Beiträge von Mara2011

    Da hast du durchaus Recht, Luna.

    Heute hatte ich sie wieder mit am Stall, war aber höchstens ne halbe Stunde da und auch früher als vorgestern.

    Ich hatte sie zuerst frei laufend, sie machte auch keine Anstalten mehr mir weg zu laufen,ich merkte aber, dass sie, bei Einsetzen der Dämmerung zusehends unruhiger wurde und ständig die Umgebung scannte, mit der Nase und auch mit den Augen. Einmal kam sie mir um eine Ecke rum entgegen und erschrak total als sie mich plötzlich sah, kam dann aber schwanzwedelnd auf mich zu.
    Ab dem Zeitpunkt habe ich sie dann angeleint, und da läuft sie auch ohne zu murren neben mir und der Schubkarre her.

    Ich glaube fast, sie hat sich vorgestern vor den Pferden erschreckt, und ist deshalb weg gelaufen. Ich konnte ja nicht genau sehen warum sie weg rannte, es war einfach zu dunkel.

    Sie ist generell eher hibbeliger, unruhiger und unausgelasteter als noch vor ein paar Wochen.

    Gestern war ich mit ihr auch noch in der Dämmerung unterwegs. Wir sind im Wald spazieren gewesen, zuerst die ganze Zeit im Freilauf so lange es noch hell war, das ist eigentlich gar kein Problem weil sie auf den Wegen bleibt. Sie durfte noch ordentlich rennen, ich habe sie ihren Futterbeutel suchen lassen und ein paar Mal das Spieli geworfen (natürlich unter Impulskontrolle und mit anschließendem Zerrspiel). Auf dem Heimweg wurde es dann dämmerig und ich konnte das selbe beobachten wie heute, sie wurde unruhiger und auch schreckhafter, die Geräusche im Wald ließen sie ein paar Mal zusammen zucken. Ich habe sie dann angeleint, es war schon noch recht weit bis nach hause aber sie lief ordentlich an der Leine.

    Dann begegeten wir - es war schon fast dunkel - einem Bekannten mit seinen beiden Hunden. Mara war total angespannt, schon vorher, und als wir dann mit den anderen mit laufen wollten rastete sie völlig aus, hüpfte wie wild an der Leine, es sah eigentlich aus als wolle sie unbedingt spielen (so ein Verhalten zeigte sie zuletzt mit 5 Monaten). Ich habe sie mehrmals absitzen lassen, wurde auch mal strenger, aber es half nicht. Schließlich schlüpfte sie aus dem Halsband, aber anstatt die anderen beiden aktiv zum spielen aufzufordern drehte sie 5-6 Runden in unglaublichem Tempo um uns herum um dann auf mein rufen hin sofort zu mir zu kommen und neben mir abzusitzen.
    Sie sah mich an als wollte sie sagen "Sorry Fraule, aber das musste jetzt mal raus, jetzt gehts mir besser".
    Danach war es kein Thema mehr mit den anderen beiden Hunden mit zu laufen. Wir trafen dann noch einen auch ihr bekannten Hund, der selbst ziemlich hibbelig war, da konnte ich sie sogar zuerst ins Platz legen um dann bei Fuß an ihm vorbei zu gehen.

    Irgendwie werde ich nicht so ganz schlau aus ihr. Sie ist zur Zeit ein Mix aus Hasenfuß und Kamikaze, und das ist schon ziemlich schwierig grad.

    Zitat

    Ein Restrisiko bleibt immer, auch wenn der Hund an der schleifenden Schleppe ist. Man kann nur mit dem Hund trainieren, halbwegs vorausschauend durch die Welt gehen und hoffen, dass das reicht, um Gefahren von dem Hundeschatz abzuwenden.

    So ist es. Generell ist sie ja wirklich zuverlässig. Aber manchmal scheint das kleine Hundehirn einfach auszusetzen und sie kommt mir vor wie ein anderer Hund.

    Neulich hat mal ein erfahrener Hundehalter zu mir gesagt: "Man kann trainieren, trainieren, trainieren, aber bis sie ca. 2 Jahre alt sind muss man immer mit allem rechnen".
    Keine Ahnung ob das wirklich zutrifft, sie ist mein erster Hund.

    Jedenfalls werde ich sie, wenn es dunkel ist, erstmal nicht mehr mit in den Stall nehmen, denn Hund an der Leine am Mistkarren ist sehr ungeschickt. Und irgendwo festbinden so lange ich den Karren leere möchte ich sie auch nicht. Zumal sie sich dann auch nicht bewegen kann, da kann ich sie auch gleich daheim lassen.

    Lunasmama:
    Danke für Deine aufmunternden Worte. :hug:
    Das Problem war halt auch noch die Dunkelheit. Hätte ich sehen können wo sie hin läuft, dann hätte ich wahrscheinlich "richtiger" reagiert.

    Oscar:
    Ich weiß dass das richtige Schleppleinentraining so ablaufen sollte.
    Aber Mara ist ein Hund, der es wirklich braucht blitzschnell über die Wiesen zu flitzen, wild Haken schlagend wie ein Hase, sie ist dabei immer abrufbar aber wenn sie diese Möglichkeit nicht mindestens einmal am Tag bekommt wird sie unleidlich. Und genau das ist so frei mit Schleppleine einfach nicht möglich.

    Ich verstehe das Gewese auch nicht.

    Ich war bisher schon auf sehr vielen Reiterhöfen oder auch Bauernhöfen wo es Hofhunde gibt. Die laufen dort frei, oft ohne Umzäunung auf dem ganzen Hof rum. Gassi ging - oder geht - mit denen kein Mensch.

    Die laufen wirklich einfach nur nebenher, im Stall, auf der Weide, ohne Suchspielchen, ohne Auslastung.
    Sie könnnten - wenn ihr Leben so schlecht wäre - locker wo anders hin gehen, oder zum jagen in den Wald. Sie tun es nicht.
    Tagsüber sind sie drinnen oder draußen, nachts meist drinnen bei der Familie.

    Und alle machen auf mich keinen unglücklichen Eindruck.

    Natürlich konnte man solche Hunde nicht mal eben in die Stadt mitnehmen oder auf den Rummelplatz, das hatte mit denen aber auch keiner vor.

    Ich denke es kommt sehr viel drauf an was man den Hunden angewöhnt.

    Oh jeh, Achtung lang !!!!

    Nachdem es jetzt eigentlich die ganze Zeit super war mit Mara, nur kleine Aussetzer an bestimmten Stellen, die aber nicht schlimm waren, ist sie mir heute richtig abgehauen, und das in einer Situation, die eigentlich seit ich sie habe super sitzt.

    Ich muss jeden Abend in den Pferdestall und Mara ist seit Jahr und Tag jeden Abend dabei und läuft dort frei.
    Heute waren wir allerdings das erste Mal etwas später dort, so dass es nach ca. einer dreiviertel Stunde dunkel wurde. Normalerweise brauche ich zum misten und füttern immer so ca. ne halbe Stunde, aber heute war es recht viel da die Pferde zur Zeit auf dem Paddock sind und nicht auf der Koppel.
    Ich muss vielleicht dazu sagen, dass ich während des Mistens gerade an der Ablage übe für die BH, d.h. so lange ich den Mist auflade muss sie in eine Ecke liegen. Das ist normalerweise auch kein Thema, ich brauch für eine Karre ca. 5 min. Dann bringe ich die Karre zum Misthaufen, da läuft sie immer mit, schnüffelt mal rechts mal links, und danach läuft sie mit mir wieder zurück zum Stall.

