Ich hab ein ähnliches Problem, nur mit Bearded Collies und Huskys (und in meinem Fall nicht Hündinnen, sondern Rüden).
Die einzige Chance ist wirklich, dass du einen Briard zum Üben hast. Ich habe damals über andere Hundehalter erfragt, wo die Besitzerin des einen Beardis (mit ihm hatte Ben sich mal in der Wolle und hat das dann auf alle Beardis übertragen) wohnt, hab geklingelt und in Ruhe mit ihr gesprochen. Ihr erklärt, dass mein Hund ein Rassebedingtes Problem mit Beardis hat, hab mich für die ständigen blöden Situationen entschuldigt und gefragt, ob sie vielleicht mit mir üben würde. Ist ja für den anderen Hundehalter auch keine angenehme Situation.
Die andere Hundehalterin war total nett und wir haben uns häufiger zum Üben getroffen. Wir brauchten erst einen sehr großen Abstand zwischen den Hunden, damit meiner überhaupt noch ansprechbar war. Also einer läuft voraus (anfangs 30m
) , dann wird mal gewechselt und der andere läuft voran. Am Schluss der Spaziergänge haben wir es auch geschafft die Hunde im Abstand von wenigen Metern abzulegen (alles an der Leine) und nebeneinander her zu gehen.
Leider hat sich das Problem aber bei uns bisher nicht völlig lösen lassen, als ich wieder arbeiten gegangen bin, und wir uns einige Wochen nicht gesehen haben, hat er wieder so aggressiv auf den anderen Rüden reagiert. Im Freilauf lässt er sich aber inzwischen abrufen, wenn ich sofort die Richtung wechsel (also weg vom anderen Hund) und ihn rufe - und wenn der Abstand groß genug ist. Und er kommt deutlich schneller wieder runter, wenn wir den anderen getroffen haben. Ich muss aber dazu sagen, dass ich den Ursprung des Problems bei Ben nicht kenne, er war schon 4J. als er zu uns kam (TH Hund) und hat Beardies und Huskys von Beginn an gehasst.
Wir haben leider auch ein Spaziergang-Gebiet mit sehr schmalen verwinkelten Wegen, so dass die Gefahr ist, dass man an einer Biegung direkt voreinander steht. Daher lasse ich ihn an unübersichtlichen Stellen Fuß laufen oder nehme ihn an die Schleppleine bzw. gehe gleich in anderen Gebieten spazieren.
Du solltest das Thema jedenfalls sofort angehen, je häufiger dein Hund in die von dir beschriebene Situation kommt, desto mehr wird sich sein Verhalten festigen.
Ach ja, was ich auch noch gemacht habe war generell ein Kommando einzuführen für - ich drehe um und gehe in die andere Richtung weiter. Hast du mal ausprobiert was passiert, wenn du einfach immer sofort umdrehst und in die andere Richtung gehst, wenn dein Hund bellt? Du könntest das ganz gut bei einem der schwarzen Hunde versuchen, bei denen dein Hund später ohnehin erkennt, dass es kein Briard ist. Am Besten wäre natürlich auch hier, wenn du mit einer eingeweihten Trainingsperson mal üben kannst, für den anderen Hundehalter ist es ja eher komisch, wenn ein bellender Hund kommt und der Besitzer geht weg. Aber bei meinem Hund hat das Wunder bewirkt - hatte mir eine Hundetrainerin mal geraten. Dem Hund quasi signalisieren - wenn du dich hier daneben benehmen willst, dann stehst du alleine da... 