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Wird jetzt hier dieser potentiell doch ganz gut Thread gebashed, weil kein "manche" (wenige, einige, viele?) dabei steht?
Man könnte sich das "manche" genauso dazu denken wie das explizite "alle" das manche hier lesen.
Das liest du und das hörst du, aber das steht da nicht. Ohne einen Zusatz, sind alle gemeint. Das ist alles. Semantik.
Und ja, ich habe die Ebene gewechselt, weil das ein Grundproblem provoziert, das der Behandlung des Themas im Wege steht.
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Ja, in einem Forum sollte man darauf achten wirklich schön und sauber verständlich zu schreiben. Wenn man den Leser allerdings vollkommen aus der Verantwortung seinen Kopf zu benutzen ausschließen will müsste man auf jede mögliche Eventualität (die einem selbst wohl nicht mal einfällt) eingehen und jeder Text wäre komplett unverständlich.
Also, wer schreibt hier immer und jederzeit so, dass es unmöglich ist etwas hinein zu interpretieren und traut sich den ersten Stein zu werfen? - Ich jedenfalls nicht.
Nun, klar hast du Recht. Man kann nicht so schreiben, das jegliche Fehlinterpretation ausgeschlossen werden kann, nur setzt das voraus, das es eine Fehlinterpretation ist. Ganz wertfrei.
Wenn jeder einen Text so interpretiert wie er mag und nicht wie er da steht, wirds ... so wie hier. Die Meinung bestimmt die Interpretation.
Es ist aber wirklich kurios, dass du hier erwartest, das der Leser die Verantwortung hat seinen Kopf zu benutzen, das aber dem Leser von Vermittlungstexten irgendwie abgesprochen wird. Genau davon sprach ich auch.
Nichts desto trotz, genau wie bei den Vermittlungstexten, ist es nunmal der Schreiber, nicht der Leser, der die Verantwortung dafür trägt, was er schreibt und kann die Reaktion auf die worte nicht nur der Motivation des Lesers zuschieben, die Worte haben doch schon einen Einfluss und gerade in einer kontroversen situation einen entscheidenden.
Darum ging es mir, als ich mit Terrys Worten begann, die Reaktion derjenigen, die dort als Mauler bezeichnet wurden, nachvollziehbar zu machen.
Wenn jemand einem gegen das Schienbein tritt und man Au sagt, kann der auch nicht sagen. Du darfst nicht Au sagen, da ich dich nicht treffen wollte, hats nicht wehgetan.
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Wenn wir hier jetzt jeden Thread (der uns nicht passt) aus solchen Gründen zerreißen, können wir uns gleich alle nur noch mit Kotbeuteln bewerfen.
Nun, jedenfalls hast du einen schönen bildlichen Stil, gefällt mir
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Ich persönlich finde es schade, dass das Thema so zerrissen wird. Ich finde die Frage nämlich sehr interessant und durchaus berechtigt.
Im TS läuft einiges schief und ich finde es wichtig das auch zu benennen.
Und für die die gleich wieder TS-Bashing schreien wollen, man kann einen solchen Thread auch gerne über Züchter eröffnen. Gerade in letzter Zeit habe ich da einige Dinge gehört die mir sehr sauer aufstoßen und ich mich Frage was man überhaupt noch guten Gewissens empfehlen kann. ABER das ist hier nicht das Thema, das ist ein ganz bestimmtes Problem im TS.
Leider führst du das nicht aus, was du über Züchter gehört hast.
Denn ich frage mich gerade, ob das nicht ein generelles Problem ist, was mit dem zu tun hat, was dich bei mir auch so auf die Palme gebracht hat. Die Versprachlichung. Nie wurde soviel geschrieben und gelesen wie heute, nie soviel "Erfahrung" geteilt, ohne die Erfahrungen zuteilen. Worte nehmen einen immensen Raum in der heutigen Erfahrungswelt ein und es fällt vielleicht gar nicht mehr so auf, dass das überhaupt keine Erfahrungen sind.
Für mich persönlich ist zum Beispiel sonnenklar, das Vermittlungstexte keinen Hund beschreiben können, sondern immer nur Abbild sind desjenigen der schreibt und seiner Meinung, ja, über den Hund, Hunde generell, was Menschen anspricht. aber eben nur eine Meinung, keine gebrauchsanweisung, kein Fahrzeugbrief.
Da muss ich ihm gar keine böse Absicht unterstellen, um grundsätzlich anzunehmen, das das alles in Frage zu stellen ist, was da steht. Wegen dem Faktor Mensch, de Faktor Hund, dem Faktor Situation ...
In einem Vermittlungstext etwas vom Wesen des Hundes erahnen zu wollen ist das eine, zu glauben, es handelt sich um eine Tatsachenbeschreibung, eine völlig andere.
Dennoch müssen heute Vermittlungstexte geschrieben werden. Es gibt kein zuhause für alle Hunde. Das
ist die Tatsache, die für mich das grundsätzliche Problem im Tierschutz
darstellt. Ein Foto und der Vermittlungstext sind die (oft einzige) Chance für einen
Hund wahrgenommen zu werden.
Für
diese Chance fühlt sich ein Mensch oder eine Gruppe von Menschen
verantwortlich. Ich persönlich möchte nicht in deren Haut stecken.
Auf der anderen Seite müssen Vermittlungstexte gelesen werden, sobald man sich auf die Suche macht, irgenwo braucht es Anhaltspunkte, um sich in dem Meer von Hunden zu entscheiden.
