Beiträge von physioclaudi

    Na wenigstens eine Baustelle, die wir nicht hatten. Emil war vier Wochen hier, also quasi ein gutes viertel Jahr alt und dann war er stubenrein und es gab auch keine Unfälle mehr, er hat sich zuverlässig gemeldet, wenn er mal musste.

    Ich habe morgen einen Infotermin mit Emil bei meinem TA wegen des Kastrationschips. Wir waren ja jetzt etwa 14 Tage in den Feldern Gassi und ich hatte, fast ohne Hundekontakte, einen Traumhund.

    Dann einen Tag Wald und er war sofort wieder drüber. Vorhautkattarh nach zwei Tagen Wald (vorgestern Gassi, gestern joggen) wieder da, Tunnelblick, keine Spracheingabe, Zähneklappern und minutenlanges Hohldrehen, wenn man Rüden begegnet. Bei Hündinnen eher weniger (waren auch alle nicht läufig), bei Rüden ist er auch nicht unfreundlich, regt sich danach aber wahnsinnig auf und wirklich für mehrere Minuten. Am nächsten Tag dann joggen im Wald, das geht besser, weil er da einen Job hat. Termine halt, da kann er sich nicht aufhalten. Da wurde er einmal ziemlich heftig von einem anderen Rüden gestellt, er ist erst weg und als der dann nach kam und ich nicht gut geblockt habe, ist er aufs Motzen eingestiegen, dann aber gleich weitergelaufen und da musste er sich kurz aufregen, was ja auch ok ist.
    Naja, jeden Tag joggen ist nicht, der Tunnelblick macht uns alle fertig und wenn er das vierte Mal lautstark auskekst werde ich dann auch sauer und eben auch ungerecht :dagegen: . So gehts nicht weiter, eine einsame Insel haben wir gerade nicht. Und daher bespreche ich jetzt mit meinem TA, ob wir den Chip probieren.

    Boah ihr Glücklichen, sammel täglich etliche Zecken von den Hunden und ziehe tote heraus (sie bekommen Nexgard). Das Feld wo wir momentan die große Runde gehen ist ein absolutes Zeckengebiet. Total eklig, wenn sie mir auf meinem Sofa entgegenkommen.

    Jein.
    Ein vom Charakter ruhiger Hund, wird durch einen hektischen Menschen nicht übermäßig nervös werden, genauso wie ein hektischer Hund durch einen ruhigen Menschen nicht total tiefenentspannt werden wird. Aber in den Tendenzen stimmts sicher.

    Jupp, sehe ich auch so. Ist ja auch nicht mein erster Hund und ich bin definitiv selber keine Stressbacke. Alle meine Hunde waren grundverschieden.
    Natürlich nimmt man Einfluss. Und wenn Emil einen Nervtag hat und immer wieder bellt wie blöd, ich selber evtl noch Stress habe, dann fährt er noch weiter hoch. Das sind aber einzelne Situationen und kein Grundproblem.

    Wir hatten gerade ein schönes Gassi auf unserem "Zeckenfeld". Emil war anfangs ein bisschen aufgeregt, weil ich ja erst eine Woche nicht da war, dann einen Tag zuhause und dann wieder das WE weg. Das stresst ihn dann schon. Meinte dann auch Ansätze machen zu müssen Chica zu bomben, aber er hatte eine SL dran und so habe ich es geschafft zweimal präzise und deutlich das abzubrechen und danach war damit Schluss. Es war extrem windig und irgendwann kam das Plüsch auf die Idee man könnte Blätter jagen, da habe ich den beiden ein paar kurze Fährten gelegt. Ich habe das länger nicht gemacht, denn in dem Auslaufgebiet, wo wir sonst unterwegs sind, ist das kaum möglich. Wenn ich den Jackpot gerade versteckt habe und zurückschlurfe zu den Hundis kommen derweil schon mehrere Hunde vorbei, denen meine Kekse gerade recht kommen.
    Es klappte auch erstaunlich gut. Beide Hunde blieben sitzen, während ich die Fährte gemacht habe, nach meiner "Rückkehr" konnte ich sie in Ruhe anleinen und nach kurzem Erinnern, dass sie die Fährte suchen sollen und nicht einfach zur keksablage donnern sollen sind sie schön meine Fährte abgelaufen. Mit Emil ist das "bleib" während ich die Fährte lege gar kein Problem. Da klappt die Impulskontrolle gut. Da habe ich eher das Problem, dass Chica das Kommando auflöst und Emil sich dann darüber echauffieren muss " Frauchen guck mal, guck mal, das daaaaarf die doch nicht" xD .
    Emil hat dann noch seinen ersten Storch gesehen. Der flog recht tief und segelte über eine der Wiesen, Emil bretterte hinterher. Ich habs halt zu spät gesehen und soooo einen großen Vogel hat er eben auch noch nie gesehen. Ich habe ihn erst etwa 150m flitzen lassen, dann mein "kehrt" gerufen und er kam angeschossen wie eine Kanonenkugel. Joa, so gehts auch gelegentlich. Da in den Rieselfeldern "funktioniert" der Hund erstaunlich gut. Wir haben auch einen Hund getroffen, der auf uns zu kam. Kurz bevor die bei uns waren habe ich den Emil rangerufen und wir sind abgebogen. Der Hund lief allerhöchstens 20m hinter uns vorbei, Emil guckte kurz und lief dann brav hinter mir her. Hatte die SL zwar in der Hand (was er natürlich auch weiß), aber am letzten Ende und Emil hat keinen Versuch unternommen sich aufzuregen.
    Also wenn wir, wie eben auf den Feldern, gelegentliche Reize haben und nicht dauernd irgendwas passiert wie im Auslaufgebiet, habe ich einen traumhaften junghund. Noch immer ein Kindskopf, aber macht es da einfach toll.

