Ich würde mir auch einen guten Trainer suchen, der dir vor allem sagt, wie du dich in welcher Situation verhalten sollst und dir Sicherheit gibt. Mein Hund hatte das auch, als er zu uns kam, dass er in 10 Situationen völlig entspannt war und dann in der 11. plötzlich geknurrt hat und einen Scheinangriff gestartet hat.
Wir hatten eine Trainerin, die klar gesagt hat - der Hund braucht Grenzen, der Hund muss lernen auch mal Frust auszuhalten. Das heisst, absolut konsequente Regeln - z.B. bestimmte Räume sind Tabu; wenn wir Essen geht er auf seinen Platz, wenn Besuch kommt, geht er so lange auf seinen Platz, bis wir ihm erlauben Hallo zu sagen. Draußen viel Kopfarbeit, genau sein, wenn man etwas trainiert etc.
Nach einem halben Jahr war das Thema mit dem Knurren durch.
Zur Auslastung kann ich nichts sagen, aber es muss eben nicht nur daran liegen, dass es jetzt weniger ist. Seine Welt ist durcheinander geraten, ich kann mir vorstellen, dass ihm feste Strukturen jetzt gut tun würden. Und mach dir bewusst, dass ihm ein schlechtes Gewissen nicht hilft - damit kann der Hund nichts anfangen (so gut ich das auch persönlich verstehe, habe das auch immer wieder mal :-))
Und zur Sicherheit würde ich auch im Umgang mit den Kindern klare Regeln aufstellen und nur beschränkte und kontrollierte Kontakte zulassen. Gleiches gilt für die Situationen mit den Spaziergängern / Kindern draußen.
Mir hat es damals echt gut getan, dass ich mit der Trainerin die Situationen durchgegangen bin, wo ich selbst mir unsicher war. Hierfür haben wir jeweils besprochen, wie ich mich verhalte und was ich in der Situation vom Hund verlange - und ich habe mich über eine lange Zeit genau daran gehalten. Irgendwann war das für mich klar und für den Hund auch - dann hat man von alleine wieder mehr Selbstbewusstsein und kann Regeln auch wieder etwas zurückfahren.
Viel Erfolg - du schaffst das! LG Betty