Beiträge von Sockensucher

    Seit Samstag wohnt Fina bei uns und was soll ich sagen - es ist super stressig. 😄

    Tja ... ist eben halt immer erst zu sehen, wenn es so ist, das ist leider so. Richtigen Hass sieht man gleich, der Rest ...

    Am Donnerstag war die Frau von der PS mit ihr bei uns wir sind erst eine Runde gemeinsam spazieren gewesen und sind danach zusammen in die Wohnung gegangen. Zwischen Luna und Fina gab es keine Spannungen oder Streitigkeiten, weder draußen noch im Haus. Dann hat uns die PS am selben Nachmittag noch angerufen und meinte, dass sie die Interessentin nicht mehr besuchen würde, falls wir Fina nehmen wollen. Sie meinte, Therapiehund ist zwar auch eine tolle Sache, aber bei uns könne Fina einfach mehr Hund sein und dadurch, dass wir ja auch mit Luna schon einige Baustellen gemeistert haben, hat sie ein gutes Bauchgefühl bei uns , dass wir Fina auch nicht bei der ersten Kleinigkeit wieder zurückgeben werden.

    Hat sie denn auch über Probleme gesprochen? Sie integriert als Pflegestelle doch oft Hunde.

    Mein Freund und ich haben uns dann nochmal ausführlich unterhalten und haben dann zugesagt. Ich war super happy und voller Vorfreude. 😍

    So muss das sein.

    Am Samstag haben wir sie dann abgeholt und man hat schon auf der Fahrt gemerkt, was Fina für ein toller unkomplizierter Hund ist. Sie hatte überhaupt keinen Stress und ist nach 15 min einfach eingeschlafen. Dann habe ich schnell Luna geholt und wir sind erstmal eine kleine Strecke spazieren gegangen bevor es dann in die Wohnung ging.

    Schön, dass sie so gut runterkommt.

    Leider hat sich dann schnell herausgestellt, dass Luna doch nicht so entspannt mit einem weiteren Hund hier ist, wie wir dachten. Im Wohnzimmer geht es mittlerweile einigermaßen, aber Fina „darf“ nicht ins Schlafzimmer, was Luna‘s Lieblingsraum ist. Dort steht ihr Körbchen, ihr Napf, ihre Spielzeuge und natürlich unser Bett. Luna ist ja auch immer in diesem Raum, wenn sie alleine bleibt.

    Das ist ganz logisch. Besuch von ner Bekannten ist okay, aber nun das ganze Leben teilen ist was ganz anderes. Und sie ist ein Hund, der das erste Mal ein eigenes Zuhause besessen hat und seitdem auch nochmal einige Umbrüche gehabt. Unsicher werden ist normal. Also beschützt sie ihren Kernbereich. wieder die Allegorie zu menschlichem Zusammenziehen. In einer WG haben in der Regel alle auch ihr eigenes Zimmer und das ist gut so.

    Sie hat sich nicht für einen neuen Hund entschieden und ihren Status als Einzelhund aufzugeben. Fina hat zwar jetzt ihre Pflegestelle verloren, aber sie hat nichts zu verteidigen. Sie ist immer noch Gast und benimmt sich entsprechend anders. Umgekehrt, hätte es umgekehrt aussehen können. Also Fina kann das auch noch entwickeln.

    Also haben wir erstmal ein Kindergitter angebracht, weil man natürlich nicht 24/7 alles im Blick haben kann. Aber irgendwie habe ich auch nicht Gefühl, dass das die beste Lösung ist, weil das Schlafzimmer dadurch ja umso mehr zu ihrem Raum wird, oder nicht?

    Das IST Die Beste Lösung. Lisa ist ein Hund, der Stress mit Fremdem hat. Ihr wollt gleich Harmonie. Sie muss Zeit haben sich an die neue Situation zu gewöhnen und das klappt besser, wenn sie ihren sicheren Rückzugsort behält und die auch Pause voneinander bekommen. Überlege mal, wie lange hat sie bei deinem Freund gebraucht, bei deiner Familie. Es IST ihr Raum und zwar der einzige, nimmst du ihr den weg, wird das ihren Stress ganz sicher nicht vermindern. LOS dir gehört nichts ab jetzt, freu dich! Die Zeit die sie zusammen bisher hatten ist NICHTS! Je langsamer ihr macht, um so größer die Chance auf Erfolg. Zusammenwerfen und unter sich ausmachen, macht in der Regel keine Freunde, sondern Gewinner und Verlierer.

