Kein Futterplan 
Die Kaninchen bekommen, was ich bekommen kann - in großer Auswahl und vor allem regional. Denn das ist es, was wirklich Sinn macht (bei Außen natürlich noch deutlich mehr als bei Innenhaltung):
Die jungen Gemüse im Frühjahr sind noch recht proteinreich und somit nahrhaft: Sie helfen, den aufgebrauchten Winterspeck und die über den kargen Winter aufgebrauchten Nährstoffdepots wenigstens ein wenig zu ersetzen.
Die Sommergemüse sind wasserreich und kalorienarm - erfrischend bei Hitze und (bei Wildtieren, die im Sommer Futter en masse finden gar nicht blöde) setzt nicht so sehr an.
Herbstgemüse wie Wurzeln, Kürbisse oder (Fall-)Obst sind reich an Energie: Damit wird der Energiespeicher für den Winter vollgetankt.
Und die Wintergemüse wie Grünkohl, Rosenkohl oder Steckrüben, Schwarzwurzeln und Pastinaken sind zum einen ziemlich kalorienreich für Gemüse, und liefern obendrein sehr wichtige Vitamine, die die Abwehrkräfte auch im Winter unterstützen.
Macht also Sinn - wobei natürlich bei unseren Hauskaninchen deutlich weniger als bei auf Glück angewiesenen Wildtieren :-)
Ih habe auch das Glück, dass meine Racker alles vertragen, darum gibt es Gemüse, im Sommer gern aus dem eigenen Garten, solang ich sie sammeln kann auch Wiesen- und Wildpflanzen und wenn ich dem begegne auch mal Fallobst. Sträucher und Baumäste mit Blättern natürlich auch regelmäßig.
Die Mengen sind bei uns so angesetzt, dass die Kaninchen immer mindestens mehrere Stunden nach dem Füttern noch etwas haben und eben nicht schon während des ersten Heißhungers alles vollständig wegmümmeln können. Sondern eben den Hunger stillen und dann weghoppeln, um später nochmal Nachschlag holen zu können.
Im Sommer ist rund um die Uhr meist etwas frisches da, wenn ich es hinbekomme gibt es morgens und Abends eine große Ladung, abends dann an Gemüse dazu was gerade da ist. Einmal Buntgesammeltes sieht dann so aus:
(Jaja, ich bin ehrlich: Als Stundentin freue ich mich einfach, dass ich so günstig wegkomme und nur Heu dazuholen muss...)
Im Winter gibt es Kohlsorten en masse, mein Rammler muss viel mahlen wegen seiner Zähne.
"Gerechnet" wird auf jeden Fall nicht. Für mich gilt die einfache Faustregel: Wenn sie es beim ersten Versuch direkt vernichten, dann war's zu wenig.