Beiträge von physioclaudi

    Versteh auch nicht wie sich hier Leute teils an KM/ Stundenzahlen hochziehen.

    Wenn es für euch anders passt ist doch ok.

    Aber nicht jeder Hund ist so instabil das den 10 km am Stück spazieren gehen aus der Fassung bringen oder 3-4x die Woche HuPla oder Gott bewahre alles davon in der Woche.

    Ich hab es nicht so verstanden, dass sich an KM Zahln hochgezogen wird, dass es zu viel sein könnte, sondern dass man es selbst nicht leisten kann und sich fragt, ob das wirklich essentiell für jeden Hund ist und ob man ein schlechtes Gewissen haben muss, wenn man es NICHT leisten kann.

    Ich gehe auch oft sehr große Runden, das ist aber kein Gamechanger für meine Hunde.

    Und zu meiner Trainingsregelmäßigkeit, nein auf den Platz komme ich nur selten 2x die Wo, weil entweder bin ich nicht da, oder Trainer krank, oder es fällt aus wegen Regen/ Sturm,... da war in letzter Zeit so einiges. Dennoch übe ich ja die Dinge, die wir gezeigt bekommen. Mal täglich, mal alle zwei Tage bin ich mit Lucifer dran. Halt hier im Garten. Das sollte ja wohl auch als Auslastung zählen.

    Meinen Job kann ich für den Hund nun wirklich nicht aufgeben, wer soll dann das Futter kaufen. ;)

    Da kann mir jemand schon erzählen, dass er vegetarisch lebt, aber ein paar Katzen und ein paar Hunde hat. Den nehme ich dann nicht ernst.

    Das ist ja irgendwie auch Quatsch. Jedes kg Fleisch weniger, zählt ja. Ja, ich halte Hunde aus Egoismus. Ich füttere die Hunde mit fleischhaltigem Futter. Mein Mann und ich leben vegetarisch und das spart ja auch wieder etliche kg Fleisch im Jahr.

    Ach, schön dass dieses Thema Interesse findet

    „Ruhiger“ werden meine nicht durch Auslastung, aber ausgeglichener und Gehorsamer was das unterwegs sein wesentlich entspannter macht, weil sie problemlos freilaufen können.

    Ja, das meinte ich. Da habe ich mich ungenau ausgedrückt. Lucifer macht schon direkt nach dem Training einen zufriedenen ausgeglichenen Eindruck, aber ansonsten sehe ich da keine Auswirkungen in den Alltag.

    Ich denke inzwischen schon, dass ich den Teufel ein Stück weit halt so nehmen muss, wie er ist. Laut, reizoffen und nicht ableinbar. Gerade letzteres macht mich einerseits traurig, andererseits kommen wieder die Zweifel. Hab ich nicht genug den RR geübt, dass er ihn halt nur befolgt, wenn er entspannt ist. Wir hatten jetzt auch im Garten, der zugegeben sehr groß und verlockend ist, eine Phase, wo ich ihn nur mit SL hab flitzen lassen, weil er mir die Mittelkralle gezeigt hat, wenn er kommen sollte.

    Was ich merke, ich hab seine Frechphasen jetzt im Griff. Seit ich den Abbruch wirklich durchsetze, wurde keinem Besuch mehr ins Gesicht gesprungen, oder in die Hacken gekniffen, weil er ein "Schluss" in diesen Situationen, wo er geistig erreichbar ist, jetzt sofort annimmt. Damit spare ich mir das Wegschicken auf seinen Platz, was uns beide nervt.

    Auch in meine Kurse kann er problemlos mit, weil er sich ja gern anfassen lässt. Allerdings merke ich auch, dass die wenigsten Teilnehmer, die ja alle aus dem Hundebereich kommen, mit diesem Typ Hund umgehen können. Sie drehen ihn oft unbeabsichtigt hoch. Geht halt rasend schnell bei ihm.

    Ich hab genau dieses auseinanderklaffende Bild wie du, hier gibt's Hunde die haben noch nie ihr Grundstück verlassen oder werden halt zur nächsten Wiese und zurück geführt. Und irgendwie wirken die trotzdem meilenweit ausgeglichener und glücklicher und sind v.a. sozialisierter als meine Abrissbirne. Es ist so abstrus... und hier kriegt man gesagt, dass 10km am Tag "nix seien" und normales Programm ist.

    Hier sind es rund 6km am Tag. Aber auch da macht die Länge es nicht, wie die Hunde hinterher drauf sind.

