Im Studium war ich auch so teilweise von morgens 8 Uhr bis abends/nachts aus dem Haus. Da war man erst in der Uni, dann in der Mensa, dann wieder in der Uni, dann mit einer Freundin Kaffee trinken, dann in der Stadt was besorgen, dann kurz im Mäces zum Abendessen und dann bei einem Freund zum Spieleabend, schwups, war es halb 2 in der Nacht.
Das widerum ist ja eine echte Typfrage - ich finde es gut, dass das hier vorgebracht wird, denn es ist ja wichtig sich zu überlegen, inwiefern die eigene Freizeitgestaltung zu einem Hund passt.
Für mich (auch ich habe mir im Studium einen Hund 'zugelegt") war es okay, dass ich nur ganz, ganz selten mal nach der Uni mit Kollegen noch essen gehen konnte. Für mich war es auch okay, dass ich nebenher gearbeitet habe und ein ganz großer Teil des Geldes eben für eine HuTa draufging, die ich zwei bis drei Mal in der Woche brauchte.
Ich hatte kein Problem damit, dass auswärts übernachten nicht mehr ging und man generell sehr viel weniger spontan war als vorher
Es ist auch fein, dass es mit dem Hund viel öfter mal nur Nudeln mit Soße gab, weil das Gemüse grad einfach zu teuer war.
Andersherum hatte ich aber auch das Glück, dass bei mir vieles zutraf was das alles sehr viel einfacher gemacht hat:
- einen Hund, der die zwei-Stunden-Strecke zur Uni-und-Huta-Stadt mehrfach in der Woche problemlos mitgependelt ist
- Freunde in der Heimatstadt, die sich freuen, wenn Frau Hund zum Spieleabend oder Filmegucken mitkommt
- Hobbies, die zum großen Teil auch wunderbar mit Hund gehen
- einen Job, der mich nicht zusätzlich zur Uni noch 20 Stunden in der Woche von zu Hause weggehalten hat
- Freunde und eine Familie, die dann wenn doch mal eine Tagung oder so etwas anstand, auch ausnahmsweise mal einspringen
Was man wirklich bedenken sollte, wurde ja schon genannt:
Weiß man wirklich, was ein Hund bedeutet?
Kann man damit umgehen, wenn der Hund Probleme hat (gesundheitlich -> Geld, mit dem alleinebleiben -> Zeit, mit der Umwelt -> zusätzliche Arbeit und durchaus auch psychische Belastung für den Halter,...)?
Inwiefern ist man bereit, von seinem gewohnten Lebensstil abzuweichen?
Wie denkt der Mitbewohner wirklich, in wie weit kann man wirklich und realistisch auf seine Unterstützung hoffen?
Was sagen die Finanzen?
Was sagt der Vermieter? Wie ist die Wohnsituation und wie wahrscheinlich ist es, dass man in nächster Zeit umziehen muss (denn gerade für einen Studenten mit begrenztem Budget kann die Wohnungssuche mit Hund ganz schön schwierig werden)?
Was für eine Arbeitssituation ist nach dem Studium realistisch möglich?