    Im Wohnzimmer kann man die beiden, soweit kein Essen im Spiel ist, eigentlich mittlerweile problemlos laufen lassen. Zwischendurch spielen sie auch miteinander (ich glaube kein unbeschwertes Spiel, sondern eher so eine Art Spiel um sich besser kennenzulernen) und heute morgen gab es das erste gemeinsame Zerrspiel mit einer gefunden Socke (ansonsten habe ich Spielzeuge etc. erstmal weggeräumt). Also ich glaube es ist nicht hoffnungslos, aber auf jeden Fall noch Arbeit.

    Es läuft doch großartig! sie müssen sich kennenlernen und unterhalten. Dafür ist Spiel da! Das "unbeschwerte Spiel menschlicher Definition gibts nicht. Auch Kinder spielen immer Leben üben. Kommunikation und Freundschaft trainieren.

    Draußen verstehen die beiden sich eigentlich echt gut. Meistens macht jeder sein Ding, es wird mal gemeinsam geschnüffelt und es gibt das ein oder andere Spiel. Draußen kann ich auch beiden Leckerchen geben, ohne dass es ein Problem für Luna ist.

    Ist doch großartig! Es läuft besser als bei vielen anderen Vergesellschaftungen, gerade unter erwachsenen Hunden gleichen Geschlechts.

    Für Montag haben wir auch schon ein Termin mit einer Trainerin, die sich das ganze mal anschaut. Früher hatte sie leider keinen Termin mehr frei, aber ich blicke dem Tag schon ganz hoffnungsvoll entgegen! Über‘s Telefon kann/möchte sie mir keine Tipps geben, weil sie sagt sie muss die beiden erstmal gemeinsam erleben, sonst wäre es unprofessionell Tipps zu geben. Kann ich natürlich auch verstehen!

    Ja und echt, sie wird keinen zauberstab schwingen und du kennst Luna viel besser. Du musst nur deine Rosa Brille abnehmen, das alles gleich so ist, wie in deiner Traumvorstellung und Hunde sich gleich lieben und Kuscheln. wie lange hat es gedauert, bis du und dein Freund in der eigenen Wohnung wohnten? Wieviele Treffen bis ... musst du nicht beantworten, dir aber bewusst machen, was du von Luna erwartest. Du hast dich in Fina verliebt, Zweithundüberlegungen gehabt, dich hineingehibbelt und gefreut. Sie nicht!

    Allerdings frage ich mich jetzt, wie wir bis Montag am besten managen. Meint ihr Kindergitter erstmal dranlassen oder verschlimmert es das Verteidigen des Schlafzimmers seitens Luna eher?

    Aktuell spielt sich unser Leben nur im Wohnzimmer ab, so lernt Luna natürlich auch, dass sie bisher nur dieses Zimmer teilen muss.

    Ja unbedingt! Soll sie mordsstress haben und sich nie mehr sicher fühlen, wenn sie da gut alleine bleiben kann, kannst du dann auch gut mit Fina was alleine machen. Sie verteidigt nicht nur einen Raum, sie verteidigt ihre Sicherheit und die braucht Luna ja nun doppelt und dreifach um sich der Situation zu stellen. Fina verliert dabei nichts, im Gegenteil, sie lernt auch erstmal eine Grenze. Die wird sich irgendwann ändern, wenn Luna und sie mehr zusammengewachsen sind. Klar kann man das erzwingen und Brav sein verlangen und dann ... wie bei der besuchssituation, bis sie dann überreagiert unter dem Druck? Überleg mal ernsthaft wieviel Zeit vergangen ist und was für ein Tempo du erwartest! Du kennst Luna besser.

    Oder beide an die Leine und einfach mal gemeinsam den Abend im Schlafzimmer verbringen?

    Jetzt noch nicht.

