Beiträge von Salmiak

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    In meinen Augen ist z.B. dieses Handeln

    goldrichtig. Es ist nicht die Verantwortung des Tierheims, dass sich die künftigen Halter nicht um artgerechte Haltung scheren und die Kaninchen aus der Zoohandlung holen, die Halter sind immer noch eigenständig denkende und handelnde Menschen.
    Der "normal große Käfig für innen" hat kaum 2m², das wäre aber die Mindeststallgröße für ein Kaninchen.


    Na aber wenn ich als Tierschutzverein eben danach handle, dass Kaninchen nur in eine (nach des TSVs Sicht) für Kaninchen artgerechte UND sichere Haltung gegeben werde,
    dann kann ich es als TSV eben auch nicht verantworten, ein Tier in einen nicht mardersicheren Außenstall zu geben, oder in einen Zoohandlungskäfig in der Kinderzimmerecke.
    So ein Handeln mag aus Sicht der neuen Besitzer "goldrichtig" sein, bekommen sie ihre neuen Tiere vermutlich a) preiswerter und b) ohne unangeneme Nachfragen oder 'Auflagen'. Aus Sicht des TSV ist es aber ebenso goldrichtig, dabei zu bleiben dass das Tier nicht vermittelt wird, wenn die Anforderungen an eine sichere Haltung nicht erfüllt werden.

    Dann sitzt man halt etwas länger auf seinen Vermittlungstieren und kann eben nicht (wie es im Kleintierbereich doch so gerne gemacht wird) auf hoher Rotation am Fließband vermitteln. Aber wenn man das durchzieht hat man sie schlussendlich gut vermittelt und muss nicht drei Wochen später hören, dass das mühsam hochgepäppelte und liebgewonnene Tier zusammen mit seinem neuen Partner vom Marder geköpft wurde. Alles im Bekanntenkreis schon erlebt.

    Natürlich ist ein Tierhalter eigenverantwortlich, das sollte man ihm auch nicht absprechen - jeder soll sein Tier so halten, wie es ihm beliebt (solang's nicht leidet, klar).
    Aber man wird als Vermittelnder einfach nie zu 100% absehen können, ob der neue Besitzer zeitig zum Tierarzt geht wenn es nötig wird oder das Tier im Alltag gut behandelt. Das sind "Vertrauensaspekte", auf die man nur hoffen kann. Aber wenn einem die Gefahren schon ins Gesicht springen (keine Vertrauensaspekte, sondern sachlich-faktisch feststellbare Probleme), dann finde ich darf man die auch ansprechen. Und man darf sie auch als Absagegrund hernehmen, finde ich.
    Es gibt eben Kriterien, die im Tierschutz "nice-to-haves" sind, und solche, die "must-haves" sind (bei Kaninchen ist eine sichere Haltung auf ausreichender Fläche, ein passendes Partnertier und eine gewisse Fütterungsform für mich ein Must-Have; Wiesenfütterung oder Außenhaltung sind nice-to-haves, aber wenn sonst alles stimmt würde ich solche Kriterien eben hintenanstellen)

    Ist jetzt natürlich kaninchenspezifisch.
    Was den Hund und die strengen Anforderungen der Tierheime angeht - ich weiß nicht, ich habe nie versucht, einen Hund von dort zu bekommen. Mag sein, dass da einige Heime direkt eine Ausschluss-Checkliste haben. Mag aber auch sein, dass viele Menschen schnell was in den falschen Hals bekommen :???:
    Ich denke, vielleicht liegt es gar nicht *nur* an den Arbeitszeiten, dem Alter oder der Einkommenssituation, aber es mag die netteste Art und Weise sein, zu sagen dass man die Gesamtsituation für diesen Hund als nicht so passend ansieht. Es ist doch netter zu sagen "Sorry, ich glaube Sie sind zu lang aus dem Haus um diesem Hund die Sicherheit zu geben, die er braucht" als zu sagen "Tut mir leid, sie erscheinen uns extrem unsicher mit dem Hund und so wie sich obendrein ihre drei Kinder hier präsentiert haben (als lärmend, distanzlos und aufgekratzt) denken wir nicht, dass ihre Familie die richtige für diesen Hund ist"

    Das ist sicher auch nicht bei allen Absagen der Fall und ich kann mir schon vorstellen, dass aufgrund gewisser Erfahrungen das eine oder andere Tierheim wirklich KO-Kriterien hat (egal was derjenige zu sagen hat, wenn er Tatbestand A, B oder C erfüllt, ist er raus).
    Aber genau wie ich mir rausnehme, ein Kaninchen nicht zu vermitteln wenn ich weiß, dass der Marder sich da morgens frei bedienen kann darf sich auch jedes Tierheim rausnehmen, einen Hund nicht zu vermitteln wenn sie das Gefühl haben, dass es da nicht passt. Egal wie "unfair" es dem Interessenten vorkommt (was ich übrigens aber auch total nachvollziehen kann!)


    Natürlich ist es schön, wenn das Tierheim sich Zeit nimmt jeden Einzelfall anzuschauen, sich anhört was diejenigen zu sagen haben ohne direkt Abzusagen weil etwas nicht zu passen scheint.
    Aber selbst wenn sie das nicht tun und platt absagen, es ist ihr gutes Recht. Denn die Veratwortung für das zu vermittelnde Tier liegt bei ihnen. Und solang der Verein die Tiere, die er aktuell in Pflege hat, gut halten und versorgen kann sehe ich auch kein Problem darin, langsamer zu vemitteln und auch mal Absagen zu erteilen.

    Hier steht gerade ein großer Pott auf dem Topf, Kartoffeln mit Gartenernte (ich freu mich jeden Sommer und Herbst auf's neue darüber wie ein Kind, wenn man sich aus dem Garten sattessen kann). Gestern Abend habe ich noch einige Gläser Apfelmus eingekocht, ungesüßt, da kann dann im Winter auch Frau Hund etwas von haben.

    Also für heute und morgen:
    Zweierlei Tomaten, Äpfel, Zucchini, dazu später Liebstöckelsamen und Haselnüsse
    Kartoffeln
    dazu heute Hähnchenherzen und Schweineschmalz

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    Was für ein interessantes Menü :lol:


    Gell?
    Man muss dem Kind nur einen guten Namen geben. Schlussendlich kommt bei uns je eh jeden Abend das selbe dazu; Salz, Fett und öfters mal Nüsse oder Rote Bete Granulat.


    Ganz vergessen, gestern gab es auch noch ein dickes Stück fleischigen Rinderbrustknochen.

    Gestern war Fleischkaufstag, jetzt haben wir wieder einige Wochen ruhe. Ich zwicke dann beim zerkleinern und portionieren immer hier und da ein paar Stücke ab, je nachdem wo der Händler besonders großzügig gewogen hat. Und aus den abgezwackten Stücken gibt es dann Restetopf.

    Gestern also ein "Ragout aus Hähnchenmägen, Rinderleber und Herz" :lol:
    Dazu Brühkartoffeln, Karotte, Sellerie, Chiccoree, Liebstöckelsaat, Salz, Schmalz

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    Was füttert ihr denn so an Fett (Öl, Schmalz,...) so an Mengen pro Tag, bei welchem Gewicht Hund und welcher Rationsgröße Futter?


    Ich rechne das Fett direkt in den Kalorienbedarf ein (50g Fett haben ja schon 450kcal), das Gemüse berechne ich dagegen garnicht ein. Bei dem Wahnsinns-Stoffwechsel meiner Hündin fällt das absolut nichts ins Gewicht (bei der 20kg Hündin muss ich schon 1400-1600kcal an einem normalen Tag reindrücken - wenn wir eine Weile im Training oder mit den Bekannten im Hundeurlaub sind, nochmal kräftig mehr - dann haut sie sich mehr Energie rein als ich und hat dabei eine deutlich bessere Figur :lol: ).

    Bei uns gibt es über den Daumen 60-70g schieres Fett in die Ration (außer es gibt sehr fettes Fleisch, dann reduziere ich die reine Fettzugabe) - so viel Pflanzenöl kann ich nicht geben, das schlägt sehr schnell durch, darum gebe ich viel Schmalz, Hähnchenfett vom Schlachter auf dem Markt oder ausgelassenes Wild- oder Lammfett von einer Bekannten. Manchmal auch Butter. Und nur einen kleinen Löffel Pflanzenöl.
    Tierisches Fett verpackt meine Hündin einfach viel besser.

