Beiträge von Benji05

    So, dieses Thema wäre auch gescheitert. Nach der vierten Stunde hab ich meinen Hund soweit, dass er mich wieder anknurrt und der Lösungsansatz des Trainers im Telefonat eben war, dass man ihn in nächster Zeit ein paar mal auf den Rücken werfen soll, wenn er knurrt. Ich bin so enttäuscht, ich dachte ich höre nicht richtig.


    Das wars dann mit Hundetraining, ich habs echt leid. Viel Geld zum Fenster raus, sonst nix. :(

    Ich würde auch mal das mit dem Schönfüttern versuchen! Geht bei einem verfressenen Hund einfach am besten und einen Versuch ist es auf jeden Fall wert!!


    Viel Glück, ich finds auch super, dass du sich so um ihn bemühst!

    Das hört sich doch alles sehr gut an mit der Direktvermittlung, der Trainer von dem Tierheim scheint echt kompetent zu sein. Das ist doch super, dass er sich den Hund nochmal ansehen möchte, da habt ihr auch gleich noch eine zweite Meinung zu ihm.


    Ich kann dich so gut verstehen, ich war auch schon mehrmals bei der Überlegung den Hund wieder abzugeben und habe dicke Tränen geweint (und da hatte ich ihn deutlich kürzer als ihr!). Wenn bei mir zu dem Zeitpunkt schon Kinder da gewesen wären, hätte ich den Hund heute sicher auch nicht mehr. Es ist so wie Linchen7 geschrieben hat "und unser Leben drehte sich ab sofort um den Hund" - das fand ich sehr passend. Wenn man das will und kann, dann kann es gehen, aber mit Kindern finde ich das der Familie gegenüber auch vielleicht nicht ganz so fair. Irgendwie stellt man sich Hundehaltung ja auch anders vor...


    Bei uns hatten sich im ersten Jahr die meisten Baustellen erledigt, aber wenn ich bei der Kontrollierbarkeit gegenüber Menschen keinen wirklichen Fortschritt gesehen hätte, dann wäre das für mich auch nicht gegangen.


    Ich finde die Variante mit der Direktvermittlung von Haus zu Haus super, so hätte ich das auch gemacht.


    Vielleicht noch ein Tipp- wegen der Entfernung zu eurem Tierheim. Vielleicht kann man auch mit dem nächstgelegenen Tierheim (so es denn eins gibt) Kontakt aufnehmen (natürlich in Absprache mit dem TH aus dem der Hund kommt), ob sie ihn mit auf ihre Vermittlungsseite als Haus zu Haus Vermittlung aufnehmen.


    LG Betty

    Auf das mit dem Schönfüttern alleine würde ich mich ehrlich gesagt nicht verlassen. Bei einem ausgeprägten Schutzrieb hilft das wahrscheinlich nicht wirklich. Mein Hund hat teilweise die Leute nicht am Anfang des Besuchs gemaßregelt, sondern ist nach 2 Stunden aufgestanden und hat den Besuch in die Ecke gestellt, wenn ich grade auf dem Weg in die Küche war.
    Schönfüttern haben wir auch gemacht, aber erst im zweiten Schritt und auch nicht von jedem Besucher.


    Generell soll ja die Lernkurve sein, dass der Hund nichts zu regeln braucht, weil sein Mensch entscheidet wer hier ein und aus geht. Das bekommst du aber nicht hin, wenn der Besuch nur Kekse füttert - dann ist man als Bezugsperson nämlich außen vor. Ich denke daher, dass man das Schönfüttern als Element durchaus nutzen kann, bei meinem Hund hätte es aber als alleinige Maßnahme sicher nicht ausgereicht. Vor allem, weil er auch außerhalb vom Grundstück Leute gemaßregelt hat, wenn ihm etwas nicht gepasst hat.

    Zitat

    Und bitte lass das mit der Wasserflasche sein. Das stärkt nicht die "Führungsqualitäten", sondern die Meinung des Hundes, dass du unberechenbar und gegen ihn bist.


    Vorab, das sehe ich auch so!


    Ich war in einer etwas ähnlichen Situation wie du, habe auch meinen ersten Hund aus dem TH geholt und war maßlos überfordert. Hund hat auch Schutz-/Wachtrieb, ist fremde Menschen angegangen etc.


    Wir haben es hinbekommen, mit viel üben. Hund hat einen Kennel bekommen, da konnten wir zumachen. Wurde natürlich erstmal in Ruhe und positiv aufgebaut. Ich denke, du solltest dich und deine Familie vor allem nicht überfordern. Manche Dinge bekommt man erstmal mit Management ganz gut hin und kann dann in Ruhe ein Thema nach dem anderen trainieren.