    Die erste Nacht habe ich übrigens mit Luna im Schlafzimmer geschlafen und mein Freund mit Fina im Wohnzimmer, danach die Nacht haben wir alle gemeinsam auf der Schlafcouch im Wohnzimmer geschlafen und gestern Nacht wieder getrennt, weil ich das Gefühl hatte, dass Luna ein bisschen erholsamen Schlaf braucht.

    Ja, braucht sie. Mit einem Welpen müsstet ihr jetzt auch lange seltsam schlafen, das gehört nunmal zu einem integrieren eines neuen Lebewesens dazu.

    hr Verhalten gegenüber Fina, wenn ihr was nicht passt, ist so ähnlich wie damals, als mein Freund sich nicht zu uns auf die Couch setzen „durfte“. Sie hat dann so einen ganz bestimmten Blick mit großen Augen und geht dabei nach vorne und fiept. Also kein knurren oder so, sondern fiepen. Das kann ich gar nicht richtig einsortieren. Dabei schnappt sie dann. Kann allerdings nicht ganz erkennen, ob sie dabei leicht zu schnappt oder nur in die Luft schnappt, das geht immer so schnell. Von solchen Situationen hatten wir jetzt 3 Stück. Einmal war Essen im Spiel und die anderen male ist Fina einfach umhergelaufen.

    Handeln! Der ganz bestimmte Blick und große augen, dann! wird die situation aufgelöst, weil es ihr zuviel ist. sie schnappen zu lassen, heißt Fina kriegt was ab was die Beziehung nicht besser macht und Luna trainiert, dass sie nicht respektiert wird und ihre Warnungen nicht reichen. Zuviel zuviel! Fiepen ist Angst/Konflikt. Nicht weiter wissen. Kann man auslösen indem beide hunde in verschiedene Richtungen von der Couch gerufen werden. (Hausleine zur Hilfe nehmen, wenn Hund einfriet und dann abschnappt. ODer eben Fina wird einfach freundlich weiter von Luna weggeholt und Luna fürs bescheid sagen gelobt. Wohlfühlen in der nähe kann man nicht erzwingen. Sie kennt Fina doch gar nicht, die könnte sich in ihrer Erfahrungswelt jederzeit entscheiden sich auf sie zu stürzen. Sie weiß es nicht und du hast fina so als Toll abgespeichert. Muss nicht sein, dass das einfach herumlaufen so grundlos ist. Kamera mitlaufen lassen. Kann durchaus sein, dass Fina sich einfach mehr raum nimmt, Luna auch blockiert. Mach nicht den Fehler da ein Guter Hund/Stressmachender Hund draus zu machen. Dein Freund war ja auch recht einnehmend, ließ sich auf die Couch plumsen, sie ist da einfach empfindlich, das wusstest du ja auch.

    :lol: ist dir nicht nur ein Mal passiert, oder?


    Ich muss ja zugeben, dass ich das auch schon erlebt habe. Aber genau die Hunde, die mir sofort und nur durch ein Foto oder Video das Herz ganz matschig gemacht haben, kamen dann nie zu mir.

    Und dann hab ich festgestellt, dass ich mich im Zweifelsfall halt erst auf den 27. Blick verliebe, dann aber mit Schmackes.

    Das ist mir tatsächlich nur einmal passiert mit Lykka, genaugenommen auch kein Foto, sondern ein Video, wo sie so bedrängt und unglücklich dastand und gestreichelt wurde mit eingeklemmter Rute, kein Leckerli nehmen wollte und dann hochblickte, mit so einem Blick, wenn ich könnte, wie ich wollte, würd ich alle beißen, aber das wird nie passieren.

    Mein Mann war wirklich, wirklich, wirklich dagegen und ich konnte es trotzdem nicht, sie dalassen. Und das hat er dann auch irgendwann verstanden. Aber das war wirklich eine der stressigsten Auseinandersetzungen, die wir in 25 Jahren hatten ... so von den dreien, die wir mal hatten ...

