Beiträge von physioclaudi

    @physioclaudi du bist stark, du schaffst das zu überstehen! Irgendwann zieht dafür ein gaaanz ruhiger Hund ein. Das istdann der Ausgleich fürs gesammelte Karma :bussi:

    Also ein ganz stiller Hund darf gerne einziehen. Ein ganz ruhiger Hund, alla Schlaftablette ist ja auch nicht, was ich will. Pfeffer im Hintern muss schon sein. Wäre nur schön der Pepp wäre etwas besser lenkbar, obwohl wir da schon große Fortschritte gemacht haben. Denke das ist hin zu kriegen. Den Erregungslevel möchte ich noch besser kontrollieren können und natürlich den verbalen output xD , der ja mit dem Erregungslevel zu tun hat.
    Heute morgen ganz toll. Hier in DK wo wir sind gibt es keine Gehwege, aber auch keinen nennenswerten Verkehr. Eigentlich. Zu Silvester zieht es aber anscheinend den ein oder anderen Dänen in sein Strandhaus und es fuhren einige Autos an uns vorbei, als wir morgens Richtung Strand gegangen sind. Ich nun also mit zwei Flexis, beide natürlich gestoppt und kurz, soweit alles händelbar. Emil verlangt aber meine volle Aufmerksamkeit an der Straße, wenn er aufgeregt ist versucht er gerne mal Autos zu jagen, das muss ich frühzeitig umlenken. Klappt sonst auch gut.
    Nunja, vorhin also an der Strasse muss erst Chica k..., ich nun also beide Flexis in eine Hand, dann Kacktüte einhändig aus der Jacke gezottelt und bei Sturm einhändig geöffnet und gefüllt. Nicht ganz einfach und natürlich kam ein Auto und Emil wollte sich hinterher stürzen. Konnte die Aktion gerade so im Keim ersticken, Aufregungslevel war aber schon um einiges gestiegen. Zwanzig Meter weiter musste Emil, das ganze Spiel von vorne. Danach zog er wie ein Ochse bis zum Strand, wo die Möwen niedrig über dem Wasser im Sturm tanzten, was ihn seine letzten Löffelchen kostete. So segelte auch der Emil als schreiender Lenkdrache im stürmischen Wind. Wir brauchten bestimmt zehn Minuten um den Herrn vom Glimmersee auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen und hatten dann ein schönes, wehendes Gassi. Nachher gibt es dann wieder Diskussionen, wenn ich es wage jemand anderes mit zu nehmen zum Gassi. Bell, hüt, bell, hüt...freu mich jetzt schon. :hust:

    Na n klitzekleinen Unterschied zwischen stubsen und schlagen gibt es ... das eine tut nicht weh, das andere schon ... nur mal so viel dazu ...

    Ich denke die Emotion dahinter ist entscheidender, als die Intensität (bis zu einem gewissen Grade natürlich). Gerade wieder gehabt, Emil packt hier im Urlaub vor lauter Stress gerne mal alte Baustellen aus. Es kommt ein Auto, hier gibt es keine Gehwege. Lasse beide Hunde sitzen, sehe wie Emils Körperspannung steigt und weiß ganz genau, dass er volle lotte ins Geschirr hechtet, wenn das Auto uns passiert. Ich habe das zuhause im Alltag ganz gut im Griff, ein "Schau" reicht, dann ist das in Aussicht stehende leckerchen interessanter. Sage also "Schau", keine Reaktion, Hund starrt dem Auto entgegen. Entweder ich lasse es jetzt laufen und er hat Erfolg, oder ich rüttel ihn wach. Wachrütteln heißt, stupse ihm mit dem Finger in die Schulter, eben wie ein Antippen, wenn man jemand auf einem lauten Konzert ansprechen will, er löst seinen Blick vom Auto, guckt mich an und ich markere den Blick.
    Ist das jetzt schon ein Schlag und übergriffig?

