Beiträge von kareki

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    Du hast noch nie einen wirklich souveränen Hund erlebt oder? Einen, der den Platz betritt und alle Hunde in seinen Bann zieht oder? Diese richtigen "Chefs" sind sehr, sehr selten - wohl wahr.

    Ah, die Ausnahme-Charismatiker. Doch, von denen habe ich gehört (auch beim Menschen sind die nicht so häufig). Aber eben weil sie soooooo selten sind, sind sie doch kein Beweis für deine Rangordnungs-Theorie.


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    Dennoch orientieren sich hier alle Hunde, ausnahmslos in jeder Situation an diesem einen Rüden und verlassen sich blind auf ihn.

    Komische Hunde. Vielleicht sind meine zu eigenständig... oder die, die ich kenne, dass sie sich BLIND auf einen anderen Hund verlassen müssen.


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    Wieso sind Ränge hinderlich, wenn es aufgrund von einer gewissen Rangordnung auch eine ganz klare Aufgabenverteilung gibt?
    Das Eine muss doch nicht zwangsläufig das Andere bedeuten?

    Arbeitsverteilung aufgrund des RANGS?! Das gibt es wohl wirklich nur beim Menschen. Normalerweise hat bei Caniden derjenige die Aufgabe inne, der sie am besten KANN.


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    Nehmen wir mal an, man hat einen Hund in der Gruppe, der einen eher niedrige Position inne hat und seine Aufgabe ist das Wachen - nicht mehr und nicht weniger. Zu melden, wenn es in seinen Augen etwas für die Gruppe Wichtiges gibt.
    Die "höhere" Aufgabe, nämlich dann zu entscheiden, ob geschützt werden muss und dann zu schützen, obliegt dem positionshöheren Hund. Weil der Andere vielleicht gar nicht die Weitsicht hat, wann es sich um eine Bedrohung handelt und dementsprechend nicht agieren kann.

    Also, mal ganz ehrlich. Ich weiß nicht woher du sowas hast, aber das finde ich nun wirklich erschreckend. Das hat nichts mit dem Rang zu tun. In Alarmbereitschwaft wird die Gruppe so oder so versetzt. Würde der "Melder" nach vorne gehen, um nachzusehen, würde die Gruppe normalerweise aufschließen. Oder aber sich raushalten. Er fragt nicht um Erlaubnis oder übergibt das an den "Ranghöheren".
    Das ist absout menschlich gedacht. Sowas kann sich eine Gruppe wilder oder verwilderter Hunde gar nicht leisten.


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    @ Kathrin: von der "starren" Struktur ja, worüber sich hier jedoch die Geister scheiden, ist: die Einen sagen, es gäbe überhaupt gar keine Struktur oder Hierarchie, die Anderen meinen, es gäbe sie in abgeschwächter Form sehr wohl.

    Dass es keine Struktur gibt, hat genau gar niemand gesagt. Dass sich in einer Gruppe Strukturen des sozialen Miteinanders ergeben, ist natürlich der Fall. Aber das hat nichts mit Rudelstrukturen zu tun, wie wir sie bisher für Hunde definieren.

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    So wie es sich liest, ist man nun auch beim Hund von den absolut fix festgelegten Hierarchie-Verhältnissen weggekommen (ich schreibe Hund, nicht Wolf). Interessant. Bei den Pferden hat man diese Erkenntnisse schon länger gemacht. Scheint dass der Mensch am unflexibelsten ist - wieder mal :)

    (Beim Wolf ist man auch weggekommen, das war erst der Türöffner auch mal bei Hunden genauer hinzuschauen.)

    Und wenn man bedenkt, wie der Mensch Macht ausübt, ist das nicht verwunderlich. ;)


    dragonwog - ich finde deine Beiträge spitze! Du hast so interessante Einwürfe, die bereichern diese Diskussion ungemein.

    Wenn man sich lieber bequem an das halten will, was mich herausklaubt... na dann.

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    Und das ist auch nichts Neues, Problem ist hierbei nur, dass mein "Chef-Rüde" normalerweise alles andere als ruhig ist.

    Spricht doch schon wieder dafür, dass es solche "Chefs" bei Hunden nicht gibt. Akuma wird auch immer als der Chef angesehen. Er dominiert viele Situationen, aber ein Chef ist er deswegen noch lange nicht. Im Gegenteil, wenn es drauf ankommt, wird sich am angeblich unterwürfigen Yoma orientiert - den kann so schnell nichts erschüttern. Und dennoch bezöge er Prügel, wenn Yoma ihm seine geliebte Hundefreundin wegnehmen würde.

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    Willst du nicht eher schreiben, dass es an DEINER Betrachtungsweise und Interpretation liegt? Und warum muss sich jeder davon überzeugen lassen, dass so - wie du es siehst, der einzig richtige Schluss ist?

    Nein (sonst hätte ich es geschrieben, ich habe keine Skrupel, direkt zu sein!), an der Betrachtunsgweise des Halters. Du siehst eine Rangfolge, ich sehe keine.
    Du siehst sie, weil du sie sehen willst. Ich sehe keine, weil ich mich an die Erkenntnisse halte, die ich verlinkt und beschrieben und angegeben habe.

    Du interpretierst wirklich interessante Dinge in meine Worte. Aber so war es nicht gemeint.

    Yunari
    Tun sie nicht: Denn der Alpha in einer Rangordnung müsste theoretisch Zugang zu jeder Ressource haben. Beeutet, er müsste in jeder Dominanzbeziehung der Dominante sein.

    Der eine dominiert einen bestimmten Platz, den die anderen für ihn räumen, dafür ist es ihm egal, wer das Spielzeug hat, usw.
    Dynamik.

    Wenn wir eine Rangordnung unbedingt suchen wollen, dann sind wohl die Alten, Erfahrenen "oben". Aber auch das ist wiederum austauschbar. Vielleicht in der Hundebegegnung mit fremden Artgenossen. Vielleicht geht da nicht der Althund voran und "dominiert" die Situation, sondern eher ein junger Hund.

    Dominanzbeziehungen sind nicht nur relationsbedingt, sondern auch situativ. Und deshalb definieren die keine feste Rangordnung, im Sinne einer Hierarchie. Es ist viel flexibler. Deshalb sind Ränge hinderlich.

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    Dann zitier mich doch bitte nicht mit einem Beitrag, der sich auf einen anderen Beitrag bezieht, wenn dir das total gleichgültig ist in welchem Kontext ein Text geschrieben ist. Danke.

    Du, ich bin gerade auf deinen Beitrag (und den Kontext eingegangen, obwohl ich chronologisch nachgelesen habe und mir das irgendwie dennoch nicht bewusst war) eingegangen. Wo ist das hundegerecht, wenn der Hund an so einem Alltag teilnehmen "darf", und dann noch ein bisschen ins Gärtchen kann, zum "Naturerleben"?

    Bei der TS (bitte nicht nur seltektiv lesen), geht es nicht um Alltagsbegleitung. Die Hunde sind zu zweit über Stunden alleine.

    Und auch wenn mein Alltag so aussehen würde: Da ist der Hund doch nicht automatisch dabei, bei den Alltagsaktivitäten. Und selbst wenn, wo ist das hundegerecht?

    Nein, das impliziert es nicht. Ich glaube es einfach nicht. Alleine schon, weil auch ein selbstbewusster, ruhiger, unproblematischer Hund einen hohen Cortisolspiegel aufweisen kann, in bestimmten Situationen. Und so ein Ergebnis sowieso fast keine Aussagekraft hätte.


    Dass sich gewisse Dominanzbeziehungen ausbilden und diese dann auf den Menschen "rangmäßig" wirken, wurde hier schon geklärt.

    Dass sich dem erfahrenen, ruhigen Hund eher angeschlossen wird, ist auch kein Geheimnis.

    Ich habe selbst eine ursprüngliche Rasse. Daran liegt es nicht. Sondern an der Betrachtungsweise des Halters. Ich kann dir auf den Shclag zehn Leute von meinen Spaziergängen nennen, die dir sofort bestätigen würden, dass auch sie Rangordnungen schon beobachtet haben. Sie sind davon auch nicht abzubringen.


    Festnageln hat einfach nichts mit Unterwerfung zu tun. Du kannst auch ein ganz neues Wort erfinden, macht es nicht richtiger.

    Ich frage mich, wieso du bei mir noch mit einem Hund-Hund-Vergleich ankommst? Das prallt an mir ab. Wir sind keine Hunde, und wären wir welche, würden wir uns verdammt noch einmal die Lefzen ablecken lassen!

    Und auch das kommt immer. Ich habe in meiner Bekanntschaft sehr viele Hundehalter, die so denken und agieren wie du. Ich kenne dieses "Eingreifen" und ich brauche es nicht zu sehen. Ich habe selbst so gehandelt und finde mich dafür im Nachhinein immer noch abscheulich. Ich habe auch genau SO argumentiert.

    Und da ich immer nochh finde, dass manche hier das Verhalten des Hundes fehlinterpretieren... And Extremitäten knabbern, sie in den Fang nehmen ist ein Liebesbeweis.
    Hochspringen, um die Mundwinkel abzulecken, ist ein Vertrauensbeweis und eine Respektsbekundung! Also weder Vertrauen noch Respekt fehlen hier.
    Der Hund kann nur seine Körperkräfte nicht richtig dosieren. Das kann man ihm aber beibringen.