Beiträge von physioclaudi

    Auch in Freilaufgebieten müssen Hunde permanent abrufbar sein. Die Realität sieht oft anders aus. Ich bin da viel gewesen. Stadtrand Berlin, Grunewald. Vor 25 Jahren mit meinem ersten Hund, super. In 2 Std hat man da drei Hunde getroffen. Und dann wurde es halt von Jahr zu Jahr mehr. Heute trifft man wirklich in 2 Std eher 40 Hunde, entfesselte Gruppen ballern quer durch den Wald und mischen noch Leute auf Parallelwegen auf.

    Je mehr Hunde, umso wahrscheinlicher ist es halt einfach auf Kackbratzen zu treffen. Hündische, wie menschliche. Mit Emil geht das schon seit Jahren nicht mehr. Aber selbst der super soziale, deeskalierende und Freunde suchende Lucifer war dort oft überfordert. Mein Mann ist häufig mit ihm da hin, weil wir da so ca drei Hunde kannten, mit denen Lucifer gerne gezockt hat. Aber wenn dann kontrollierende, mobbende Fremdhunde sich in ein fröhliches Rennspiel einklinken wird es schnell unschön und so war das halt dann auch keine Option mehr.

    Der Collie ist genau wegen seines Wesens und seiner Friedfertigkeit begliebt und genau das ist es was erhalten werden muss und jeder der was anderes möchte, da gibt es genug Auswahl an anderen Rassen. Man muss deshalb nicht den Langhaar Collie zu einem DSH im Colliekostüm verwandeln.

    Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber hat man früher nicht doch auch schon durchaus manchmal Langhaar-Collies z.B. im Schutzhundesport gesehen? Aus entsprechenden Linien eben.

    Klar, trotzdem waren die immer schon eher "Exoten" in dem Bereich, aber gegeben hats das meiner Meinung nach schon früher.

    Japp, in der DDR. Und die Collies, die die alten DDR-Linien im Stammbaum haben, sind eben auch heute die mit mehr Pfeffer im Po.

    Ja, ich bin mit meinem Mehr-Bumms-Collie oft recht überfordert. 1-2 mal die Woche Hupla, momentan klappt das zeitlich auch bei mir, ansonsten tricksen, UO im Garten, Fahrrad, wenn Zeit und Wetter passen. Da ich gelegentlich noch arbeite und auch der Emil gerne was machen möchte gibt es Tage, wo ich das Gefühl habe, nur um die Hunde zu kreisen. Wären meine Kinder noch im Haus, wäre das so gar nicht machbar.

    Klar kann der auch mal ein paar Tage nichts machen, im Haus bleibt der dann auch relativ entspannt, fordert halt mehr zum Spielen auf. Aber unterwegs wird er dann noch anstrengender, als er eh schon beim Gassi ist.

    Was noch fehlt, sind ein paar verspielte Junghunde, die von unseren Kontrolletis, Mobbern und Raufbolden, ihrer Unschuld beraubt werden.

    Hallo, da sind wir :winken:. So richtig Junghund ist er ja nicht mehr der Teufel, aber verspielt unschuldig schon noch. Bleibt er vermutlich auch, es sei denn er trifft auf die DF Hundewiese. :ugly:

    Aber dann hätte er seinen Napoleon dabei, der das ganze regeln würde. Oder zumindest glauben beide, daß er das könnte.

    Was schon klar macht, dass Luci zum Mobbingopfer wird und Emil die Lederjacke anzieht.

    Dennoch wäre Lucifer erstmal begeistert. Und da er nicht doof ist, weiß er ganz gut mit wem das Zocken klappt, anderen Hunden geht er aus dem Weg. Er ist immer deeskalierend.

    Emil hätte massiven Stress, weil er versuchen würde allen aus dem Weg zu gehen, was ja auf einer Wiese nicht möglich ist. Und dieser Stress baut sich so lange auf, bis ihm einer quer kommt und der kriegt dann eins auf die zwölf.

    Niemals würde ich Emil sowas antun, nicht mal wenn nur tolle Hunde und Besitzer da wären, denn stressen würde es ihn trotzdem.

    Neben der medizinischen Einschätzung mache ich mir eher noch Gedanken, was man dem Hund antut, wenn sein soziales Umfeld komplett anders auf ihn reagiert, und Hündinnen ihn möglicherweise sogar ablehnen, weil er eben anders riecht und er sich logischerweise anders fühlt ohne zu verstehen was der Hintergrund ist.