    @Bella1234
    Das hab ich auch immer gesagt xD :lachtot:
    Kläffen ist für mich immer noch das absolute Nogo und ich hasse es abgrundtief, aber jetzt wo ich versuche intensiv daran zu arbeiten, blende ich es mehr und mehr einfach aus und versuche es mit Humor zu nehmen.
    Ein bisschen wie Finyas Jagdspinnereien...da hat es auch nichts gebracht, sich darüber aufzuregen. Es ist ein Teil von ihnen und dagegen anzukämpfen, ändert das Problem ja nun mal nicht.

    Hui ich bin ja richtig weise heute Nacht xD

    Und da melde ich mich auch wieder mit Frodos Bruder im Geiste.

    Jetzt im Urlaub ist es ganz besonders schön, der Emil in ziemlichem Stress gewesen die ersten zwei Tage und das Gebell, was zuhause wenigstens übergangsweise mal in Gefiepe, oder andere merkwürdige verbale Äußerungen verändert wird war hier einfach nur schrill und ohrenbetäubend. Nur wenn es zum Gassi geht, sonst ist er ruhig. Er war da aber so laut und schrill, hätte ihn mit Findling am Bein in die Nordsee schmeißen können |) .
    Mit mir alleine morgens beim Gassi alles chic und entspannt, kommt jemand mit flippt er aus. Für mindestens eine halbe Std wird versuchsweise immer wieder gekläfft, gehütet, versucht Möwen zu jagen. Dann kommt er irgendwann runter. Alles was neu ist stresst ihn unwahrscheinlich. Und wenn ich dann meine eigenen Löffel in die Nordsee schmeiße, ach ne, ist ja ein Fjord, überträgt sich das ja wieder auf den Irren, denn er spürt wirklich jede Emotion meinerseits. Das macht es nicht besser.

    Ich muss auch noch mehr an mir arbeiten. Darf mich von Emils Stress nicht selber so stressen lassen, das potenziert das Problem nur.

    meine Hündin heult auch bei Sirenen. Allen Sirenen. Ich finde das sehr schön. Sie sitzt da wie ein kleiner Wolf, Schnauze gen Himmel und heult in verschiedenen Lautstärken und Tonarten, eine echte kleine Sängerin xD .
    Und dann kam Emil...regt sich furchtbar auf und rennt rum, wenn Chica heult und, da sie ja seine Muse ist, stimmt er irgendwann ein...äh ein Chorknabe im Stimmbruch ist nichts dagegen. Er fängt ganz hoch an, dann bricht ihm die Stimme, dann regt er sich auf, ein Beller, setzt wieder hoch an...dummerweise hört dann aber die Hündin auch nicht mehr auf, weil er hat ja eingestimmt. Das ganze wird immer lauter und immer aufgeregter und dann wird es Zeit das zu beenden.
    Bei Chica finde ich es aber nach wie vor sehr harmonisch. Emil ist unfähig |)

    Ich denke auch bei Stubsern (nenne es mal deeskalierend so xD ) ist das Timing extrem wichtig. Das ist so ziemlich das einzige, was ich bei Cesar Milan beeindruckend fand, wie er über so einen Stups den Hund aus seinem Verhalten geholt hat. Will jetzt bitte keine CM Diskussion vom Zaun brechen, fiel mir nur gerade ein.

    Ich bin da leider nicht geeignet für, mein Timing ist dafür zu schlecht.
    Einschränkung ist aber auch körperlich und das nutze ich schon beim Emil. Wenn er drüber ist, weil wir mit der Sheltiegruppe unterwegs sind und alles hütet und rumbellt, dann hocke ich mich hin und halte ihn so lange fest, bis er runter fährt. Tiefes Durchschnaufen und dann geht es eine Weile. Endgültig beenden tut es die Aufregung nicht.

    Bei anderer Aufregung, wie vor dem Gassi geht das nicht wirklich. Ich schränke ihn schon ein, aber verbal. Er bellt, ich stelle alle Aktivitäten ein und verlange, dass er sitzt. Wenn er sitzt und da weiter bellt, verlange ich Ruhe. Irgendwann ist er ruhig, gähnt und dann mache ich weiter mit Jacke anziehen, etc- Nach kürzester Zeit geht der Wahnsinn wieder los. Ich höre wieder mit allem auf und wiederhole das Ganze.
    Es scheint nicht wirklich zum Erfolg zu führen, aber was besseres habe ich momentan nicht im Angebot und es hat das Ganze zumindest verbessert, wenn auch nicht beendet.

