Emil hatte gerade das mit Abstand beschissenste Erlebnis seines bisherigen Lebens.
Wir waren unterwegs und er fing an mit seiner pubertierenden "ich bin der King" Art, alles abgespult, was er so drauf hat, also wie immer. Dann kommt uns ein Paar mit Beardi entgegen. Emil doingdoingdoing fröhlich hin gehüpft, seine übliche Spielaufforderung, da donnert die ohne Vorwarnung auf den Emil, knurrt beisst, Emil unter ihr schreit wie am Spieß, so hab ich mein Baby noch nie gehört . Sie knurrt, beißt schnappt, als ich da war hab ich nach der Hündin gegriffen, aber nur Haare in der Hand, ihr Herrchen hatte sie dann irgendwann, Emil rennt zwischen meine Beine wie als Welpi und weint und weint und zittert wie blöd. Die Hündin nun an der Leine immer weiter knurrend. Die HH erklärten mir dann, dass sie das bei Junghunden unter einem Jahr macht...schön. Vielen Dank auch. Emil überall angesabbert, so schnell konnte ich aber nicht feststellen, ob was ist. Der Mann sagte dann:"mein Gott, ist doch nix passiert". Bin dann weiter.
Emil hat den ganzen weiteren Weg an meinem Bein geklebt und gezittert, die Ohren nach hinten gelegt und die ganze Zeit den Wald gescannt. Kekse wollte er auch keine, wollte ihn ablenken und hab die Grundstellung geübt, hat er auch gemacht, wenn auch fahrig, aber nen Keks hat er nicht genommen. Den ganzen weiteren Spaziergang nicht einmal mehr gebellt. So kannte ich ihn als ganz kleinen Welpen, da war er so unsicher, immer bei mir, quasi zwischen meinen Beinen. Seitdem ist er ja deutlich selbstbewusster geworden. War eben alles weg. Zum Parkplatz hat er dann auch an der Leine gezogen, wollte nur raus aus dem Wald .
Zuhause angekommen wollte mein Mann ihn an der Flanke streicheln und Emil sprang zur Seite, war genau die Stelle, wo die Hündin ihn gebissen hat. Hab eben abgetastet, ziemlich geschwollen da, scheint ne ordentliche Prellung zu sein . Kein Wunder, dass er so durch den Wind ist.
mein armes Baby...
Beiträge von physioclaudi
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@Talis da mach dir mal keinen Kopf. Der Emil war so mager, dass man ihn draußen für nen Windhundmix gehalten hat. Dabei hat der gespachtelt wie nix gutes. Wachsen kostet einfach Energie und er ist ja schon ziemlich große geworden für nen Sheltie. Inzwischen hab ich sein Futter schon ein bisschen runter geschraubt. Er hat jetzt ne super Figur und vom Windhund ist auch nix geblieben
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Hier im Forum gibt es auch viele Hunde, die mit 6 Monaten erst stubenrein waren. Mit Emil hatten wir Glück, da ging es schnell, aber das kann echt mal dauern. -
Ich hab, mal wieder, mein Pensum eingedampft. Zumindest draußen im Auslaufgebiet. Meine Trainerin meinte da muss viiiiel mehr Ruhe in den Hund, der dreht zu sehr auf. Ist mir durchaus aufgefallen. Dachte aber, so ein bisschen was muss ja mal irgendwann funktionieren. Wie draußen halt Sitz und Bleib. Viel mehr hab ich ja nicht geübt, ansonsten halt die Alltagsdinge, die sein müssen. RR, bei mir bleiben, nicht jagen, Chica nicht bomben, gelegentlich mal die Grundstellung, Leinenführigkeit bis zum Parkplatz. Also hab ich jetzt meine Sitz und Bleib Übungen vertagt, übe das im Haus, draußen nur noch die Alltagsdinge. Das scheint für ihn momentan zu reichen. Grundstellung mache ich auch im Wald noch gelegentlich, weil er das von sich aus gerne anbietet und auch nicht kläfft.
