Das kann gut sein. Ich glaube ich habe schon geschaut, wie er wiederkam. Also möglicherweise hat Luna das dann falsch interpretiert.
Ja definitv. Also Besuch ohne Leine gibt es hier erstmal nicht mehr.
Also findest du begrüßen aber in Ordnung, wenn Luna das möchte? Ich hatte ja oben schon beschrieben, dass sie den Besuch idR schon gerne einmal beschnuppert möchte. Da war ich mir etwas unsicher, ob das in Ordnung ist.
Oder meintest du damit, dass ich den Besuch freundlich begrüßen soll? 😄
Nein, ich versuche da weiterhin entspannt zu bleiben!
Ja, ich meinte, dass du entspannt bleiben solltest. Meist, wenn Hunde Menschen angehen übt das ja enormen Druck auf einen aus, und die Anspannung erzeugt das Verhalten des Hundes nicht oft, aber bestätigt und verstärkt es. Wusste ichs doch, Menschen sind gefährlich! Und dagegen antrainieren ist schwer. Also sich wirklich drauf konzentrieren gute Gefühle in sich zu erzeugen, wir schütten halt ständig Geruch aus, der den Hund beständig informiert, wie wir wirklich denken, neben (Mikro)körperspache.
Ob man den Hund begrüßen lässt ... gibt sicherheit und Selbstwirksamkeit, kann aber eben auch zu mehr Verantwortlichkeit nehmen führen. Muss man beobachten, was für sie gilt, wie bei allen Maßnahmen. Klar ist ein du darfst nienienie an Menschen rann, eine klare Grenze die man einhalten kann. Aber an so einer Grenze kann ein Hund sich auch in mehr Angst reinstressen und explodiert dann "plötzlich".
Ganz spontan würde ich sagen, dass sie es lieber im Blick behält. So wie oben zB, wo sie lieber doch etwas näher dabei liegen wollte, anstatt weiter weg auf ihrem Platz. Da wäre sie echt gar nicht zur Ruhe gekommen in dem Moment.
Und ich hatte tatsächlich auch das Gefühl, dass es ihr etwas Sicherheit gegeben hat, dass sie angeleint war. Kann das sein?
Ausgegrenzt zu werden, also weit weg, kann auch Kontrollverlust und eine permanente "Ansage" sein, du gehörst nicht dazu. Andere denken, Gott sei dank, ich bin raus aus dem Kreis, kann ich pennen, niemand will was von dir. Und Entwicklungs/Tagesschwankungen dazwischen.
Die Leine kann ihr auch die Sicherheit geben, dass sie gar nicht zuständig ist und .... du bist dann auch angeleint und bist somit da, sie merkt dann ja, wenn du gehen würdest, da kann sie auch mehr loslassen und du hast den richtigen Abstand gefunden.
Ja, den Gedanken hatte ich auch schon. Ich denke auch, wenn sie da Verletzungsabsichten gehabt hätte, dann wäre es auch zu Verletzungen gekommen. Es war zum Glück wirklich nur die Jeans. Auf mein "Nein" hat sie auch sofort umgedreht und ist zu mir gekommen (Nein bedeutet bei uns "lass alles sein und komm zu mir).
Er kam halt recht schnellen Schrittes und zielorientiert wieder um auf seinen Stuhl zu gehen. Also das war jetzt kein Schlendertempo. Vermutlich war es in dem Trubel einfach alles wirklich etwas zu viel.
Ja, das auf dünne Nerven und es ist eben auch typisch rumänisch. Was da gewünscht ist, ist einfach eine Wachhund, der den Nachbarn auch noch nach 20 Jahren dran hindert, sich was vom Grundstück zu nehmen. Das ist in Deutschland ja inzwischen aus der Mode bei Hunden, aber viele Rassen tragen das auch noch in sich.
Und still zu sein, heißt eben nicht unbedingt entspannt. Wenn ein Hund mehr Sicherheit in seinem Umfeld erlangt, sich an die Familie und den Ort bindet und Sicherheit erfährt, passiert es relativ oft, dass sie dann anfangen ihre Meinung zu sagen, weil sie sich endlich trauen sich zu äußern. Und es heißt, der Hund "packt aus". Er hat soviel Sicherheit gewonnen, das er endlich nach draußen tragen kann, was er wirklich denkt plus das er nun etwas zu verteidigen/verlieren hat. Also ist lauter werden, nach vorne gehen auch ein Schritt in mehr ankommen, ein für Menschen echt schwieriger.
Aber du hast ja nun viele Ansatzpunkte und sie lässt sich gleich überzeugen bei dir zu bleiben und sich zu entspannen. Fremde Menschen selbstverständlich akzeptieren und gar mögen, kann kein wirkliches Ziel sein, sie ist kein Labrador. Aber mir der Zeit werden sich Gewohnheiten, wie solche Situationen gehändelt werden und das sie gut und friedlich ausgehen einschleifen, das braucht eben auch einfach Zeit und gute Nerven. Sie schnüffelt ja an ihren und holt sich infos über sie, das ist schon ein sehr gutes Zeichen finde ich, aber das bedeutet eben nicht, das sie ihren Job aufgibt und vertraut. Das ist eben das, was man von Hunden heute erwartet, was wenn man es sich überlegt, ne echte Hausnummer ist, wenn man bedenkt, wofür sie hunderttausende Jahre zuständig waren.
Und dazu ist ihr Leben ja nun recht turbulent. Eingefangen werden und gefangen sein wo sie vorher war, Transport, Pflegestelle, Umzug, das Ding mit deiner Oma, dich mit Freund teilen, wieder umzug, nun dauerhaft mit Freund leben,Training, Training Auto, was schwierig für sie war, Trainingswechsel mit Vertrauensverunsicherung in eure Beziehung, und wieder zurück, plus Feiertage. Uff. Sie hatte ein steiles Jahr. Und so gut trainierbar wie sie ist und von ihrem Grundkostüm her, braucht sie sicherlich vorallem etwas Zeit um das zu verdauen und regeln und die Möglichkeit zu beobachten, um das zu verstehen wie es läuft und da hast du ja durch selbst herausfinden schon ne Menge vorarbeit geleistet.
Ja muss man einen Dreh finden und meist hilft ein netter spruch mehr als ein: sie ist ängstlich. Sie ist ne Lady, kein anfassen beim ersten Date. Sie hasst es, wenn jemand ihre Frisur durcheinander bringt, da kennt sie nix. Halt irgendetwas, wo die Menschen lachen müssen, und abgelenkt sind. Deine Körpersprache macht da dicht. Oder, sie ist gerade still, nicht anfassen, sonst gibts Tinitus. Halt irgendwas, das zum entsprechenden Menschen passt. Oder eben ehrlich. Wir sind im Training. Musst du halt kucken, was zu dem Menschen passt.
Ich wünsch dir viel Erfolg! Und bin sicher, ihr kriegt das hin!