Ich wohne zwar im Ruhrgebiet (Ballungsraum, städtisch, man hat ja so eine Ahnung,..) aber nicht inmitten einer der Metropolen. Ganz ähnlich Maanus Situation, eigentlich.
Und insgesamt kann ich ihren Eindruck auch unterschreiben - die Wohnungssuche musste natürlich auf Hund abgestimmt sein, aber dann habe ich recht fix etwas gefunden.
Allerdings ist der Stadtteil in dem ich hier wohne ohnehin eine Art Hundehalter-Mekka. Ich tippe dass auf je 30 Mietsparteien in meiner und den angrenzenden Straßen locker 12 Hunde kommen. Dementsprechend häufig begegnet man auch anderen Hundehaltern - aber je nach Uhrzeit und Strecke kann man denen auch aus dem Weg gehen.
Sicher, wenn ich ausgerechnet um 17:30 Uhr, wenn die Leute gerade von der Arbeit heimgekommen sind, durch den örtlichen Park laufe, der direkt an die netten Einfamilienhäuser mit Garten grenzt, dann werde ich naturgemäss zig Hunde und Herrchen treffen. Gehe ich mittags um 14 Uhr in Richtung Einkaufsstraße oder eine etwas längere Strecke weg von den Wohngebieten hin auf die Felder raus (die, an denen es keine Parkmöglichkeiten für Autos gibt ;-) ), dann werde ich vermutlich keinen einzigen Hund treffen.
Auch in der "Stadt" hängt die Wahrscheinlichkeit auf einen Hund zu treffen sicher davon ab, wie bequem die Gegebenheiten (Tageszeit, Erreichbarkeit der Gassistrecke,...) für den Halter sind.
Auf der anderen Seite glaube ich, dass hier aufgrund der sehr hohen Besatzdichte mit Hunden die Halter sich alle zu benehmen wissen.
Wie gesagt, es gibt unheimlich viele Hunde hier im Viertel. Trotzdem ist mir noch nie etwas passiert - keine Attacken, keine pöbelnden Hundehalter (das tun dann eher die wenigen nicht-HH), kein Unverständnis weil mein Junghund noch nicht zu 100% 'funktioniert'. Alle respektieren, wenn ein anderer gerade etwas übt mit seinem Hund (sei's vorbeilaufen, absitzen, oder auch positive Hunde/Menschenkontakte an der Leine; eben alles was für das jeweilige Hund-Mensch-Team grad wichtig sein kann).
Und meine Vermutung ist eben, dass der Hundeknigge sich hier glücklicherweise selbst eingespielt hat. Einfach weil sich sonst, wenn keiner sich zu benehmen wüsste, Beissereien und "Vorfälle" (wie die, von denen man im Forum so gern liest) an der Tagesordnung wären.
Ich weiß nicht, wie es in den richtigen Großstädten ist, wo man sich nicht so gut aus dem Weg gehen kann (weil man für kurze Strecken eventuell auf einzelne, vorhandene Parks oder Auslaufgebiete angewiesen ist, weil ohne Auto eben nichts anderes zu erreichen oder vorhanden ist),...
Aber ich vermute, dass ein Teil der Halter die häufig mit Zwischenfällen zu kämpfen haben einfach zu falschen Zeiten die falschen Ort aufsuchen. Wer hier länger mitliest kennt ja auch das Hundewiesen-Klischee: Alle lassen ihre Hunde los und gucken weg. Ich glaube durchaus, dass das zu den "heißen Tageszeiten" (vor der Arbeit, so um 6:30, oder nach der Arbeit, zwischen 17 und 19 Uhr) so sein mag. Und dass da dann oft was vorfällt. Und ich kann mir nciht helfen, aber ich glaube, dass eben die Halter die oft auf Probleme mit anderen Haltern stoßen, auch oftmals genau solche Orte aufsuchen. Sei es nun Park, Hundeauslauf oder allgemein vielgenutzte Gassistrecken,...
Und eventuell könnte man einem Teil der Probleme aus dem Weg gehen, wenn man genau solche Dinge meidet.