Hallo,
Erstmal kann ich dir nur den Rat geben, versuche dich davon nicht zu extrem runter ziehen zu lassen und geistig, auch wenns noch so schwer fällt, ein paar Schritte Abstand zu gewinnen. Ich bin selber ein etwas, nennen wirs mal, instabiler Mensch kennen aber auch Menschen die da noch viel extremer sind.
Einen zweiten Hund zu holen, auch wenn der erste nicht der 'ultimative Traumhund' ist, gerade wenn man mit einem solchen Menschen zusammen, finde ich persönlich auch etwas, hm, unbedacht, aber zum einen ist diese Entscheidung schon getroffen worden zum anderen ist es auch eure Entscheidung gewesen. Die Betonung liegt auf 'eure', denn wie meine Vorredner schon sagten, in einer Beziehung gibt es kein 'dein' und 'mein'.
Für mich liest es sich auch eher so, als ob dein Freund im Moment einfach total überfordert ist und dann, statt eine Lösung zu erarbeiten, lieber die Schotten dicht macht. Das ist nicht gerade etwas, das selten vorkommt und aufgeben ist nun mal generell die einfachere Lösung. Ich an deiner Stelle würde ihn mir schnappen (deinen Freund) und mit ihm ein ernstes Gespräch führen, in einer Umgebung die nicht allzu Emotionsbelastet ist, aber trotzdem genügen Privatsphäre hat, das er sich nicht gezwungen fühlt 'stark' zu sein. Sag ihm die Meinung, sei vorsichtig wie du Sachen formulierst, aber rede nicht um den heisen Brei herum, er soll schon wirklich wissen um was es genau geht und auch verstehen, was das Problem ist und was nicht in Ordnung ist. Versuch auch herauszufinde, was in seinem Kopf vor sich geht. Will er den Hund abgeben weil er sich nicht drüber sieht oder einfach weil er Angst davor hat diesen Krankheitsverlauf zu sehen? Es gibt Menschen die einfach nicht damit klar kommen, etwas das sie gern haben leiden zu sehen, egal ob im Alter oder aus Krankheit.
Aber vor allen Dingen, das ist etwas das ich persönlich für sehr wichtig halte, gehe vorher mal in dich und überlege dir, was du wirklich für dich und deine Zukunft willst. Nicht nur was die Hunde angeht, sondern auch was deinen Freund angeht. Was wünscht du dir? Was ist dir wichtig? Was tut dir gut und was nicht? Auch da kann ich dir nur raten, sei ehrlich zu ihm.
Was den Hund angeht, ich würde unseren Hund nicht 'abschieben'. Ich würde mir überlegen, was wirklich in unserem Rahmen ist, was wir uns leisten können und was nicht, mich erkundigen was für Unterstützung wir bekommen können und vor allen Dingen: Was das beste für den Hund ist. Aber in einer Umgebung zu bleiben, in der er 'nicht gewollt' ist, ist defintiv nicht das Beste, im Gegenteil. Hunde spüren sowas.
LG Keku