    Ich würde im Moment zwei Dinge trainieren:
    1. Gewöhnung an den Maulkorb.
    2. Gewöhnung an einen Kennel / Box.


    Dann hast du den Hund gesichert und kannst dich erst einmal selbst wieder sortieren und Sicherheit gewinnen. Alleine dadurch dass der Hund in der Box ist - kann der Besuch sich frei bewegen und der Hund hat seinen Schutzraum. Glaub mir, er wird das dankbar annehmen.


    Alleine dadurch, dass der Hund durch den Maulkorb gesichert ist, wirst du dich entspannen können und überhaupt eine "Führungsperson" sein können für deinen Hund. Hunde sind so sensibel für Emotionen und Unsicherheiten, du machst ihm niemals etwas vor. Er ist nicht der Meinung, dass du das mit dem Besuch regeln kannst, sonst würde er es nicht regeln wollen. Und ihn dann mit der Wasserflasche zu strafen, halte ich für sehr kontraproduktiv!


    Wir haben viel über Futterbelohnung gearbeitet, mein Hund ist super verfressen und warum sollte man diese tolle Möglichkeit nicht nutzen - ich werde es nie verstehen. :???:
    Sowohl zur Gewöhnung an die Box als auch an den Maulkorb ( ist hier ja schon super beschrieben worden), kann man super mit Futter arbeiten.


    Ich weiß, dass solche Vorfälle extrem an der eigenen Sicherheit und am Selbstvertrauen zehren, aber je mehr positive Erfahrungen du jetzt wieder machst, umso eher kommt die Sicherheit zurück.
    Nicht aufgeben, das wird schon wieder!


    LG Betty

    Ich glaub das kann man so nicht sagen, da wirst du sich auch schwer tun, das Warum rauszufinden. Mein Hund hat dafür verschiedene TroFu nicht vertragen, die für andere sensible Hunde super sind und wo man auch sagt - qualitativ hochwertiges Futter..

    Ich würde es auch nicht machen. Ich halte das mit dem Ups Wurf auch nicht für eine einmalige Gelegenheit, wie du es schreibt - auch wenn ich dich natürlich mit deinem Wunsch verstehen kann.


    Wenn du die Idee eines Therapiehundes hast, dann würde ich mich erst mal mit den verschiedenen Rassen beschäftigen. Hier gibt es wirklich große Unterschiede, welche Hunde sich eignen und welche nicht.
    Mach dir bewusst, welche Eigenschaften du bei einem Hund gern sonst noch hättest und welche eher nicht (auch zum jetzigen Zeitpunkt, der Therapiehund war ja eher ein Gedanke für später!).


    Dann könntest du dir auch überlegen einen erwachsenen Hund zu übernehmen, hier würden dir einige Probleme und Unsicherheiten, die dir jetzt wahrscheinlich Probleme mit deiner Lebenssituation machen würden ggf. erspart bleiben (Stubenreinheit etc.). Du hättest auch den Vorteil, dass du in Ruhe warten könntest, bis du Semesterferien hast und sich die Situation mit deinem Freund ev. wieder etwas eingespielt hat.


    Ich habe einen Hund aus dem Tierheim - hier muss man zwar auch sehr stark schauen, welche "Baustellen" der Hund mitbringt, dennoch wäre das für dich bestimmt eine Option. Und das heißt ja nicht, dass man mit so einem Hund keine Erziehungsarbeit mehr leisten muss (im Gegenteil :hust: ), aber wenn du den Hund vorher regelmäßig besuchst, dann weißt du zumindest einigermaßen was auf dich zukommt.


    Es gibt so viele Möglichkeiten einem Hund ein gutes Zuhause zu geben, man sollte sich wirklich die Zeit lassen, die Begebenheiten so optimal wie möglich zu gestalteten - und dazu gehört für mich als Minimum, dass man eine Zeit lang frei hat, wenn man den Hund zu sich holt.


    Was auch nicht zu unterschätzen ist, ist dass dein Partner eigentlich keinen Hund will. Das kann sich im Besten Fall super entwickeln, dass er sich auch in den Hund verliebt. Es kann aber auch anders sein - mein Mann akzeptiert meinen Hund auch heute "nur", würde sich aber nie selbst einen holen. Und glaub mir, dann setzt du dich ggf. selbst zusätzlich noch unter Druck, weil der Hund sich perfekt benehmen muss, weil es sonst wiederum Stress mit dem Partner gibt. Das kann gewaltig nach hinten losgehen...


    Ich würde deinen Wunsch gezielt weiter verfolgen, aber setze ihn in Ruhe um und nicht übereilt. Das ist man m.E. dem Lebewesen Hund schuldig ;)