Beiträge von MarthasArko

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    Ein klein wenig kenn ich das von Grisu auch, nur dass ich das nie als "Dickkopf" empfunden habe. Zum einen reagiert Grisu grundsätzlich mehr auf das, was ich ausstrahle, als auf Kommandos. Er setzt mehr die "Gefühle" um. Zum anderen ist er tatsächlich nicht der Typ für "stupide Wiederholungen", sondern denkt immer mit und noch weiter und bringt eigene Ideen ein. Ich persönlich finde nicht, dass das viel mit "Hinterfragen" zu tun hat, ist aber vielleicht auch Empfindungssache =) . Ein Obedience-Crack, der alles egal wie ich drauf bin stur abspult, wäre er sicher nicht...


    Aber genau sowas suche ich auch nicht. Ich bin ja eh nicht so der Obedience-Fan. Damit kann ich mich auch nicht begeistern... Es ist für mich persönlich zu sehr ein "immer wieder das selbe, einfach nur Kommandos abspulen".
    Meine das nicht disrespektierlich, es ist nur einfach nicht meins.
    Ich mag Hunde, die selber mitdenken, doch sie müssen auch bis zu einem gewissen Grad mit mir zusammenarbeiten müssen. Ich denke da an den Herdi meiner Freundin - super Hund, der auch spitze mitarbeitet, aber auch gerne mal hinterfragt, ob das wirklich sein muss oder mal langsamer reagiert, während mein Sheltie das Gewünschte schon längst tausend Mal gemacht hätte ;)

    Die Frage die ich mir einfach nur stelle ist, wie es wohl mit dem Schutztrieb ist... Ich denke da einfach nur an meine Arbeit, ich denke an zukünftige Kinder und vor allem denke ich auch daran, was mein Mann dazu sagen würde. :???:

    Lucy_Lou, ja, dein Beitrag hilft auf jeden Fall. Denn ich möchte ja realistische Einschätzungen, von Aussiehaltern, nicht von Personen, die schon mal Aussies kennen gelernt haben.

    Grundsätzlich mag ich die Art einfach, dass fremden Menschen aus dem Weg gegangen wird, das schätze ich an meinem Sheltie auch sehr. Und ich schätze es auch an anderen Hunden, wenn sie nicht unbedingt dieses "ich springe dir jetzt auf jeden Fall SOOOOFORT auf den Schoss" haben. Wisst ihr, was ich meine?

    Tamara, was meinst du denn mit "Ich kenne aber Aussieleute die nun auf Border umgestiegen sind weil sie die Art des Aussies und die ewige "Nachfragerei" ob Mensch es auch ernst meint nichtmehr wollten"?

    Wir wollen schon langes Haar, nur nicht unbedingt so extrem langes wie das des Langhaarcollies :)

    Eine wichtige Information habe ich auch noch vergessen. Der Hund muss mich auch in der Arbeit begleiten. Dort betreue ich bis zu 53 Jungendliche und junge Erwachsene. Damit muss er klar kommen. Personen, die ein und aus gehen, auch wenn er einen zugeteilten Rückzugsplatz hat, an den sonst keiner ran geht - außer ich.

    Hallo liebe Fories,

    schon viele Threads gibt es, in denen nach dem passenden Hund für einen gesucht wird. Und auch hier gibt es Unschlüssigkeit.

    EIGENTLICH, eigentlich wissen wir schon, was als Zweithund bei uns in zwei/drei Jahren einziehen soll. Wenn das Wort "eigentlich" nicht wäre.

    Aber von Anfang an vielleicht:
    Ich wohne mit meinem Mann in einer Wohnung zusammen mit unserem bald drei Jahre alten Sheltierüden.
    Sobald wir in ein Haus ziehen, wollen wir uns noch einen Zweithund ins Haus holen und fragen uns, was es nun sein soll. In der Auswahl stehen: Aussie, Collie (langhaarig, amerikanische Linie) und der Sheltie.