    Emil ist nicht nur sehr laut :ugly: , sondern auch sehr dünnhäutig. Stress meinerseits führt zu Megastress seinerseits. Und so muss ich wahnsinnig aufpassen, dass wir uns nicht endlos hochschaukeln, denn die Bellerei zerrt an meinen Nerven.

    Joa, hier auch so. Emil hatte immer schon kleinere Pfoten als Chica und ist auch 12 cm größer.
    Als er kam, war ganz klar Chica die Mama. Konnte ich ja verstehen, Emil war eindeutig Welpe und die beiden sind farblich ja sehr ähnlich. Inzwischen hat sich das umgedreht. Chica ist nun gerne mal Emils Welpe, vermutlich, weil sie einen runden Kopf und große Pfoten hat xD

    Am besten finde ich, dass Chica in den Augen etlicher Leute ein Mini-BC ist. Und Emil, klarer Fall ist entweder ein Colliewelpe, oder eben ein Minicollie.

    Frau mit Freundin und insgesamt vier Hunden (keine Ahnung wer zu wem gehörte, alles Mischlinge), sieht meine Chica und sagt zu ihrer Freundin:"Guck mal, ein Mini-Bordercollie". Ich hätte es ja ignorieren können, aber war nunmal in Hörweite. "Nein, das ist kein Miniborder, (die es glaub ich auch nicht gibt) ist ein wilder Mix aus unendlich vielen Rassen. Ich habe mal einen Speicheltest machen lassen, da ist weit und breit kein BC in Sicht". Die Frau guckt skeptisch. "Da wird denen wohl ein Fehler unterlaufen sein, ist doch eindeutig ein Miniborder."
    Nun gut. Manche Leute muss man laufen lassen. Vllt hätte ich sie fragen sollen, was sie bietet für dieses seltene Exemplar englischer Züchterkunst.

    @physioclaudi: Hm, evtl. gibt's da doch eine ungünstige Verstärkung? Evtl. ignoriert Dein Mann ihn auf andere Art und Weise?(Evtl. 'echter')

    Mein Mann hasst Gebell, sprich er ignoriert garnicht. Er kann dabei sehr authentisch werden. Wenn er abends die letzte Pipirunde geht ist Emil mucksmäuschenstill. Er weiß natürlich auch, dass das keine aufregende Sache wird, aber wenn er mal einen Mucks macht reagiert mein Mann sofort. Aber nichtmal mit einem klaren Kommando, sondern mal sshhhht, mal ey, was immer und Hund ist ruhig.
    Wenn ich einen abdrehenden Belltie um mich herum habe und mein Mann mies drauf ist brüllt er aus dem Nebenzimmer auch mal laut rüber und zack ist der Hund ruhig.

    Kann es sein, dass dein Mann einfach nicht (oder anders) auf seine Meckerei reagiert? Charlie weiss auch ganz genau, wer aus der Familie mit ihm "diskutiert" und bei wem er es gar nicht zu probieren braucht. Beispiel: Meine Tochter kann eine Viertelstunde brauchen, um ihm das Halsband um zu machen, er sitzt geduldig wie in Lamm vor ihr und wartet, bei mir sitzt er zwar, es muss aber zügig gehen und was er veranstaltet, wenn mein Mann mit ihm losgehen will.....darüber möchte ich eigentlich den Mantel des Schweigens breiten...nur so viel - ein tolles Spiel mit Leine und auf dem Boden herum kullern.... :mute:

    Ich will ja garnicht mit ihm diskutieren. Er soll einfach die Klappe halten xD . Ich versuche es momentan damit sämtliche Aktivitäten ein zu stellen, wenn er bellt und ihn abzusetzen. Wenn er sitzt und ruhig ist markere ich das und mache weiter. Was nach ein paar Sekunden in neuerlichem Gebell endet. Ist bislang die Methode bei der sich insgesamt das Bellen in Grenzen hält, aber weg bekomme ich es damit offenbar nicht.

    Vielleicht liegt genau hier das Problem: er hat an dich eine völlig andere Erwartungshaltung als an deinen Mann.


    Das würde ich auch versuchen zu unterbinden. Meine beiden neigen auch zum kontrollieren und kleben. Habe von Anfang an durchgesetzt, dass mir nicht überall hinterher gelaufen werden muss und inzwishen blinzeln die Hunde noch nicht einmal mehr wenn ich mich in der Wohnung bewege oder diese sogar verlasse.

    Definitiv hat er eine andere Erwartungshaltung an mich. Mein Mann hat noch nie irgendwas mit ihm geübt, war nie mit in der Hundeschule, hat (fast) nie einen Keks. Trotzdem nervt es mich, wenn Emil mich dafür bestraft, dass ich mich mit ihm beschäftige. Ist natürlich bescheuert, er bestraft mich ja nicht, es fühlt sich für mich aber so an. Denn ein Emil im Stresslevel bellt, dass einem die Ohren fiepen.

    Das Kontrollieren unterbinden ist schwierig. Meine Hündin neigt da auch zu. Ich lasse ihn bewußt immer mal in anderen Zimmern, aber wenn ich ihn nur auf seinen Platz schicke und zb die Treppe hoch gehe, dann löst er das irgendwann auf und dackelt hinterher. Wenn ich Türen dazwischen schließe motzt er zwar nicht rum, aber bleibt vor dieser Tür liegen, bis ich sie wieder öffne. Bin nicht sicher, wie ich das abstelle.

    @physioclaudi das Thema haben wir in der Hundeschule auch oft.
    Die Frauen trainieren sich blöd und bei den Männern klappt meist alles ohne das sie üben.
    Ich denke das liegt auch oft an der Körpersprache von Männern, Männer machen so meist schon mehr automatisch, sie laufen aufrecht,
    sie drehen sich nicht ständig nach dem Hund um, sie haben eine dunklere Stimme etc.

    Männer machen oft intuitiv viel richtig und wir denken oft zu viel nach. Zumindest ist das bei uns in der Hundeschule so.

    Die Stimme macht offenbar viel aus, Emil und auch Chica sind sehr beeindruckt, wenn mein Mann mal die Stimme erhebt. Bei mir...pühh...war bei den Kindern schon so :muede: . Aufrecht gehen tut er garnicht. Eher so der Typ mit hängenden Schultern. ich gehe deutlich aufrechter.
    Ich denke seine Grundeinstellung spielt auch eine Rolle. Bellen nervt ihn noch 200mal mehr als mich. Und das macht er sehr deutlich. Und ich komme da anscheinend nicht authentisch genug rüber.

    Ich glaub, es geht auch oft um eine gewisse (emotionale) Distanz bzw. Wurschtigkeit.
    Bei uns ists so: Wenn ich mich total bemühe, dass das Rüsselltier brav ist und sich benimmt (wenn wir wo auf Besuch sind oder mal Trubel ist im Büro), Leckerchen reinstopfe und meinen Fokus ständig auf dem Hund habe, dreht sie auf und ist binnen kurzer Zeit ein Flummi mit Flecken.
    Wenn sie aber komplett neben her läuft, nimmt sie sich zurück, orientiert sich an mir und wird fast unsichtbar. Wie heute Morgen, da waren wir kurz in einem EKZ, viele Leute drum rum, kreischende Kinder, ich war am Suchen - und das Hundetier trottet brav neben mir her. Wenn ich das forciere und sie ständig dazu auffordere und lobe, zieht und hüpft sie abwechselnd.

    Das haben wir auf jeden Fall auch. Meine Trainerin hat das schon vor ewigen Zeiten zu mir gesagt. Je mehr ich mich bemühe, dass wir irgendwas ganz besonders gut hinkriegen, desto mehr dreht der Emil am Rad.
    Mit dem EKZ ist hier auch so. Schiebe das allerdings eher auf Überforderung. Der Input ist so extrem, dass der Herr nur noch am Glotzen ist und lieber nicht auffallen möchte.