Beiträge von 11zitrone

    Zitat

    Das mit dem Begrüßen ist wirklich liebevoll, er lehnt sich an die Beine der Leute, weil er gekrault werden will und guckt ganz verzückt.

    Das machen oft Hunde, die den anderen auf nette Art kontrollieren wollen. Wenn sie sich an ihn lehnen, behalten sie ihn körperlich unter Kontrolle. Das verzückte Gucken sieht wie genau aus. Augen zusammenkneifen? Maulspalte langziehen?

    sehr interessant! Aber er guckt ganz entspannt mit normal offenen Augen, auch mal nach oben zu dem Menschen, Mund ist aber offen. Ich muss das aber nochmal genauer beobachten...

    keine Sorge, ich hab das nicht so aufgefasst! :) Mickey war kein einfacher Hund, so gar nicht, aber auch wenn ich überhaupt kein ängstlicher Mensch bin, bei ihm habe ich mich immer und überall zu 100% sicher gefühlt (auch wenn das genau sein Problem war, dieser extreme Schutztrieb), und wir wussten einfach, dass mit ihm zuhause niemand das haus betreten würde. Als er vor 2 Jahren hier bei uns zuhause gestorben ist, keine 8 Jahre alt (Nierenversagen), hat mich das zerrissen vor Schmerz. Er war mein allerbester Freund und immer bei mir, und ich weine immer noch, wenn ich nur an ihn denke. Aber das kennen hier sicher die meisten. Er war so ein toller, stolzer und schöner Hund, und wir haben ihn so unendlich geliebt.


    Danke nochmal, das ihr mir alle so konstruktiv Rat gebt, ich weiß das sehr zu schätzen!

    Danke, das finde ich sehr wichtig für mich zu lesen! Wir haben eindeutig den Fehler gemacht, ihn zu unterschätzen, weil er ja so angenehm wenig Appenzeller-Eigenheiten gezeigt hat, aber wie gesagt, wir haben ihn unterschätzt. Zwischen Mickey und ihm liegen vom Wachverhalten her Welten (wir haben sozusagen bei 500% angefangen), deshalb haben wir das zu entspannt gesehen.

    Das verstehe ich. Nicht jeder Bläss ist gleich arschig ;) Aber Wachtrieb haben sie alle, zumindest ist mir noch keiner begegnet der diesen nicht hat. Und ich lebe in Appenzell Ausserrhoden, da hats auf jedem Hof einen Appenzeller :lol:

    Und seit ein paar Jahren auch vermehrt in Privathand. Richige Bläss und natürlich unzählige Mixe.

    nein, sicher sind die nicht alle gleich arschig:D, aber sie haben eben ein paar Charaktereigenschaften, die sie etwas anstrengender machen als z. B. einen Labrador. Unser Mickey war halt extrem misstrauisch, seeehr territorial und hat sich auch nicht mit Knurren aufgehalten, sondern hätte gleich gezwickt (das konnte wir Gott sei dank verhindern), und das schon im Junghundalter. Vielleicht haben wir auch dem Berner, der in ihm steckt, zuviel Gutmütigkeit angedichtet, wobei Berner natürlich auch sehr wachsam sein können. Unser Fehler, eindeutig, aber es ist ja hoffentlich noch nicht zu spät. :)

    Er bellt auch nicht bei jedem, das habe ich vielleicht vergessen, zu erwähnen. Wie weiß man denn, wann ein Fremder ihn streicheln kann und wann nicht?

    Ich würde bei so einem Hund komplett davon weg, dass er von Fremden gestreichelt wird.

    ihm Bekannte dürfen das aber, oder? ich frage deshalb immer nach, weil ich jetzt wirklich soviel wie möglich richtig machen möchte. Danke für eure Geduld!

    Danke, das finde ich sehr wichtig für mich zu lesen! Wir haben eindeutig den Fehler gemacht, ihn zu unterschätzen, weil er ja so angenehm wenig Appenzeller-Eigenheiten gezeigt hat, aber wie gesagt, wir haben ihn unterschätzt. Zwischen Mickey und ihm liegen vom Wachverhalten her Welten (wir haben sozusagen bei 500% angefangen), deshalb haben wir das zu entspannt gesehen.

    Ich habe jetzt nur die Erfahrung mit Appenzellern, also unserem ersten Hund Mickey....ist das mit allen Rassen so?

    Hunde, die sich sehr über Fremde "freuen", haben in der Regel ein Problem mit denen. Nun spielt die Genetik (neben der Erziehung) eine Rolle, wo die Reise hingeht. Das Wachverhalten macht meist den Schritt ins aggressive Vorgehen ab spätestens zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahr, wenn bei der Rasse ein genetisch aggressives Vorgehen gegen Fremde selektiert ist. Rassen, die auf Freundlichkeit selektiert sind, bleiben auch in diesem Stadium in der Stufe vorher hängen - regen sich also fürchterlich auf, was die Besitzer als "Freude" interpretieren, kippen aber nicht ins Aggressionsverhalten, weil das genetisch weggeschnitten ist. Für diese Hunde ist es auch sehr stressig, wenn man das nicht regelt und eingreift, aber das macht kaum einer, weil ja niemandem etwas passiert ... und der Hund sich ja so fürchterlich "freut".