    Warum wir uns unsicher sind?
    Ich höre und lese immer mehr, dass Aussies einen sehr starken Schutztrieb haben. Sie würden eine starke Tendenz dazu haben, nach vorne zu gehen. Sie würden ihre Menschen und ihr Umfeld so sehr beschützen, dass sie erst aus dem Schutzverhalten rausgehen, wenn Frauchen/Herrchen die Situation auflösen. Sie haben eine sehr geringe Reizschwelle im allgemeinen.
    Ist dem wirklich so??? Alle Aussies, die ich bislang in meinem Leben kennen gelernt habe, waren entspannte, ausgeglichene Hunde, die nicht so "gereizt" rüber kamen.
    Ich wünsche mir wirklich ehrliche Meinungen dazu. Sind Aussies wirklich so schwer zu händeln, mit ihrem Schutztrieb und ist die Reizschwelle wirklich so niedrig? Schießen sie wirklich so schnell nach vorne, wie es so häufig gesagt wird?
    Ich erwarte weder Schwarzmalerei, noch Schönreden. Einfach nur die Wahrheit.
    Warum? Weil ich mir einen Aussie sehr gut vorstellen kann, bei mir... Aber ich weiß, dass mein Mann bei einem Hund, der eine so geringe Reizschwelle, wie ich sie oben genannt habe, überfordert wäre. Er könnte einen Hund, der sich so verhält nicht führen, noch erziehen, noch sonst irgendwas.

    Nun zur zweiten Rasse, der Collie.
    Der ist eigentlich vollkommen okay, kann ich mir gut vorstellen. Doch der Nachteil zum Aussie ist, dass ein Collie gezwungener Maßen doch mehr/längeres Fell hat. Und damit meine ich nicht die Fellmonster. Auch empfinde ich die Aussies, die ich kenne, einfach als kerniger - im positivem Sinne. Sie sind nicht so feinfühlig, wie der Collie - also nicht so "extrem" emphatisch einfühlsam (oder wie ich es nennen soll), wie der Aussie.

    Rasse drei, der Sheltie.
    Haben wir schon, kennen wir schon, alles super, wenn nicht der Wunsch nach einem größeren Hund wäre. Außerdem hätte ich gerne einen Hund, der mehr in sich ruht - wobei unser Sheltie schon vergleichsweise ein entspannter ist.

    Welche Rasse auch interessant wäre, wäre der Eurasier. Über den müsste ich mich aber noch mehr schlau machen... er gefällt einfach von der Optik sehr und von dem oberflächlichen, was ich hier kennen gelernt habe, während der Hundespaziergänge.

    Vielleicht fällt euch auch eine andere Rasse ein?
    Dazu was zu uns:
    Ich bin Hundeerfahren, sowohl bei klein als auch groß. Kenne Angsthunde, gelassene Hunde, Hunde die einem auch die goldene Mittelkralle zeigen. Hunde, die einen bedrohen, eher weniger. Nur einen Herdi kenne ich, der in den jungen Jahren auch klar gezeigt hat, was er von gewissen Situationen hält. Aber dabei war ich immer entspannt und mittlerweile liebt mich der Schatz über alles.
    Ich bin konsequent, eine liebevolle Hundehalterin, die aber auch ganz klar ansagt, wenn ihr was nicht passt.

    Mein Mann hat Hunde erst durch unseren Sheltie kennen gelernt, der wirklich ein Selbstläufer war. Daher wurde mein Mann sehr von unserem Sheltie verwöhnt. Er ist Hundeinteressiert, auch wenn es um die Erziehung geht. Engagiert, informiert sich, beobachtet und einfühlsam.

    Grundsätzlich möchten wir nicht unbedingt einen Hund haben der jagt, auch ungerne Hunde mit Stockhaar, weil wir einfach Langhaarhund verwöhnt sind. Die Haare fallen einfach schön Büschelweise raus und nicht einzeln. Sie bohren sich nirgends ein und sind leicht zu entfernen. Puh, was kann ich noch sagen? Falls der Vorschlag Großpudel kommt... will mein Mann nicht :(

    Ich kann nur vom Sheltie reden, da ich einen Zuhause habe.
    Der kleine Mann (*hust* 43cm) begleitet mich von klein auf in die Arbeit. Ich arbeite in einem Internat und betreue mittlerweile mit meinem Team bis zu 54 BewohnerInnen und Arko kommt super damit klar. Auch mit den BewohnerInnen-Wechsel. Mittlerweile ist er bald drei Jahre mit mir im "Dienst" und es gab bislang nur einmal eine Situation, in der er eine Person angebellt hat - er weil sich unsicher fühlte.

    Auch kenne ich einen Sheltie sehr gut, der seine Halterin jeden Tag mit in den Laden (Blumenladen, also viele Kunden) begleitet. Er ist vollkommen entspannt, begrüßt die Kunden, wenn er das okay kriegt oder bleibt eben hinten, wenn er nicht zu den Kunden soll. Auch schaut er gerne vorne aus dem Ausstellungsfenster und beobachten klanglos das Geschehen.

    Vieles hat sicherlich mit der Erziehung zu tun, wichtig finde ich aber auch den Charakter, der mitgebracht wird - Ausschlaggebend sogar! Sowohl beim Hund, als auch mein Halter.
    Aus dem Grund würde ich dir raten, dass du - egal für welche Rasse du dich entscheidest - mit dem Züchter ganz klar darüber redest, welche Charaktereigenschaften dir bei deinem Welpen wichtig sind. Dann musst du auch noch zusätzlich den Welpen bei den Besuchen beobachten und dir überlegen, ob sein Verhalten zu dir passt.

    Meine Freundin hat auch einen HSH. Sie hat ihrer Hündin beigebracht, dass sie einmal melden darf, dann zu ihr kommt und sich zu ihr setzt, genau so wie du es auch gerne hättest. Das hat sie ihr dadurch beigebracht, dass sie eine robuste Schleppleine angebracht hat, die aber nicht zu lang war und jedes Mal wenn gemeldet wurde, wurde die Hündin zu sich gerufen und mit einem Leckerlie belohnt. Das hat LANGE gedauert, denn Herdies kriegen schon VIEL schneller was mit als wir Menschen und sind auch ab und an mal etwas sturer, aber mit Geduld hat es geklappt :)

    Das Verhalten, dass dein Herdi zeigt, ist übrigens typisch. Sie stecken ihr Gebiet, so lange es nicht umzäunt ist, so weit ab, wie sie sehen können ;)

    Erst einmal auch von mir, gute Besserung an den Vater von deinem Großen, Falbala.

    Ich habe bislang immer die Hunde im Nacken oder im Geschirr/Halsband gepackt. Bislang ging das auch immer gut, hätte aber auch genau so gut schief gehen können, das gebe ich zu.
    Arko ist in dem Moment hinter mit und bleibt dort auch (an der Leine) oder er geht ein Stück weg und wartet dort auf mich (sollte er nicht an der Leine sein).

    Meine Erfahrung ist, dass große Hunde leichter zu kontrollieren sind, als die kleinen, die so wuselig und flinker sind.
    Natürlich sind große Hunde aber beeindruckender, wobei ich nicht dazwischen differenziere, ob es sich um einen Listenhund handelt oder nicht.

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    Auch auf die Gefahr hin mich unbeliebt zu machen, ich glaub, dass das grundsätzliche Wesen durchaus vererbt wird und die Prägungssache oftmals etwas überbewertet wird.
    Klar ists wichtig, dass ein Hund welpengerecht aufwächst, Familienanschluss hat usw., aber ich zweifel doch sehr dran, ob es langfristig was am Wesen (Umweltsicherheit) ändert, wenn dem Welpen Geräusch Cds vorgespielt wurden, mit 7 Wochen ein Besuch im Gartencenter anstand usw. Es schadet sicher nicht aber ich bezweifel einfach, dass es irgendwas bringt bzw. dass "sichere" Welpen etwas verpassen, wenn sie das nicht hatten.
    Meine Erfahrungen sind eigentlich eher die, dass die Grundzüge vererbt werden und man später das Wesen noch leicht in die ein oder andere Richtung lenken kann mit dem was man im Zusammenleben richtig und falsch macht. Dennoch bin ich skeptisch, ob man aus einer "schissigen" Sheltielinie mit guter Aufzucht einen selbstsicheren Hund bekommt.


    Das sehe ich auch so!

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    Wenn du keine Kinder im Freundeskreis hast, vielleicht ein paar Nachbarskinder?

    Oder am einfachsten Gassibekanntschaften mit Hund + Kinder. Da sind dann oft auch die Eltern entspannter im Umgang mit den Hunden. Und die Kinder haben keine Angst vor Hunden.


    Leider sind alle schon älter - eher im Teeny-Alter. Und alle weitern Kinder gibt es erst, wenn meine Freunde Kinder kriegen. Ist also ein bisschen schwer. Auch in der Nachtbarschaft.
    Das einzige passende Kind ist einfach das eine...