Heute klappte es dann auch ganz gut draußen. Sogar zurück auf dem Hauptweg, wo unendliche Menschen und Hundemassen unterwegs waren, joggend, fahrradfahrend, mit Nordic Walking Stöcken, ich konnte ihn immer wieder auf mich konzentrieren und obwohl ich gemerkt habe, dass ihn das anstrengt klappte es wirklich ziemlich gut.
Zuhause gibt’s momentan auch Alltagssachen und Dummytraining. Dabei ist er nämlich sehr ruhig und pusht sich nicht hoch. Hab ein paar Hürden und nen Slalom im Garten aufgebaut, er darf ein paarmal über die Hürden und in den Slalom, immer wieder unterbrochen von kleinen Dummyeinheiten, so bleibt er ziemlich ruhig insgesamt.Morgen machen wir auf einem Sheltietreffen mit, da gibt’s ne Wanderung, mal sehen wie er das so meistert. Wenns zuviel für ihn wird, dann brechen wir es halt ab und kehren um.
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@Anju&co uih, sieht cool aus. Jetzt kannst du die Dame morgens Brötchen holen schicken
@Leia86 oje, die Arme. Emil passiert es auch gelegentlich, dass er zum Opfer wird. Im Auslaufgebiet will er ja mit jedem spielen und da er gerne Rennspiele macht schlägt das bei den Jägern gerne mal um und er wird zur Beute. Einmal hab ich mich echt dazwischen geworfen, meist erwischt man sie aber nicht. Der Emil hat seine positive Einstellung anderen Hunden gegenüber aber bislang nicht verloren.
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Ansonsten erleben wir gerade extreme Stimmungsschwankungen.
Mal ein kleines Engelchen, das am Liebsten auf Frauchens Arm wohnen würde, mal ein rotze frecher Junghund mit Tomaten auf den Ohren und einer "LMAA" EinstellungIch hätte gerne das Zwischending wieder. Das wäre wunderbar!
Das haben wir hier auch. Drinnen ist der Emil das Engelchen. Anlehnungsbedürftig, kuschelig, auch unglaublich lieb zu Chica und zurückhaltend und draußen mutiert es dann zum Monster. Vögel jagen, Chica jagend, kläffend hinter anderen Hunden her. Besonders toll: eine Bekannte von mir, die ich auch gelegentlich im Wald treffe hat einen Jagdhundmix aus dem TS. Und da die immer mal out of order ist, hat sie ein Glöckchen um, damit Frauchen hört wo sie ist....das hört aber nicht nur Frauchen. Auch der Emil. Und obwohl die Hündin sich null für ihn interessiert, rennt er total gerne hinter ihr her. Einfach so. Nunja, heute hörten wir sie aus der Entfernung und schwups war der Emil weg. Lautstark auf die Suche nach ihr gemacht. RR nicht gehört, weil er ja bellen musste und dann zu weit weg war. So weit ist er noch nie von mir weg. Chica und ich sind dann schnell ein Stück weiter und haben uns hinter einem Busch versteckt. Plüsch kam angeschottert, regte sich kurz auf, erspähte uns dann, drehte auf dem Absatz um und rannte wieder in Richtung Glöckchen. Mannomann. der ist echt anstrengend der Kerl.
Tja, ausserdem meinte die Trainerin er ist respektlos mir gegenüber. Weil er ja beim Agility mich anmotzt, dass ich zu langsam bin und das macht er auch, wenn ich einfach so losrenne. Ich hab das für Spielverhalten/- aufforderung gehalten, sie sagt es ist respektlos und er jagt/hütet mich. Ich soll halt Ressourcen deutlicher beanspruchen und verwalten. Aber das akzeptiert er eigentlich deutlich besser als Chica. Kann mir Kaustangen, oder das Lieblingsspieli zwischen die Beine legen wenn ich sitze und er wills erst nehmen, aber sobald ich mich räuspere, zieht er sich zurück, setzt sich und wartet. Sowas zieht er nicht in Zweifel. Habt ihr eine Idee, wie ich mir ansonsten noch mehr Respekt verschaffen kann?
