ich habe gerade ein wenig beim Lesen nachgedacht und muss sagen: ja, ich bin froh, dass es nicht nur mir so geht. klar gibt es hier auch Menschen, die Hunde per se blöd finden, aber das sind zu 95% Nicht-Hundehalter. Die anderen Hundehalter in meiner Umgebung dagegen finde ich wirklich angenehm. Klar, es gibt ein paar, die sind mürischer, aber die meisten sind wirklich sehr freundlich oder "neutral" und die vielen Geschichten die ich hier von unangeleinten Terrortölen immer wieder lesen kann, kenne ich aus unserer Ecke einfach nicht.
Besonders lieb sind mir hier drei Hundehalter:
Eine Halterin einer wunderhübschen Plüschexplosion namens Lasse, die damals, als Abby noch klein war, direkt gesehen hat dass meinem Hund ihr schrecklich liebes Fellmonster nicht geheuer war und geschlagene 5 Minuten mit lasse an der selben Stelle stehenblieb, damit meine Hündin sich ganz langsam und in ihrem tempo an den bären heranpirshen konnte. Heute freut sich Abby (die plüschigen Hunden die sie nicht kennt noch immer erstmal misstrauisch gegenübersteht) jedes Mal einen Ast, wenn wir Lasse treffen. Weil die liebe Halterin so geduldig war.
Der Halter des 16 Jahre alten Jack Russel Terriers, der morgens auf seinen krummen, wackeligen Beinen tapfer einmal um den Hausblock wackelt. Herzzerreissend langsam, aber tapfer. Und der Halter, der sich so ehrlich über die anderen Hunde freut, die ihm begegnen, für jeden Streicheleinheiten und nette Worte über hat und sie alle mit dieser unheimlich sympathischen, fatalistischen einstellung von seinem Opi ablenkt: "Der ist schon alt, der spielt nicht mehr, komm lieber zu mir - der hat schon so viele junge Hunde gesehen und freut sich nicht mehr darüber, ich aber schon."
Ich finde das bewundernswert, denn man merkt dem herrn sehr genau an, dass er ewiß dass jeder Morgen der letzte sein kann für seinen Methusalem, und trotzdem freut er sich so unheimlich über die anderen Hunde, die ihnen begegnen und seinen Opi nach einem kurzen hallo in Ruh lassen.
Die Gassibekannte, die sich als einzige nicht über die Probleme mit einem jagenden Hund wundert, sondern bei jedem Wehwehchen eine anders gelagerte, aber ähnlich nervige/schlimme/peinliche Geschichte aus der Jugend ihrer Schäfi-Mali-Dame aus dem hut zaubert.
Das sind nur kleine Begebenheiten, und es gibt viele mehr mit vielen anderen Hundehaltern - aber die tun einfach gut.
Diejenigen mit Verständnis für andere und der Fähigkeit, Hunde auch mal Hunde sein zu lassen und alles auch mal mit Humor sehen können, das sind die die man gern trifft.