Beiträge von Salmiak

    Ich finde das auch einen sehr mutigen, und gegenüber dem Hund recht rücksichtslosen (das geht nicht gegen euch persönlich, bitte!) Plan.

    Das Hundekind wird alle Hände voll damit zu tun haben, innerhalb von drei Tagen einigermaßen bei euch angekommen zu sein. Er kennt euch nicht, er hat keine Routine, weiß nicht wo seine alte Umwelt hin ist und kennt euch zwar dann, aber ob er euch schon als "Familie" ansieht, ist absolut fraglich. Er kann keine Hausregeln, vielleicht wird er also Dinge machen die er nicht machen sollte, aber von denen ihn vier Stunden lang niemand abhält.
    4 Stunden sind übrigens selbst für manch ausgewachsene Hund unmöglich, denn die Trennung von allen anderen Familienmitgliedern ist erstmal Stress. Und ob man so einen kleinen Junghund so lang unter Stress setzen will? Meine Hündin (jetzt 6 Monate alt) habe ich seit sie 3,5 Monate alt ist, wir üben alleinsein von Anfang an - aber mehr als zwei Stunden lang lasse ich sie nicht allein. Nicht, weil sie etwas kaputt macht oder herumjankt, sondern weil sie froh ist wenn ich wieder da bin. Für so junge Hunde sind stundenlange alleinbeibemarathons schwer. Und wenn sie noch nicht einmal Routine haben und wissen, dass ihr wiederkommt, dann ist es mehr als nur schwer.

    Und das nächste "Problem" ist, dass Hunde wahnsinnig schlecht generalisieren. Das heißt nur weil ein Hund in Haus A stubenrein ist, muss er das nicht auch in Haus B sein. Und nur weil ein Hund in seiner ersten Familie allein bleiben kann, kann er das noch lange nicht in seiner zweiten.

    So oder so, was Eyris sagt würde ich unterschreiben: für mich käme das im Leben nicht in Frage.

    Zitat


    Ich habe auch im Tierheim nachgefragt ob irgendetwas vorgefallen ist oder ob er schlechte Erfahrungen mit Kindern gemacht hat. Aber das ist ausgeschlossen, da er dort geboren ist und nie Kontakt mit Kindern hatte.
    Bitte um Hilfe..


    Hallo Piet,

    ich glaube, dass das auch genau das Problem ist: Im Tierheim geboren hat er vielleicht nicht sehr viel kennenlernen dürfen außer dem Tierheim (kommt ja immer darauf an, wie voll das TH war, und wie viel Zeit oder freiwillige Helfer sie hatten um die jungen Hunde mit der Welt bekannt zu machen)
    Und wenn er Kinder nicht kennt, dann sind die fremd - und fremdes ist je nach Hund unheimlich oder bedrohlich.

    Bist du sicher, dass er "aggressiv" ist - und nicht vielleicht im Gegenteil eher Angst hat? Wenn du nicht sicher bist, kann das sicher ein Trainer gut beurteilen.
    Überhaupt würde ich, ganz genau wie Tokaia, zu einem guten Trainer raten. Wenn man da jetzt falsch dran herumdoktort (auch aus guten Beweggründen kann das ja passieren) macht man das Problem eventuell noch schlimmer - und gerade wenn es um Kinder geht würde ich SO ein Risiko nicht eingehen wollen.

    Vielleicht muss der Hund einfach ein bisschen Sizialisierung aufholen, und noch ist er ja recht jung. Die Chance, dass ein Fachmann(!) euch mit dem Problem schnell weiterhelfen kann, besteht durchaus.

    Zitat

    Trotzdem bin ich auch völlig überrascht, dass bisher die meisten hier ihren ersten Hund in sehr jungen Jahren bekommen haben. In meinem Bekannten(und Alters-)kreis bin ich die einzige, die einen eigenen Hund hat (ich wohne auch schon lange nicht mehr zu hause). Auch die Gassigänger, die ich hier so treffe, sind fast ausnahmslos älter!

    Das kann ich auch so unterschreiben - im Freundeskreis bin ich auch die einzige mit eigenem Hund, die meisten sind Hundefrei oder haben einen Familienhund, den dann aber eher die Eltern "verantworten" als die Freunde in meinem Alter. Klar, dass die dann mal Gassi gehen oder Hundesitten, aber an Verantwortung ist da sonst nicht viel.

    Trotzdem ist meine Hündin bei allen Freunden eine beliebte Gesellschaft und ich darf sie zu allein mitnehmen - aber wirklich "eigener Hund, eigene Verantwortung", dami bin ich allein auf weiter Flur.
    Ich glaube aber, dass das an meinen "verschobenen Präferenzen" liegt. Ich feiere nicht und bin auch nicht verrückt nach Schuhen und auf ein eigenes Auto habe ich im Studium auch verzichtet - zum Teil weil es mir selbst so liegt, zum Teil eben auch für den Hund. Mir ist das Leben mit Tieren wichtig genug. Viele Freunde haben eben andere Präferenzen und wollen ihre Unabhängigkeit nicht für eine freudige-Abhängigkeit-mit-Hund eintauschen. Ich habe da allerdings auch Verständnis für.
    Es ist nämlich unbestreitbar: Wenn ich in Ausbildung oder Studium oder als ganz frisch gebackener Arbeitnehmer (und auf jeden Fall mit rund-um-20 in einer Lebensphase, in der sich noch viel verändert und wandelt) bin, dann ist ein eigener Hund gleichbedeutend mit Einschränkungen und einem gewissen Level von Verzicht.
    Und als junger Hundeinteressent muss ich dann nicht nur überlegen, ob es in meiner Situation überhaupt möglich ist. Sondern auch ob der Hund mir so viel wert ist, dass ich die Einschränkungen, die ohne jeden Zweifel mit ihm kommen werden, mit tragen will.

    Das will eben nicht jeder, so dass es zwar hier in der Hundeverrückten Forenwelt einige "von uns" geben mag, aber wir in unserer Alltagsumgebung recht einzigartig dastehen.
    Ich verstehe also schon, warum es so ist, und es wundert mich nicht. Ist eben einer Frage dessen, wo man seine Präferenzen hin legt.

    Ich bin 24, meine Hündin (Irish Red and White Setter) kam vor 4 Monaten zu mir.

    Gewollt habe ich einen Hund schon länger.
    Aber davon, dass ich ihn haben will, kann sich ein Hund auch nichts kaufen wenn es an anderen Stellen mangelt (kein regelmäßiges ausreichendes Einkommen, keine Zeit, keine ausreichenden Rücklagen für Notfälle oder chronische Erkrankungen, kein soziales Notfallnetz,... Da kann ja vieles fehlen). Darum habe ich gewartet, bis bei mir alles passt. Wie viele andere hier auch. Und ih habe das auch nicht bereut, denn jetzt habe ich wirklich die Zeit und Möglichkeiten, die ich (und vor allem mein vierbeiniger Zuwachs) brauche.

    IM Getümmel ist immer blöd - aber ich denke das gilt nicht nur für Junghunde, sondern für alle. Aber etwas abseits, das kann zumindest meine ganz gut. Ich musste sie mit 4 Monaten mal mitnehmen als ich einen Stand betreut habe, und sie hat die ganze Zeit entweder unter dem Stand geratzt oder direkt daneben gestanden und Passanten beobachtet:


    Aber am selben Abend sind wir nur nah an der Hauptveranstaltung vorbeigelaufen und die Massen an Leuten auf dem Platz und der Lärm haben den Hund voll aus der Fassung gebracht.

    Machst du das mit Kida denn zu Übungszwecken, oder weil keine Betreuung da ist, oder nur so?
    Allerdings, da war sie eben auch wirklich erst 4 Monate alt.

    Andere Bio-Ketten (im Bereich RW, zB) wären der Super Biomarkt, Denn's oder Basic.

    Ansonsten: gut sortierte Reformhäuser führen auch Amaranth, Couscous, Bulgur,... Kaufland und Real sind natürlich auch gute Optionen. Was ich tatsächlich noch als Idee beizutragen habe wäre, wenn man in einer Großstadt wohnt, die ethnischen Lebensmittelgeschäfte zu durchstöbern (den Bulgur garantiert beim Türken; Hirse, CousCous sicherlich im AfroShop, und Buchweizen wie schon hier gesagt im Russischen Handel. Manchmal weiß man gar nicht, was für interessante Läden man in den Nebengässchen der eigenen Stadt hat. Oder im 'gruseligen' Bahnhofsviertel...). Einiges bekommt man da wirklich sehr günstig.

    Abby ist zwar kein Welpe mehr, aber sie tut mir trotzdem leid.
    Beim Spaziergang ist sie ziemlich fies in einem sehr dichten Brennnesseldickicht hängen geblieben und hat sich da auch wirklich arg rauskämpfen müssen.

    Seitdem wir zuhause sind, benimmt sie sich wie eine angestochene Wildsau. Sie leckt und beknabbert sich die Pfoten, kratzt wie eine Wilde ihre Decken und ihr Kissen durch die Gegend, reibt sich an Wänden, Schränken und Tischen, und rennt zwischendurch wie wild durch die Wohnung. Wenn sie mal liegt, dann nur kurz - dann fängt sie an mit den Pfoten zu zucken und springt doch wieder auf.

    Da ich sicher bin, dass sie nichts gefressen hat, und der Spaziergang auch unsere übliche Runde war, kann ich mir nur die Brennnesseln als Ursache vorstellen.
    Ist es möglich, dass ein Hund durch quasi "Ganzkörper-Brennessel-Kontakt" so eine unangenehme Lage erlebt, dass er so richtig austilt?
    Wenn ja, dann ist es vermutlich wie bei einer Nesselverbrennung beim Menschen, und man kann außer abwarten nicht viel tun, richtig?

    Zitat

    O.o ich hoffe aber doch ganz ganz schwer, dass die 3 pauls in diesem fall auch 3 unterschiedliche herrchen/frauchen haben :smile:
    falls nicht...ähm...puh...mag ich mir das vorstellen? sowas macht doch wohl wirklich niemand oder? :ugly: :hilfe:


    Nein nein, keine Sorge - es sind 3 Herrchen/Frauchen und 3 verschiedene Rassen. Wenn man über einen davon redet, sagt man dann je nach Bedarf Pudelpaul, Paulmops oder "der kleinste Paul" (=Shi Tzu)

    Wobei, all seine Hunde gleich zu benennen hat den Vorteil, dass man immer alle gleichzeitig bei sich hat wenn man ruft :p

    Icephoenix, das ist wirklich böde :/
    In der Nachbarswohnung lebt auch eine Hündin, die viel allein ist. Wenn der Tagesablauf ihres Frauchens sich ändert, ist nebenan auch immer ganz schrecklicher Terror, obwohl sie eigentlich sonst eine ganz passabele Alleinbleiberin ist.
    Allerdings ist die Hündin schon 13, da wurde zu Anfang einiges verpasst...

    Ich drücke dir die Daumen, dass ihr das schnell in geordnete Bahnen bekommt!

    Zitat


    konnt mir grad noch verkneifen zu fragen, ob die alle paul heißen XD
    ich hätte in der Situation wahrscheinlich auch nicht alle Namen aufgesagt, aber lustig wars allemal.

    "Lustiger"weise wäre das bei uns in der Straße sogar möglich.
    Als Abby noch Welpe war, bin ich Abends mit ihr auf die Wiese eine Straße weiter gegangen, wo sich allabendlich ein paar Kleinhundehalter treffen und die Hunde spielen lassen.
    Die vier Hunde, die man garantiert jeden Abend dort antreffen konnte, waren Emma, Paul, Paul und Paul. Klar kamen unregelmäßig auch ein paar andere, aber die drei Pauls spielen jeden Abend in der selben Runde.

    Ganz so unwahrscheinlich ist das also gar nicht ;)