Ich habe in meinem Leben nun schon ziemlich viel Hunde gehabt. ein Collie, einen Kuvazs, einen Mittel- und zwei Zwergschnauzer.
Von der Rasse Beschreibung her hätte der Ungar der Schwierigste sein müssen, war er aber nicht. Er war für seine Rasse völlig untypisch. Ein sehr freundlicher lieber Kerl, der mit allen Menschen und Tieren in Frieden leben wollte und der festen Meinung war, wer ihn nicht mag, der kennt ihn noch nicht richtig!
Soviel zum Thema Rassebeschreibungen...
Ich glaube inzwischen, dass das aller wichtigste ist einen Hund passend zum eigenen Charakter auszuwählen. Der Collie war bei mir sicher nicht ganz so gut aufgehoben, weil ich schon mal etwas direkt bin und lauter werde wenn mich etwas ärgert. Der Arme war dann völlig verunsichert und durch den Wind, selbst wenn er gar nicht gemeint war. Ich habe mich dann schon sehr zusammengerissen, aber war dann eben auch nicht ich.
Der Mittelschnauzer war mein perfekter Begleiter. Genauso direkt wie ich, hat auch mal etwas überhört, ein Sturkopf, kurz ein echter Kumpel für mich, als wir dann die wichtigen Themen ausdiskutiert hatten....
Dann habe ich allerdings meinen Mann kennengelernt, und der ist eher ein sanfter. Ein Katzenmensch.
Und schon ist wieder alles offen. Ich komme am besten mit klaren Ansagen zurecht. Er möchte auch mal gern was dazwischen.... Das macht die Sache für unseren Hund nicht gerade einfach. Eigentlich bräuchten wir jeder einen eigenen. Er eher den Collie, ich eher der Schnauzer...
Ich denke Hund-(und Kinder-)Erziehung funktioniert am besten, wenn ich so sein kann wie ich bin. Wenn ich in mir klar bin, nichts vorspiele und imitiere. Dann klappt das meiste von selbst.
Und Rasse Beschreibungen können da nur ein Hinweis sein. das Individuum kann ganz anders sein.
Und so kann das was für den einen ein ganz komplizierter Fall ist für den Anderen ein Anfängerhund sein....