    Und dann, plötzlich, geht sie nicht mehr mit mir links in den Stall rein, sondern läuft, nicht mal besonders schnell aber sehr zielstrebig geradeaus über die Koppel in die Dämmerung davon. Ich rufe noch, keine Reaktion. Ist ja klar dass ich ihr nachlaufe, sie müsste ja nur unterm Zaun durch und wäre dann auf der Straße, die aber - direkt neben dem Stall - nicht viel befahren ist. Sie lief quer über die Koppel, ich hinterher. Leider kommt nach ca. 500m die Bundesstraße, allerdings sind zwischen Koppel und Bundesstraße noch ein paar Bauernhöfe.
    Ich sehe dann wie sie bei einem der Höfe auf dem Misthaufen steht, ich laufe zu ihr hin, rufe sie, sie schaut mich noch an - und zack. Rennt weiter, Richtung Bundesstraße und war nicht mehr gesehen. Dann brach bei mir natürlich Panik aus. Ich habe sie nicht mehr gesehen, rief nach ihr, ich habe sie auch nicht mehr gehört (normalerweise klimpert der Tasso-Anhänger am Halsband so dass ich sie recht gut hören kann), ich war echt panisch.
    Dann hörte ich, wie eine Bekannte auf einem der Höfe nach ihr rief. Ich lief hin und rief nochmal, da kam sie mir - sichtlich erleichtert von der Koppel her entgegen gelaufen. Die Bekannt erzählte mir dann noch, dass sie mich auf der Koppel verzweifelt gesucht hätte und wie ein Blitz los geschossen sei als ich sie rief um schnell bei mir zu sein.
    Ich lobte sie kräftig (was mir echt schwer fiel, war ich doch fast am heulen) und den Rest des Abends musste sie dann an der Leine verbringen.

    Im Moment bin ich echt ein bisschen fertig. Sie war total zuverlässig in den letzten Wochen, bis auf 2-3 Stellen, wo sie aber nie weit weg lief, und wenn ich in die andere Richtung abgedreht habe kam sie sofort hinterher. Danach habe ich sie an diesen Stellen konsequent angeleint ein paar Tage lang und dann war gut.

    Aber heute wollte sie so richtig offensichtlich einfach weg von mir. Es sah nicht so aus als ob sie was gejagt hätte, sie hatte es nämlich nicht sonderlich eilig, es war eher so "ich geh dann mal - Tschüss!! ".

    Was mache ich denn jetzt? Wie gesagt, am Stall hat sie das letzte Dreiviertel Jahr nie versucht weg zu laufen, und da die viel befahrende Bundesstraße ja eigentlich weit weg ist war es nie ein Thema für mich sie dort anzuleinen, ist ja auch viel geschickter, den eine volle Mistkarre und dann noch den Hund an der Leine durch die teilweise engen Türen ist einfach ungeschickt. Außerdem war Stall immer unsere Abend-Pipirunde, das ließ sich immer so toll verbinden, sie hatte Bewegung und konnte sich lösen.

    Ich arbeite ständig und immer an unserer Bindung, auf den Gassigängen spiele ich viel mit ihr, wir machen kleine Übungen, Futterbeutel suchen, ich habe jetzt noch mit Clickertraining angefangen, es funktionierte zu 98% wirklich einwandfrei. Als die ersten Probleme auftauchten vor ein paar Wochen (siehe Thread Anfang) hatte ich sie auch an der Schleppleine, aber da funktioniert alles, auch bei größter Ablenkung, so dass ich bisher keinen Grund drin sah, sie weiter an die Schlepp zu nehmen.

    Ach Mensch, ich bin grad echt kurz vorm heulen und ich zittere immer noch weil ich so große Angst um sie hatte. Außerdem ist es schon ein doofes Gefühl wenn der Hund so offensichtlich weg von mir will. :sad2:

    Hat jemand noch nen Tipp???

    Zitat


    Deshalb wäre mein Ansatz: an der Frustrationstoleranz arbeiten. Sinkt sein "Unmut" über eine Sache im Allgemeinen, würdest Du beide Probleme auf einen Schlag lösen. Von der "Wurzel" her die Auswirkungen bekämpfen.

    Gehst Du hingegen nur auf das "Brummel-Maulen-Knurren" und das Fixieren im Einzelnen ein, bekämpfst Du ja nur die Symptome, sein Unmut/Frust - egal wie man das nennen mag - bleibt aber bestehen.
    Ist er ein wenig kreativ, denkt er sich was neues aus - da kommt mit Sicherheit nichts gescheites dabei raus, was immer das wäre: schnappen, Protest pinkeln etc.....

