Es ist eine enorm schwierige Situation, die es nüchtern zu analysieren gilt. Was nun wirklich nicht einfach ist.
Ich lass euch/dir jetzt einfach mal ein
da und laber so los, was mir so einfällt, um das zu kürzen und zu sortieren hab ich im Moment nicht die Zeit oder Hirnmasse. Aber vielleicht ist da ja irgendwas dabei, dass dich in deinen Gedanken weiterbringt und du das Gefühl hast, ja, da fällt mir für meine was zu ein ... könnte ich brauchen. ..
Und ich versteh euch ziemlich gut denke ich, ich habe einen "sooo sozialen schnell vermittelbaren Pflegehund" aufgenommen und sie ist ne Vollkatatrophe. Was habei ch shcon für Kaliber zuhause betreut, ich wähnte mich ziemlich bullitprooved und dann kam ... sie ...
Als sie dann der Hündin, die sich trotz ihrer enormen Defizite immer liebevoll um sie gekümmert hatte und ihr auch manchen Anschnauzer ersparte, so heftig ins Gesicht gebissen hat, dass die Zahnwurzel des größten Zahnes abbrach. Nicht etwa, weil es einen Konflikt gab, sondern weil der verhasste Nachbarhund bellte, ein Problem, das ich schon wegtrainiert glaubte ... Also ich hab an Abgabe gedacht, doch an wen?
Und ja bis ich sie so richtig lesen konnte, ist auch einiges passiert, einfach weil, so noch nicht vorgekommen, anders interpretiert, geglaubt, das ist 200 mal okay gewesen, wieso nicht ... und man ist einfach kaputt oder hat wieder Hoffnung, macht einfach was normales und bämm.
Ja, scheiße so leben zu müssen und nein, das musste man nicht vorhersehen. Zu einem sozialverträglichen Rüden einen Welpen zu nehmen. Auch wenns ein DSH ist. Ich selber würde zwar keinen Rüden zu nem Rüden nehmen, aber viele würden bei meinem Konzept nur Hündinnen die Hände überm Kopf zusammenschlagen und es gibt viele Kombis, die klappen. Die Kombi Labbi/ ernsthafte Rasse geht leider öfter mal schief, aber nun auch nicht dramatisch immer .... Letztlich kann niemand vorhersagen, wie die einzelnen Hunde reagieren.
Was ich euch mitgeben kann, so ganz ohne Glaskugel sind drei große Themen, die beim Management von Problemen in einer Gruppe eine Rolle spielen.
1. Das ganze Leben betrachten. Für beide Hunde.
Der ganze Stress auerhalb der Bezieung, das was der Stress mit uns Menschen! macht, da möglichst viel verbessern und aufräumen.
Bi deR fütterung kann man einiges machen, Magnesium zum Beispiel, alles keine Wundermittl, kann aber helfen. Angepasster Proteinbedarf, eventuelle doch so lala unverträglchkeiten ... aufspüren, eleminieren. Bei euch besonders, Schmerzmenagment nochmal genau unter die Lupe nehmen. Eventuell nochmal nen Experten befragen. Je besser er dasteht, um so mehr Nerven hat er fürs Training.
Und ja den Labbi auch nicht vergessen, auch wenn ers entuell nciht so zeigt, auch er kann ne Perfektionierung alle Möglichkeiten gebrauchen.
Meist geht da doch noch das ein oder andere.
Es ist wichtig schwierige Situationen zu erkennen. Aber noch wichtiger ist die Suche nach den Ausnahmen! und eine genaue Vorstellung von den Stärken der Hunde. Und die wichtige Frage nachdem, was soll oder kann der Hund statt dessen tun? Ihr trainiert viel. Er kann sich nicht eifersüchtig dazwischendrängen, wenn er ein bombenfestes Platz vorher bekommt, oder eher ein "leg dich ab, wies bequem für deine Hüfte ist" Kommando.
Ja, es wäre schöner, wenn es auf sozialer Ebene den Ersthund mögen lernen würde. Aber erster Schritt wäre Kontrolle und die übernimmt man durch ... Präsenz, aber genauso gut über gutes Training, wo man erstmal alles auffährt, was es an Ablenkungen so gibt, bis man dann ins abgesicherte! Training mit dem Labbi geht. Und da ist oberstes Gebot, der Hund, den man begrenzt, der wird genauso belohnt.
2. "Spielen" ist nicht spielen.
Entweder werden Fertigkeiten trainiert (was gemeinsam Spaß machen kann, wie bei Menschen. Oder eben nicht, etwa rivalisierende Fußballclubs beim Fußballspiel, was nicht umsonst sehr aggressiv ausarten kann im Spiel und bei den Fans...)
Oder es handelt sich um eine Beziehungsverhandlung, das grob unter dem Motto steht. Wer bewegt wen? Wer ist wer?
Meine kam auch an als "sooo verspielt", will mit jedem spielen.
Ne, es war immer für sie ein Test, wer bewegt wen, wie weit kann ich gehen, bin ich schneller, stärker, wendiger als der Andere? Wenn nein, wurde weiter das Kind "gespielt" wenn ja: kam das eingrenzen und vermöbeln, also eigentlich das vertreiben, weil sie eben nicht der Sozial (v)erträglichste Hund unter der Sonne ist. Ich bin sonst ein Vertreter des ja, Hunde spielen, auch Fremde Hunde, die sich sympathisch sind, können vom Fleck weg eine tolle Bais haben. Manche Hunde haben das aber leider nicht in die Wiege gelegt bekommen.
