Beiträge von Benji05

    Hallo,

    ich hatte die Situation hier auch - Hund der krabbelndes Kind blöd fand und geknurrt hat, das ist einfach eine ganz blöde Phase. Ich würde dir empfehlen - so schwer es ist - diese ganzen menschlichen Gedanken, der Hund könnte sich ausgeschlossen fühlen etc. beiseite zu lassen. Der Hund merkt in erster Linie dein schlechtes Gewissen. Und der Hund akzeptiert auch ohne Weiteres Einschränkungen, die du ihm zuweist (warum auch nicht) - so diese Einschränkungen von dir ohne Selbstzweifel entschieden werden.
    Mein Hund kommt aus dem TH und hatte eine Aggression gegen Besucher. Das erste was er hier kennen gelernt hat ist das Kommando "geh auf deinen Platz, entspann dich, egal was drum herum passiert". Und das ist auch heute noch so, dass er hin und wieder über einen längeren Zeitraum auf seinem Platz liegen muss und dann die Zeit verschläft. Warum auch nicht, wenn wir keinen Besuch hätten würde er das auch.
    Und genauso verhält es sich mit dem Baby. Der Hund muss trotz Baby noch zu seinem Recht kommen (Auslauf, Ernährung, Zuwendung). Aber das ist kein 24 Stunden Programm und natürlich kann man den Hund auch räumlich trennen. So er denn von seinem Menschen noch ein bestimmtes Maß an Aufmerksamkeit bekommt, ist das doch überhaupt kein Thema.

    Zu allem anderen wurde denke ich schon alles gesagt. Ich habe auch den Hund fürs weggehen bestätigt. Sobald er eine Tendenz gezeigt hat, dass ihm eine Situation unangenehm war (Körpersprache lesen) habe ich ihn auf seinen Platz geschickt und er hat dort nen Keks bekommen. Irgendwann hat er sich selbst entfernt und wurde dafür gelobt. Für die Kinder war der Bereich um das Hundekissen tabu. Bei uns ist es aber auch über ein Knurren nicht hinausgegangen, wenn der Hund da massiver gewesen wäre hätte ich auch getrennt.
    Sobald die Krabbelphase rum war, hat sich das alles wieder gebessert. Und bei Kind 2 war schon alles viel entspannter. Nicht den Mut verlieren - das wird schon!

    LG Betty mit Ben

    Das Benchen ist ja im November 10 J. geworden und seither baut er auch ab. Er hat einige Alterszipperlein bekommen und beim Spaziergang merkt man es auch deutlich. Er schnuppert sich häufig irgendwo fest - früher musste man ihn zurückrufen weil er mal wieder 50 Meter voraus war, jetzt weil er 50 Meter hinterher ist. Er düst dann auch schnell an und manchmal ist mir, als schüttle er über sich selbst den Kopf, wie ihm das nun wieder passieren konnte ;-)
    Und er fragt häufiger "muss das jetzt sein?" - kann aber auch sein, dass ich mit ihm "alters-"nachsichtiger (das bin ich definitiv) geworden bin und das daher kommt |)

    LG Betty mit Ben

    Ich drück auch die Daumen! Gut Ding will Weile haben ;-)
    Finde das gut, wie ihr das macht und auch den Anspruch den ihr ans Kennenlernen etc. stellt. Ich hab meinen Hund aus dem TH und bin mehrere Wochen mit ihm spazieren gegangen um ihn kennen zu lernen. Das hat im Nachhinein zwar nicht viel gebracht - ob es passt oder nicht zeigt sich halt doch erst zuhause. Und mein erstes Bauchgefühl hat irgendwie auch im Nachhinein gepasst.
    Aber trotzdem finde ich, dass es von Verantwortung zeugt wenn man sich Gedanken macht und wenn man nicht den erstbesten Hund einfach "einpackt". Auch wenn es anfangs holpert - das ist der Weg zu eurem Hund und da gehörte die holprige Zeit vielleicht dazu. Ihr wisst jetzt schon etwas um die Umstände, dass es gar nicht so einfach ist aus dem TS einen Hund zu bekommen und wisst vielleicht noch ein bisschen mehr was euch wichtig ist.

    Wie gesagt :bindafür: für morgen!

    LG Betty mit Ben

    Das ist ein Thread aus dem man mal echt was mitnehmen kann, danke für all die ehrlichen Statements! Manchmal meint man, es ist bei allen um einen herum nur eitel Sonnenschein, aber eigentlich ist es ja auch völlig natürlich, dass auch Hund-Mensch Konstellationen nicht optimal laufen und ggf eben auch gar nicht zusammen gehen.
    So ist das Leben... und da ist nichts verwerfliches dran! Und dann ist es eine Gratwanderung welche Entscheidung man trifft - gemeinsam weiter durch, oder getrennte Wege - und ich denk das muss beides ok sein und es kann beides schmerzhaft sein.

    Ich hatte diese Einstellung nicht immer, ganz und gar nicht. Ich habe sie mir erarbeitet.

    Mit Hudson habe ich so viel gekämpft und so viel erarbeitet, an mir, an ihm und an uns zusammen. Ich war immer kurz davor ihn gehen zu lassen, dahin wo man seine Qualitäten schätzt und nicht wie bei mir, wo ich immer sein Wesen, seinen Charakter ändern wollte. Wie oft war ich zu meinem sargnagel ungerecht? Wie oft habe ich ihn verbiegen wollen? Wie oft etwas verlangt was er nicht leisten konnte? Es war so schwierig zu akzeptieren, dass er nunmal ist, wie er ist und gut so ist.
    Aber glücklich waren weder er noch ich mit der Situation zwischendurch. Ich habe nie jemanden gefunden, der genau so einen Hund gerade suchte, ansonsten hätte ich mich, schweren Herzens, getrennt. Hudson ist nun acht Jahre alt und wir beide werden bis zum Ende zusammen gehen. Wir haben uns arrangiert und ich liebe ihn sehr, aber dieser Weg, dieses erleben und lernen, hat meine Sicht verändert und dafür werde ich meinem persönlichen, geliebten sargnagel immer dankbar sein.

    Lg

    Damit kann ich mich ziemlich gut identifizieren... Danke @Gammur

    LG Betty mit Ben