    Dein Hund ist ein gefestigter Rüde. Ich gehe stark davon aus, dass die Kastra das nicht ändert. Ich musste im Herbst den 9-jährigen Emil kastrieren lassen, aufgrund einer Prostatahyperplasie. Er ist exakt noch immer der gleiche kleine Napoleon, der er vorher schon war und das zweifelt auch keiner an. Das Verhältnis zwischen meinen beiden Hunden hat sich auch kein Stück verändert, da hatte ich etwas Sorge.

    Ich würde ebenfalls beide Hoden entfernen lassen.

    Dann musst du wohl mit der Kritik leben. Denn ein allgemeiner Thread wird von vielen gelesen, die dann halt kommentieren, was sie sehen. Offenbar was anderes als du.

    Ein Pfotothread ist wie ein Tagebuch. Ich mag das sehr gerne. Ich hab damit angefangen, als mein Sheltie ein Welpe war, vor gut 9 Jahren. Und so ist seine ganze Entwicklung und auch die der folgenden Hunde da dokumentiert. Ich finde das ist ne tolle Sache.

    Kluge Hunde, wie Collies, sind theoretisch oft leicht(er) zu erziehen, aber dafür erkennen sie auch sofort jegliche Lücke im System und nutzen diese sofort in ihrem Sinne.

    Witzigerweise ist Lucifer gar nicht der Typ für Verhaltensketten. Klar, mal Kleinigkeiten. Also rennt mit ner Socke an mir vorbei, weil er weiß, dass er dann Aufmerksamkeit bekommt und ich früher dann halt getauscht habe. Aber eher selten. Verhaltensketten kann der Zwerg gut. Aber sowas von. Was der mich als Junghund gefordert hat, was das angeht war wirklich krass. Und ich hab es oft, Asche auf mein Haupt, sehr spät bemerkt.

    Ich habe keine Probleme, suche keine Hilfe. Warum versuchen so viele mir ihre "Hilfe" auf zu zwingen?

    Hmja, auch da wieder. Du hast keinen Pfotothread aufgemacht, sondern einen allgemeinen. Also antworten die Leute, was ihnen einfällt, wenn sie deine beiden in Interaktion mit anderen sehen. Auf den Fotos. Keines dieser Fotos sieht so aus, dass ich meine Hunde da frohgemut mitmachen lassen würde. Aber klar, sind Momentaufnahmen. Aber eben Momentaufnahmen, die du nicht kritisch findest. Sonst käme ja von Dir der Hinweis "Hier sieht Rabe etwas steif aus, Rute angespannt nach oben, aber das war nur ein kurzer Moment". Da du das nicht anmerkst, geht man natürlich davon aus, dass du genau das, was man sieht, als nettes Spiel ansiehst. Und so sieht es nun mal kein Stück aus.

    Jetzt stell dir vor die Eigenschaften vom Schäferhund schlagen durch. So ein Hund ist für manchen erfahrenen der Traumhund das möchte ich nicht abstreiten aber der Großteil wäre überfordert und der Hund landet beim Tierschutz wie mittlerweile die vielen Aussies und Border Collies.

    Ich kenne sogar zwei DSH-Collie-Mixe. Nicht geplant und aus dem gleichen Wurf. Einer eher langnasiger Schäfi, der andere optisch ziemlich Collie. Die sehen nicht aus wie aus einem Wurf. Beides sehr nette Hunde. Jagen nicht, laufen hauptsächlich frei.

    Was bei einem Mix durchschlägt weiß man halt einfach auch nicht.

    Ich finde das sehr spannend beim Bopparder Hamm, holen würde ich mir da keinen Hund, ich hab durchaus Tage, wo ich den Luci gerne aussetzen würde und der ist "nur" ein Collie. Aber dem fehlt auch häufig schlicht Nervenstärke und die würde beim DSH/Collie vllt besser ausfallen.

    Ich muss aber auch sagen, dass ich sehr viele nette Schäfis kenne. Wirklich viele, ist ja ne häufige Rasse. Viele auch bei ganz normalen Leuten, die dreimal am Tag Gassi gehen und dennoch nen unauffälligen Hund haben. Gibt es alles. In meiner Bubble sind Schäferhunde keine unhändelbaren Spezialisten. Artgenossenunverträglichkeit kommt bei vielen irgendwann, das kenne ich schon auch. Wobei unser Fiete auch keine Fremdhunde mag, der packt nur nicht gleich die Axt aus.

    Auch Collies sind nicht automatisch Lassie oder Schafe im Hundekostüm, wer das vom Collie (ganz ohne Einkreuzungen) erwartet, kann ganz schön derbe erwachen.

    Da sagste was, ich BIN derbe erwacht :rolling_on_the_floor_laughing: