Beiträge von Benji05

    Seh ich genauso - ich würde auch wechseln.


    Zitat

    Mein Tip: Schau Dir andere Hundeschulen an, am Besten ohne Hund und vielleicht einen Junghundekurs, damit Du siehst, wie mit Hunden umgegangen wird, die gerade nicht optimal hören. Dann kannst Du Dir diejenige aussuchen, deren Methoden die am Ehesten zusagen.


    :gut:

    Hab ich mir beim Schreiben auch gedacht, dass das ja ganz schlau ist von mir - und ich war dann auch noch stolz, dass ich meinen Hund so gut einschätzen und lesen kann, dass ich schon vorher weiß bei welchem er gleich abgeht und bei welchem nicht :headbash:


    Du hast natürlich recht, wahrscheinlich verursache ich es oder verstärke es zumindest dadurch, ich Schäfchen.
    Also, danke! - Wieder was gelernt - den Spruch merke ich mir! :gut:

    Ok, wenn es mit Hundeschule Nr. 4 nicht klappt, dann buch ich bei dir ne Stunde!! :D
    Das hört sich super an, genauso würde ich mir das auch vorstellen. Lange Trainingsdauer schreckt mich nicht, die letzten vier Jahre Management waren auch lang :hust:


    Das mit der Übertragung der Stimmung kenn ich - ich weiß das auch, kann es aber leider wenig beeinflussen. Ich hab halt kein Bild im Kopf, wie ein guter Ablauf aussieht und spanne mich daher automatisch ein Stück weit an (zumindest wenn der entgegenkommende Hund mir "problematisch" erscheint).
    Ben wurde direkt am Anfang zweimal bei mir an der Leine gebissen, da muss sich schon einiges tun, damit sich bei ihm wieder Vertrauen einstellt, denke ich.

    Zitat

    Weil Leinenaggression kein isolierters Problem ist sondern sehr komplex. Nur das pöbeln "weg zu machen"
    ohne an die Ursache zu gehen wird nicht helfen.
    Und ungeduldig sein und das mal eben schnell nebenbei zu beheben wird auch nicht klappen, das liegt dann
    aber nicht an der Hundeschule.


    Hundeschule 4 hört sich für mich interessant an. Berichte dann mal. Ein solches Vergehen hat bei meinem Pöbler
    auch geholfen. Wie wird das denn da umgesetzt?


    Mach ich - momentan sind wir da ja noch ganz am Anfang. Mir hat nur der Ansatz und die Fragen die gestellt wurden erst mal gut gefallen.
    Im ersten Schritt soll ich zuhause eine ganze Menge durcheinander bringen. Das heißt alle Gewohnheiten, die der Hund hat - Abläufe die ihm wichtig sind etc. verändern. Grade habe ihn z.B. mit in den Flur genommen wo er normalerweise sein Futter bekommt. Dann hab ich ihn aber einfach wieder mit reingenommen. Futter gibt heute später oder auch mal gar nicht.
    Außerdem habe ich den Platz für sein Schlafkissen mehrfach verändert die letzten Tage. Dann soll ich z.B. mal alles für einen Spaziergang vorbereiten - mit Hund aus der Haustür raus und dann - och nee - wir gehen doch wieder rein. Solche Dinge. Dafür wurden andere Regeln, die wir eigentlich mal aufgestellt hatten (Hund geht auf seinen Platz, wenn wir essen) wieder aufgehoben.
    Ziel ist, dass der Hund sein Bild von mir erst mal verändert und nochmal die Erfahrung macht, dass ich über alles was passiert entscheide. Erst dann wird mit dem nächsten Baustein weiter gemacht.


    Den Ansatz fand ich ziemlich gut, weil ich mir schon die ganze Zeit gedacht hat, dass sich im Bild das der Hund von mir hat etwas ändern muss - wie soll er sich mir sonst vertrauensvoll anschließen und mir die Hundebegegnungen überlassen?
    Wie gesagt, ich bin gespannt wie es weiter geht.


    YorkieFan, wie war das denn bei euch mit dem Training gegen Leinenpöbelei?