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Klar ist das toxisch. Aber wenn dann doch mal ne Zecke den Hund krank macht? Ich mache das ja nicht, weil ich Zecken hässlich finde (obwohl das erschwerend dazu kommt
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Hab lange darüber nachgedacht, alles mögliche pflanzliche versucht und zumindest das was ich versucht habe, was bei anderen Hunden angeblich Wunder wirkte, hat bei meinen nicht funktioniert.
Und auch ich lasse mich nicht fürs Futter verurteilen. Beide kriegen morgens Trofu, abends nass und ich kann mich weder über Output, noch über Fellzustand beklagen, Energie haben sie auch, alles chic.....gehe dann mal los und esse meine TK-Pizza -
@Patterdale Haha, hatte ich mal mit nem Pferd. Festhalten und ziehen fand der irre komisch. Wobei ich es beim Hund logischer finde, da hängt quasi ein Tier aus dem Bett. Muss man totschütteln.
Emil hat sich früher auch gerne in den Zopf meiner Tochter verbissen. Jetzt müssen gelegentlich noch Schuhe totgeschüttelt werden. Also eigentlich nur meine Hausschuhe. Aus anderen Schuhen klaut er gerne mal die Einlegesohlen. Verschwindet die lange Sheltienase im Stiefel und dann flitzt er mit seiner beute. Je nach Schuhnutzer kann das ja durchaus nach totem Tier riechen -
Mein TA sagt es gäbe Studien zu Bravecto (keine Ahnung wo), die belegen, dass es so gut wie keine Nebenwirkungen gibt. Aber so gut wie das wirkt...bei Chica hat letztes Jahr nicht mal ne Zecke gebissen und das für 7 Monate etwa
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Chica hat letztes Jahr im Mai eine Bravecto bekommen und bis in den Winter hinein absolute Zeckenruhe. Im letzten Jahr, als Emil noch so klein war, wollte ich ihn nicht mit Chemie traktieren, da gabs so ein pflanzliches Spot on, hat so leidlich funktioniert. Emil kreuzte dies Jahr hier schon Ende Februar mit mehr Zecken auf, als ich das je erlebt habe. Jetzt haben sie vor 14 Tagen beide Bravecto bekommen, null Nebenwirkungen bei beiden.
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@Hummel ja, multiple Persönlichkeit kommt hin. Der Unterschied war mir schon klar, ich erkenne aber schon beide Tendenzen bei Chica. Aber wahrscheinlich kann ich es einfach nicht richtig einordnen, das kann durchaus sein
Ich will den Emil einfach als entspannten Freizeitbegleiter. Was für mich aber nicht heißt, dass er nur meine Freizeit begleitet, sondern dass wir eine gemeinsame haben. Jedenfalls zum Teil. Wir haben zwar Agility angefangen, aber sportliche Ambitionen habe ich überhaupt nicht. Kenne auch zu viele Hunde, die im Alter üble Gelenkprobleme haben und eine Agilitykarriere hinter sich haben. Aber Emil macht es Spaß und wir wollen auch einfach nur Spaß. Jetzt lege ich wieder mit dem Dummy los, weil meine Trainerin meint das ist gut für unser Verhältnis. Emil denkt gerade darüber nach die Weltherrschaft an sich zu reißen, der alte Schisser
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Mit Chica ging sowas alles nicht. Die fühlt sich zuhause am wohlsten, oder in ihr bekannten Auslaufgebieten. Mich auf meine Kurse begleiten ist gruselig, auf einen hundeplatz zu fahren ist gruselig, Urlaub ist gruselig....wenn wir was üben macht sie schon mit, aber sie interessiert sich hauptsächlich für die Kekse. Das Üben selber findet sie glaub ich nicht so dolle.