    Wie die anderen schon schrieben, müsst Ihr da jetzt nacharbeiten. Regeln etablieren, den Hund nicht einfach so in der Wohnung herumlaufen lassen mit "Fremden". Es wundert mich übrigens wenig, dass es die Freundin als erstes trifft. Sie verhält sich von allen Fremden aus Hundesicht am übergriffigsten - sie bewegt sich wahrscheinlich in Bereichen der Wohnung, wo andere gar nicht hinkommen. Und auch ohne Eure Aufsicht. Logisch, dass der Hund sagt, dass das so nicht geht!

    ja, ich sehe, was du meinst. Zu dem Freuen habe ich vorhin bei einem anderen Posting noch etwas geantwortet, da ist wirklich ein Unterschied, ob wir daheim sind oder unterwegs, und dann nochmal, ob es um ihm gut bekannte Personen geht. Er freut sich wirklich über bestimmte Personen, und das läuft auch definitiv freundlich ab, ohne Kontrolle seinerseits, das kann ich sicher sagen. Aber ansonsten hast du wirklich Recht. Da haben wir Fehler gemacht und müssen das jetzt angehen, solange noch Zeit ist.

    Vielen Dank nochmal an alle, es ist super, wenn man neutrale Inputs erhält, weil man selber einfach teilweise den Tunnelblick hat. Ich bin wirklich dankbar!

    Mein Rüde geht auch auf Menschen zu, lässt sich streicheln und knurrt und bellt dann.

    Das ist kein freundliches sich annähern und sich streicheln lassen wollen, sondern Kontrolle. Und wenn der Mensch da nicht rückwärts wieder aus der Wohnung stolpert, bellt und knurrt er eben. Da kann es dann als nächsten Schritt auch zum Zwicken kommen, später auch zum richtigen Zubeissen.

    Er ist ein Wachhund. Stellt klare Regeln auf und lasst ihn nicht vorlaufen und eigenmächtige Entscheidungen treffen.


    Meiner darf das alles natürlich schon lange nicht mehr machen, also das sich annähern und dann knurren und bellen, die nächsten Schritte sind da zum Glück nie vorgekommen.

    Er geht aber erst auf Einladung des Fremden auf ihn zu, und das auch immer. Er prescht also nicht vor. Er bellt auch nicht bei jedem, das habe ich vielleicht vergessen, zu erwähnen. Wie weiß man denn, wann ein Fremder ihn streicheln kann und wann nicht?

    ich würde auch ein gut sitzendes “geh in s körbchen“ auftrainieren. Und das reichlich mit guten leckerlis betonen. hund soll lernen, das ist keine Strafe, sondern toll. Und nebenbei erfahren, dass er besuch nicht zu reglementieren hat, sondern ihr.

    ja, sicher, das oder in einen anderen Raum schicken. Macht er eh, wenn es läutet und ich ihn wegschicke. Jetzt muss das nur nochmal ein Stück sicherer werden. danke!

    Naja, der Hund ist nun zwei Jahre alt und wird langsam offenbar erwachsen... Sein Verhalten gegenüber anderen Menschen kann auch ganz anderer Natur sein... Wenn mein älterer Rüde jemanden „liebevollst begrüßt“, ist er eigentlich massivst überfordert mit der Situation. Aber da er ein Labbi ist, passiert halt nix außer dass er fiddelt und gestresst ist...


    Was ich an eurer Stelle machen würde: Die Leute sollen den Hund einfach in Ruhe lassen... Euer Hund macht das (so meine Vermutung) schon länger deutlich, dass er in Ruhe gelassen werden will... Und jetzt wird er halt erwachsen, hat die Faxen dicke und hat das erste Mal geknurrt... Eine Kommunikation die ihr im übrigens absolut erlauben solltet! Besser das als dass er gleich abschnappt oder gar zubeißt.


    Mein älterer Rüde ist mittlerweile alt genug, dass er von selbst weg bleibt, wenn ich Besuch bekomme. Eurem Jungrüden müsst ihr da sicher noch helfen. Räumlich begrenzen oder (wenn er sicher abliegt) aufs Körbchen zitieren. Was ich auf keinen Fall mehr zulassen würde, ist dass fremde Menschen ihn derart bedrängen bzw. dass er selbst entscheidet, wie er mit diesen Situationen umgeht.


    ...eigentlich gehen die Leute eh nicht auf ihn zu, sondern er steht sofort parat, wenn er draußen ist und jemand kommt. Aber wir müssen das jetzt einfach anders regeln, da habt ihr schon alle recht.


    Das mit dem Begrüßen ist wirklich liebevoll, er lehnt sich an die Beine der Leute, weil er gekrault werden will und guckt ganz verzückt. Halt nur bei denen, die er kennt und mag. Allerdings, und das fällt mir jetzt auf, ist er komplett entspannt, wenn wir irgendwo unterwegs sind und er Bekannte trifft. Zuhause ist das wirklich erstmal aufgeregter....er springt zwar nicht hoch, aber würde gern. Das macht er außerhalb von Zuhause nicht, da bleibt er wirklich freudig, aber ruhig. Okay, er bewacht also wirklich schon länger, nur mit mit der Konsequenz, die Mickey an den Tag legte, deshalb haben wir das wohl wirklich "übersehen". Gut, er ist definitiv kein aggressiver Hund, deshalb denke ich, wir kriegen das schnell in den Griff, auch wenn er manchmal nicht recht einsehen will, warum es nicht nur nach seinem Willen geht, aber auch diese Appenzeller "Sturheit" kennen wir ja auf ganz anderem Niveau, bei ihm ist das trotzdem noch alles im Rahmen. Trotzdem geht's jetzt ans Eingemachte mit seinem Erwachsenwerden. Danke dir!