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    ah OK, also mit passt schon meine ich auch nicht egal wie, sondern schon nach den Grundsachen schauen, aber jetzt nicht zwingend Fettgehalt, Calciumgehalt jeder einzelnen Menüzutat errechnen.

    Ich hab das auch genau so verstanden - war nicht bös gemeint von mir :smile:

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    - Ich dachte, Tomaten soll man dem Hund nicht geben weil Nachtschattengewächs. Ich lese fleissig bei euch mit und sehe, dass einige von euch das regelmässig in den Pott geben. Warum?

    Nachtschattengewächs stimmt.
    Was ist aber das "Problem" am Nachtschattengewächs? Das Solanin - ein Pflanzengift, das übrigens auch in den grünen Stellen und Trieben von Kartoffeln, im Paprika- und Auberginenstrunk. Und in unreifen Nachtschattengewächsen.
    In den übrigen Pflanzenteilen reifer Früchte/Knollen ist der Gehalt aber unbedenklich, darum kann man das alles problemlos verfüttern wenn man Strünke/Steilansätze/Grünstellen entfernt.

    Da die Tomatenhaut schwer verdaulich ist, kann das bei empfindlichen Hunden zu Pupserei führen - ich koche meine Tomaten daher in großen Stücken und sammle die Haut nachher raus.

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    - Dann lese ich öfter mal von Erdnussmus. Hab ich nicht. Was ich aber hab ist Mandelmus. Ist das auch ok?

    Klar - jede Form vn Nussmus ist verträglich und prima einsetzbar. Nüsse liefern unter anderem viele 'gute' Fettsäuren, Vitamin B und E, Folsäure, Magnesium und Kalium. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Nusssorten sind zwar messbar, aber insgesamt eher weniger bedeutsam.

    Also ich habe das seinerzeit ganz anders aufgerollt - von diesen "Verhältnisregeln" halte ich nicht viel, manch ein Hund geht mit "drei Dritteln" auf wie ein Hefekloß, ein anderer braucht viel mehr KH und/oder Fett,..

    Ich habe mir angeschaut wie viele Kalorien Abby ungefähr braucht (zum Glück gab es zu Junghundzeiten bevor ich umgestellt hat, Flockenfutter - da konnte ich mir schnell ausrechnen wie viele Kalorien so in den Hund wandern damit er sein Gewicht hält).
    Dann habe ich ungefähr(!!) das Protein bestimmt, das nötig wäre (da habe ich mich dann eben auf Laborwerte verlassen und eher am unteren Rand der Empfehlungen einen Wert genommen) und errechnet, wie viel Fleisch das ist. Alles mit Durchschnittswerten (ich hab dann ganz frech mit 20% Protein im Durchschnitt für 100g Fleisch gerechnet, da man ja Fleischsorten wechselt, ist immer mal mehr und mal weniger drin). Dann ausgerechnet wie viel Kalorien da durchschnittlich bei rumkommen (fettes Fleisch hat mehr, mageres weniger Kalorien, also wieder einen ungefähren Mittelwert gesucht). Da Du ja schon weißt, wie viel Rp nötig ist und wie viel Feisch Du gibst, wäre die meiste Arbeit jetzt schon erledigt :D
    Dann wusste ich nämlich, wie viel Kalorien schon durch den Proteinbedarf gedeckt sind, den Rest der benötigten Kalorien habe ich halb mit KH und halb mit Fett aufgefüllt (meine Hündin verträgt tierische Fette sehr gut, darum kann ich hier auch ordentlich aus den Vollen schöpfen). Gemüse gibt es satt, ohne zu rechnen - so viel wie reingeht in den Hund :-)

    Du siehst, super rechnerisch bin ich da nicht rangegegangen, ich habe nur den Proteinbedarf bestimmt und die nötige Fleischmenge (oder an vegetarischen Tagen die nötoge Linsen/Käse/Ei/...-Menge) errechnet. Der Rest ging dann eben so.

    Kalzium habe ich zwar mal ausgerechnet, gebe aber zu dass ich da nicht soooo genau dran hänge. Bei uns gibt es Knochen, die sind mal mehr, mal weniger fleischig, mal größer, mal kleiner. Ich habs mir einmal angeguckt und seitdem mache ich das aus dem Handgelenk.
    Und wie sagt unsere Chefköchin hier immer? Der Hund frisst Lebensmittel und keine Prozente :p Da es bei uns nur wenige MiPros gibt, berechne ich da nicht exra, was die mit reinbringen - es kann gar nicht viel sein...
    Aber mit Eierschalen- oder Knochenmehl geht das natürlich sehr viel genauer.

    Ansonsten - auch die anderen "wichtigen" Nährstoffe habe ich mal angeguckt (Vit A um zu wissen wie viel Leber wohl gut wäre, Salz, etc pp) aber ich bin überzeugt dass gerade die Zufuhr mit Mikronährstoffen fast gar nicht unterschritten werden kann, wenn man abwechslungsreich "quer durch den Supermarkt" füttert und alle möglichen Gemüse und Obstsorten hin und wieder mal reinnimmt, mal Milchprodukte oder Käse, mal Nüsse, mal das eine und mal das andere Öl füttert. Jedes Lebensmittel hat schließlich seinen Vorzug, und jede neue Kombination von Lebensmitteln hat seine Vor- und Nachteile. Wenn man flexibel füttert, nutzt man das alles aus, und besser kann's bald nicht sein.


    Ich würde nicht sagen "das passt schon, mach mal was du willst", aber ich würde sagen "das passt schon, wenn man es sich einmal gut angeschaut hat und vor allem wenn man möglichst vielfältig und abwechslungsreich füttert".

    Abby bekam gestern Abend eine Riesenbockwurst von Freunden geschenkt... dann hab ich das Abendmenü umgestellt auf eine kleine Portion Rührei, gebraten mit den allerletzten kleingeschnippelten Kartoffelknödeln und etwas Zucchini und Feldsalat.
    Heute Morgen gab's dann nach der gestrigen Proteinparty Porridge - 3-Korn-Flocken, ein pürierter Apfel aus dem Garten, ein großer Löffel Erdnussmus und zwei großzügige Stücke Butter. Wurde inhaliert - wenn es so fettig ist, schmeckt dem Hund die vegetarische Kost bestens :lol:

    Du weißt doch - schlussendlich gewinnt bei bestehender Verträglichkeit die Vielfalt ;-)

    Haselnüsse haben mehr einfach gesättigte Fettsäuren, Mandeln mehr mehrfach ungesättigte FS (Walnüsse haben übrigens den höchsten Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren unter den Nüssen).

    Wenn Du es ganz genau wissen willst, hab grad eine ganz tolle Tabelle gefunden zu Nüssen :lol:
    http://www.walnuss.de/index.php/fuse…_in_nuessen.pdf


    Bei uns läuft gerade eine Erdnussmuskur - der Hundenapf feiert gerade eine Party mit tryptophanreichen Lebensmitteln, ich will mal schauen ob das der Frau Snu hilft, etwas stressfester zu werden.
    Zwar kann ich mir einen Serotoninmangel bei unserer üblichen Ernährung eigentlich nicht vorstellen, aber ich werde jetzt einfach mal eine Weile mehr drauf achten - also wenn möglich mehr Schwein und Pute, vielleicht auch mal Thun und Makrele, Brie und Edamer an der Käsefront und mehr, mehr Nüsse und Saaten (Hasel-, Erdnuss, und Cashew, Sesam und Sonnenblumenkerne).
    Und viel Magnesium, damit die Tryptophanumwandlung auch richtig ins Rollen kommt. Ich kann mir zwar wirklich nicht vorstellen, dass wir da Mängel haben, aber so eine Nährstoffauswahl tut dem Hundekind ja auch nicht weh, denn weniger ausgewogen wird es dadurch ja keineswegs.
    Mal gucken ob das dem Seelchen etwas hilft, und wenn nicht hat sie wenigstens oft die heißgeliebten Nüsse im Napf gehabt :lol: