Hab den Thread jetzt zur Hälfte durch, sehr interessant und teils amüsant, versuchen mit Humor zu nehmen ist sicher das Beste.
Unsere kam mit ca. 1,5 Jahren aus dem Tierschutz zu uns und leider haben wir das "fiddle about", welches sie am Anfang viel zeigte, erst falsch gedeutet (wir nennen es "Vorbeigekobolde"). Sie wurde uns ja auch als "absolut lustige" Hündin beschrieben, daher denke ich, dass es Missdeutungen vorher auch schon gab.
Die meisten fremden Hundebegegnungen stressen sie jedenfalls definitiv sehr. Sie zeigt inzwischen viel "Freeze" in verschiedenen Abstufungen, vor allem bei mehreren / größeren Hunden. Gar nicht haben kann sie Hündinnen, die nicht deutlich kommunizieren, eventuell sogar zu ihr hinlaufen und sie dann einfach nur dumm angucken. Schon paar mal passiert. Das empfindet sie als Bedrohung und geht dann wenn ihr Drohverhalten (steif machen, Bürste) ignoriert wird auch schnell zum Angriff über, wobei es eher Scheinangriffe und viel Getöse sind bisherund alles ok, wenn der andere Hund dann flüchtet, aber sonst lässt sie auch nicht locker. Auch wenn eine(r) sie dumm anmacht, ist sie gleich ernsthaft dabei. Passiert ist bisher zum Glück noch nichts.
Wenn der andere Hund dagegen auch höflich ignoriert und seines Weges geht ist es ok und sie sucht auch nicht den Konflikt. Ich würde sie aber insgesamt als eher unverträglich, wenn auch nicht absolut unverträglich bezeichnen (manche Rüden findet sie gut). Wenn sie größer wäre, wäre die Strategie "fight" aber sich auch noch ausgeprägter / häufiger.
Da es hier viele immer wieder fremde Hunde (Stadtgebiet) gibt, die nicht klar kommunizieren oder (so kommt es mir zumindest vor), denen man beigebracht hat, sie müssten "zu jedem anderen Hallo sagen", auch wenn sie dann eher ratlos dastehen, vermeide ich zumindest Wochenende und schönes Wetter Freilauf im grünen Auslaufgebiet, leider, und gehe lieber an der Straße, da man da besser ausweichen kann und die meisten Hunde an der Leine sind. Bekommt den Nerven von uns beiden besser, hmm. Ignorante, rücksichtslose und besserwisserische Hundehalter kenn ich trotzdem auch zu Genüge.
Im Sommer sind wir viel auf der Wiese Ball spielen, da ignoriert sie vorbeilaufende Hunde oder die auf bis. ca. 2 m herankommen komplett und verjagt sie nur genervt und gereizt, wenn sie zu aufdringlich werden.
Eigentlich bin ich der Meinung, dass sie ein recht gesundes / normales Verhalten zeigt, auch wenn sie nicht so verträglich ist, wie ich es mir aus "Entspanntheitsgründen" wünschen würde, da man eben hier nicht seine Ruhe hat. Aber ist die absolute Verträglichkeit und "sich über jeden anderen Hund freuen und den Kontakt suchen" denn wirklich das "Normale"? M. E. eher nicht. Auch Wölfe sind nur innerhalb ihres Rudels verträglich bzw. haben ihre Rang- und Distanzordnung, die eingehalten wird.