Beiträge von kareki

    Zitat

    Norweger sind einfach bewegungseinschränkend - vielleicht sind sie deshalb so beliebt. Sie hemmen die Bewegung generell, was für viele HH das höchste Erziehungsziel darstellt. Den Hund in der Bewegung einschränken.

    Das habe ich auch immer wieder gelesen, gehört für mich in die Ecke "Ammenmärchen" (genaus wie "Halsband ist böse").

    Da ich für Akuma nun beide Geschirrarten habe, kann ich dir sagen: ist nicht wahr (bei ihm). Ich erkenne keinen Unterschied. Auch wenn er nackt oder mit Halsband läuft.
    Liegt vielleicht daran, dass Akuma sehr gut leinenführig ist und nur sehr, sehr, sehr selten zieht. Im Freilauf gibt es dann wirklich NULL Unterschied, wie gesagt, er läuft auch ab und zu nackt.
    Selbst beim Sattelgeschirr sehe ich keinen nennenswerten Unterschied, gerade nicht im Freilauf.

    Ich weiß, die Norweger-Geschirre sollen angeblich auf die Schultern drücken - das tun sie eventuell, wenn der Hund zieht und zerrt (dann aber durchaus heftig) - dann kann es sein, dass der Druck auf die Schultern das Ziehen etwas... abdämmt (beim Sattelgeschirr oder einem anderen Norweger von der Stange kann das der Fall sein). Allerdings kann ich das persönlich nicht bestätigen.


    Es sollte nicht "zu weit vorne" sitzen.
    Der Brustriemen sollte oberhalb _oder_ unterhalb des Brustbeins sitzen, der Bauchgurt hinter den Achseln - so dass es nicht auf die Schulterblätter drückt bzw. deren Bewegung einschränken kann. Dafür sollte es maßgefertigt sein.


    Die 12 ist natürlich das Schulterblatt:
    http://www.vdh.de/tl_files/images/skelett.gif (Wenn also der Bauchgurt gut hinter den Achseln sitzt, kann es gar nicht aufs Schulterblatt drücken, insbesondere im Freilauf, weil der Brustiemen "nachgibt".)

    http://25.media.tumblr.com/9d4c6734c8102e…5pbho1_1280.jpg
    http://25.media.tumblr.com/c518999a1576ab…5pbho2_1280.jpg
    http://31.media.tumblr.com/e9e49691ef5575…5pbho6_1280.jpg
    http://25.media.tumblr.com/82a37c59e54819…5pbho1_1280.jpg


    Bewegungseinschränkung? Seh ich nicht. Man erkennt aber gut, wie der Brustriemen mitgeht in der Bewegung, außerdem passt da ein ganzer Finger problemlos durch.
    http://www.youtube.com/watch?feature=…d&v=5YDJYcZRsRo

    Natürlich könnte man nun mit der Leine und den Zug auf das Geschirr kommen und den Brustriemen bemängeln, und warum ein Y-Geschirr da den Druck viel besser vereilt, allerdings glaube ich an diese Argumente nur eingeschränkt. Ein zerrender Hund ist für jedes Geschirr dankbar, weil er sich am Halsband halb aufhängt.


    Bei Kibo, mein Pflegling, überlege ich fast, doch noch ein Norwerger-Geschirr zu holen, weil er das Y-Geschirr doof findet; erst dachte ich, das liegt daran, weil es nicht maßgefertigt ist. Er mag aber den Steg unten herum nicht und geht manchmal wie auf rohen Eiern. Er bevorzugst deshalb auch das Halsband momentan.


    Gute Geschirre generell sind "passend" (meist also Maßanfertigung), haben wenig Verschlüsse und scheiden nicht ein.
    Beim Norweger sollten es keine Sattel sein (und ich benutz sie dennoch ab und an) und der Brustriemen sollte relativ breit sein.

    Ich zitiere mich mal selbst:

    Zitat

    Allerdings stärkt "Trösten" als Social Support die Bindung.


    Das hat gar nichts mit Alternativverhalten zu tun. Social Support heißt nichts weiter, als da zu sein und die Bedürfnisse des Hunds zu beachten - und da gehört auch Zuwendung ("Trösten") dazu. Beruhigende Stimme kann den ein oder anderen Hund durchaus eine Hilfe sein.

    "Du Armer..." ist für mich bemitleiden. Hat mit "Trost spenden" gar nichts zu tun.

    Kommt drauf an.

    Wenn ich aber wirklich ein spezielles Verhalten formen will, dann mach ich nach Gefühl. Das kann durchaus 10 - 15 Minuten sein.
    Das kommt aber nicht täglich vor, beim reinen Verhalteneinfangen, ist das weniger.

    Trainiere ich den Dummy auf, oder ein Werkzeug, dann vielleicht 3 Minuten am Stück, 1 - 2 Mal am Tag.

    Versuch doch wirklich mal seine Bedürfnisse etwas mehr zu befriedigen. Ich kann dir Zeigen & Benennen empfehlen (Thread in diesem Unterforum). Zwar hast du kein Aggressionsproblem, aber du kannst das Verhalten dennoch händeln und positiv besetzen udn es geschickt belohnen, indem er sich annähern darf, den Geruch aufnehmen darf, wenn der Hund nett ist, ihm auf Abstand fogen.

    Umso mehr du "dagegensteuerst", umso schlimmer wird es, vermute ich.

    Wenn es nicht besser wird und der Hund wirklich leidet, dann kann man nochmal über chemische Kastration reden...

    Zitat

    Es ist alles korrekt was du schreibst bis auf die Sache mit dem Trost.
    Bin da anderer Meinung. Ich denke, dass man einen Hund durch übermäßiges trösten und betüddeln auf die vorangegangene Situation erst richtig aufmerksam macht und somit durch diese Konditionierung Angst und/oder Meideverhalten herbeiführen oder verstärken kann. Du schreibst, man ändert nur das Verhalten des Hundes. Aber das kommt ja irgendwo her. Wenn das Verhalten extremer wird dann normalerweise deshalb, weil das Gefühl extremer geworden ist. Oder nicht?

    Gesendet vom Handy.

    Sehe ich ganz anders. Ich rede auch nicht von Betüddeln, sondern von Social Support und Zuwendung, die passend zum Hund gewählt wird. Manche finden Streicheln bei Angst scheiße.