Beiträge von Benji05

    Hi Ihr,


    bei Ben kam bei der Routineuntersuchung die Woche raus, dass er ein Herzgeräusch hat. Er ist im November 10 geworden, bisher war er immer fit bis auf eine SDU. Wir haben jetzt ein großes Blutbild machen lassen, Ergebnis bekomme ich morgen. Worauf muss ich denn aus eurer Sicht achten? Mit dem TA bin ich nicht sooo super zufrieden, bisher habe ich ihn nur zum Impfen gebraucht und bei kleineren Verletzungen. Er selbst könnte röntgen aber keinen Ultraschall machen. Was macht denn da an Untersuchungen aus eurer Sicht Sinn?
    Bin grade noch ziemlich überfordert und natürlich auch beunruhigt.


    LG und danke schon mal :/


    Betty mit Ben

    Ich habe ja auch einen Hund im Erwachsenenalter übernommen und Ben hatte ein generelles Thema mit Ressourcen verteidigen. Ich hab alles einzeln aufgebaut, was kritisch war.
    Spielzeug wegnehmen oder auch Futter immer als Tauschgeschäft. Man fängt ganz leicht für den Hund an und steigert dann die Schwierigkeit. Die Schwierigkeit ist je höher je mehr Dynamik in der ganzen Sache ist, also durch ein schnelles Spiel, Zerrspiele etc. Schwer ist für den Hund auch ein Spielzeug, das ihm generell sehr wichtig ist oder das quietscht.


    Also fängt man leicht an - z.B. Hund bekommt einen Ring oder ein Seil und soll es wieder hergeben. Ich werfe es nur in geringer Entfernung hin. Dann spreche ich den Hund an und biete als Tausch ein Leckerli an. Dann kann man irgendwann ein Kommando einführen - also fürs Auslassen "aus" oder später fürs herbringen "brings". Man muss sich allerdings auch genau überlegen, was der Hund machen soll. Und generell gilt, wenn man ein Wortkommando einführt, dass ich die Übung immer erst ein paarmal ohne Worte durchführe und dann wenn der Hund verstanden hat worum es geht, wird zeitgleich mit dem Ausführen des Kommandos das Wort gesagt. Also Hund gibt dir das Spielzeug - in dem Moment erfolgt das "aus" (nicht vorher!).
    Wenn das klappt kann man die Schwierigkeit erhöhen und dann wird natürlich irgendwann auch zuerst das Wortkommando gebraucht und dann erst der Keks hervorgeholt. Irgendwann kann ich die Kekse dann ausschleichen (also nicht mehr immer belohnen, dann immer weniger).


    Also Schwierigkeit steigern könnte z.B. so aussehen: Spielzeug wird 1m geworfen, Hund soll es bringen und aus lassen. Spielzeug wird etwas weiter geworfen. Spielzeug wird mit mehr Dynamik geworfen.


    Man muss einfach schauen, wo der Hund ein Thema hat - z.B. kippt es eher wenn ich ein Zerrspiel mache. Dann muss ich die Sequenz wo der Mensch "gegen hält" anfangs ganz kurz halten. Wichtig ist bei allem das kleinschrittige Arbeiten.


    Irgendwann bist du dann an einem Punkt wo dein Hund auf ein paar Meter Entfernung das Spielzeug fallen lässt wenn du "aus" sagst. Oder dass du voller Dynamik mit ihm spielen kannst und das Spiel jederzeit beenden kannst. Generell solltest du so arbeiten, dass der Hund möglichst viele Erfolgserlebnisse hat und möglichst wenig Fehler machen muss. Wenn der Hund knurrt (und es ist kein Spielknurren) dann hast du ihn überfordert.


    Das ganze "Alpha" - Denken wird dadurch wie du vielleicht siehst hinfällig. Warum will ich dem Hund mit Gewalt etwas deutlich machen, was ich ihm auch durch saubere Erklärungen beibringen kann? Man will ja mit dem Hund eben genau keine körperlichen Kämpfe ausfechten müssen, also sollte man das gar nicht erst anfangen.
    Später, wenn du weißt dass du alles sauber aufgebaut hast und der Hund versucht sich durch ignorieren irgendwo rauszumogeln, dann ist es auch bei mir mal Zeit für eine Ansage. Aber bitte nicht ohne dem Hund beigebracht zu haben was du von ihm erwartest. Es gibt viele Trainer, die auch aus meiner Sicht hier immer noch auf dem Holzweg sind.