    Ich treffe hier NIE andere Hunde auf den langen Strecken, nur round about dem Parkplatz, so die 1-2km Runden. Und dann stehen die HH am Parkplatz und quatschen noch ne Std, Hund hockt entspannt daneben. Ich nähere mich mit meinen Hunden dem Parkplatz und Emil ist ruhig, aber angespannt, Lucifer jodelt quakt, quietscht, schwankt zwischen "Ich lieb euch alle" und "Was macht ihr da alle neben meinem Auto". Mich dazustellen und quatschen (wo ich gar keinen Drang zu verspüre) ist schlicht völlig undenkbar. Aber gefühlt hab nur ich dieses Problem mit meinem Hund. Mangelnde Auslastung? Mangelnde Führung? Isser einfach so?

    Hunde halte ich aus Egoismus. Ich möchte heimkommen, und jemand freut sich. Ich möchte nicht allein spazieren gehen. Ich teile mein Leben gern mit einem Hund, weil die treu sind und ich abends gern was flauschiges auf der Couch neben mir liegen hab.

    .....

    Was du ansprichst durch deine Fragen, sind Zweifel. Es kommt halt wahrscheinlich auch drauf an, was für einen Hund man sich hält.

    Genau so hatte ich es immer, hätte ich es auch gerne wieder. Mein alter Rüde kannte keine Auslastung. Der war überall dabei, immer leinenlos, hatte Spaß mit den Kindern, lief am Rad und neben dem Pferd. Klar, ist auch Auslastung. Würde mit Lucifer zb gar nicht gehen, der würde sich komplett abschießen und er ist halt auch einfach nicht ableinbar.

    Zuhause ist Luci an sich auch so. Flauschig, Kuschlig, liebevoll und sehr entspannt. Emil ist im Haus wesentlich anstrengender. Weil er ja Sorge hat, dass ich sofort disappariere, wenn ich mich bewege. Und auch er ist ein Trauerkloß, wenn ich nicht da bin.

    Ohja, ich bestehe aus Zweifeln. An sich was Lucifer angeht, aber eben durchaus auch was Emil angeht. Der findet es halt auch gar nicht cool, wenn ich Lucifer anziehe und mit ihm zum Training fahre. Der Hupla ist ca 50km weg, allerdings fast ausschließlich Autobahn, aber ne gute Std reine Fahrzeit ist es schon. Also an den Tagen läuft für Emil nicht mehr viel.
    Bei Emil finde ich es auch recht schwierig. Was er braucht ist eher meine Nähe, glaube ich. Er trickst schon gerne, wird aber auch schnell hektisch und macht dann einen gestressten Eindruck. Ich arbeite immer betont ruhig und langsam mit beiden, was mir vom Typ her auch oft schwer fällt.

    Tricksen, bisschen Sucharbeit für Luci und immer mal am Rad laufen, das wäre so meine Idee gewesen für einen "Begleithund".

    Ein Malteser (nur ein Beispiel, gerne auch andere Begleithundrasse einfügen) hat vermutlich ein anderes Beschäftigungsbedürfnis als ein Mali aus Arbeitslinien.

    Hmja, das ist halt schwierig, wenn ein Hund sich nicht an seine Rassebeschreibung hält, wie Lucifer, anscheinend.

    Weil einen Begleiter, der gerne alles mitmacht und alltagstauglich ist, war ja an sich mein Suchkriterium.

    Ich hänge daher halt immer wieder an diesen Themen. Was muss? Was ist vllt zu viel? Oder auch zu wenig?

    Aber auch, warum ist die Aussiehündin des Nachbarn so mega gechillt, obwohl die zweimal am Tag etwa einen Kilometer den Feldweg hoch und runter geht und sonst genau nix macht (Ja, ist wirklich so, weiß ich vom Besitzer). Und das ist ja kein Einzelfall.

    Versteht mich nicht falsch, ich bin sehr gerne bereit mehr als das zu machen. Obi und der BH Kurs sind jetzt nicht so meins, aber ich freue mich über den Eifer des Hundes und dann macht es mir auch Spaß. Aber ob es muss, oder jemals seine Ansprechbarkeit bei Aufregung verbessert, oder jemals dafür sorgt, dass er ableinbar ist, das Gefühl hab ich eher nicht.

    Vor meine Füße laufen, das macht Emil nicht. Als er ein Welpe war, kam das vor, da war er sehr vorsichtig unterwegs und suchte quasi meinen Schutz ZWISCHEN meinen Beinen. Aber da Emil sich ja zum Rambo unter den Shelties entwickelt hat, ist das kein Thema mehr.

    Blöder Titel, ich weiß.

    Ich weiß auch, dass es schon ähnliche Threads gibt.

    Immer wieder hänge ich an der Auslastung meiner Hunde. Muss ich viel arbeiten, oder fällt Training aus, weil Trainer krank, hab ich jedes Mal ein schlechtes Gewissen.

    Fahre ich zweimal die Wo mit Luci zum Training hab ich ein schlechtes Gewissen Emil gegenüber, weil ich mit ihm deutlich weniger mache. An den Tagen häufig gar nichts.

