Zitat von Murmelchen
Wieso meint man denn, das wuerde niemals passierwn?
Arbeiten in TH und im TS nur heilige Experten? Wieso sollte es da
keine Leute mit keiner/wenig Ahnung geben? Wieso sollten da keine
Leute untwegs sein, denen es nicht um das Wohl des einzelnen Hundes
geht?
Natuerlich gibts da so Leute. Es gibt da auch Leute, die ihre
eigenen Vorurteile ueber alles stellen. So Leute gibt's auch bei
Zuechtern und Leuten die privat ihren Hund vermitteln.
Genau das! Das sind Menschen!
Also wieso sollte man als erwachsener Mensch in den Tierschutz
gehen, wo es nunmal Hunde gibt mit nicht perfekter Vergangenheit und
Menschen die diese Hunde retten wollen und erwarten, das alles was
die sagen perfekt passt, und man nicht das eigene Hirn benutzen muss,
inwieweit das überhaupt realistisch sein kann?
Das sind Lebewesen und keine Autos, wo man ne Spezifikation aus
dem Fahrzeugbrief und ne Gebrauchsanweisung mitbekommt. Wieso sollte
es für Menschen so unfassbar schwierig sein zu erkennen, das
Menschen nicht perfekt sein können?
Wir sind doch nicht mehr in den fünfzigern, wo man jedem
Experten, Lehrer, Arzt, einfach mal glaubt ... oder meinetwegen noch
vor ... 15(?) Jahren, wo Tierschutz noch in den Kinderschuhen steckte
und die Leute HSH vielleicht wirklich für Retrievermischlinge
gehalten haben, wegen weißem Fell und so ... Die Zeiten sind doch
nun wirklich vorbei
Die Inszenierung des Interessenten als Opfer, bedeutet genau das,
zu erwarten, dass TS Menschen Übermenschen zu sein haben, die nie
falsche Angaben machen und wenn sie es tun, dann natürlich mit
Absicht! Muss ja auch so sein, wenn man Perfektion annimmt. Und ja,
es mag sie auch geben, Leute die möglichst ungeeigneten Menschen mit
Absicht die schwierigsten Hunde unterjubeln, weil sie scharf sind auf
Beißvorfälle und Shitstorms auf FB, es gibt sicher alles!
Aber wo ist da die Verantwortung des Interessenten?
Dass man mit Schwierigkeiten rechnen muss, das ich mich über
Rassen erkundigen muss, das es dem gesunden Menschenverstand
widerspricht wenn in Rumänien lauter Labradore und Goldis rumrennen
sollen. Das man verdammt nochmal etwas googelt.
Ich gebe Tierschutzhund ein und bekomme das als ersten Link. Ich
habs nur überflogen, kann also nicht über die Güte wirklich etwas
aussagen, aber echt, man wird überschüttet mit Infos und Mahnungen.
1. Treffer bei Google. ...
https://www.tierschutzhund.info/
Zitat von Murmelchen
Ich kenne 2 Beispiele, bei denen Hunde mit absolut falschen
Beschreibungen vermittelt wurde . Waren allerdings in beiden Faellen
keine TH, sondern 1x eine TS-Orga (da war es Absicht und ich
persoenlich haette die sowas von fertig gemacht!!) und 1x eine
Notstelle fuer ne einzelne Rasse (da wurde das Verhalten durch die
Umgebung nicht gezeigt). 1x angeblich gesunder vertraeglicher Hund,
der in Wirklichkeit richtig krank und gnadenlos unvertraeglich war
und 1x war der 'ist n bissel unsicher'-Hund ein Hund der voellig
panisch war .
Und nu? Zu sagen, dass es sowas niemals gibt und die Geschichten
erfunden sind, ist doch laecherlich (ebenso wie wenn man sagt, dass
alle im TH/TS so agieren).
Alles anzeigen
Genau, und nun? Das gibts genug. Jede Menge Beschreibungen, wo
klar ist das die Menschen, die da schreiben das nicht wissen können!
Wenn der Hund aus der Tötungsstation zum Beispiel, wo die TS
vielleicht mal ne Stunde zugang haben zum Fotos machen, Hunde in
schillerndesten Farben beschreiben. Beschreibungen, wo jeder Hund
einfach nur lieb und dankbar ist. Was scharf kritisiert wird, aber
wer glaubt das denn?
Da muss man nach ner Minute nachdenken einfach wissen, das da der
Wunsch der Vater des Gedankens ist und das ganz anders sein kann.
Ebenso gilt das für die Gesundheit, Zusicherung von
Charaktereigenschaften, die neue Mischung Hund-Mensch-Umwelt ...
Das ist doch kein Geheimwissen.
