Zitat
Ja, es gibt auch bei mir Situationen wo ich einfach nimmer anders kann, kam zum Glück noch nicht oft vor und zu 99% sind es Fälle wo dem Tier wirklich Gewalt angetan wird. Das letzte Mal war's eine junge Frau, der ihr Jacky stiften gegangen ist. Wir haben das durch ihre Rufe halt mitbekommen und ca. 10min später is uns ein herrenloser Jacky entgegen gekommen. Jacky eingepackt, zu der Wiese gegangen, ihr den Hund vor die Füße gesetzt.
Erster Kommentar: "Na den hätt ich schon auch selbst gefunden
(hallo?! geht's noch)
Gleichzeitig wurd der arme Kerl am Genick gepackt, auf Augenhöhe geschüttelt und auf den Boden befördert.. Da bin ich echt ausgeflippt, mein Freund ebenso.. Und seit dem Tag geh ich nimmer ohne Handy zum Gassigehen, am liebsten hätt ich die Polizei gerufen..
Bei solchen Unverschämtheiten werd ich kiebig. Ich hätte mir den Hund wahscheinlich unter den Arm geklemmt und mich mit 'Na dann lass ich sie noch ne Weile suchen' abgedreht und so getan als wolle ich ihn irgendwo ins Gebüsch setzten.
Zum Originalthema. Ich glaube, es ist schon eine relativ deutsche Eigenschaft Wildfremde eines Besseren belehren zu wollen. Innerhalb eines Gesprächs mach ich das auch. Aber mich mit so etwas von der Seite anzupöbeln hat idR eine ziemlich ätzende Antwort zur Folge.
Ganz böse werde ich, wenn Leute mich zurechtweisen, wenn ich über eine rote Ampel gehe (und ja, verspätet auf dem Weg zum Flughafen mache ich das auch vor 10jährigen Kindern in Begleitung ihrer Mutter. Und wenn die extrem übergewichtige(!) rauchende(!!) Mutter mich dann blöd anpöbelt im Sinne von 'schlechtes Beispiel', gifte ich auch (im Weiterlaufen) fleißig zurück.)
Was ich tue und lasse geht erstmal niemand etwas an, es sei denn er ist Polizist. Es ärgert mich auch maßlos, dass mich Leute ansprechen, die sich das bei einem großen jungen Mann nie und nimmer trauen würden! Besonders in Köln scheinen die Leute geradezu besessen davon, mich darauf hinzuweisen, wie die hiesigen Verkehrsregeln funktionieren. Dabei, man stelle sich vor, kenne ich die tatsächlich. Und stehe trotzdem nicth an einer roten Ampel an einer vollkommen leeren Straße.
/rant over
Wenn man sieht, wie Lebewesen die sich nicht wehren können Gewalt angetan wird, dann ist es schon wichtig, sich dazu zu äußern. Ob es dabei nun um Tiere geht oder Menschen. Und das ist manchmal gar nicht einfach.
Letztens im Futterhaus war so eine unangenehmes, sehr runtergekommenes Päarchen, die ihren Hund angeschnuzt und relativ brutal rumgeschubst haben. Ich hab nix gesagt, die ca ein halbes Dutzend anderen Kunden und Verkäufer auch nicht. Es war an einer Grenze, wo die eigene Empörung noch kleiner ist als die eigene Feigheit.
Meckern erzeugt eigentlich immer erstmal Zurückgemecker - ob der andere nun Recht hatte oder nicht. Der Hinweis an die Dobermannbesitzerin mit dem Stachelhalsband (sind die überhaupt noch erlaubt???) war viel geschickter - und hat dadurch auch was gebracht.