Beiträge von Benji05

    Musste grade selber mal nach den Eurasiern gucken, weil ich persönlich glaub gar keinen kenne. Bei YouTube findet man auch immer mal Videos, die ganz schön sind z.B.


    Sinnvoll ist sich da wirklich bei Hundehaltern nochmal zu informieren (hier im Forum sind z.B. ja wirklich fast alle Rassen vertreten). In einer Rassebeschreibung steht halt immer das, was optimaler weise draus werden soll, manchmal sieht die Wirklichkeit aber oft doch nicht ganz so aus. Dass die Appenzeller zum Bellen neigen, hab ich z.B. auch schon oft gehört und ich kenne auch wirklich keinen der so wirklich unkompliziert ist was andere Hunde und fremde Besucher angeht. Ich denke da muss man einiges an Erziehungsarbeit leisten und es ist wirklich die Frage ob man das als Ersthundehalter (und überhaupt) will und vor allem: ob man dann auch damit gut leben kann, wenn es mit der Erziehung nicht so klappt wie gedacht. Ich habe ja nun wirklich auch schon einiges an Erziehungsweg mit meinem Hund hinter mir und drücke mich da sicher nicht. Die Appenzeller sind für mich persönlich optisch eine der schönsten Hunderassen überhaupt - zulegen würde ich mir trotzdem leider keinen. ;)


    Und ich möchte auch nochmal zu bedenken geben, was @maulwurfsohr geschrieben hat über Tierheimhunde. Eigentlich ist es doch so, dass man als Ersthundehalter schwer einschätzen kann, ob man jetzt mit Eigenschaften wie Jagdtrieb gut klar kommt oder gerne wirklich einen Hund hätte der wacht, ob man gerne Hundesport machen mag oder einem die normalen Spaziergänge auf Dauer reichen. Man muss vieles halt einfach erlebt haben, um zu wissen ob man das will oder nicht. Warum also nicht einem erwachsenen Hund aus dem Tierschutz eine Chance geben?


    Ich hab meinen Ben mit 4 1/2Jahren aus dem Tierheim geholt, da war ich noch ohne Kinder und berufstätig. Alles an Freizeit hat sich um den Hund gedreht, die Erziehung und Auslastung hat mir eine Menge Spaß gemacht. Trotzdem gab und gibt es Themen die ich nicht lösen konnte und mit denen ich leben muss - so ist mein Hund halt. Jetzt habe ich zwei kleine Kinder, die Spaziergänge, der Lebensrhythmus - alles hat sich geändert. Mein Hund musste damit klar kommen, ich auch. Für mich allein ist er perfekt, er könnte unermüdlich laufen und liebt Nasenarbeit. Mit den Kindern ist das eine riesen Herausforderung, viele Kilometer laufen mit einem 2-jährigen und einem 4-jährigen Kind ist schwierig. Im Nachhinein hätte es mir eine Menge Druck genommen, wenn ich mich für einen ruhigeren Kandidaten entschieden hätte. Jetzt ist Ben 10 Jahre alt, immer noch topfit und ich hoffe wir haben noch einige schöne Jahre. Wenn man bedenkt - es können durchaus noch 5 Jahre sein, dann sind die Kinder 7 und 9 Jahre und ich bin sicher wieder mehr berufstätig.
    Das ist nur ein Beispiel - sicher kann man nicht alles durchdenken, aber wenn dein Sohn 15 Jahre ist und ihr euch einen Welpen holt, dann wird er ihn vielleicht bis 30 begleiten. Durchs erwachsen werden, durch eine Berufsausbildung etc.


    Oftmals ist es einfacher einen Hund überall mit hin zu nehmen, wenn er nicht ganz so riesig ist (ihr habt ja eh das Thema Treppen noch), wenn er grundsätzlich Menschen gegenüber freundlich ist, gleiches gilt für andere Hunde. Das Thema Alleinbleiben wird eins sein.
    Ihr habt sicher den riesen Vorteil, dass ihr als Eltern den Hund nehmen würdet, wenn es bei eurem Sohn nicht geht, das ist schon mal super. Aber wenn ihr mit den Gedanken, die ihr euch gemacht habt ins Tierheim geht und euch mal die Hunde dort anschaut? Bei einem erwachsenen Hund kann man halt doch eher einschätzen wie er ist und erzieherisch hat man dann schon immer noch genug zu tun.


    Was man auch noch machen kann, wenn man eine bestimmte Rasse im Kopf hat, ist sich die "... (Rasse) in Not" Seiten anzusehen (einfach googeln). (Bei den Eurasiern z.B. Tierschutz - Eurasier in Not - da sind glaub grade keine aktuellen Fälle drin, aber mal so grundsätzlich) Wenn man sich auf solchen Seiten die Beschreibungen durchsieht, kann man häufig auch rauslesen, was die Rasse generell für Themen hat, die nicht so erwünscht sind. Und man findet auch durchaus unkomplizierte Hunde, muss sich dann halt ggf. zügig entscheiden.


