Hm, meine Hündin hat sich auch verkrochen und ist da festgefroren. Im Shelter gabs nur eine Hütte für zwei Hündinnen, und sie haben wohl immer um diesen Platz konkurriert und sich das Leben schwer gemacht. Wenn man drin war, durfte man nicht raus, weil die andere den Platz dann belegt hatte und man der Umwelt ausgeliefert war. Das war ein sehr stressbelastetes Verhalten aus ihrem alten Leben und hatte mit sicherem Rückzugsort nichts zu tun.
Ich habe dieses festfrieren aufgelöst und ihr dann auch nicht erlaubt sich zu verkriechen und dort in dieses Verhalten zu fallen, hat ihr sehr gutgetan. Nach dem rausholen war sie auch immer regelrecht erleichtert, atmete auf und war weicher in den Körperbewegungen.
Es war durchaus ein Stress und Flashbackverhalten sich unter den Tisch zu flüchten, aber alleine kam sie dann nicht mehr raus im wahrsten Sinne. In Sheltern sind solche Hütten nicht immer nur ein Ort des Schutzes und er Entspannung, sie können eben auch Gefängnisse sein, wo es gefährlich ist, reinzugehen, drinzusein und rauszugehen. Wenn er beim rausholen erleichtert wedelt und sich freut, könnte es eben auch sein, dass er beim Verlassen von Hütten öfter attackiert wurde und das als ungutes Gefühl so drinsitzt, auch wenn akut keine Gefahr mehr besteht.
Also wie immer, es kommt auf den Hund an und die genaue Körpersprache, sie Situation davor und danach. Nichts ist immer so oder so.
Die erste Zeit hat meine zum Beispiel bei Regen panisch Schutz gesucht und den Platz massiv verteidigt, obwohl ich natürlich keiner ihren Platz im Haus streitig gemacht hat. Es war einfach x fach so geübt im alten Leben und das muss sich erstmal abbauen und da ist es nicht sinnvoll, das Verhalten immer weiter zu üben, sondern eine Alternative zu finden. Und da kann es sinnvoll sein, solche Verstecke abzusperren, damit er eben feststellen kann. Wenn ich bleibe, passiert auch nichts, mein neuer Korb ist ein sicherer Platz.
Also wie gesagt, ohne den Hund genau zu beobachten, kann man nicht sagen, was der Karton in ihm auslöst und ob er ihm hilft oder eben eher nicht.
Das ist ganz unabhängig von "am Familienleben teilnehmen"
JEder kennt Familienbesuch und weiß wie stressig der sein kann. Und dann schnauzt man auf einmal die Mutter an, weils einfach viel ist, hohe Erwartungen, anders als Alltag.
Sein Leben sah vorher ganz anders aus. Lieber mehr Ruhepausen und Schlaf als weniger, denn leere Akkus führen dann zu einem Verhalten, das "auf einmal" problematisch ist und dann bezieht man es auf irgendeinen Anlass, aber das Grundprobleme sind dann die Nerven, die beim berühmten Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt, mit dem Hund durchgehen. Also gerade bei vielen Fortschritten. PAUSE! Weniger machen als schon so scheinbar problemlos funktioniert.
Das hinter die Regentonne kriechen kann genau ein Symptom sein von jetzt! zuviel! Ziel normales Leben mit Hund ist für so einen Hund im zweifel jeden Tag Weihnachten und Ostern, irgendwie toll aber hölle anstrengend.
Also Ruheinseln schaffen, nicht jeden Tag auskosten. Das wird auch mit dem Männerproblem helfen. hund kann zum beispiel auch zu müde zum richtig tief schlafen sein. Das könnte auch "Depressiv" wirken.
Stell dir einen Urlaub mit Kindern in einem Ressort vor, ja toll, aber danach braucht man Urlaub vom Urlaub.
Also am besten nicht warten, bis das kippt. Gewöhnung braucht Zeit und Schlaf!
Viel Erfolg beim rausfinden, wie ihr ihm bestmöglich immer weiter in sein neues tolles Leben helft!
Und schön, dass ihr einem TS Hund ein zuhause gegeben habt!