    Dann haben wir noch Besuch zum Frühstück gehabt, beide Hunde haben gebellt, als diejenigen herein kamen, aber sind auf ihren Plätzen geblieben. Chica war schnell ruhig, als sie erkannt hat wer das ist, Emil musste noch eine Weile Backenblasen und einmal kurz aufstehen, ließ sich aber gleich wieder ablegen. Als ich beide freigegeben habe war ihm der Besuch auch schon egal. :applaus:

    Ich mache mich vielleicht nicht beliebt, aber ich glaube nicht, dass es ADS bei Hunden wirklich gibt, denn sie können sich auf irgendetwas sehr wohl konzentrieren und alles geben. Es muss ihnen nur in den Kram passen. (Und bitte alle mit überdurchschnittlich und pathologisch hibbeligen Hunden: Nicht angegriffen fühlen - ich glaube auch nicht, dass jeder Hund "gleich" ist! und es sicherlich auch Hunde gibt, die vor allem aufgrund ihrer Herkunft und Prägezeit da Probleme haben.)

    Auch ein Mensch mit ADS kann sich konzentrieren und alles geben. Und das hat mir reinem Willen nicht so viel zu tun. Es kostet nur unendlich viel mehr Kraft.
    Ich weiß natürlich auch nicht, ob es ADS beim Hund gibt (wäre bei Emil auch eher ADHS) mir fielen nur die Parallelen zu meinem Kind auf.

    Ich denke das ist das Problem.Ist nicht böse oder abwertend gemeint.

    Aber Kindererziehung und Hundeerziehung kann man meiner Meinung nach nicht vergleichen.

    Lese ich zu viel zwischen den Zeilen oder tut dir der Hund leid wenn er sich mal zusammenreißen muss und verunsichert ist?
    Kann das der springende Punkt sein, den du ändern musst?

    Wenn ich eine ganz normale Alltags-Regel habe (Bsp: fremde Hunde werden nicht aus 10km Entfernung in die Flucht gebrüllt) und einer meiner Hunde überschreitet diese, ist es mir egal ob er auf das von mir angeordnete Kommando verunsichert schaut oder zurückhaltend wirkt, da mache ich mir keine Gedanken über Überforderung oder "nicht leisten können" des Hundes, ist mir schlicht egal.
    Ich will dass der Hund in dieser Situation funktioniert, nicht mehr, nicht weniger.

    Vielleicht ist deine Trainerin auch entspannter an das Training gegangen als du und darum ist der Hund bei ihr anders als bei dir?

    Ich vergleiche auch nicht die Kindererziehung mit der Hundeerziehung, kam vllt falsch rüber. Ich vergleiche die Probleme meines Hundes mit den Problemen meiner Tochter. Und ich kann bei beiden eine Unfähigkeit Reize zu filtern feststellen, was die Konzentrationsfähigkeit massiv beeinflusst.

    Die Alltagsregel Menschen nicht zu stellen haben wir natürlich auch. Emil weiß, dass er das nicht darf. Und tut es inzwischen zu etwa 90% nicht mehr. die verbleibenen 10% entstehen, wenn der Hund nervlich durch ist, wegen irgendwelchen nicht so tollen Erlebnissen in der halben Std davor.
    Beispiel: Hund ist am Fahrrad, Teenie taumelt mit dem Handy im Gesicht quasi in uns rein, ich reiße das Fahrrad rum und der Hund springt seitlich gegen mein Bein. Fand er nicht toll, ging aber kommentarlos. 500m weiter donnert ein Hund auf seinem Grundstück auf seinen Zaun zu und motzt uns an. Emil und ich erschrecken uns, Emil bellt kurz, wedelt am Fahrrad hin und her, beruhigt sich wieder. Dann überholen wir von hinten eine Mutter mit Kind, als wir neben ihnen sind stolpert das Kind und macht eben für den Hund merkwürdige Bewegungen und jammert, das ist zuviel. Emil springt in die Richtung, bellt, regt sich wahnsinnig auf und braucht auch 200m um wieder runter zu kommen. Und da kann ich 10mal mein "gut jetzt" loslassen, er nimmt mich nicht mehr wahr. Was ist für sowas die Patentlösung?
    Es hört sich immer so leicht an zu sagen ich will, dass der Hund in dieser Situation funktioniert. Emil tut es dann eben nicht mehr.