    LG Betty mit Ben

    Hallo,


    ich wollte mal was zur Hundesuche / Anschaffung generell einwerfen. Ich habe meinen ersten Hund aus dem Tierheim recht blauäugig geholt, so wie es vielen geht dachte ich auch - das ist vor allem ein "emotionales" Thema was das Thema "richtiger Hund" angeht. Also verlieben, dann wird es schon passen. Inzwischen denke ich ganz anders. Hunde sind einfach rasse- und typbedingt schon sehr unterschiedlich. Daher empfehle ich euch, setzt euch mit den anfangs schon gestellten Fragen auseinander: was wünsche ich mir vom Hund? Was bin ich bereit zu geben? Brauche ich einen Hund, der mit fremden Menschen gut klar kommt, oder eher einen Wachhund? Habe ich ein Problem damit, wenn der Hund ggf viel an der Leine laufen muss und ich mir andere Arten von Auslastung suchen muss (Jagdtrieb)? Kann ich mir generell vorstellen den Hund anders zu beschäftigen als rein spazieren zu gehen (Hundesport, Tricks lernen, Nasenarbeit etc.)
    Das bedeutet auf welche Eigenarten bestimmter Hunderassen kann ich mir vorstellen einzugehen, auf welche eher nicht. Lest euch Wissen an (seid ihr ja schon dabei ;-))!


    Viele Hunde die optisch gut ankommen, sind für die Durchschnitts-Hundehalter eigentlich nicht geeignet.
    Euer Sohn soll im Optimalfall auf Jahre mit dem Hund zusammenleben. Wie schon geschrieben, gegebenenfalls lebt der Hund 15 Jahre und euer Sohn macht verschiedene Lebensphasen durch.


    Generell sollte es zwei Anlaufstellen für einen Hundekauf geben: entweder ein seriöser Züchter wenn ihr einen Welpen haben wollt (der in einem seriösen Verein züchtet (VDH) - hier haben die Züchter Mindestbedingungen zu erfüllen was die Aufzucht angeht, die Hunde werden ordentlich sozialisiert (im Optimalfall, schwarze Schafe gibt es überall), es wird nicht mit kranken Tieren gezüchtet etc.) Bitte Finger weg von allen Kleinanzeigen wo Welpen günstig von privat abgegeben werden. Hier unterstützt man ggf. Tierquälerei ohne es zu wollen, es wird leider zu viel Mist getrieben, ohne dass man da eine Chance hätte das zu durchschauen (Stichwort Hundevermehrung, Auslandstransporte etc). Manchmal geben Züchter auch ältere Junghunde ab, ev wäre auch das eine Option.


    Oder eben als zweite Anlaufstelle der Tierschutz - Tierheime etc. Der erwachsene Hund hat den Vorteil, dass man schon mehr einschätzen kann, was der Hund an Eigenschaften mitbringt. Ggf kann man auch beim Hundekauf schon einen Hundetrainer als Fachmann hinzuziehen, das kann eine wertvolle Hilfe sein.


    Dann nochmal zum Thema verschieden Lebensphasen: es muss einem klar sein, dass der Hund vielleicht hohen Ansprüchen genügen muss, wenn sich die Lebensumstände ändern. Umzug, Alleinbleiben, sich ändernde Auslastung, ggf. flexible Betreuung etc. Nicht alle Hunde machen das mit. Lest euch die Rassebeschreibung vom Labrador nochmal genau durch und vergleicht ruhig auch mit anderen Rassen. Hier gibt es verschiedene Rassebeschreibungen und auf den Seiten ggf. auch noch ein Video dazu Welpen - Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH)


    Dann helfen Gespräche mit Züchter, Tierheimen, anderen Hundehaltern etc. Bedenkt bei einer Waschmaschine informiert man sich auch ewig - ein Hund beeinflusst deutlich mehr Lebensbereiche über lange Zeit ;-)


    Und man muss sich darüber im klaren sein, dass ein Besitzerwechsel für den Hund ein harter Schritt ist. Wir lieben unsere Hunde dafür, dass sie sich so stark an uns binden, das ist dann die Kehrseite der Medaille.


    LG Betty mit Ben

    Hi, je nachdem wo ihr euch trefft würde ich jetzt in den Ferien vielleicht auch mal mitgehen können. Da hat mein Mann Urlaub und mehr Luft die Kinder mal zu nehmen. Würde mich freuen, falls was zusammen geht!
    Wir kommen aus der Erlanger Ecke (nordwestlich von Erlangen, Nähe A73), sind aber grundsätzlich mobil, falls es nicht soooo weit ist.


    LG Betty mit Ben

    @Shalea Ich kann nicht wirklich fachlich was fundiertes beisteuern, aber Ben fährt drauf ab, wenn es nach Süppchen aussieht - also in alles nen (großen) Schuss Wasser rein. Dann hat er was zum Schlabbern und ab und an ein Bröckchen zum Kauen dazwischen, das findet er cool. Und nachdem mein altes Pflegepferd auf selbiges abfährt, dachte ich - ich schreib es hier mal auf. Viel Glück dass du was findest was dir hilft!


    LG Betty mit Ben