Spiel ist ne Beziehungsverhandlung, die wie ihr nun sehen könnt bei euch, kein gutes Zeichen sein muss, sondern ein netterer Versuch etwas zu klären, das man noch nicht im Kampf klären möchte. Kann durchaus sein, dass der Labbi wirklich spielt (mit darauf achten, dass der andere sich wohl und abgeholt fühlt und in spielerischen Elementen auch mal gewinnt), während der DSH testet oder erklärt, okay, du darft dieses und jenes nicht, du musst dies und das dulden. und weil der Labbi nicht versteht, worums geht, wird der DSH deutlicher, entweder einfach weil ers kann oder weil er genervt ist, weil der Labbi seine Regeln nicht versteht.Etwa liegen bleiben und eben nicht wie ein clown durch die gegend schießen etwa.
Da ist es auch wichtig zu kucken, wenn er auf der Hundewiese spielt. Da kann es deutliche Unterschiede geben, gerade zwischen Hunden, die er ab Welpe kennt und eine Beziehung hat und neu hinzukommenden Hunden.
Videoaufnahmen helfen ungemein seine Hunde nochmal neu kennenzulernen, wenn man es sich wieder und wieder ankucken kann, was passiert da eigentlich? Wie könnte man das noch interpretieren, wenn man Brille A, B, C aufsetzt? auch beim Labbi mit anderen Hunden. Wann haben andere Hunde kein Interesse meh gibts verhaltensweisen, die nicht gut ankommen. Auf die Eventuell der DSH sehr reagiert. Wo man ann weiß, ne ruf ich ihn lieber kurz raus und streicheln ihn in die Ruhe, bevor er weitermacht. Man lernt viel, wenn man kuckt, Hund A tifft auf C Hund B trifft auf C. Unterschiede, Gemeinsamkeiten?
Und Videoaufnahmen mit den Menschen drauf um zu kucken, was ist eigentlich euer anteil?
Klassiker wie solche Attackenbeziehungen anfangen kann nämlich auch ein Hund A kriegt einen Befehl, führt ihn nicht so aus und Hund B maßregelt dann für den Menschen. Man selber hat den Befehl halt nicht so ernst genommen, wie komm mal von der Schnüffelstelle weg, und dann gibt man halt nach, na gut ... Hund B nimmt das aber total ernst (für sich nicht so, abber der andere, der muss!!!!) Sehr beliebt bei Schäferhundigen.
Da kann es tatsächlich eine Entschärfung der Beziehung geben, wenn man sich alles halbgare nette kneift, klare Kommandos für beide und sehr viel Loben, Hund A für Dinge, die er richtig macht, und Hund B gleichzeitig fürs aushalten des Lobes.
Also Spiel ist kein Hoffnungsschimmer, nicht wenn ihr da nicht lenken und eingreifen könnt, damit das Spiel sich in eine Richtung von gegenseitig respektieren und gemeinsam agieren läuft, das als Menschen so zu beeinflussen ist ne hohe anstrengende Kunst. Also würde ich "spielen" nicht zulassen. vielleicht nie mehr, vielleicht jetzt nicht ...
Dann Stress.
Der Auslöser muss nicht immer primär der Labbi sein, jedenfalls nicht immer, er ist dann nur der, wo man seinen Frust abladen kann. Also anderen Frustabreger etablieren. Bei uns waren es Wuttücher, Geschirrhandtücher, die sie durch die Gegend schleudern und pulverisieren durfte, die hab ich ihr immer schnell statt nem Fellträger in die Schnute geschoben. Erst animiert mit grrrr und dann immer weiter in die Ruhe geführt, das "Spiel" wurde lahmer, die Stimme sanfter, bis sie halt lag und drauf rumknautschte (für einen DS wirds was stabileres sein müssen, aber nicht! Das Spieli, das eventuell schon zu Motovation verwendet wurde, es muss sich deutlich unterscheiden.)
Also statt beiß in den Labbi, beiß da rein. Das hat folgende Vorteile, wenn ein Hund etwas tut, was du willst, kannst du ihn belohnen und er ist dann eben länger damit beschäftigt etwas anderes zu tun, sein Verstand wird weggelenkt und ihr könnt ihn dort halten und ihm helfen den Frust auszuleiten, die richtig ist wieder in die Ruhe. Es ist nicht nein, er lässt ab, ihr hört mit eurer Aktion auf, er geht wieder rann und so weiter.Und er spult sich an dem Frust, nicht reinbeißen zu dürfen hoch.
Frust ableiten, sollte zu einem entspannteren Hund führen.
Hat natürlich den Nachteil, dass man da reingeraten könnte, OH ein Labbiangriff wird mit spielen belohnt. Also mehr davon.
Deshalb wird das erst in anderen frustigen Situationen etabliert und daran kann man sehen, schafft man es Frust frühzeitig abzuleiten und runterzuregeln, oder verstärkt man damit frustigen Verhalten?
Ist nun eine bescheidene Zeit damit anzufangen, da Pubertät und Testosteron und auch noch schmerzen, aber das lohnt sich ja unabhängig enorm, dass Hund mehr Frust ableiten lernt. Später geht an dann über ins vermehrt nur so aushalten, aber langsam, denn den Sprit hat er im Moment offensichtlich nicht.