    LG Betty mit Ben

    Mein Hund stresst das verreisen - ich weiß nicht ob es an der TH Erfahrung des abgegeben werdens liegt oder generell so wäre. Ich gebe ihn derzeit lieber an meine Hundesitterin die er nun seit Jahren kennt, als dass ich ihn mit in den Urlaub nehmen würde. Bei ihr hat er seine Hundekumpels, die er so liebt und anderswo ist es für uns alle nur Stress. Er bekommt auch meist Durchfall, wenn wir z.B. meine Schwiegereltern übers Wochenende besuchen. Das ist so individuell - ich denke da muss Herrchen / Frauchen auf sein Bauchgefühl hören. Umzug wäre für mich jetzt auch so dass ich es machen würde - das sind ja nur ein paar Tage und da dann eine dauerhafte Situation.


    LG Betty und Ben

    Unser Hund schläft unten, wir oben. War kein Thema für ihn, und die Bedingung von meinem Mann, dass Hund einziehen darf. Ich wollte Anfangs auch zur Eingewöhnung unten schlafen, war dann aber nicht nötig. Hund hat sich in seinem Körbchen eingerollt und hat keinen Ansatz gemacht hinterher zu kommen. Er hat uns allerdings auch nicht verfolgt.


    Und wir haben irgendwann ein Babygitter unten an der Treppe angebracht, weil er teilweise hochgelaufen ist und dann nicht mehr runter kam. Unsere Treppe ist recht rutschig und Ben hat Angst vorm runter laufen.


    LG Betty mit Ben

    Noch ein Tipp für die Eingewöhnung (bzw. auch die Probetage)- ich denke ihr macht das ganz gut, wenn ihr sie direkt für die Dinge sanft aber konsequent ermahnt, die nicht sein sollen. Viele Leute machen den Fehler, dass sie sagen - der arme Tierheimhund, der hat so viel schlimmes erlebt, jetzt soll er es hier aber gut haben - und dem Hund dann die ersten Wochen verhätscheln. Mitleid ist für einen Hund nie eine gute Basis, das versteht er nämlich nicht. Nach vier Wochen möchte man dann "mit der Erziehung anfangen" und der Hund versteht die Welt nicht mehr.


    Was euer Hund braucht ist eine klare Struktur und jemand der ihn souverän führt - und das von Anfang an. Überlegt euch, welche Regeln im Haus gelten sollen (z.B. beim Essen nicht betteln, sondern auf dem Platz liegen - nur als mögliches Beispiel) und führt diese Regeln auch jetzt von Anfang an schon konsequent durch. Das muss bzw. sollen nicht viele oder komplizierte Dinge sein (um den Hund nicht zu überfordern), aber wenn euch etwas wichtig ist, dann habt ihr jetzt am Anfang noch die Möglichkeit viele Weichen ohne viel Diskussion in die richtige Richtung zu stellen.


    Viel Erfolg und alles Gute mit der Maus!


    LG Betty mit Ben

    Ich hatte drei Wochen Urlaub und hatte Glück dass Ben kein Thema hatte mit Alleinbleiben (bzw. das war nach kurzer Zeit durch). Danach musste er jeweils am Vormittag zuhause bleiben.
    Wir haben das von Anfang an "trainiert" bzw. ihn immer mal kurz allein gelassen um zu testen.
    Und hatten von Anfang an die Hundetrainerin im Boot. Sie war bei vielen Themen super (das mit der Retrieverleine war leider eines der nicht guten Dinge- es ist halt nicht schwarz-weiß).


    LG Betty mit Ben

    Dazu noch ein Thema - klar kann man den Hund stundenweise zu sich holen, für eine richtige Einschätzung wird das aber nur bedingt helfen. Die Hunde fahren häufig die ersten 3-4 Wochen im neuen Heim mit angezogener Handbremse. Bei uns kamen die Baustellen erst nach dieser Zeit, vorher war alles in Butter und ich dachte schon - was haben die im TH da nur erzählt mit Aggression gegen Besucher. Kurze Zeit später wusste ichs :D


    LG Betty mit Ben