    Und dann hab ich so 90% Hundehalter unter meinen Kunden, die als Nutzung ihres Hundes Familienhund angeben. Dreimal am Tag Gassi, wenn überhaupt und noch 5x den Ball geworfen und das wars.

    Bei Emil denke ich oft, dass weniger mehr ist, weil er sich ja ziemlich hochfahren kann. Inzwischen nicht mehr so, früher hat mich jedes Training Überwindung gekostet, weil ich Sorge hatte einen Tinnitus davon zu tragen. Und ihn auch gar nicht in diesem Zustand haben wollte, es damals aber auch nicht händeln konnte. Heutzutage ist er etwas besonnener, kläfft auch nicht mehr so viel. Und er macht mir, trotz immer wieder Pausen, wo er nix tut, ausser Gassi und mit auf Kurse fahren, einen glücklicheren Eindruck als früher. Vllt liegt das auch nur am Alter.

    Wegen Lucifer hatte ich ja gerade das Thema aufgemacht, da wurde mir zu deutlich mehr Arbeit geraten, damit er ausgeglichener wird. Deutlich mehr Arbeit hat er und ich bin nach wie vor sehr glücklich darüber, weil mir diese Sorge, nie wieder auf einen Hupla zu können, weil man uns sofort rausschmeißt, genommen wurde. Ruhiger hat es ihn bisher nicht gemacht.

    Aber eben im Vergleich DF versus RL klafft eine sehr große Lücke in meiner Wahrnehmung. Und ich frag mich halt immer wieder, welche Art der Hundehaltung ich eigentlich möchte.

    Nur Familienhund wäre mir selber zu langweilig, ich trickse gern mit meinen Hunden. Aber für mein Seelenheil brauchts keine UO.

    Wie ist das bei euch? Wie weit klaffen Realität und Anspruch auseinander? Was würdet ihr gerne mehr mit euren Hunden machen und was macht ihr vllt nur für eure Hunde?

    Meine Mädels sind derart verfressen, dass ich sie problemlos relativ unmittelbar vor'm Training füttern kann und sie mir trotzdem beim Training begeistert an der Futterhand hängen - versehentlich getestet, weil irgendjemand nicht bedacht hat, dass es gleich zum BH-Training geht. Mehrfach |)  Falls es noch einen Beweis brauchte, dass meine Hunde klüger sind als ich - das ist er vmtl.

    Exakt the same.

    Ich habe das erste Mal beim BH Training mit Lucifer, Geflügelwurst klein geschnitten dabei gehabt, weil die Trainerin es wichtig fand, dass es was besonderes gibt. Resultat war, dass er mich fast mitgefressen hätte und irgendwann echt gaga war. Jetzt gibt es schnödes Trofu, was natürlich nicht von seinem Frühstück abgezogen wurde |) . Er findet es auch geil, läßt aber wenigstens meine Finger dran. Trotz Kastra neigt er (noch?) nicht zum Moppeln. Emil schon, der kriegt tatsächlich auch Futter abgezogen, wenn es viele Kekse gab.

    Standardmäßig gibt es 2xtägl Trofu. Lucifer nur Happy Dog, das geht (wobei er anfangs das Neuseeland hatte und das jetzt nicht mehr geht), vieles verträgt er einfach nicht. Ich habe zb noch keine Büchse gefunden, die er verträgt. Weder Reinfleisch, noch Komplettmahlzeit. Wenn ich mal koche, das verträgt er bislang immer. Knabbersachen sind auch nicht unkritisch, Kaninchenohren gehen. Aber die sind halt auch schnell weg.

    Zum Tricksen gibt es diese minimini Fleischbröckchen von Dokas.

    Emil hat nen Saumagen, der verträgt alles. Er bekommt entweder auch Happy Dog, oder eben zwischendurch immer mal ne Weile Reduktions- oder Seniofutter, wenn er anfängt zu moppeln.

    Ich hab in Emil auch einen Hund, der generell fremde Menschen nicht mag und Kinder gleich dreimal nicht. Bei Besuch, den er nicht kennt, ist er an der Leine neben mir. Früher hab ich ihn laufen lassen und verbal eingeschränkt, aber das hat ihm viel mehr Stress gemacht. Jetzt an der Leine neben mir ist er wesentlich entspannter, weil er weiß, dass er nix regeln muss und ihn auch niemand anfasst.

    Bei Besuch mit Kind ist er schlicht nicht anwesend (Schlafzimmer). Dass ein Kleinkind die Distanz ruckartig unterschreitet und ich es nicht schaffe den Hund, obwohl er angeleint ist weg zu ziehen, ist nicht wirklich unwahrscheinlich.

    Kleinkinder bewegen sich unerwartet und können logischerweise den Hund nicht lesen. Dann kommt der Hund halt in die Bedrängnis, dass er handeln muss.

    Ich würde da ehrlich gar nichts trainieren, sondern den Hund aus der Situation nehmen.