Davon abgesehen, das das Thema "Warum schreiben die falsche Voraussetzungen hin?" auf diese Art ohne diese Menschen zu besprechen für mich sinnlos ist, ist es für mich das Problem, das es scheinbar drei Interessensgruppen gibt. Die Vermittler, die Interessenten und die Hunde.
Wenn es einem um das: Warum scheitern Vermittlungen? geht, ist es naheliegend die Vermittler ins Zentrum zu stellen, aber ist das wirklich realistisch? muss man sich nciht alle drei Komponenten ankucken, plus die Situation? und vorallem ist der Vermittler der richtige Ansatz für ein Hundeforum? Sind es da nicht eher die Interessenten, die Leser?
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Wenn man den Leser allerdings vollkommen aus der Verantwortung seinen Kopf zu benutzen ausschließen will müsste man auf jede mögliche Eventualität (die einem selbst wohl nicht mal einfällt) eingehen und jeder Text wäre komplett unverständlich.
Also, wer schreibt hier immer und jederzeit so, dass es unmöglich ist etwas hinein zu interpretieren und traut sich den ersten Stein zu werfen? - Ich jedenfalls nicht.
Hier wird eben mit Steinen auf Menschen geworfen, die eine Aufgabe haben, die so ziemlich unmöglich ist, jedenfalls wenn es um schwierige Hunde geht.
Probleme aufzuzeigen und den Hund dennoch als Kandidaten nicht gleich rausfallen zu lassen, weil man ihn in ein Zuhause vermitteln möchte. Und weil man ihn im persönlichen Erleben sicherlich nicht als den Problemhund sieht, den Außenstehende sehen, sondern als Carlos, Fina, oder Rex ...
Deshalb mag ichs nicht, wenn mit Steinen geworfen wird. Vielleicht ist das so besser zu verstehen, warum das kein Thread für mich ist, sondern eben ein Thema das Menschen und vorallem Hunde betrifft.
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Zum Thema:
Meine Erfahrung sind leider auch nicht gut.
Ich frage mich immer was es bringt emotionale, beschönigte, zerzerrte und teilweise sogar wirklich komplett verdrehte Anzeigetexte zu schreiben. Wenn man versucht, das potentielle Klintel etwas zu erweitern um den passenden Menschen besser finden zu können, okay, macht Sinn. Aber wenn man wirklich (wissentlich) die falschen Menschen anlockt ist doch niemandem geholfen.
Wenn danach im persönlichen Gespräch dann richtig gefiltert wird ist es nur ineffizient, wenn das aber nicht passiert......
So oder so, es mutet dann wie ein 6er im Lotto an, wenn unter solchen Bedingungen ein problematischer Hund noch ein gutes Zuhause findet.
Andererseits, vielleicht ist eine gewisse Try&Error-Einstellung auch nötig um überhaupt die Möglichkeit zu haben ein solches Tier zu vermitteln. Passende Bewerber gibt es ja nicht wie Sand am Meer... Nur möchte ich als "Kunde" nicht am anderen Ende einer solchen Vermittlung stehen.
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Auch das sind Überlegungen.
Will man wirklich wissentlich die falschen anlocken? Für mich macht das von vornherein überhaupt keinen Sinn. Rückläufer sind der Alptraum schlechthin. also kann das nicht der sinn der Sache sein.
Bei arg plüschigen Texten ... ja was steckt dahinter, eine plüschige persönlichkeit, die eben so ist, null ahnung von der materie hund oder diesem Speziellen Hund ...oder Prinzip Hoffnung?
Da kann man aber eben nur spekulieren, weil diese entscheidende Seite dieser Problemstellung nicht an diesem Tisch sitzt. Und was bringen Spekulationen?
Was so ein Forum beitragen könnte, ist meiner Meinung nach ein Leitfaden zum Thema Vermittlungstexte, Auswahl eines Tierschutzhundes. erkennen der eigenen Bedürfnisse und Fähigkeiten. Hinterfragen der eigenen Motivation... Fragen, die man sich vorab in einem Katalog zusammenstellen sollte, bevor es bei einem Bild bling bling macht ...
Das sind Dinge, die der Leser eines Vermittlungstextes aktiv beeinflussen kann, die wir bei Lesern aktiv beeinflussen könnten. Die Frage, warum jemand genau diesen Vermittlungstext geschrieben hat hingegen, bringt gar nichts.
Da bleibt es Kotbeutelwerferei.
Oder etwas milder als du ausgedrückt. Es bleibt ein Frust ablassen über "die Anderen". Tut auch mal gut, ändert aber nichts. Und in meinen Augen, schadet es sogar dem TS im allgemeinen, was der Tierschutzhund nicht verdient hat. Finde ich. Die nichtmal in Betracht gezogen werden, wegen dem so kreierten Image des TS.
Nun, ich hoffe ich konntem ich verständlicher machen.
Und nochmal ganz deutlich. Nein, ich finde auch, das Vermittlungstexte eine verdammt schwierige Sache sind, die eigentlich nicht schiefgehen dürfen. Und ich hab auch gruselige gefunden, nur halt nicht so arg viele.
Aber ich bleibe dabei Vermittlungstext ist nicht Vermittlung und bei Minumum drei beteiligten Lebewesen, nur einem die Schuld zu geben, finde ich, bildet nicht die Komplexität dessen ab, was bei einer Vermittlung/Integration eines TS Hundes in ein neues Leben schiefgehen kann.
Und das ist das, worauf Interessenten sich vorbereiten müssen. Auf den Hund. Nicht auf Vermittlungstexte ...