    Zitat

    Ich war in 3 Hundeschulen. Und bei jeder entsetzt. Ich hab irgendwann den Glauben daran verloren. Bis auf die Welpenstunden bin ich dann nie wieder in eine gegangen. Ich hatte zig Gespräche, und laaange Gespräche mit Hundetrainerinnen, wo ich auch bei so mancher Ansicht einfach nur schockiert war. Schlussendlich habe ich inzwischen so an die 100 Bücher. Mit 15 hab ich damit angefangen sie aus der Bibliothek auszuleihen, inzwischen kauf ich sie mir :D
    Auch da gibt es natürlich Unterschiede. Aber ich arbeite danach und bisher klappt es gut. Das einzige Problem, zu dem ich allein schon 4 Bücher hab, ist Filou seine Leinenaggression. Sämtliche Methoden scheitern. Bzw.funtkionieren nur kurz


    Das mit den Büchern find ich auch noch einen brauchbaren Weg, wobei ich die Erfahrung gemacht habe, dass sich bei der Umsetzung in ein konkretes Training am Hund halt ggf. doch auch mal Fehler einschleichen bzw. Fragen offen wären, die einem dann halt keiner beantwortet. Aber grundsätzlich bin ich auch so ein Bücherwurm =)


    Mit der Leinenaggression habe ich das Gefühl, dass das echt ein nicht so leicht zu lösendes Problem ist.
    Ich hab mich auch schon oft gefragt, warum wir die Aggression gegen Menschen bei Ben so gut in den Griff bekommen haben und dieses Artgenossen-Thema so unglaublich schwierig ist.

    Zitat

    Nur interessehalber zur Reflektion:


    Was habt ihr denn so gemacht, und woran ist es deiner Meinung nach gescheitert? (bzw. weshalb wurde dann eine andere Hundeschule gesucht)


    Puh, also das wird länger :smile:


    Hundeschule 1...
    hat uns super geholfen beim Thema Aggression gegen Menschen allgemein (gegen uns, gegen fremde Menschen und vor allem gegen Besucher). Außerdem habe ich viel gelernt über das was meinem Hund Spaß macht - Spurensuche, Nasenarbeit generell, Beschäftigung auch im Haus.
    Auch beim Thema Kind / Hund - (Einschätzung ob Risiko und Verhaltenstipps) hat uns die Trainerin viel geholfen. Ging alles gewaltlos.
    Daher fühle ich mich ihr auch noch sehr verbunden und finde es schade, dass bei solchen "Banalitäten" wie Leinenführigkeit mit einer Retrieverleine die hinter den Ohren fixiert wird und dann Leinenrucks gearbeitet wird ("das tut dem Hund nicht weh"). Hier sind wir auch nicht weiter gekommen, ebenso nicht was das Leinenpöbeln angeht. Methoden der Wahl waren schönfüttern der anderen Hunde und wenn das nicht mehr half die Wasserflasche.


    Hundeschule 2...
    da war ich nur kurz (u.a. weil meine Tochter grade geboren war) - hier habe ich etwas gelernt über Kommunikation von Hunden untereinander und wir haben den Rückruf verbessern können. Ich bin aber mit der Methode der Leinenführigkeitsübungen nicht klar gekommen (man brauchte 2 Hände fürs üben, die hat man aber nicht, wenn eine Hand den KiWa schiebt ;-)) und auch das empfohlene Bögen laufen gegen das Leinenpöbeln hat uns nicht den durchschlagenden Erfolg gebracht.


    Hundeschule 3...
    war an sich super und wir haben durch sie rausgefunden, dass mein Hund eine Schilddrüsenunterfunktion hat. Durch die richtige tierärztliche Einstellung hat sich Bens ständige Unruhe im Haus gelegt, was uns als Familie extrem entlastet hat. Außerdem sind wir mit dem Thema Leinenführigkeit einen großen Schritt weitergekommen.
    Wahrscheinlich wäre ich auch noch dort (würde auch nicht ausschließen, dass ich dort nochmal Stunden nehme), wenn die Methoden nicht so sehr komplex und zeitintensiv wären (sie arbeitet nach Cumcane). Ich habe das Training schließlich wegen der Geburt meines zweiten Kindes unterbrochen.