Und ja natürlich sind die Orgas da optimistisch, das das
funktionieren kann, das tut es ja auch ständig. Bis auf die Male, wo
es eben nicht funktioniert. Aber so zu tun, als ob man erreichen
könnte, das es immer gutgeht ... sonst hat die Orga etwas
(bewusst) falsch gemacht. Und wenn der Text plüschig klingt, ist das
der Beweis für schlechte Vermittlungsarbeit. Nein, so einfach ist es
nicht. Die Konsequenz dieses Anspruches wäre die Abschaffung
des Tierschutzes. Da kann man nichts mehr falsch machen ...
Wenn ich Kunde bin, ja dann fühle ich mich über den Tisch
gezogen und verarscht, weil dem Tier die zugesicherten Eigenschaften
fehlen.
Gehe ich zum Tierschutz, weil ich einem Hund ein Zuhause geben
will, der es nötig braucht, dann weiß ich, das ich eben kein
checkheftgepflegtes Exemplar bekomme, direkt aus dem Ausland eben ein
Ü-Ei in jeglicher Hinsicht. Dann habe ich mich auf den worst case
einzurichten und freu mich, wenn dem nicht so ist.
Brauche ich mehr Sicherheit gehe ich über
Pflegestellen/Tierheime. Besuche den Hund mehrfach, geh spazieren,
stelle ihn den Anforderungen gegenüber, die er bei mir so haben wird
und entscheide dann selber! ob dieser Hund passt oder nicht. Oder
suche mir halt jemanden, der mehr Erfahrung hat als ich und dem ich
vertraue. Das kann auch der Vermittler der
Organisation/pflegestelle/Tierheim sein, aber das ist doch meine!
Entscheidung.
Aber wirklich kein Mensch mit Internetzugang kann sagen, oh, hab
ich nicht wissen können, sowas. Wenn ich einen Beschreibungstext
habe, frage ich nach woher die Informationen sind, wer das
eingeschätzt hat. Und wenn Tante Else, die eigentlich nur Katzen
zuhause hat, mir einen vom Dobermann erzählt, dann weiß ich nunmal
das ich deren Aussagen mit Vorsicht zu genießen habe. Genauso wie,
wenn mir der Mann von der K9 sagt, also im handling ist der easy,
dann frag ich mich auch, ob das für mich genauso easy ist, wenn ich
nicht die Erfahrung habe, wie er.
Das muss ich doch als Mensch in meinem Alltag bei tausend Dingen
berücksichtigen, das die Sicht auf die Dinge von verschiedenen
Menschen verschieden ist.
Aber klar, sind Vermittlungstexte ein Problem, ist das bling bling
ein Problem, ist Vertrauen ein Problem.
Ich hab mir auch ein Pony aufschwatzen lassen, Besitzer in der
Zwangsversteigerung, alle Tiere die am Wochenende nicht weg sind,
gehen zum Schlachter, kleine Kinder sprangen da rum, das heilige
Versprechen, das das ein super Kinderpony ist, wirkte auch totaal
oberbrav als der Mann meinen Sohn auf ihren Rücken schmiss, sie
zuckte mit keinem Ohr ... öh ja, war sicherlich sediert, die
Gute.
30 Jahre Erfahrung fürn Arsch, Mitleid und Zeitdruck und bling
bei den Kindern, hab sie mitgenommen, einen fürstlichen Preis
bezahlt und hatte dann ein Monster auf dem Hof, deren erste
Amtshandlung war einen stattlichen Balken durchzubrechen, mein Kind
zu beißen, aber natürlich bloß weil mein Junge im Weg stand,
killen wollte sie das Shetty. Einschließlich frischer Hufrehe, Rille
wuchs dann mächtig raus, verwurmt, das ein Jahr nur matsch rauskam,
verrenkt wohl durch einen heftigen Sturz, Osteopath hat da richtig
dran zu tun gehabt ... und ein wirklich entzückender Charakter,
Fluchttier interpretiert sie, als Tier vor dem man zu flüchten hat,
aber pronto! Heute noch nicht fremdentauglich ... und? soll ich
weinen über die böse böse Welt?
Nicht Probegeritten, keine Ankaufsuntersuchung, hochvergitterter
Verschlag, statt bei den anderen im Stall ... Pferdchen wirkte seeehr
ruhig ... ja DUMM!(Ich lieb sie trotzdem, sie ist halt mein maulkorbpflichtiger Hund)
Also der langen Rede kurzer Sinn.
Warum geben Tierheime falsche Vorausetzungen an? Weils Menschen sind ...
Ja, Vermittler müssen geradestehen für die Texte, die sie
verbrechen, aber Erwachsene auch für ihre Entscheidung, diesen
einfach mal so zu glauben, insbesondere bei einer so
lebensbeeinflussenden Entscheidung wie einen Hund aufzunehmen.
Also kann man diesen Thread hier als Warnung verstehen,
Vermittlungstexten bloss nicht zu glauben ... Ja, wenn man sie als
Tatsachenbeschreibungen mit Garantie liest, dann sicher nicht. Dann
sollte man erstmal mit den rudimäntären Hausaufgaben anfangen. Hundehaltung - Risiken und Nebenwirkungen.
Ein Job, der vom TS völlig unabhängig ist.