    Ich weiß nicht...funktionieren bzw. nicht funktionieren ist ja eigentlich das Problem an der Sache. Hund kann es in dem Moment eben nicht :ka:
    Da muss man halt Wege finden, wie Hund das doch schaffen kann, aber die sind halt bei jedem Hund anders. Das macht es so schwierig.
    Gute Führung allein reicht ja nicht unbedingt, auch wenn es dann leichter ist.

    Ne, manchmal kann Hund es nicht. Sehe ich auch so.
    Klar ist meine Führung nicht optimal, sonst würde ich nicht Hilfe bei Trainern suchen.
    Chica hat nach einer für uns alle grauenhaften Anfangszeit gelernt, dass ich die Dinge regel und MEIST lässt sie mich das auch. Aber es gibt Situationen, da klappt es nicht. Ist und bleibt ein Tier, funktioniert halt nicht immer. Ist aber eben anders als beim Emil. Dieses Hochfahren und dann in die Unansprechbarkeit abdrehen, das hat sie nicht, hatte sie auch nie.

    @Hummel theoretisch machts mich auch froh xD , praktisch frag ich mich, was ich wie ändern soll.

    Und für den Hund...vllt vermenschliche ich zu sehr. Aber immer wieder drängt sich der Vergleich mit meiner jüngeren Tochter auf, die ADS hat. Wo war sie am Schlimmsten? Zuhause. Wo sie eben auch Sicherheit hatte. Und ähnlich wie beim Emil kamen immer Bemerkungen, wie: "Wenn sie will kann sie ja". Als ich das das erste Mal gehört habe an den Emil adressiert habe ich mich schon gefragt, ob es ADS bei Hunden gibt. Denn die Parallelen sind frapierend. Das Kind sehr intelligent, wie mir ihre Psychologen bestätigt haben, aber muss 150% leisten um vllt 80% zu erreichen (da ging es um schulische Leistungen). Ja, "wenn sie will kann sie", aber niemand kann immer 150% geben.
    Emil ist auch nicht doof, oder nur ungehorsam. Und er hat sehr feine Antennen für meine Stimmungen, dennoch kann er es mir nicht immer recht machen. Er will auch nicht immer, oft ist er auch einfach frech pubertierend, aber oft kann er auch nicht. Seine Löffelchen sind recht schnell weg, das braucht bei sämtlichen anderen Hunden, die ich so kenne deutlich länger.
    Ja, er kann sich zusammenreißen. Aber es kostet ihn sehr viel Anstrengung.

    Na gut, hilft aber alles nichts, auch wenn es ihn wahnsinnig anstrengt sich "zusammen zu reißen" er muss halt. Jetzt muss ich nur noch "unseren" Weg finden. Die Trainerin ist im Urlaub, nächste Woche sehen wir weiter.

    Wenn ich mir meinen Text so durchlese, dann gehört der eindeutig in die Kategorie "verkopfte Hundeerziehung" xD

    War eine Woche nicht da, jetzt habe ich auch nicht alles nachgelesen, muss nämlich gleich wieder übers WE weg.

    @physioclaudi was hat denn deine bekannte nun zu Emil gesagt? :ops:

    Meinst Du die Trainerin?
    Sie hatte ihn jetzt einen Tag mit und fand ihn nicht übermäßig triebgesteuert. Er nimmt sich allerdings auch merklich zurück bei ihr. Sie hat mir von unterwegs Videos geschickt und ich sehe die Verunsicherung in seinem Blick. heißt, er springt in ihren Kofferraum und sie kann OHNE Gebell die Klappe schließen. Tja, aber am Blick sehe ich halt auch, dass er sich zusammenreißt. Und ich weiß schon, dass er das kann. Auf dem Hundeplatz ging es recht gut mit ihm, da wurde er etwas lauter, weil er sich vermutlich sicherer fühlte, aber alles im Rahmen. Dann war sie mit ihm in einer Fußgängerzone und ist über eine Eisenbahnbrücke, so Sachen. Sie findet ihn nach wie vor sehr umweltunsicher, aber in solchen Situationen bellt er nicht, pöbelt niemanden an und orientiert sich sehr am anderen Ende der Leine. Ist auch bei mir so.
    Sie fand sehr auffällig, dass sie mit ihm zu uns fährt, hier den Kofferraum aufmacht, der Hund kriegt einen "Aha, ich bin zuhause-Blick und pöbelt die erste Frau an, die seinen Weg kreuzt.

    Der Termin bei uns zuhause steht noch aus, weil die Trainerin erstmal ne Woche im Urlaub ist, dann sehen wir weiter.

    Zum Thema Radfahren hab ich mal eine Frage: Cosmo findet Fahrräder meistens ziemlich blöd, wenn die so an uns vorbeikommen. Kommt immer auf seine Verfassung an. Denkt ihr, das könnte sich ändern, wenn ich ihn an MEIN Fahrrad gewöhne? Also, nicht fahrend, dazu ist er viiiel zu jung. Bis jetzt habe ich mich nicht getraut, weil ich Angst hatte, es überfordert ihn vielleicht noch mehr. Aber wenn es helfen könnte, ihn auch an "fremde" Räder zu gewöhnen, wär das natürlich ganz gut. Was denkt ihr?

    Nö, radfahren alleine ändert da nix dran. Emil läuft gut am Fahrrad mit und macht es auch gerne, beim Gassi hat er früher alles gejagt, was sich bewegt, das macht er jetzt nicht mehr. Aber wenn er eh schon drüber ist, oder uns ein Fahrrad von hinten überholt, dann kann ich für nichts garantieren :muede: . Bewegungsreize sind noch immer Thema.

    @HollyAussie ach das macht mir ja Mut. Ich lese, seit ich im Forum bin, immer ziemlich viele Ähnlichkeiten zwischen Deinem Arschkeks und meinem Arschkeks heraus. Vllt kriegen wir sowas auch noch hin. Ich gratuliere.

    War eine Woche nicht hier, muss mich erstmal durchs Forum arbeiten :lol:

    Emil war gestern, als ich nach einer Woche nachhause kam, so dermaßen verwirrt, er wußte gar nicht wohin mit sich. Natürlich auch relativ lautstark, aber kein hysterisches sich reinsteigern, sondern immer mal Beller. Das allerdings ziemlich lange. ich bin zu den Hunden auf den Teppich, Chica kam gleich Bauchkraulen, Emil wußte nicht, was er nun machen soll. Wauwau, renn los, hol das krokodil, schmeiß es mir auf den Schoß. Renn wieder weg, wauwau, holt den Hausschuh des kindes und schmeißt ihn auf Chica :roll: . Krabbelt auf meinen Schoß, drückt sich an mich, schlabbt durch mein Gesicht, spring wieder weg, Wauwau schüttelt das krokodil... so verwirrt ging es eine Weile weiter. Bin dann ins Bett, weils spät war und hatte eine schnarchende Chica auf meinen Füßen und einen glücklich schnaufenden Emil in meiner Armbeuge.

    Heute morgen auf dem Feld war er dann ziemlich gaga. Man musste mal wieder Vögel jagen, weil man eben rennen musste. Ging weniger um den Vogel, der ja sofort weg war, als darum in einem riiiiiiesigen Bogen über das Feld zu donnern, im Vorbeirennen in Äste zu beißen, dreimal hin und her über den gleichen Graben zu springen. Und vllt ist es inkonsequent, aber er durfte machen. Er war ein glücklicher Junghund, der den Vogel zwar erschreckt hat, aber dann aus purer Lebensfreude über die Wiese schottern musste.

    Heute war es dann so weit, dass ich Sina zum 1. Mal baden musste, es ging leider mit Abrubbeln nichts, weil der Matsch so dermaßen an ihren Beinen und am Bauch klebte.

    Nach leichten Startschwierigkeiten ging es relativ gut. Als ich das Wasser angemacht habe, ist sie aufgestanden, zu nah an den Wannenrand gekommen, ausgerutscht und auf ihrer linken Seite gelandet, aber mit ein bisschen Unterstützung durch meine Hand am Bauch blieb sie dann ruhig stehen und ich konnte ich sie dann gut untenrum abduschen und sie hielt brav still. Zwischendurch gab es immer wieder einen Keks und dann hat sie sich so ruhig gehalten, dass ich sogar ein Bein nach dem anderen hochheben konnte um die Zehenzwischenräume zu bewässern.

    Baden/Duschen: Abhaken. :D

    Mein kleines Fröschlein. :D

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    süß, die kleine Maus.

    Ich habe immer eine Gummimatte in der Wanne. Zum einen schont es die Wanne (wir haben Acryl) und zum anderen, wenn der Hund sich bewegt rutscht er nicht aus und kann sich nicht erschrecken, oder wehtun.