    Bei Hundeschule 2 und 3 ist es also zum Einen an der Praktikabilität der Methoden für mich im Alltag mit 2 Kindern gescheitert, zum Anderen aber auch, weil mich die Methoden über Wochen/Monate trainiert (auch ohne Kinder- hab mich da häufig "freigeschaufelt"!) nicht so weit vorwärts gebracht haben, wie ich mir das gewünscht hätte. Also habe ich irgendwann beschlossen, dass mir das zu aufwändig ist und ich derzeit lieber mit dem Management der Probleme lebe.


    Nachdem es mit der Leinenpöbelei nun wieder schlimmer geworden ist und immer mehr Hunde auftauchen, mit denen Ben sich nicht versteht, nun also Versuch Nr. 4.
    Verbleibende Baustellen sind das Leinenpöbeln und schlechte Abrufbarkeit bei bestimmten Hunden (mit denen er leider nicht verträglich ist - ist ca 1 % der Hunde die wir treffen, aber dann geht er ab und fängt eine Prügelei an).


    Hundeschule 4...
    hier wurde gesagt, dass Ziel sein wird, dass sich mein Hund mir anschließt und mir die Situationen mit den anderen Hunden überlässt. Es wird nicht mit Leckerlis gearbeitet. Ich bin sehr gespannt, mir ist bisher aber alles was gesagt wurde schlüssig, daher - man darf gespannt sein :-)

    Sorry, das war missverständlich von mir! Bei uns ist das quasi das gleiche, wir haben hier Trainer die Gruppenstunden wie auch Einzelstunden geben. Ich hatte immer zuerst Einzelstunden und darauf aufbauend teilweise mal Gruppenstunden auf dem Hundeplatz oder als Social Walk.
    Für die Anfangsproblematik (Aggression gegen Besucher) kam die Trainerin auch ins Haus.


    Aber die Ansätze der Trainer sowohl auf dem Hundeplatz als auch im Einzeltraining waren sehr unterschiedlich.
    LG Betty

    @ Sternenwolf: Das klingt super, so hätte ich mir das echt auch gewünscht! :gut:


    Ich frag mich eben nun auch schon die ganze Zeit, ob mir das so gegangen wäre, wenn ich gleich bei Nr. 4 angefangen hätte. :?


    Sicher bin ich mir da aber nicht, vielleicht war auch alles irgendwie ein notwendiger Weg. Natürlich eher für mich als für den Hund... Ich weiß jetzt zumindest was bei ihm alles nicht "funktioniert". :muede:


    @ Dagmar: mit den Seminaren und Ansätzen hast du sicher recht, wobei ich eben auch bei Seminaren war, wo ich im Nachhinein sagen muss, dass mich persönlich das eher in die falsche Richtung geführt hat. Lag sicher auch an mir, nicht jeder kann vielleicht mit jeder Methode gut umgehen. Und so ist es dann vielleicht auch mit den Hunden, was beim einen zum Erfolg führt muss es beim nächsten noch lange nicht??

    ... soll uns also mal wieder einen Schritt weiterbringen. Ich lese hier häufig als Tipp: "such dir eine GUTE Hundeschule".
    Ich bin nun also bei Nummer vier angelangt und im Moment hoffe ich, dass wir wieder einen Schritt weiter kommen. :D


    Ben ist ja ein Tierschutzhund mit Anfangs einigen "Baustellen" und ich kann nicht sagen, dass ich Hundeschulen Nr. 1-3 total daneben fand. Alle haben mich in irgendeiner Form weiter gebracht und mir neue Erkenntnisse gegeben. Manches fand ich im Nachhinein betrachtet auch daneben, aber nirgendwo alles. Alle haben sehr unterschiedliche Konzepte gehabt. Irgendwann war leider nur immer der Punkt erreicht, dass ich mit einem bestimmten Problem nicht mehr weiter kam. Also doch nochmal was Neues ausprobieren... Eigentlich wollte ich jetzt schon aufgeben und mich mit den "Restbaustellen" arrangieren, aber jetzt pack ich es also doch nochmal an. Und bisher bin ich überrascht was doch noch drin ist.


    Wie ist das bei euch - habt ihr EINEN Trainingsweg oder habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?


    LG Betty