.

    Altes ist nur dann falsch, wenn es eben widerlegt wurde. Dass Hunde jeden Tag Gassigehen sollten, hat noch keiner widerlegt.

    Warum ich das so ernst sehe udn keine dummen Witzchen mag, liegt daran, dass ich ein ernsthafter Mensch bin, die soll es geben. Die bei Diskussionen eher das Interesse Bildung durch Austausch als Ziel haben, als einen guten Lacher. Die auch der Diskussion wegen diskutieren...

    Zitat

    Wie bitte? Es gibt keine Instinkte? Wie meint ihr das?
    Das es kein verhaltensbiologischer, abgegrenzter Begriff ist?
    Es gibt innere Impulse, die nicht erlernte Verhaltensmuster auslösen.
    Ob ich jetzt Instinkt dazu sage oder Motivation,...

    Bitte aufklären!
    Finde alles sehr interssant...

    Es geht nicht um die Bezeichnung, sondern die Begleiterscheinungen. Man hatte sich versucht Verhalten zu erklären, für das es noch keine Erklärungen gab.

    Nehmen wir den Triebtäter. Eigentlich weiß ein jeder, dass es ihn gar nicht gibt, der Sexualstraftäter vergewaltigt keine Menschen, weil er so eine endlose Gier nach Sex hat, oder sich der Trieb solange aufgestaut hat, "bis er raus muss". Das wissen wir seit nicht gerade gestern.

    Beim Instinkt verhält es sich ähnlich, außerdem geht es auch darum, dass man Tieren damit absprach, Gefühle und Motivation zu haben.

    Zitat

    Ja, wie der Titel schon sagt, ich habe Probleme mit meinem Rüpel. Er ist ein jetzt 11 Monate alter Rottweiler-Dobermann Mix, bei dem aber eindeutig die Energie und die Hibbeligkeit des Dobermanns rauskommt. Ich habe ihn jetzt seit 5 Wochen. Am Anfang (hauptsächlich die ersten 10 Tage) ist er immer an mir hochgesprungen, hat mir in Arme und Beine gebissen usw. Wenn ich beissen sage, meine ich nicht zerfleischen (dann könnte ich nicht mehr hier schreiben), sondern zwicken. Ignorieren hat nichts genutzt, da hat er mir dann halt in die Knie gebissen, wegsperren ging auch nicht immer, also hab ich ihn zu Boden gedrückt bis er sich etwas beruhigt hatte. Das hat auch ganz gut funktioniert und nach den 10 Tagen war größtenteils "Ruhe im Karton", was das anspringen und beissen angeht. Gestern nun hat mein Freund den ganzen Tag auf ihn aufgepasst und der Racker war ca. 12 Stunden von mir getrennt. Schon als ich zur Wohnung rein kam hat er dermaßen aufgedreht dass er kaum zu bändigen war. Als ich dann mit ihm Gassi gegangen bin musste ich ungelogen bestimmt 20 Minuten (!!!) mit ihm "kämpfen" bis er mich in Ruhe gelassen hat. Wenn ich ihn zu Boden drücke hält der kleine Lord das nämlich für ein lustiges Spiel. Auch wenn ich ihn beim anspringen wegstoße und er einen Meter weit davonfliegt und auf der Seite landet. Er spielt mit mir wie er mit anderen Hunden spielt, und das ist das Problem. Wenn ich ihn kräftig an der Halshaut packe um irgendwie seinen 42 Zähnen aus dem Weg zu gehen stört ihn das genau so wenig wie wenn ich ihn kräftig in mein Knie springen lasse. Er springt einem auch ungebremst ist Gesicht oder mit den Krallen am Körper lang. Ich hatte schon mehrere wirklich krasse Hämathome, eine aufgeplatzte Lippe, einen Kratzer kurz unterm Auge usw. Ich dachte wir hättens geschafft und dann gestern wieder das. Heute morgen hat ers auch wieder mehrmals gemacht. Ich weiss nicht wie ich ihm erklären soll dass ich nicht sein Spielzeug bin, das womit ich mir bei meiner Hündin bei grobem Fehlverhalten Respekt verschaffen konnte funktioniert bei ihm nicht. Die Vorbesitzer haben ihm anscheinend alles durchgehen lassen, als ich sah wie er mit deren Kind "umspringt" bin ich bleich geworden. Das Kind war für ihn nämlich auch ein lebendiges Spielzeug. Er kennt keine körperliche Distanz und keine Regeln. Ich weiss ja dass er es nicht böse meint aber er ist bereits jetzt fast 70cm groß und er wächst noch, irgendwann erwischt er mich mal blöd und dann kann es zu ernsten Verletzungen kommen. Habt ihr nen Tipp oder Hilft da nur noch ein Hundetrainer?

    Nun ja, in Gliedmaßen "knabbern" bei der Begrüßung kann durchaus eine genge Beziehung symbolisieren und muss nichts mit frecher Distanzslosigkeit zu tun haben.
    Dass er dir an die Mundwinkel will, halte ich ebenso für eine respektvolle Bgerüßung.

    Das einzige Problem ist - er kann seinen Körper nicht gut einsetzen. Und mit deinen körperlichen Maßregelungen machst du meiner Meinung noch alles schlimmer.
    Trainiere mit ihm ein Abbruchsignal über positive Verstärkung und ein Entspannungsignal. Makere alles, was in Richtung ruhig und nicht Anspringen geht.
    Wenn du akut "angegangen wirst", dann wende dich eindeutig ab und gehe nicht auf Zwickereien ein. Also nicht aktiv wegstoßen, herunterdrücken und so etwas, sondern dich ruhig abwenden, den Rücken zeigen. Wenn er dich "in Ruhe lässt", könntest du das markern.