    Kaami war ja ne Entscheidung ... ja hm. Es war halt, schwarze Hunde, wenn sie mal erwachsen sind, kriegst du nicht mehr vermittelt und sie ist kleiner, niedlich, sozial, leicht vermittelbar und das Gesicht war schon Beuteschema. Aber zuerst wollte ich den Welpen mit dem blinden Auge nehmen, weil ihre Chancen noch geringer waren. Also das war nicht wie bei Lykka. Klar, ihr Gesicht ist schon mein Beuteschema und meine Freundin schwärmte ja davon, dass sie mit jedem Hund spielen will und die hatte den Welpen, der bei ihr war ja vor den anderen Hunden an der Futterstelle beschützt ... Da war schon der Gedanke, okay, wenn sie hier super reinpasst, dannnnnn ...

    Aber kein Vergleich zu Lykka.

    Ansonsten ja, manche Fotos berühren mich sehr und wenn ich könnte, wie ich wollte, würde ich versuchen so manchen zu holen und zu vermitteln (haha ...). Aber da ist kein Hund dabei, für den ich Hund sechs durchfechten würde, gegen den Willen meines Mannes und ich hoffe, das passiert auch in nächster Zeit nicht. Geht. nicht.

    Aber irgendwann werde ich mich wieder als Pflegestelle versuchen, wenn ein Hund wieder kleben bleiben kann, entweder, weil er wunderbar passt, oder weil er halt nicht wirklich vermittelbar ist. Ich hoffe aber echt, dass ich für ein paar Hunde doch das Sprungbrett sein kann, die es nicht so direkt in eine Familie schaffen ... Aber all die Pläne haben hoffentlich noch viel Zeit ...

    Filmen unbedingt, neun ist für einen kleinen Hund echt nicht so alt. Vielleicht fällt dir beim Filmen etwas auf, dass dir so nicht auffällt.

    Dann einen Hundeneurologen aufsuchen, kannst dann den Film zeigen.

    Es gibt ne Menge, was man tun kann um die Durchblutung zu verbessern. Öle, Karsivan. Würde ich dann mit dem Neurologen besprechen, der hat doch meist ein umfangreicheres Wissen als Hausärzte.

    Viel Erfolg! Ich wünsch dir, dass es nur was mit dem Napf zu tun hat, irgend ne blöde Verknüpfung. Ihm mal aus versehen auf die Pfoten getreten? Irgendwas?

    Ich würde mal gezielt kucken, hats mit den Lichtverhältnissen zu tun? Sind seine Augen noch richtig blank?

    Das klingt doch ganz gut, wie es letztlich wird, kann man eh nicht vorhersagen und schon gar nicht in die Zukunft schauen, komplizierter wirds sicher. Aber der Mehrwert kann auch enorm sein, das wünsch ich dir, dass Luna und Flauschie ein ganz tolles Team werden! (Und natürlich sich für euch entschieden wird!)

    Nicht ohne Not dreimal am Tag gehen. Keine runde gehen, sondern eher den selben Weg zurück.

    Wahrscheinlich hat er sein Leben lang gezogen und das kann auch ein in deine Anwesenheit Lehnen sein, wie fest an der Hand gehalten werden.

    Also wäre mein erster Schritt, erstmal drinnen üben, was überhaupt gemeint ist, dann im Garten und dann erst dran denken es draußen zu verlangen. Und das wäre für mich erstmal, lauf dichter bei mir. Erst wenn er rudimentär Aufmerksamkeit für dich übrig hat, kann er die Feinheiten der Leine überhaupt wahrnehmen, die schon ewig einfach nur ein Widerstand ist gegen den man sich stemmt.

    Dann kann man mit klingeln an der Leine dran erinnern, wenns zu dolle wird. Aber dafür muss er eben genug Kapazitäten haben. Also lieber im Garten Spazieren gehen, gemeinsam an der Leine Dinge tun, die ihn näher zu dir und den Fokus auf eben die Verbindung bringen.

    Hüftgurt zur Entlastung der Schultern wäre auch zu überlegen.

    Kucken, ob das Geschirr wirklich gut sitzt. ...

    Ansonsten filmen lassen. Das gibt immer neue Erkenntnisse, was der eigene Anteil dran ist und wo man sich selber verbessern kann, um es dem Hund leichter zu machen. Und man kann viel über den Hund lernen, wenn man ihn aus einer anderen Perspektive sieht.

    Viel Erfolg!