Auch die dunkle Seite der Macht wäre optisch genau mein Beuteschema.
Allerdings kann ich sehr gut nachvollziehen, wie anstrengend die explosive Mischung sein kann.
Meine Weiße reagiert auf Fremdhunde größeren Körperbaus schnell auch mal Angstaggressiv. Das beeinflusst die Entspanntheit auf Gassigängen ungemein.
Ja, bisher hatte ich Glück, entweder Jagdsau oder Artgenossen oder Menschen. Alles auf einmal bringt mich schon an meine Grenzen. Aber sie ist auch witzig und ich bewundere auch ihre Hartnäckigkeit und wenn sie sich Mühe gibt, ist das um so wertvoller weil es ihr so schwer fällt.
Ich hab das Gefühl, das Auslandshunde irgendwie grundlegend verträglich sind (leben ja gezwungenermaßen im Zwinger zusammen). Aber dann bei den neuen Familien doch schnell Leinenpöbler werden (aus Unsicherheit). Könnte das stimmen?
Da ist jeder Hund anders denke ich, aber dieses. Sie leben ja in Zwingern, also automatisch verträglich. Das find ich gefährlich. Aus vielen Gründen.
Es kann auch ein Gleichgewicht des Schreckens sein. Wie bei meiner Lykka. Sie hatte so einen Hass auf ganz schwarze Hunde und die schwarze Hündin mit der sie zusammenlebte, blühte nach ihrem Auszug auf. Ist den den fünf Jahren halt nie aufgefallen und verletzt haben sie sich auch nicht, aber dezent terrorosiert, einfach aufgrund der Enge und den wenigen Ressourcen, denn die Tierschützerin hatte immer angst vor Beißerreien und hätte sie bei sichtbarer Antipathie nicht zusammengesteckt.
Dann können sie ja immer mit den selben Hunden in ienem Zwinger gewesen sein und nur weil man sich in der Zweckgemeinschaft gemocht hat, braucht man nicht mit fremden Hunden klarkommen.
Dann das freie Begegnungen nicht möglich sind und die Hunde die gelernt haben brav an der Leine zu ignorieren, zeigen ja ein sehr künstliches Verhalten. In einer Welt aufzuwachen wo Menschen einen ignotieren auch wenn man mit ihnen spricht, das würde mir auch Angst machen oder mich wütend machen.
Und dann eben die Hunde, die gelernt haben um ihrs zu kämpfen, im Zwinger wars geklärt, da draußen eben noch nicht.
Oder die Reaktion des Menschens auf andere Hunde ist es, die den Hund verunsichern und überzeugen, wir müssen uns verteidigen.
Denn von der genetischen Veranlagung her, sollen die meisten rumänischen Hunde ja nun schützen und Fremdes vertreiben, Hund und Mensch. Als lebende Alarmanlage, da muss kein HSH drin stecken, eben noch mehr als bei uns gewünscht ist, aber jeder Hund, der am Zaun alarm macht, zeigt welche Gene da noch aktiv sind, das verteidigen von Revier und Familie. Der Job seit 100.000 Jahren.
Wenn der Hund nichts und niemanden hat, das ihm gehörte, zeigt er das Verhalten auch nicht. Erst wenn da jemand und etwas ist.
Selbst meine Border Collie Hündin, die in der stadt nie Tendenzen gezeigt hat schritt nach dem Umzug durch den Garten und jagte das erste mal in ihrem Leben ne Katze. Raus aus meinem Reich! Ich hätte mein Leben drauf verwettet, das sie alles und jeden reinlässt und sich null komma null territorial benimmt. Aber sie hatte da dann auch die Idee von Grundstück und der Aufgabe das zu beschützen, was ihr im Mehrfamilienhaus glücklicherweise nie in den Sinn gekommen ist.
Und es ist für alle Hunde schwieriger geworden.