    Ich gehe da mit lotuselise:

    Würdest Du nur daran arbeiten dass er Deine Hündin nicht mehr fixiert dann würdest Du nur die Symptome behandeln, nicht aber die Ursache.

    Deshalb würde ich an Deiner Stelle vor allem seine Frusttoleranz erhöhen, je nach dem woher der Frust / die Unsicherheit kommt, dann hat er irgendwann auch keinen Grund mehr zu knurren und seinen Frust wo anders, in dem Fall bei Deiner Hündin, abzubauen.

    Was ich hier gerade nicht verstehe:

    Natürlich darf der Hund durch knurren kommunizieren wenn ihm was nicht passt.

    ABER:

    Trotzdem würde ich mir darüber Gedanken machen WARUM er knurrt. Deshalb die Einwürfe der Verteidigung von Ressourcen, die ich durchaus verstehen kann, schließlich ist der Zwerg erst 5 Monate alt.

    Meine Tochter darf auch mal sagen "Mama Du nervst" ohne dass ich das strafe. Trotzdem überlege ich mir dann warum sie das sagt und "erziehe" dementsprechend bevor aus dem einfachen "Mama du nervst" ein "Du Drecksau Isch mach Disch Platt" wird.

    Er drückt mit seinem knurren etwas aus, es reicht also nicht einfach nur zu sagen - "er darf das" sondern wenn er schon mit Dir kommuniziert solltest Du ihm auch zuhören und dementsprechende reagieren. Wenn er nämlich mit 5 Monaten schon selbstbewusst (evtl. ängstlich ?) reagiert und Ihr Iignoriert das einfach nur , dann frage ich mich wie das in einem Jahr aussieht.

    Natürlich darf ein Hund knurren, aber man sollte diese Art der Vorwarnung nicht einfach überhören und denken "passt schon".

    Und genau darauf beziehen sich die Einwände hier.

    Juhuuuuuu, es geht wieder !!!!

    Heute hatten wir kurzfristig im Training THS-Vereinsmeisterschaft. Da wir nicht viel Zeit hatten wurde nur ein Dreikampf ausgetragen. Wir waren 4 Damen (darunter zwei recht junge, schnelle Mädels) und 4 Männer.

    Der Hürdenlauf (Dreisprung) war recht durchwachsen, wir waren natürlich nicht ganze parallel was Punktabzüge gab, aber es war lange nicht so gaga wie sonst.

    Den Slalom wollte ich zuerst mit Leine laufen, habs dann aber doch gewagt. Bin natürlich eher langsam gelaufen und wir waren 2x fehlerfrei. Und - sie versuchte nicht, mich in die Hand zu beißen, sie bellte mich lediglich an, aber das verkrafte ich noch.

    Die Hindernisbahn läuft sie mir davon, weiß aber Gott sei Dank was sie tun muss und kommt ca. 10m vor mir fehlerfrei ins Ziel.

    Ich bin 3. geworden hinter den beiden Mädels (190 Punkte stehena auf meiner Urkunde, keine Ahnung ob das gut oder schlecht ist), aber viel wichtiger ist, dass sie heute wirklich sehr gut gelaufen ist, zwar immer noch etwas übereifrig aber supergut händelbar.

    Ich denke, wenn ich selbst mich dann besser auf sie verlassen kann kann ich auch mehr Gas geben und dann werden auch die Zeiten besser.

    Und das allerwichtigste: Es hat einen Höllenspaß gemacht vor allem weil wir ein supertolles Team haben dort wo jeder mit jedem Spaß hat, lachen kann und man sich gegenseitig super unterstützt.

    Ich musste mich neulich auch sehr zusammen reißen um nicht einzugreifen:

    Wir hatten mit dem Hunesportverein Kinderferienprogramm, und dann machte eine Dame ein bisschen Theorie-Unterricht. Sie zeigt dazu Fotos verschiedener Hunderassen und erklärte bei einem - sehr deutlich ausgesprochen, damit die Kinder es auch richtig lernen:

    Und das ist ein Bernaaaaaaaa Sennaaaaaaaaaa.

    Aaaaaargh.

    :headbash: